Kundenwünsche

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fountainpen.de
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Sascha,

ne Weihnachten is schon vorbei ...


1. Nein, also wie schon geschrieben, es handelt sich ja dann um auf Kundenwunsch hin hergestellte Schreibgeräte, d.h. das Design bestimmt der Kunde also ganz allein und somit legt er selbst fest ob und wie viele Diamanten genutzt werden.

Wenn Du Deinen eigenen Füllhalter anfertigen lassen willst, findest Du hier mehr Infos und auch Fotos von dem Füllhalter, der für Mario Barth produziert wurde.

http://robbreport.com/Art-Collectibles/ ... Writ-Large

Wie man sieht, fast ganz ohne Edelsteine ... aber SEHR individuell!

Thema "Preiswert":
Du hast den Referenzpunkt mit dem Rolls Royce Conquistado gesetzt, es ist objektiv korrekt, wenn ich dann von "preiswerteren" Schreibgeräten spreche. Ich tummle mich nicht in diesen Preisregionen, allerdings würde ich dann eben auch nicht einen Rolls Royce als Referenzpunkt nutzen.

2. Auch eine Abweichung von der Serie macht doch absolut keinen Sinn. Hier geht es doch nicht darum, ob man "fähig" ist, sondern ob man will und diese Entscheidung richtet sich auch danach, ob so etwas sinnvoll ist. Es dürfte jedem einleuchten, dass solche Individualisierungen keinen Sinn machen ... es wäre ökonomischer Selbstmord, wenn man als großer Hersteller so etwas machen würde, denn eines ist klar ... wenn ich einmal eine Ausnahme mache, muss ich das bei jedem anderen Kunden auch machen. Die Komplexitätskosten wären gigantisch und die normalen Kunden würden dies sicher nicht durch höhere Zahlungsbereitschaften honorieren.

Siehe Punkt 1 für eine Ausnahme.

Der Vergleich von Conway Stewart mit Pelikan "hinkt" gewaltig und macht auch keinen Sinn. Einerseits hast Du eine kleine Firma und andererseits ein großes Unternehmen. In einer kleinen Firma mit geringen Stückzahlen werden die Schreibgeräte ja auch nicht mit den gleichen Verfahren und Maschinen hergestellt wie bei Pelikan. Wenn Du also etwas "individuelles" willst, kannst Du Dir natürlich stärker die kleineren Hersteller anschauen... Astoria, Nakaya u.a. sind sicher ein guter Start.

3. " nicht noch einen Dritten mitfinanzieren"
Na dann viel Erfolg ... dies bedeutet dann aber, dass Du nie beim Händler kaufst.

Viele Grüße
Michael
Zuletzt geändert von fountainpen.de am 24.02.2011 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas Baier
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Sascha,

es gibt doch genügend Füller, die diesen prinzipiellen Vorstellungen (schwarz, Silber, Schraubkappe, Goldfeder) entsprechen:

Hier einige Beispiele:
1. Montblanc LeGrand, Classique, Starwalker Midnight Black
2. Cleo Scribent Ebonite, Platinum
3. Aurora 88, Optima, Talentum
4. Delta Dolcevita
5. Montegrappa NeroUno
6. OMAS Super-Paragon HT, Milord HT
7. Parker Duofold schwarz PT
8. Sheaffer Valor schwarz/Palladium, Sheaffer Legacy Heritage schwarz (nur der mit Steckkappe, muß aber als ein absoluter Klassiker erwähnt werden)

Das sind einige Modelle, die die Grundanforderungen erfüllen und die mir gerade einfallen.

Für mich ist ein Füllhalter optimal, der mir gefällt, den ich bezahlen kann, der sehr gut schreibt und dabei angenehm in meiner Hand liegt.

Man muß akzeptieren, daß der Markt für Füllfederhalter in den Stückzahlen geringer wird und daß manche Hersteller ihr Heil suchen in Klasse statt Masse und teure Sonderversionen (LE) anbieten, aber keiner weiteren Kundenwünsche zugänglich sind. Ich bin aber auch der Meinung, daß solche Individualierungswünsche sehr selten nachgefragt werden. Ich z. B. habe solche Wünsche in der reinen Optik überhaupt nicht. Wenn eine kleine Firma solche Dinge anbietet, umso besser für den nachfragenden Kunden.

