Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

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Monsterh3rz
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Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Monsterh3rz »

Moin und Hallo,
ich bin neu im Forum und auch neu in der Tinten- und Füllerwelt und lese seit vielen Wochen fleißig bei Euch mit.

Vor ein paar Monaten hat mich der Virus infiziert und jetzt bin ich nach vielen Ausprobieren verwirrt, enttäuscht und überfordert und möchte mich jetzt gerne auch mal mit einer Frage zu Euren Erfahrungen zu Wort melden.

Ich erzähl mal in Kurzform meine bisherige Odysee;

Angefangen hat alles mit zwei TWSBI Eco, die beiden schreiben toll mit einer B-Feder, leider passt die Schriftbreite nicht in meinem Notizbuch zwischen die Linien wegen meiner ausschweifenden Handschrift😉. Ich habe Austauschfedern in M bestellt, aber bei einem funktioniert trotz sehr vorsichtigen Einsetzens und rumprobieren (etwas verdrehen Feder/Feeder) die Feder nicht (Kein Tintenfluss) und bei dem anderen scheint etwas an der Halterung im Schaft nicht zu stimmen, die Feder und der Feeder halten nicht mehr im Stift, obwohl ich wie gesagt extrem vorsichtig und umsichtig bin.

Dann kam ein Lamy Studio Allblack aus Alu mit einer B-Feder (ein Geschenk), der schreibt aber sehr sehr dünn für eine B-Feder, also hab ich eine weitere B-Feder bestellt, die jetzt sehr satt schreibt, obwohl es die gleiche Feder sein soll?!?! Eine nachbestellte M-Feder war nur noch haardünn zu erkennen.

Dann kam ein Faber-Castell Essentio und ich liebe diese tolle große Feder in M. Sie ist weich und unterstützt meine Schreibschwünge wunderbar. Dazu habe ich allerdings an vielen Stellen gelesen, das die Schäfte sehr schnell einreißen sollen und die Griffe klebrig werden sollen.

So viel dazu.

Jetzt meine verzweifelte Frage. Habt Ihr eine Empfehlung für mich?

- Ich suche ein tägliches Arbeitstier.

- Die Länge sollte so lang sein wie der Essentio/Eco.
(Ein FC Ambition ist ein Zentimeter zu kurz für meine große Hand.)

- Er sollte leicht sein
(ein KAWECO Student und ein Lamy Studio rot waren mir bei einem Test im Schreibwarenladen zu schwer auf Strecke)

- Er sollte stabil und robust ein und nicht von sich aus reißen oder klebrig werden

- Er sollte eine so tolle Feder haben wie der Essentio, weich und schwunghaft

- Er sollte ein etwas längeres Stück zum Festhalten haben (wie heißt denn sowas?)
Beim Kaweco Student habe ich am Gewinde angefasst, meine Griffposition ist wohl etwas weiter hinten.

- Die Marke ist mir eigentlich egal, ich bin kein Sammler, ich suche ein echtes Alltagsgerät, kann auch gute Qualität aus China sein.

Budget bis maximal 100€ (vielleicht etwas drüber)
Kennt Jemand so einen „Traumfüller“?
SpurAufPapier
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von SpurAufPapier »

Der Lamy Aion könnte passen, er ist lang, nicht zu schwer, und das Griffstück glatt (überall anfassbar).
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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AnalogMensch
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von AnalogMensch »

Schau dir mal den Lamy 2000 an.
Wenn ich nicht viele tolle Füller hätte, dann würde ich den öfter nehmen.
Kappe hinten drauf stecken und alles ist gut.
Im Prinzip ist der unkaputtbar.
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Frau MBr
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Frau MBr »

Hier mal ein paar Vorschläge von mir. Den FC Essention kenne ich leider nicht, ich kann also keinen direkten Größenvergleich liefern.

