Calamvs II Triangulus

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MarkIV
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Calamvs II Triangulus

Beitrag von MarkIV »

Calamvs oder Calamus, ob "u" oder "v" kann ich jetzt nicht so genau sagen. Auf der Homepage wird das "v" verwendet, ich meine aber, dass sprachlich ein "u" gemeint ist, da das Wort sonst nicht sinnvoll erscheint.

Für den weiteren Text verwende ich daher Calamus, liest sich auch besser.....

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Calamus II Triangulus

Anja, (papierundstift.de) trat vor ein paar Wochen an mich heran mit der Frage, ob ich Interesse an etwas "Neuem" hätte. Habe ich grundsätzlich immer, neu ist immer gut. Ich hatte zwar mit Tinte gerechnet, aber na ja, Tinte habe ich auch bekommen.

Ich habe ursprünglich zwei Stift gehabt, eine M und einen F. Am Ende habe ich den F behalten, aber dazu am Ende mehr.

Der Triangulus ist aus satiniert, schwarzem Aluminium gefertigt und hat, wie der Name impliziert, eine dreieckige Grundform. Die Feder ist eine Schmidt oder JoWo, in jedem Falle eine schwarze #6er Stahlfeder. Es handelt sich um einen Patronenfüller, mit eingeschraubtem Konverter. Das ist die Kurzfassung der Geschichte.

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Calamus II Triangulus

Stifte aus Metall sind immer so eine Sache. Das kann man mögen, muss es aber nicht unbedingt. Ich mag grundsätzlich eher leichte Stifte, was nun nicht unbedingt für Metallstifte spricht. Ich brauche aber auch robuste Stifte, da ich für die Arbeit viel in produktiven Umgebungen bin. Kurz, der Stift muss mir folgen, wohin ich muss und will, was absolut für Aluminium spricht.
Mein Kompromiss heißt da Namisu, sehr schlichte und geradlinige Stifte, mit großer Feder. Sehr einfaches Design, vergleichsweise leicht und außerordentlich robust.

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Calamus II Triangulus

Mit 100€ liegt der Triangulus da leicht oberhalb des Namisu Preisniveaus, bietet aber auch mehr, finde ich. Die dreieckige form kommt mir im Alltag sehr entgegen, der Stift rollt nicht und verschwindet damit nicht unaufgefordert. Damit allein habe ich schon einen deutlichen Mehrwert gegenüber meiner Namisuflotte.
Die ausgefrästen Ringe geben dem Stift zusätzlich etwas, was mich außerordentlich freut. Innerhalb der Ringe ist die Trennung zwischen Kappe und Korpus, die man so auf Anhieb nicht sehen kann und die Abstufung zwischen beiden Teilen ist ziemlich perfekt. Wie gesagt, ich hatte zwei verschiedene Stifte und bei beiden ist die Verarbeitung außerordentlich gut.

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Calamus II Triangulus

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Calamus II Triangulus

Von der reinen Basis ist der Stift schon ein Gewinn, aber es nutzt nichts, wenn die Feder(n) nicht kooperiert. Ich hatte ja die Gelegenheiten zwei verschiedene Breiten zu testen und bin bei beiden sehr angetan. Beide schreiben sehr schön nass und mehr oder weniger auf Anhieb. Ich schreibe, anders als der Konverter es vorsieht, mit Patronen. In beiden Fällen hat es nur wenige Sekunden gedauert, bis der Stift nach dem Stecken der Patrone schreibfähig war. Und beide Federn haben sofort funktioniert.

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Calamus II Triangulus

Interessant empfand ich die Art und Weise wie das Griffstück an den Korpus adaptiert ist. Das Griffstück ist eher fein und filigran und so schmal wie es ist nach hinten weitergeführt. Wie schon geschrieben, ist der Stift mit einem Schraubkonverter versehen, der sich relativ leicht ein- und ausschrauben lässt. Er ist nicht verklebt und es braucht wenig Kraft ihn zu entfernen.