Bei den Federn ist das eine andere Sache. Daher: Viel interessanter finde ich es, wenn ein Hersteller individuelle Schliffvariationen der Federn anbietet oder dies anpassen kann (z. B. im Tintenfluß). Das wird aber auch immer seltener.

Bitte immer bedenken: BIC macht das Geschäft mit Einweg-Schreibgeräten und Wegwerf-Feuerzeugen. Wenn es nach dem rein geschäftlichen Erfolg geht, sollte BIC mehr Einweg-Produkte produzieren und die Marke Sheaffer aufgeben.

Viele Grüße
und viel Spaß beim Sammeln
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 24.02.2011 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beginner
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von Beginner »

fountainpen.de hat geschrieben: Wenn Du Deinen eigenen Füllhalter anfertigen lassen willst, findest Du hier mehr Infos und auch Fotos von dem Füllhalter, der für Mario Barth produziert wurde.

http://robbreport.com/Art-Collectibles/ ... Writ-Large
Grandios! Den kannte ich noch nicht. Bis auf die 3 blauen Steine im Clip wunderschön. Das ist doch mal personalisiert in Reinform. Sascha, es heißt Montblanc, nicht Mont Blanc. Das habe ich vor Jahren hier Beitrag im fountainpen Forum gelernt.

Grüße
neo.theorem
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

Hallo Michael,
fountainpen.de hat geschrieben: 1. Nein, also wie schon geschrieben, es handelt sich ja dann um auf Kundenwunsch hin hergestellte Schreibgeräte, d.h. das Design bestimmt der Kunde also ganz allein und somit legt er selbst fest ob und wie viele Diamanten genutzt werden.

Wenn Du Deinen eigenen Füllhalter anfertigen lassen willst, findest Du hier mehr Infos und auch Fotos von dem Füllhalter, der für Mario Barth produziert wurde.

http://robbreport.com/Art-Collectibles/ ... Writ-Large

Wie man sieht, fast ganz ohne Edelsteine ... aber SEHR individuell!

Thema "Preiswert":
Du hast den Referenzpunkt mit dem Rolls Royce Conquistado gesetzt, es ist objektiv korrekt, wenn ich dann von "preiswerteren" Schreibgeräten spreche. Ich tummle mich nicht in diesen Preisregionen, allerdings würde ich dann eben auch nicht einen Rolls Royce als Referenzpunkt nutzen.
Zu 1:
Erst einmal vielen Dank für diesen Link.
Wie bereits erwähnt sind Montblanc :D und ich irgendwie nicht in Einklang zu bringen.
Es fehlt mir der Bezug oder weil bei zu vielen Personen immerzu das gleiche Emblem im Hemd sichtbar ist. Der Rolls Royce Conquistador war auch ein gewollt übertriebenes Beispiel. :wink: Ich mags nicht schnell, aber mit Stil. :lol:


fountainpen.de hat geschrieben: 2. Auch eine Abweichung von der Serie macht doch absolut keinen Sinn. Hier geht es doch nicht darum, ob man "fähig" ist, sondern ob man will und diese Entscheidung richtet sich auch danach, ob so etwas sinnvoll ist. Es dürfte jedem einleuchten, dass solche Individualisierungen keinen Sinn machen ... es wäre ökonomischer Selbstmord, wenn man als großer Hersteller so etwas machen würde, denn eines ist klar ... wenn ich einmal eine Ausnahme mache, muss ich das bei jedem anderen Kunden auch machen. Die Komplexitätskosten wären gigantisch und die normalen Kunden würden dies sicher nicht durch höhere Zahlungsbereitschaften honorieren.

Siehe Punkt 1 für eine Ausnahme.

