The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway

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SteamDevil
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The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway

Beitrag von SteamDevil »

Aus doch recht aktuellen Anlaß - und doch leicht verzögert - möchtet ich heute etwas (für mich) sehr besonderes vorstellen.
Vorher aber - für alle, die es noch nicht mit bekommen haben - hier nochmal die Vorgeschichte zu deisem wundervollen Stück:

Am 1.11.2023 veranstaltete der Youtuber und Füller-Reviewer Eugen Borcan aus Kanada ein Giveaway für seine Abonnenten, an dem auch ich mich beteiligte.
Aufgrund der etwas geringen Teilnehmerzahl stieg damit auch die Wahrscheinlichkeit für mich, eben einen jener angebotenen Füller zu gewinnen.
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Da ich aber eher zur Sorte „Pechvogel“ gehöre (Rückblickend auf mein Leben insgesamt), habe ich mir auch da nicht all zu viele Hoffnungen gemacht.
Zumal der mögliche Gewinn gar nicht mal so wichtig für mich war.
Schon vorher hatte ich Kontakt per E-Mail mit ihm, worin es aber auch um Füller im allgemeinen ging.

Entgegen aller meiner Erwartungen aber gewann ich dann doch dieses Giveaway!
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Und so wurde ich jetzt stolzer Besitzer dieser Schönheit von Füller aus den begnadeten Händen von Eugen Borcan.
Aber nicht nur das:

Ich habe die große Ehre als erste und einzige Person in Deutschland und ganz Kontinental-Europa. Oder besser gesagt, sogar der einzige außerhalb des nordamerikanischen Kontinents. Denn - soweit mir bekannt - gibt es lediglich ein paar Besitzer in Kanada und den USA.
Und das macht mich extrem stolz!
Kann man sich sicher denken, denn nicht nur das es sich um einen 100% von Hand gefertigten Füller handelt, nein, ein jeder ist für sich gesehen sogar ein Unikat, da selbst bei gleicher Farbmischung kein Füller dem andere exakt gleicht. Ausgenommen er macht vielleicht mal einen einfarbigen Füller ohne irgendwelchen Effekten.

Über die abenteuerliche Reise des Füllers bis hier zu mir will ich jetzt nicht weiter schreiben, das habe ich in meinem Video genug und ausführlich dargelegt.
Wer es dennoch wissen möchte, der muß sich zwangsläufig zumindest den ersten Teil des Videos antun. Der Link steht wie üblich am Ende des Reviews.

Und damit fangen wir direkt mit meiner Vorstellung an...


The BE bespoke fountain pen

Bild

by Eugen Borcan

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https://www.youtube.com/@eugenborcan

Die technischen Daten...

Marke: BE bespoke fountain pen
Modell: BloodyKiwi
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Befüllsystem(e): Patronen, Konverter (jeweils int. Standard), Eyedropper



Bezugsquelle: Eugen Borcan, Richmond Hill, Ontario / Kanada
Kontakt über seinen Youtube-Kanal, Instagram oder
per E-Mail unter: eugen.borcan@gmail.com
Für die Weitergabe der Links sowie der E-Mail-Adresse liegt mir natürlich die ausdrückliche Erlaubnis von Eugen vor. Auf Wunsch kann ich die betreffende E-Mail von Eugen vorlegen.

Preis(e): zwischen 180,- bis 00,- C$ = ca. 120,- bis 135,- € zuzügl. Versand aus Kanada.
(ich denke mal Eugen wird auch bei anderen Käufern aus der EU für den Zoll einen Warenwert unter 45,- € angeben um damit zusätzliche Zollabgaben zu vermeiden.
Diese Lehre haben wie nun beide gezogen.



Erster Eindruck:

WOW³
Was für eine Schönheit vor dem Herrn!!
Und schon allein die Tatsache, daß je nach Lichttemperatur die Farben völlig unterschiedlich erstrahlen, macht dieses schöne Stück noch wesentlich interessanter.
In warmweißen Licht wirkt er dunkler und gediegener. In kaltblauen Lich bekommt er einen leichten Ton ins weinrote. Und bei völlig neutralen (reinweißen) Licht erstrahlt er so richtig schon kräftig Rot mit einem wundervollen Lichtspiel.
Allein das begeistert mich schon.
Die Optik also ist schon mal richtig beeindruckend!

