Ich habe da mehrere alte Federn aus Holz zum eintauchen.
Diese haben auf dem Federrücken eine "Platte" welche die vorderen Zinken nach unten drückt. Manchmal auch abnehmbar.
Kann mir jemand sagen, was die genau machen soll?
"Platte" auf dem Federrücken
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Ich vermute, daß das ein Tinten / Tuschereservoir ist.
Gruß,
Micha
Gruß,
Micha
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Es handelt sich bei der Feder um eine Bandzugfeder, die man für Kalligraphie benötigt.
Auf dem ersten Foto kann man die "Schlaufe" der Platte ganz gut erkennen, sie dient tatsächlich als Reservoir für Tinte.
Gruß Elke
Auf dem ersten Foto kann man die "Schlaufe" der Platte ganz gut erkennen, sie dient tatsächlich als Reservoir für Tinte.
Gruß Elke
Das Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern - Carmen Sylva
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Hallo,
ich kann noch ergänzen, dass es "früher" Kartuschen gab, die waren mit "Zeichentusche" also schwarzer Tinte gefüllt. Diese hatten vorn ein kleines Röhrchen und wenn man am unteren Ende auf eine kleine Gummiblase gedrückt hat, dann trat vorn die Tinte aus und man tropfte sie zwischen die Feder und der "Platte". Dort befand sich dann das Reservoire und man konnte damit schreiben oder Linien ziehen. Die Federn gab es in unterschiedlichen Breiten und Formen, je nach Bedarf.
In der ehemaligen DDR waren solche Federn unter der Bezeichnung "Redis-Feder" bekannt und erhältlich.
Viele Grüße
René
ich kann noch ergänzen, dass es "früher" Kartuschen gab, die waren mit "Zeichentusche" also schwarzer Tinte gefüllt. Diese hatten vorn ein kleines Röhrchen und wenn man am unteren Ende auf eine kleine Gummiblase gedrückt hat, dann trat vorn die Tinte aus und man tropfte sie zwischen die Feder und der "Platte". Dort befand sich dann das Reservoire und man konnte damit schreiben oder Linien ziehen. Die Federn gab es in unterschiedlichen Breiten und Formen, je nach Bedarf.
In der ehemaligen DDR waren solche Federn unter der Bezeichnung "Redis-Feder" bekannt und erhältlich.
Viele Grüße
René
Zuletzt geändert von Rene am 31.10.2010 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Es gibt auch Zeichenfedern, bei denen das Reservoir auf der Unterseite ist; und solche, die auf beiden Seiten eines haben. Damit kann man über eine halbe A4-Seite schreiben.
Re: "Platte" auf dem Federrücken
HalloRene hat geschrieben:Hallo,
ich kann noch ergänzen, dass es "früher" Kartuschen gab, die waren mit "Zeichentusche" also schwarzer Tinte gefüllt. Diese hatten vorn ein kleines Röhrchen und wenn man am unteren Ende auf eine kleine Gummiblase gedrückt hat, dann trat vorn die Tinte aus und man tropfte sie zwischen die Feder und der "Platte". Dort befand sich dann das Reservoire und man konnte damit schreiben oder Linien ziehen. Die Federn gab es in unterschiedlichen Breiten und Formen, je nach Bedarf.
In der ehemaligen DDR waren solche Federn unter der Bezeichnung "Redis-Feder" bekannt und erhältlich.
Viele Grüße
René
Das gibt es auch heute noch. Das "Ding" mit dem kleinen Gummibläschen meine ich.
Und der Begriff Redis-Feder ist auch mir als Wessi bekannt.
Woher der Bgriff aber stammt, das weiss ich nicht.
Gruß
Hugo
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Hallo Hugoyoda hat geschrieben: ......
Woher der Bgriff aber stammt, das weiss ich nicht.