Der Vergleich von Conway Stewart mit Pelikan "hinkt" gewaltig und macht auch keinen Sinn. Einerseits hast Du eine kleine Firma und andererseits ein großes Unternehmen. In einer kleinen Firma mit geringen Stückzahlen werden die Schreibgeräte ja auch nicht mit den gleichen Verfahren und Maschinen hergestellt wie bei Pelikan. Wenn Du also etwas "individuelles" willst, kannst Du Dir natürlich stärker die kleineren Hersteller anschauen... Astoria, Nakaya u.a. sind sicher ein guter Start.
Zu 2:
Hierzu habe ich ein reales Beispiel, aber Namen nenne ich nicht!
Ein sehr großes und weltbekanntes Unternehmen hat schon vor der Weltwirtschaftkrise Schwirigkeiten gehabt mit dem Absatz seiner Anlagen. Wie es so immer der Fall ist treffen sich die Analysten dieses Unternehmens und schlagen Purzelbäume.

Sie haben sich gefragt:
Warum haben wir Umsatzeinbußen?
Warum sind unsere bisherigen Kunden zur Konkurrenz?
Welches Problem haben wir bei der Produktion?


Die harten Fakten:
Das große Weltunternehmen hat Standard Anlagen mit auswählbaren Komponenten.
Ein Lego Baukasten Prinzip. Hierfür gibt es ein Katalog und der Kunde kann bestellen.
Das Gleiche hat die Konkurrenz und der Kunde bestellt.
Warum kauft der Kunde bei der Konkurrenz, obwohl die Technologie der Kompenten des großen Weltunternehmens in einigen Spezifiaktionen besser ist?
Der Kunde hat ebenfalls Anforderungen an die Anlage.
Er möchte z.B ein anderes Meßgerät, ein anderen Klemmentyp oder ein anderes Steuerungsgeräte haben, dass es so im Katalog nicht gibt. Also kommt die Anfrage.
Das große Unternehmen Antwort: " Das können wir nicht realisieren."
Die Konkurrenz: "Das ist kein Problem! Kostet aber mehr."
Folglich ein alter und neuer Kunde geht zur Konkurrenz.
Zwar kostet es mehr, aber die Anforderung des Kunden sind von primärer Bedeutung.
Das hat dazugeführt, dass das große Weltunternehmen ein Millionenverlust hinnehmen mußte.
Und nach dem Energieerhaltungsgesetz hat sich die Konkurrenz gefreut.
Nicht nur das, sonder auch Marktanteile und Bestandskunden sind futsch.
So ist es eben, wenn man nicht "Fähig" ist sich dem Markt und den Kunden anzupassen.
So abgedrochen der Satz auch schon ist:
"Der Kunde ist König und erst recht, wenn er für alles bezahlt"

Die Globalisierung zeigt uns bis aufs Bittere was passiert, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist sich den modernen Markt- und Kundenanforderungen anzupassen. Dabei haben Sie sich sogar das eigene Bein gestellt, weil viele Unternehem sehr viel Wert auf Flexibiltät und Anpassungsfähigkeit fordern. Wohlmöglich von den anderen, aber von sich selbst nicht.

Weg von einer grauenhaften Produktionsfertigung hin zu einer flexiblen Produktionsstrasse.
Genau das war der Clou. Das Problem war Hausgemacht. Produktion und Kundenanforderung haben nicht gepasst, als großes Vorbild war die Autoindustrie mit ihren Produktionsstraßen.
Jetzt ist jeder Kundenwunsch realisierbar. Die Straße besteht aus mehreren Stationen. Jede Anlage die gefertigt wird hat einen Barcode. An jeder Sation sind alle zu montierenden Teile vorkommisioniert die aus der Fertigung kommen, auch die Kundenwünsche. Jedes Teil hat auch einen Barcode ind stimmt mit der Anlage überein. Eine nachträgliche Untersuchung hat ergeben, dass so hohe Fertigungsgeschwindigkeiten gefahren werden können und die Qualität darunter nicht leidet. Das ist Wirtschaftlichkeit und kein ökonomischer Selbstmord.
Auch Mehrkosten entstehen für die Standard Kunden nicht, sondern nur für die Kunden mit Anforderungen. Nicht schlecht!