Auch ist die Form etwas außergewöhnlich. Er verjüngt sich im letzten Drittel des Schafts stark, was sehr ungewohnt anmutet.
Hat aber den Sinn, daß er sich dadurch unheimlich gut und sicher „posten“ läßt.
Der gesamte Füller besteht inkl. Griffstück aus dem gleichen, von Eugen selbst gegossenen, Kunstharz und erstrahlt dadurch in einem einheitlichen brillanten Farbenspiel.

Und erst mal in die Hand genommen zeigt sich, mit seinen 25g auf diese Größe, hat er ein angenehmes Gewicht, daß nicht zu leicht oder zu schwer wäre.
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Der erste Eindruck war also schon mal ein richtiges Erlebnis.

Und bevor ich es vergesse:
Neuerdings verschickt Eugen seine Füller in einen schicken Kunstleder Mäppchen, daß aber nicht danach riecht.
Zusätzlich legt er einen von ihm selbstgemachten Penrest und ein Gläschen (10ml) Tinte mit bei.
Alternativ bietet er auch eine schwarze Aluminium-Box an.
Auch da war ich der erste überhaupt, der ihn in dieser Verpackung und Ausstattung bekommen hat.



Material und Verarbeitung:

Absolute Spitzenklasse!!
Das Material ist wirklich hervorragend. Und dabei rede ich jetzt nicht von der Farbgestaltung, sondern vom eigentlichen Material selber.
Eines der besten Kunstharze, die ich bei Füllern in Händen hatte.
Vergleiche ich dieses Material mit denen von z.B. guten indischen Füllern von Ranga oder Asa, muß ich sagen, bei all deren guter Qualität, die können mit dem BE bespoke fountain pen absolut nicht mithalten.

Und damit sind wir schon bei der Verarbeitung welche auch verdammt gut ist.
Alles ist mit quasi ehemals deutscher oder auch aktuell schweizer Präzision gefertigt.
Da passt alles, da quietscht nichts und nirgends eine Unebenheit oder raue Stelle.
Die Gewinde laufen sauber und leicht
Schaft wie auch Kappe schließen absolut dicht ab. Gibt man auf beide Gewinde noch ein klein wenig Silikonfett - aber echt nur ganz wenig - dann ist der quasi schon Strahlungssicher.
Und das Material ist vor allem auch sehr stabil gegossen.
Handwerk vom feinsten!

Material und Verarbeitung sind damit auf absoluten Spitzenniveau.



Haptik & Ergonomie:

Und wie das Material und die Verarbeitung es schon vermuten lassen, fühlt sich dieser Füller so richtig gut an. Also, wirklich gut.
Ich finde einfach keine besseren Worte dafür, die das kurz und bündig beschreiben würden.

Ergonomich hat er - für mich persönlich - nur eine einzige kleine Schwäche (wenn ich das so nennen kann).
Das Griffstück ist für mich gerade noch akzeptabel in seinem Durchmesser.
An der schmalsten Stelle mißt es 9,6mm (grob gemessen. Fein gemessen 9,5mm - um 1/10 streite ich mich da jetzt nicht), wobei ich bei der Gesamtgröße eher ein 10,5 - 11,0mm Griffstück bevorzugen würde.
Dennoch liegt er sehr bequem in der Hand und läßt sich angenehm führen.
Auch gepostet ist er völlig brauchbar.
Zwar wird er recht lang, bleibt aber dennoch relativ ausgewogen ohne jetzt besonders kopflastig zu werden.
Und wenn er mir schon so zusagt, dann mit Sicherheit den meisten Nutzern von Füllern erst recht.
Auch da also alles richtig gemacht.



Die Feder(n):


Wie auf dem eingangs 1. Bild schon zu sehen, stattet Eugen seine Füller (derzeit noch) mit Federn von JoWo aus.
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Aktuell hat er aber nur Stärken in „EF“ und „F“ im Angebot.
Warum in Klammern „Derzeit noch“?
Weil Eugen in Zukunft Federn anderer Hersteller verwenden möchte, denn er ist mit mir bezüglich JoWo Federn absolut einer Meinung.
Und das ist keine besonders gute...

Und so wundert es nicht, daß ich auch diesmal sehr enttäuscht von dieser JoWo Feder war. (Wofür aber Eugen nichts kann, denn er hat diese ja nicht hergestellt)
Ich muß sagen, auch diesmal ein wirklich unangenehmes und heftiges Feedback. Fast schon ein Kratzen. Und das, obwohl selbst unter 30-facher Vergrößerung die Spitzen absolut perfekt ausgerichtet waren.
Und so geschah es, daß ich von den letzten ca. 20 JoWo Federn tatsächlich nur eine einzige im Haus habe, die ich als „angemessen gut“ bezeichnen würde.
Und eben diese hat sich meine Frau mit samt dem dazugehörigen Ranga Designer Demonstrator unter den Nagel gerissen.