Gruß
Hugo
Redis ist eine Handelsmarke von Heinze & Blanckertz
Gruß
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Hallo Frodo,
René
Damit hast Du für mich eine Frage beantwortet, die ich seit den Siebzigern mit mir herum getragen habe. Danke für die Antwort!!Redis ist eine Handelsmarke von Heinze & Blanckertz
René
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Hallo Rene
Wurde vor ein paar Monaten hier mal erwähnt (Letztes Thema, fast ganz runterscrollen), allerdings die Fotos sind weg:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... =20&t=3270
Trotzdem ist die Antwort etwas unbefriedigend, da der Begriff "Redis" nicht erklärt werden konnte. Heute spricht man von einer Oublige- Feder, deren Schliff früher mal teutonisch als "rechtsschräg" bezeichnet wurde. Linksschräg gabs auch, für lefties. Redis könnte(!) sich aus rechtsdiskret o.Ä. gebildet haben. Ähnlich schwierig ist die etymologische Bestimmung weiterer Handelsnamen wie LY- Feder. TO und ATO könnte aus dem englischen Sprachbereich gestammt haben, schließlich wurden aus Birmingham und Sheffield schon Federn im Tonnenmasstab exportiert.
Gruß, Frodo
Wurde vor ein paar Monaten hier mal erwähnt (Letztes Thema, fast ganz runterscrollen), allerdings die Fotos sind weg:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... =20&t=3270
Trotzdem ist die Antwort etwas unbefriedigend, da der Begriff "Redis" nicht erklärt werden konnte. Heute spricht man von einer Oublige- Feder, deren Schliff früher mal teutonisch als "rechtsschräg" bezeichnet wurde. Linksschräg gabs auch, für lefties. Redis könnte(!) sich aus rechtsdiskret o.Ä. gebildet haben. Ähnlich schwierig ist die etymologische Bestimmung weiterer Handelsnamen wie LY- Feder. TO und ATO könnte aus dem englischen Sprachbereich gestammt haben, schließlich wurden aus Birmingham und Sheffield schon Federn im Tonnenmasstab exportiert.
Gruß, Frodo
Re: "Platte" auf dem Federrücken
Hallo Frodo,
ich bewundere immer wieder Dein umfassendes Wissen über die Schreibgeräte und deren Hintergründe. "Hut ab!!" sag´ich da nur.
Wenn ich mich noch recht erinnere, gab es diese Federn auch mit einer flachen runden Metallspitze, also nicht angeschrägt etc. Damit zog man Linien oder schrieb auf technischen Zeichnungen. Diese Federn waren meines Erachtens auch unter "Redis"-Federn im Handel erhältlich. Ich besaß mal einen ganzen Schwung von denen, leider sind sie irgendwann einmal weggeworfen worden.
Jetzt gerade, als ich diese Zeilen schrieb kam ich auf die Idee, doch mal bei Frau Wikipedia vorbeizuschauen. Da steht es!! Unter "Schnurzugfeder (Redisfeder)" >>zur Redisfeder<< Das war mir auch neu, die Redisfeder ist also nur eine Feder mit versetzter Schreibplatte, alle anderen besitzen andere Namen. Für uns waren früher eben alles Redisfedern... Jetzt herrscht endlich einmal Klarheit...
Somit muss ich meine Ausführungen zur Frage von tangentialkraft widerrufen, er hat keine Redisfeder sondern eine "Bandzugfeder oder Breitfeder bzw. Wechselzugfeder"
Viele Grüße
René
(Der gerade einen Irrtum seiner Vergangenheit behoben hat)
ich bewundere immer wieder Dein umfassendes Wissen über die Schreibgeräte und deren Hintergründe. "Hut ab!!" sag´ich da nur.
Wenn ich mich noch recht erinnere, gab es diese Federn auch mit einer flachen runden Metallspitze, also nicht angeschrägt etc. Damit zog man Linien oder schrieb auf technischen Zeichnungen. Diese Federn waren meines Erachtens auch unter "Redis"-Federn im Handel erhältlich. Ich besaß mal einen ganzen Schwung von denen, leider sind sie irgendwann einmal weggeworfen worden.
Jetzt gerade, als ich diese Zeilen schrieb kam ich auf die Idee, doch mal bei Frau Wikipedia vorbeizuschauen. Da steht es!! Unter "Schnurzugfeder (Redisfeder)" >>zur Redisfeder<< Das war mir auch neu, die Redisfeder ist also nur eine Feder mit versetzter Schreibplatte, alle anderen besitzen andere Namen. Für uns waren früher eben alles Redisfedern... Jetzt herrscht endlich einmal Klarheit...
Somit muss ich meine Ausführungen zur Frage von tangentialkraft widerrufen, er hat keine Redisfeder sondern eine "Bandzugfeder oder Breitfeder bzw. Wechselzugfeder"
Viele Grüße
René
(Der gerade einen Irrtum seiner Vergangenheit behoben hat)