Ganz am Rande: Es hat sich gezeigt, dass der Großteil der Kunden jetzt irgendwelche speziellen Wünsche haben und Kunden aus Dubai erst recht!
Einige deutsche Unternehmen haben noch grauenhafte Produktionen und Fertigungen.
Jede Komplexität kann gelöst werden mit einem Real- und Imaginärteil :lol:


fountainpen.de hat geschrieben: 3. " nicht noch einen Dritten mitfinanzieren"
Na dann viel Erfolg ... dies bedeutet dann aber, dass Du nie beim Händler kaufst.
Zu 3:
Es gibt auch Modelle die direkt passen, wie z.B.: Omas, Milord.
Da wird sich aber nur ein Herr Thiel freuen.
Sehr sympatischer Mann.

Viele Grüße

Sascha
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

Beginner hat geschrieben:
fountainpen.de hat geschrieben: Wenn Du Deinen eigenen Füllhalter anfertigen lassen willst, findest Du hier mehr Infos und auch Fotos von dem Füllhalter, der für Mario Barth produziert wurde.

http://robbreport.com/Art-Collectibles/ ... Writ-Large
Grandios! Den kannte ich noch nicht. Bis auf die 3 blauen Steine im Clip wunderschön. Das ist doch mal personalisiert in Reinform. Sascha, es heißt Montblanc, nicht Mont Blanc. Das habe ich vor Jahren hier Beitrag im fountainpen Forum gelernt.

Grüße

Hallo Beginner,

vielen Dank. Habe ich gleich berücksichtigt.

MfG

Sascha
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Sascha,

ich werde mal nur auf einige Punkte Bezug nehmen, denn das alles ist extrem "off topic".

Dein Beispiel mit dem Anlagenbau mach leider keinen Sinn. Du kannst Produktgeschäft und Anlagengeschäft nicht miteinander vergleichen.

Zunächst ist das eine B2C (Füllhalter) und das andere B2B (Anlagen), das kannst Du nicht einfach so "mischen". Doch selbst wenn ich mich auf das Industriegütergeschäft konzentriere, findet man hier vier (idealtypische) Geschäftstypen: Produktgeschäft, Anlagengeschäft, Zuliefergeschäft und Systemgeschäft.

Je nach Geschäftstyp ist eine andere Marktbearbeitung notwendig, d.h. u.a. ein anderes Pricing und eben auch eine andere Produktgestaltung. Im Anlagengeschäft ist es vollkommen normal, dass man individuelle Angebot macht. [ Falls Dich das Thema interessiert, schick mir eine PN ]

___

Was das Thema Individualisierung betrifft, hast Du mich wahrscheinlich falsch verstanden. Es ist auch bei den Automobilherstellern (zumindest bei den Fahrzeugen in meinem Preisbereich) nicht möglich, das Auto völlig individuell zu gestalten. Vielmehr kann ich mein Auto auf Basis von vorgegebenen Komponenten konfigurieren. Wichtig ist es dabei, dass man die Komplexitätskosten im Auge behält. So ist zu erklären, warum der Kunde eines großen Automobilherstellers in Deutschland sehr viele Optionen hat; der Kunde (beim gleichen Hersteller) in China dagegen sehr wenige. Der Grund? Der Kunde in Deutschland ist bereit, diese zusätzlichen Kosten auch zu tragen; der Kunde in China nicht.

Fazit: Nur wenn sich eine Individualisierung lohnt, kann sie auch angeboten werden.
Klar, "jede Komplexität kann gelöst werden", es stellt sich dann aber die Frage: ist man nur effektiv oder auch effizient? Letzteres sollte das Entscheidungskriterium sein.

Wenn es sich lohnt, bieten Hersteller auch individualisierte Produkte an. Insofern gab es beispielsweise auch von Pelikan auch immer wieder Sonderanfertigungen, so für die NordLB, Sony, Tiffany oder Chronoswiss. Ich bin mir sicher, dass Du mit dem nötigen "Kleingeld" auch Deinen Pelikan dort bekommen wirst. Es ist eben alles eine Frage Deiner Zahlungsbereitschaft.