Und so habe ich eine kleine Transplantation vorgenommen und dem guten Stück auch eine gute Feder verpasst.
Und ja, es ist eine chinesische.
Eine Kaigelu Feder - logischer Weise in Größe #6 - mit der Strichstärke „M“, die aber eher wie eine B - BB ausfällt.
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Und von dieser Sorte Federn habe ich ja schon oft genug auch hier im Forum geschwärmt.
Es gibt sogar ein eigenes Review dazu von mir.
viewtopic.php?f=24&t=34527

Jedenfalls:
Mit dem ausgezeichneten Feed von JoWo und der Feder von Keigelu schreibt der sich nun so richtig traumhaft.
Sie gleitet übers Papier wie Schlittschuhe auf Eis und legt sowas von satt Tinte aufs Papier, daß ich fast schon Angst habe die nächsten 2 Blätter darunter werden gleich mit durchweicht. Aber - oh Wunder - das passiert nicht und alles ist traumhaft perfekt.
Und gäbe es diese Federn in einem fertigen Triplet, einer kompletten Feder-Einheit, selbst Eugen würde diese Füller damit ausstatten. Seine eigenen Worte!



Befüllung:

Hier finden wir zuerst mal einen Konverter...
Aber da es sich um einen Feed/Tintenleiter von JoWo handelt, ist dieser natürlich auch im int. Standard, was auch das Nutzen entsprechender Patronen ermöglicht.
Und weil es grad so schön ist:
Weil keine Metallgewinde vorhanden sind, läßt er sich problemlos auch als Eyedropper verwenden.
Was will man mehr??
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Schreibprobe & Bewertung:

Zuerst der Bewertungsbogen:
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Und es folgt auch gleich die Schreibprobe. Diesmal in 3 Teilen.
Wie üblich auf Oxford Optik Paper 90g/m².
Und für einen besonderen Füller braucht es eine besondere Tinte.
Darum kam folgende zum Einsatz:
Diamine Shimmertastic "Dragon Blood"

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Fazit:

Mein Fazit fällt diesmal überragend gut aus.
Fassen wir mal in’s Auge:
Es ist kein China-Füller und auch kein Inder. Noch nicht mal ein Asiate überhaupt.
Es ist ein Kanadier, gefertigt von einer äußerst begabten Person mit rumänischem Hintergrund, der sein ganzes Herzblut in seine Produkte steckt.
Und das sieht und spürt man auch.
Da können auch meine Lieblinge von HongDian oder Lemon nicht wirklich mithalten.
Das muß man einfach mal neidlos anerkennen.
Dieser BE bespoke fountain pen ist eben ein Manufaktum, ein wirklich gutes und solides Stück Handwerkskunst.
Und wenn Eugen in Zukunft vielleicht mal seine Modellpalette erweitert, könnte er sich zum kanadischen Äquivalent von Volker (Saarpen) werden.
Aber keine Angst. Schon allein markttechnisch bedingt wird er nie in Konkurrenz zu Volker treten können. Wir können da also ganz beruhigt sein.

Dennoch muß ich sagen, dieser Füller ist einfach ein kleines Kunstwerk für sich und da es voraussichtlich nur 4 Stück in dieser Farbvariante geben wird, eine absolut erstrebenswerte Seltenheit.

Also, wie schon gesagt:
Wer sich dafür interessiert, der schaut einfach mal auf seinen YT-Kanal vorbei oder nimt anderweitig Kontakt zu ihm auf.
Schön wäre es allerdings, wenn der eine oder andere einfach mal ein Abo auf seinem Kanal lassen würde, das kommt ihm auch zugute und wäre nur fair.

In soweit...

Liebe Grüße
SteamDevil



P.S.
Video findet Ihr hier:
The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway
Das "Institut für nicht abgeschlossene Forschungsstudien" hat festgestellt,
dass 4 von 6 Personen
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imperius
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Re: The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway

Beitrag von imperius »

Guten Morgen,

herzlichen Glückwunsch zum Gewinn. Ich folge ihm nicht, kenne ihn und seine Füller nicht. Aber verantwortlich fürs gute Schreiben ist die Feder, die (wie Du schreibst) zugekauft wird. Kleiner Widerspruch zu Deinen einleitenden Worten, der Füller wäre komplett von Hand hergestellt. Und damit stellt sich mir die Frage: was macht diesen Füller nun genau so besonders? Ich kenne inzwischen viele Manufakturen aus Polen, Ungarn und Rumänien, die ebenfalls "alles" selbst fertigen (aus Holz, Acryl, etc). Was macht diesen / seine Füller so besonders?