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Calamus II Triangulus

Spannendes Detail an der Feder, dass mir im ersten Moment gar nicht aufgefallen ist. Ich hatte krampfhaft nach der Federstärke als kleinem Buchstaben an der Feder gesucht. Daher oben die Markierung an meinem Pärchen. Ich hatte meine F Variante mit Washi markiert um den Stift nicht zu verwechseln.
Dabei ist die Federstärke sehr schön mittig auf der Feder präsentiert, Das "F" oben meint die Federstärke, der "M" Stift hat da natürlich ein "M". Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht.

Die in den Beispielen genutzten Tinten sind ebenfalls von Calamus, hier Antik Rot und Antik Grün. Die rote Variante mit der M-Feder verschrieben, die Grüne mit der F-Feder. Da beide Federn sehr gut fließen, sieht man auf dem Rhodiapapier den Unterschied zwischen M und F leider nicht so gut, aber beide entsprechen vom Strich her tatsächlich den nominalen Federbreiten. Die F die ich behalten habe, ist in meinen Augen auch eine echte F.

Ein Fazit am Ende, ja ein Fazit, beim Triangulus handelt es sich um ein wirklich sehr sauber verarbeiteten Aluminiumstift, der in meinen Augen sehr gut funktioniert und mich jetzt schon einige Wochen bei meiner Arbeit begleitet. Mir ist er die 100€ absolut wert.
Also in aller Kürze: Ist ein feiner Stift.......

Mark
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GoldenBear
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Re: Calamvs II Triangulus

Beitrag von GoldenBear »

Vielen Dank für die Review!

Das Design und Gewicht spricht mich an. Ich fände noch sehr interessant zu wissen, wie lang der Füller ohne Kappe ist. Das wird leider auch bei Papier & Stift nicht angegeben.
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MarkIV
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Re: Calamvs II Triangulus

Beitrag von MarkIV »

GoldenBear hat geschrieben:
10.07.2023 14:43
Ich fände noch sehr interessant zu wissen, wie lang der Füller ohne Kappe ist. Das wird leider auch bei Papier & Stift nicht angegeben.
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Calamus II Triangulus

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Calamus II Triangulus

Ich kann das morgen mit einem Messschieber noch einmal ganz genau messen, aber so grob:
~135mm geschlossen, ~130mm offen

Hatte ich nicht geschrieben, man kann nicht posten, da Kappe und Korpus denselben Außendurchmesser haben.

M
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GoldenBear
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Re: Calamvs II Triangulus

Beitrag von GoldenBear »

MarkIV hat geschrieben:
10.07.2023 15:51
"..."

Ich kann das morgen mit einem Messschieber noch einmal ganz genau messen, aber so grob:
~135mm geschlossen, ~130mm offen

Hatte ich nicht geschrieben, man kann nicht posten, da Kappe und Korpus denselben Außendurchmesser haben.

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Herzlichen Dank!

Mit Füllern unter 13 cm komm ich nicht zurecht. Das würde dann passen :)
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duckrider
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Re: Calamvs II Triangulus

Beitrag von duckrider »

Merci für Deinen Bericht des CALAMVS ! ;)

Eine Frage sei noch erlaubt:
Ist das eine Steck- oder Schraubkappe?
Sieht nach Gewinde auf den Fotos aus. Wenn ja, wie bekommt man Kappe & Füller in die gleiche Flucht?
Mist schon wieder zwei statt einer Frage....

Die Kappe bleibt dann neben dem Füller liegen, sie lässt sich offenbar nicht aufstecken, oder?
Danke
Thomas
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MarkIV
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Re: Calamvs II Triangulus

Beitrag von MarkIV »

Ganz leicht zu beantworten, wie du schon gut beobachtet hast: Der Stift hat ein Schraubgewinde. Wie du die Kappe in Flucht bekommst: Ganz einfach zudrehen. Die Kappe passt nur in dieser einen Stellung. Die Flucht ist ziemlich perfekt getroffen. Bei beiden Stiften musste man nur einfach zudrehen und die Kappe sitzt perfekt und automatisch an der exakt richtigen Stelle.

M
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