Viele Grüße
Michael

Ps: Wenn man mal eine Betriebsbesichtigung bei einem der großen Automobilhersteller gemacht hat, dann ist das schon sehr beeindruckend, welcher logistische Aufwand notwendig ist, um eine (halbwegs) Individualisierung hinzubekommen.
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von Thomas Baier »

Ich werde das Gefühl momentan nicht los, daß hier vom Ersteller des Fadens eine Diskussion weiter- und weitergeführt wird um ihrer selbst Willen.

Ich kann da derzeit kein richtiges Interesse an den prinzipiell in Frage kommenden Füllern ableiten.

Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Thomas
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Thomas,

ich hatte, um ehrlich zu sein, aber auch nicht den Eindruck, dass Sascha Vorschläge für mögliche Füllhalter haben wollte.

Ich hatte ihn so verstanden, dass er "einfach mal Dampf ablassen" wollte weil Pelikan und Faber Castell seine Sonderwünsche nicht erfüllen wollten. Deshalb auch meine Beiträge.

Deine Vorschläge finde ich SEHR gut und dürften Saschas Erwartungen sicher (über-)erfüllen. Der NeroUno ist ein Füllhalter, mit dem ich auch immer wieder gern schreibe: schlicht, aber doch auch sehr elegant. Parker Duofold, ist ein Klassiker, der MUSS also in jede Sammlung. Cleo Scribent Ebonite habe ich mir noch nicht gekauft, ich habe einen der preiswerten Cleos und bei meinem ist der Tintenfluss sehr dürftig. Aurora, ja ... auch ein MUSS. Omas finde ich generell auch immer interessant (auch wenn über den Service immer mal geschimpft wird). Hier mag ich eben (wie auch bei Montegrappa) den Tintenleiter aus Ebonit. Gut, Montblanc sollte sicher auch in keiner Sammlung fehlen, wenn Kappe und Endstück flach sein sollen, dann bietet sich ein Füllhalter aus der 13x'er Serie an oder eben einer der Limiteds. Mit Delta und Sheaffer habe ich noch keine Erfahrungen...

... um es kurz zu machen: Du hast eine SEHR interessante Liste aufgestellt. Dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen (ich würde wohl empfehlen noch die Marken Nakaya, Astoria, Namiki Visconti und ggf. einen Dunnhill zu berücksichtigen).

Viele Grüße
Michael
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

fountainpen.de hat geschrieben:Hallo Thomas,

ich hatte, um ehrlich zu sein, aber auch nicht den Eindruck, dass Sascha Vorschläge für mögliche Füllhalter haben wollte.

Ich hatte ihn so verstanden, dass er "einfach mal Dampf ablassen" wollte weil Pelikan und Faber Castell seine Sonderwünsche nicht erfüllen wollten. Deshalb auch meine Beiträge.

Deine Vorschläge finde ich SEHR gut und dürften Saschas Erwartungen sicher (über-)erfüllen. Der NeroUno ist ein Füllhalter, mit dem ich auch immer wieder gern schreibe: schlicht, aber doch auch sehr elegant. Parker Duofold, ist ein Klassiker, der MUSS also in jede Sammlung. Cleo Scribent Ebonite habe ich mir noch nicht gekauft, ich habe einen der preiswerten Cleos und bei meinem ist der Tintenfluss sehr dürftig. Aurora, ja ... auch ein MUSS. Omas finde ich generell auch immer interessant (auch wenn über den Service immer mal geschimpft wird). Hier mag ich eben (wie auch bei Montegrappa) den Tintenleiter aus Ebonit. Gut, Montblanc sollte sicher auch in keiner Sammlung fehlen, wenn Kappe und Endstück flach sein sollen, dann bietet sich ein Füllhalter aus der 13x'er Serie an oder eben einer der Limiteds. Mit Delta und Sheaffer habe ich noch keine Erfahrungen...