Viel Freude mit ihm und beste Grüße
Norbert
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SteamDevil
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Re: The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway

Beitrag von SteamDevil »

imperius hat geschrieben:
29.11.2023 9:09
Was macht diesen / seine Füller so besonders?
Was sie besonders macht - in meinen Augen - ist allein schon die Tatsache, daß alles daran (mit Ausnahme der Feder) von ihm alleine von Hand gemacht ist.
  • Beginnend mit dem Design, über welches er sich viele Gedanken machte, weil er auch sicher stellen wollte, daß man den Füller z.B. sicher und zuverlässig "posten" kann, für jene, die das gerne so machen.
  • Ebenso hat er sich Gedanken gemacht den gesamten Korpus so zu entwerfen, daß er ergonomisch für möglichst viele Benutzer ansprechend ist. Das ich da wieder etwas aus der Reihe tanze mit meinen teils oft überzogenen Erwartungen, tut da wenig zur Sache.
  • Das jede Farbvariante quasi eine gewisse limitierte Stückzahl aufweist, damit nahezu alle Füller Unikate sind und vor allem auch dieses Material von ihm selber entworfen und von Hand hergestellt wird.
    Dies mit besonderem Bedacht auf höchste Qualität und Robustheit. Der Füller soll ja nicht gleich Risse bekommen, wenn er einem mal aus den Händen auf die Tischplatte fällt - oder ähnliches.
  • Und zuletzt eben nochmals die Tatsache angesprochen, er stellt das alles alleine her. De facto ein Ein-Mann-Betrieb.
imperius hat geschrieben:
29.11.2023 9:09
Aber verantwortlich fürs gute Schreiben ist die Feder, die (wie Du schreibst) zugekauft wird.
Bezüglich der Federn, die ja letztlich bei einem Füller ausschlaggebend ist, ist er auch bemüht dies zu optimieren.
Er entschied sich zuerst für JoWo Federn, da diese eben eine derart große Reputation als "deutsche Qualitätsfedern" haben.
Seine Worte zu meiner Bemerkung bezüglich JoWo Federn war folgende:
You are correct, JOWO nibs are not the best... and unfortunately are quite expensive as well. Unfortunately their quality is out of my hands. I did test it to make sure the nib will write and that there are no snags or scratching spots on the nib, but everything else is however they send them.

That is why in my future model that I am slowly currently working on, I will not be using JOWO anymore. I have a few brands in my mind, but more will be revealed whenever I will be ready with the final demo.
Aber auf die Bemerkung, daß er die Federn zukauft:
Machen das nicht namhafte Hersteller auch?
An erster Stelle fallen mir da natürlich die indischen Manufakturen wie Ranga oder Asa ein.
Aber auch westliche Hersteller wie Conklin, Hörner, Franklin-Christoph, TWSBI (Diamond 580) etc...
An dieser Stelle ein Auszug von Schreibkultur.net bezüglich JoWo Federn in Füllern von Franklin-Christoph:
Nach meinem Erkenntnisstand kommen sämtliche Federn von Jowo aus Berlin... So verlockend und professionell, wie sich diese Voraussetzungen für einen Füllerkauf anhören, so enttäuschend war leider das Resultat... Die Federn sind unglaublich steif, scharf, stark kratzend und im Ausdruck charakterlos. Insbesondere bei den Needlepoints von Masuyama hatte ich mir eine ausgezeichnete Aufbereitung versprochen. Möglicherweise stimmt hier aber schon das Ausgangsmaterial nicht. Die Federn hatten einen guten und satten Fluß aber kaum Dynamik im Schriftbild... Das war für mich eine sehr irritierende Erfahrung, zumal ich von den Jowo-Federn eine bessere Qualität gewohnt bin... Die EF-Werksfeder entsprach einer europäischen M-Stärke. Die Performance war auch hier nur befriedigend, da die Feder, wie die anderen Exemplare extrem steif und metallisch-scharf war.