Asvine P36 ca. 45 € Hier beschrieben
Faber-Castell Hexo ca. 30 € Nähere Infos hier und hier
Jinhao X159 unter 10 € Hier beschrieben
noch größer, aber ähnlich leicht: Jinhao 9019 ca. 15 € Nähere Infos hier und hier
Majohn P136 ca. 30 € Hier beschrieben
Majohn V60 ca. 30 € Hier beschrieben
Namisu Horizon ca. 100 €
OPUS 88 Jazz ca. 110 € groß und relativ leicht, großes Tintenvolumen
Viele Grüße,
Micha
Manifold
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Manifold »

Herzlich willkommen!

Vielleicht solltest du dem TWSBI Eco noch eine Chance geben.

Hier eine Anleitung für den Federwechsel.
https://youtu.be/24CowZuUMzI?feature=shared

Möglicherweise bist du zu vorsichtig und der Tintenleiter müsste tiefer reingeschoben werden, damit die Tinte aufgenommen werden kann.
Mit Kraft und leichter Drehbewegung klappt es bei meinen TWSBIs sehr gut.
Insbesondere hast du da ja schon Geld investiert.
Manifold
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Manifold »

Dann kam ein Faber-Castell Essentio und ich liebe diese tolle große Feder in M. Sie ist weich und unterstützt meine Schreibschwünge wunderbar. Dazu habe ich allerdings an vielen Stellen gelesen, das die Schäfte sehr schnell einreißen sollen und die Griffe klebrig werden sollen.
Beim Essentio Carbon kann ich mir das vorstellen, dass der Griff klebrig wird. Ich habe einen Essntion Aluminium. Bei diesem ist die Grifffläche nicht gummiert. Deshalb vermute ich, der wird nicht klebrig.
Zum Einreißen der Schäfte kann ich leider nichts sagen.
Meiner ist noch relativ neu.
der Jens
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von der Jens »

Monsterh3rz hat geschrieben:
06.06.2025 10:40
sollte ein etwas längeres Stück zum Festhalten haben
- da fällt mir sofort der Lamy scala ein! Wenn Dir Dein Lamy studio allblack gefallen hat (hat er das eigentlich überhaupt?), sollte Dir der Scala auch gefallen. Und ein noch längeres Griffstück kenne ich kaum...
Beim Lamy scala fällt mir (aus diesem Grund) immer zuerst der Begriff "elegant" ein!
Hat natürlich ein glattes Griffstück, womit manche ein Problem haben.
Inwieweit das mit Deinen anderen Ansprüchen vereinbar ist...

Ach ja, wenn Du klebrige Oberflächen vermeiden willst, vermeide alles mit „Soft Touch“ :!: :!: :!:
Bringt nur kurzzeitig eine tolle Haptik...

O.K.,
Monsterh3rz hat geschrieben:
06.06.2025 10:40
Er sollte leicht sein
- da fällt der Scala wieder raus... :?

Aber das längste (mir bekannte) Griffstück hat er trotzdem,
denkt sich

der Jens
SpurAufPapier
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von SpurAufPapier »

der Jens hat geschrieben:
06.06.2025 12:34
Wenn Dir Dein Lamy studio allblack gefallen hat (hat er das eigentlich überhaupt?), sollte Dir der Scala auch gefallen.
Der Scala hat aber ein deutlich dünneres Griffstück. Mit liegt der Studio ausgezeichnet in der Hand, ist einer meiner Lieblinge, mit dem Scala kann ich gar nicht schreiben.
Grüße
Vikka

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Monsterh3rz
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Monsterh3rz »

Wow, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!

Ein Lamy 2000 ist wohl nicht im Budget und ich glaube, ich mag diese Minifeder nicht.
Der verlinkte Asvine P36 ist schon schick, der steht auf meiner Merkliste.
Die Faber-Castell Hexo sind gerade im Angebot für 21€. Den hab ich gerade blind bestellt :)
Er soll 12,5 cm lang sein, so lang wie die TWSBIs, vielleicht habe ich ja Glück mit meinem Spontankauf.