... um es kurz zu machen: Du hast eine SEHR interessante Liste aufgestellt. Dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen (ich würde wohl empfehlen noch die Marken Nakaya, Astoria, Namiki Visconti und ggf. einen Dunnhill zu berücksichtigen).

Viele Grüße
Michael
Hallo Michael und Thomas,

ich hatte bisher leider nicht die Zeit gehabt auf den vorherigen Beitrag von Thomas näher einzugehen.
Muss natürlich auch etwas essen. :P

Ich wollte Einiges:
- Vorschläge
- Dampfablassen auch :roll:
- Diskussion
Wie bei einem Kinderüberraschung Ei: Spiel, Spaß und Spannug.

Und bei Thomas muss ich mich noch bedanken für die Liste mit Vorschlägen.
Ja, der NeroUno von Montegrappa gefällt mir auch gut.
Immer wenn ich diesen sehe, habe ich das Gefühl ein Maulschlüssel stecken zu müssen. :lol:
Das mir nur einem Montblanc habe ich mir auch gedacht, aber nur als Alibi. :D
Und um ehrlich zu sein habe ich einiges an Zeit und Nächte investiert, um meine Lieblinge zu finden.
Ich habe auch einen Interessanten Link den bestimmt einige unter euch bereits kennen:

http://www.pensinasia.com/new/

Der Tay ist wirklich sehr nett. Bei Ihm habe ich meinen Sailor 1911 International gekauft.
Versand von Singapur nach Deutschland hat nur 5 Tage gedauert.
Versandkosten nach Deutschland nur 20 USD! Sehr Fair.

Andy's Pen Shop finde ich auch sehr Interessant:

http://www.andys-pens.ukhome.net/

Zum Schluss meine Favoriten Liste:
1.- Conway Stewart, Duro (Modifiziert)
2.- Onoto, Magna Classic
3.- Pelikan, Souverän M805
4.- Aurora, Optima oder Talentum
5.- Caran d' Ache, Léman
6.- Cleo Skribent, Platinum
7.- Omas, Milord
8.- Sailor, King Professional Gear
9.- Stipula, Florentia (groß)
10.- ??? (Montegrappa, NeroUno; Delta, Titanio; Delta, Italiana, Bexley, Intrepid; Bexley Poseidon magnum)

Vielleicht erreichen mich noch einige Vorschläge.
Dafür wäre ich sehr Dankbar.

Viele Grüße

Sascha
"Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste." [Konfuzius]
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Sascha,

wie wär's mit einem Astoria?

Der ist garantiert sehr individuell. Ich hab ihn grad für mich "entdeckt".

Viele Grüße
Michael
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

fountainpen.de hat geschrieben:Hallo Sascha,

wie wär's mit einem Astoria?

Der ist garantiert sehr individuell. Ich hab ihn grad für mich "entdeckt".

Viele Grüße
Michael

Hallo Michael,

ich habe den Astoria zwei, drei Mal gesehen, aber irgendwie wieder vergessen.
Hat sich bei mir bisher noch nicht so ganz in meinem Kopf eingeprägt.
Hatte mir auch gefallen und wird bei meinen weiteren Entscheidung mit berücksichtigt.
Welche Federbreite hast du an deinem?
Wie verhält sich die Feder beim schreiben?

MfG

Sascha
Saarländerin
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von Saarländerin »