Quelle: https://schreibkultur.net/franklin-christoph-fueller/
Demnach obliegt die Verantwortung wie gut oder schlecht ein Füller schreibt also auch nicht bei den Herstellern der Füller an sich, sondern generell bei JoWo, oder wie soll man das am Ende verstehen?
Als Hersteller hat man ja die Wahl welche Federn zugekauft und verbaut werden.
Und genau hier macht in meinen Augen Eugen Borcan einen wichtigen Punkt!
Er ist bereit - und vor allem willig - diesen aktuellen Schwachpunkt zu verbessern, zu optimieren. Was ich bei so vielen renommierten Marken-Herstellern schwerlich vermisse. Dort wird - trotz aller Kritik - an genau jenen Bauteilen krampfhaft festgehalten.
imperius hat geschrieben:
29.11.2023 9:09
Kleiner Widerspruch zu Deinen einleitenden Worten, der Füller wäre komplett von Hand hergestellt.
Finde ich nicht.
Denn bei z.B. den weiter oben genannten Herstellern heißt es ja auch, der Füller wurde von Conklin, Hörner, Franklin-Christoph etc... hergestellt.
Was aber nach Deiner Definition dann auch falsch wäre, denn die Füller wurden dann bestenfalls "in Kooperation mit JoWo" hergestellt und müssten auch so ausgewiesen werden.

Hier finde ich schade, daß wieder so eine Art "Messen mit zweierlei Maß" einsetzt.
Bei renommierten Marken-Herstellern geht das vollkommen in Ordnung und gehört quasi zum guten Ton. Nein, es ist sogar ein Zeichen von Qualität bestimmte Bauteiler anderer namhafter Marken-Hersteller zu verwenden.
Jedoch bei mittelständischen, Klein- oder Ein-Mann Betrieben (Manufakturen) ist das ein Zeichen von mangelnder Qualität, weil diese ja nicht in der Lage sind das entsprechende Bauteil selber anzufertigen.
***********************
Jedenfalls kann ich Eugen nur zugute halten, daß er stets sehr bemüht ist nur beste Qualität abzuliefern und in diesem Moment auch bereit ist notwendige Änderungen von sich aus vorzunehmen.
Viele - ob Kleinst-Betrieb oder Groß-Konzern - tun das eben nicht.
Und wer im Rahmen seiner Möglichkeiten das maximal möglichste gibt um beste Qualität zu gewährleisten, der hat meinen vollsten Respekt!!
So auch Eugen Borcan.
Genau so aber auch Volker von Saarpen, der dem in absolut nichts nachsteht. Eher im Gegenteil. Volker ist diesbezüglich Eugen noch ein ganzes Stück voraus, was ich mit auf die Auswahl seiner Produkte beziehe.
Während nämlich Eugen derzeit nur 1 Modell (in 2 Größen) fertigt, hat Volker eine ganze Palette verschiedener Modelle in Petto.
Und auch Volker verarbeitet "Fremd-Federn", manchmal sogar welche aus China (experimentell).
Macht das aber jetzt die Arbeit von Volker weniger qualitativ hochwertig?
Definitiv NEIN!!
Es sind - und bleiben - Füllhalter, die von ihm hergestellt wurden, denen er Namen gab und die oftmals auch kleine Kunstwerke sind.

In sofern denke ich, sollte man die von Eugen erbrachte Leistung durchaus etwas wertschätzen.
Und seine Bemühungen mir diesen Füller auf Gedeih und Verderb unter allen noch so widrigen Umständen zukommen zu lassen, definiert allein schon das Wort "Ehrenmann" völlig neu. Er ist quasi die Personifizierung des Begriffs "Ehrenmann"!
Das "Institut für nicht abgeschlossene Forschungsstudien" hat festgestellt,
dass 4 von 6 Personen
Das fahle Pferd
Beiträge: 23
Registriert: 15.10.2023 1:11

Re: The BE bespoke fountain pen - by Eugen Borcan | Mein Gewinn beim Giveaway

Beitrag von Das fahle Pferd »

Ich würde sogar bestreiten,dass es die typische Jowo-Feder gibt. Jowo fertigt letztendlich,was der Abnehmer haben will. Der verlinkte Schreibkultur Beitrag kritisiert meines Erachtens auch klar Franklin-Christoph/Masuyama und auf der Seite findet sich mit der Faber-Castell Ambition Besprechung ja auch eine entsprechend positive Würdigung der dort verwendeten Jowo-Feder.

Ein gerade auch auf englischsprachigen Seiten häufiger vorkommender Punkt ist ja auch, dass kleine Hersteller/Manufakturen oftmals eben nur die Basisvariante einkaufen und die Federn auch nicht selbst weiter bearbeiten, wodurch sich das Schreibgefühl dann sehr ähnelt. Das wird dann oft als typische Jowo-Feder beschrieben.
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