Hi Sascha,

mit großem Interesse verfolge ich Deine >Kundenwünsche<, habe aber immer mehr den Eindruck, dass Dir die Schreibeigenschaften weniger wichtig sind als die Optik - bitte korrigier mich, wenn dies ein Missverständnis ist.
Selbstverständlich ist Individualität ein erstrebenswertes Ziel.
Aber ich (nur ich?)sehe Individualität weniger im Werkzeug als im Werk, d.h. ein FH ist ganz genau dann wie speziell für mich geschaffen, wenn mir meine Schrift, geschrieben mit eben diesem FH (ob er nun 2,50 Euro oder 250.000 Euro kostet), besser gefällt als mit anderen FH zu Papier gebracht UND das Schreiben selbst so mühelos vonstatten geht dass man(n)/frau völlig vergisst, ein Werkzeug dafür benutzen zu müssen.
Hierzu definiere ich (für mich) vor allem und zuerst die Schreibeigenschaften, die der FH aufweisen muss.
In meinem Fall wünsche ich die Möglichkeit drucklosen Schreibens mit feiner Feder bei hervorragendem Tintenfluss. Richtig, das bieten schon der Billigst-FH wie der Pelikan Go, die kleinen Souverän(s oder e als Plural?) und vor allem viele Sheaffer-Modelle...Der nächste Schritt ist die Haptik. Wenn ich eine (in meinen Augen) schöne Schrift nur mit Verrenkungen und Krämpfen zustande bringe, scheidet der betreffende FH aus, gleichgültig, wie sehr er mich durch seine Erscheinung (vermeintlich) >individualisiert<...
Deine Liste ist beeindruckend - aber die aufgeführten Modelle sind in den Schreibeigenschaften und der Haptik meiner Ansicht nach sehr unterschiedlich...worüber Du jedoch kein Wort verlierst...?

Fragende Grüße von Roswitha
neo.theorem
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

Saarländerin hat geschrieben:Hi Sascha,

mit großem Interesse verfolge ich Deine >Kundenwünsche<, habe aber immer mehr den Eindruck, dass Dir die Schreibeigenschaften weniger wichtig sind als die Optik - bitte korrigier mich, wenn dies ein Missverständnis ist.
Selbstverständlich ist Individualität ein erstrebenswertes Ziel.
Aber ich (nur ich?)sehe Individualität weniger im Werkzeug als im Werk, d.h. ein FH ist ganz genau dann wie speziell für mich geschaffen, wenn mir meine Schrift, geschrieben mit eben diesem FH (ob er nun 2,50 Euro oder 250.000 Euro kostet), besser gefällt als mit anderen FH zu Papier gebracht UND das Schreiben selbst so mühelos vonstatten geht dass man(n)/frau völlig vergisst, ein Werkzeug dafür benutzen zu müssen.
Hierzu definiere ich (für mich) vor allem und zuerst die Schreibeigenschaften, die der FH aufweisen muss.
In meinem Fall wünsche ich die Möglichkeit drucklosen Schreibens mit feiner Feder bei hervorragendem Tintenfluss. Richtig, das bieten schon der Billigst-FH wie der Pelikan Go, die kleinen Souverän(s oder e als Plural?) und vor allem viele Sheaffer-Modelle...Der nächste Schritt ist die Haptik. Wenn ich eine (in meinen Augen) schöne Schrift nur mit Verrenkungen und Krämpfen zustande bringe, scheidet der betreffende FH aus, gleichgültig, wie sehr er mich durch seine Erscheinung (vermeintlich) >individualisiert<...
Deine Liste ist beeindruckend - aber die aufgeführten Modelle sind in den Schreibeigenschaften und der Haptik meiner Ansicht nach sehr unterschiedlich...worüber Du jedoch kein Wort verlierst...?

Fragende Grüße von Roswitha
Hallo Roswitha,

die Schreibeigenschaft ist mir genauso wichtig!
Mein(e) Füller sind für mich vielmehr, als nur ein Schreibgerät (Werkzeug).
Der Füllfederhalter ist für mich eine Wertschätzung der Schreibkultur.
Es ist für mich eine Ehrung der vielen großartigen Frauen und Männer vor unserer Zeit für die der Füller die Verbindung zu ihrem Genius eine Einheit bildete.
Die Verlängerung des menschlichen Geistes.

„Zeige mir mit was du schreibst und ich sage dir wer du bist.“

Es kann auch gesagt werden, dass der Füller ein „Werkzeug“ unseres Verstandes ist.
Ich persönlich verwende den Begriff „Werkzeug“ in Zusammenhang mit Genius und geistiges Vermögen sehr ungern.
Ein Füllfederhalter besteht für mich im Einklang zwischen dem Korpus und einer Seele die Feder. Beide müssen in Harmonie zueinander stehen. Daher muss ein Füllfederhalter für mich beide Eigenschaften aufweisen.

Du hast recht. Ein Füller muss sich nicht unweigerlich im dreistelligen Bereich bewegen.
Der Wert eines Füllfederhalters liegt aber im Auge des Betrachters.

Das können sein:
- Die Verbindung zwischen einem Menschen und seinem Schreibgerät (Form, Farbe, Material, Feder, usw…)
- Ist es ein Erbstück
- War es ein Geschenk eines Liebsten
- Limitierte Auflage

Diese Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen.

Während meiner Schulzeit hatte ich einen Lamy Safari mattschwarz und während des Studiums einen Diplomat. Beide haben mir sehr gut gefallen.
Aber meine innerliche Anziehungskraft zu Füllern ist über die Zeit weiter gewachsen und die Eigenschaften die mein(e) Füller haben sollen auch.

Es ist nur komisch! Vieles das mir gefallen hat, hatte seinen Preis.
Meine Optik ist keine „Oberflächigkeit“, sondern vielmehr Ästhetik.
Der Sinn der Schönheit ist für mich persönlich Eleganz und Akzent.

In meinem Fall:
Schwarz/Silber als Eleganz und eine Gravur als Akzent

Auch bevorzuge ich eine F- Feder daran zu messen, ob Sie druck los übers Papier gleitet.
So gebe ich dir recht, dass ich bisher auch noch nicht alle Füller auf der Liste dessen überprüfen konnte. Bisher konnte ich lediglich einen Caran d’Ache Léman auf seine Eigenschaften überprüfen. Der Pelikan Souverän M805 war bei der Entscheidungsfindung meiner Kriterien die maßgebliche Referenz. Der Pelikan hat mich geprägt. Die M400 Reihe ist mir zu klein. Daher habe ich mich auch geärgert, dass ich den Souverän M605 nicht in Schwarz/Silber erhalten kann.

Zur Haptik. Wie gesagt konnte ich bisher nicht alle Füllfederhalten testen. Die Liste die ich aufgestellt habe spiegelt nur meine Kriterien wieder. Bei der Auswahl in Dimension, Gewicht habe ich Werte zur Hilfe genommen. Bei Federn habe ich Berichte gelesen und zu Teil habe ich auch einfach eine Abschätzung durchgeführt.

Aber ich freue mich schon auf den 9. April, wenn ich nach Köln fahre und vielleicht einige meiner Füller auch in der Wirklichkeit begutachten kann.
Es gibt zwar einige Händler hier Frankfurt, aber diese führen fast nahezu alle das Gleiche.

MfG

Sascha
"Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste." [Konfuzius]
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von Petrus »

Man soll ja im Forum immer freundlich sein, aber spiegeln die Eigenschaften "geschraubt" und "an beiden Seiten flach" vielleicht nicht nur Charakter und ein "persönliches Individuum", sondern manchmal auch sprachliche Formulierungen und ganze Texte wider?

Ich entschuldige mich mal gleich für diesen frechen Ausrutscher.

Peter
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Re: Kundenwünsche

Beitrag von neo.theorem »

Petrus hat geschrieben:Man soll ja im Forum immer freundlich sein, aber spiegeln die Eigenschaften "geschraubt" und "an beiden Seiten flach" vielleicht nicht nur Charakter und ein "persönliches Individuum", sondern manchmal auch sprachliche Formulierungen und ganze Texte wider?

Ich entschuldige mich mal gleich für diesen frechen Ausrutscher.

Peter
Grundsätze in meinem Leben:
Sei stets offen, tolerant, achtsam und respektvoll gegenüber anderen Menschen und bedacht mit unüberlegten Äußerungen. Alle Handlungen spiegeln dich Innerlich, als auch Äußerlich und kommt stets wieder zurück zu Dir.

Ich sehe lieber Peter, dass du in diesen Punkten noch viel Handlunsbedarf hast.
Bitte mehr Achtsamkeit!

Sascha
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