Danke für den Tipp mit dem Video für die TWBSIs.
Ich habe die Ersatzfedern jetzt gaaaanz langsam eingesetzt und mit der Lupe kontrolliert, ob sie auch im Feeder hinten im Anschlag sitzen. Nachdem ich jetzt Tinte aufgezogen habe, schreiben sie gerade.
Hoffentlich schreiben sie nicht nur wieder den Feeder leer, das war auch ein Problem bei mir, das keine Tinte nachgeflossen ist.

Meinen Lamy Studio Allblack Alu finde ich klasse, er hat jetzt als Kompromiss eine dünne B-Feder von einem Kollegen montiert. Mich wundert es nur, warum eine Feder eines Herstellers mit derselben Federbreite solche Toleranzen hat. Sollten doch eigentlich alle gleich sein, oder?
Das ist echte Lotterie. Hat Jemand eine dicke M oder dünne B-Feder über? Ich befürchte, mein Bekannter will die Feder wiederhaben :)

Kurze Ergänzung für oben;

Ich mag keine dreieckigen Griffstücke wie beim LAMY All Star und das mit der Kappe hinten draufstecken ist auch nicht meins.

Bei den Asiaten (nochmals Danke für die Links!) sind auch welche in Zigarrenform dabei (Nachbau MontBlanc)
Hat diese Form Vorteile? Ich kenne bisher nur "gerade" Füller.

Ich wohne im Norden und wir haben in unserer Kleinstadt diesen regional bekannten Vorort "Hamburg"
Kennt Jemand einen Füllerstammtisch oder Ähnliches im Raum Hamburg?

Da könnte man doch bestimmt mal andere Füller "anfassen"
SpurAufPapier
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von SpurAufPapier »

Monsterh3rz hat geschrieben:
06.06.2025 17:34
Ich wohne im Norden und wir haben in unserer Kleinstadt diesen regional bekannten Vorort "Hamburg"
Kennt Jemand einen Füllerstammtisch oder Ähnliches im Raum Hamburg?

Da könnte man doch bestimmt mal andere Füller "anfassen"
Na, hier:
viewtopic.php?f=20&t=41348
Grüße
Vikka

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Frau MBr
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Frau MBr »

Vor- oder Nachteile der Zigarrenform gegenüber den flat ends sehe ich nicht. In erster Linie wird es reine Geschmackssache sein, was einem besser gefällt.
Viele Grüße,
Micha
Freizeitsportler
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von Freizeitsportler »

Der Hexo schreibt trockener als Essentio, Loom, Ambition. Es ist trotzdem ein Füller mit dem sich sehr gut schreiben lässt. Am Anfang ist die Suche nicht einfach. Jeder Stift braucht eine Zeit der Gewöhnung.
Die Ecos fand ich zB erst ganz klasse, weil sie sich leicht warten und befüllen lassen. Letztendlich waren die mir aber zu klobig und hatten dafür ein nach meinem Geschmack unpassend schmales Griffstück. Ich konnte mich deshalb nicht dran gewöhnen.
Die Abneigung gegen gummierte Griffstücke habe ich auch ebenfalls, wenn sie kleben. Aber es gibt welche, die ich gerne nutze.
Ich empfehle für den Einstieg sehr gerne diese Füller, die ich bis heute nicht aussortierte: 1. Pelikan Twist, 2. Schneider Wavy und 3. Ray. Der Twist hat allerdings ein sehr stark ausgeformtes Griffstück, welches zu einer bestimmten (richtigen) Stifthaltung animiert. Die beiden Schneider sind leicht ergonomisch geformt am Griff. Wie gesagt, dran gewöhnen lässt sich sehr gut und die Gummierungen kleben hierbei eben nicht. Alle drei sind weiter recht stabil und für Schrift mit größeren Schwüngen im Alltag echt sehr sehr gut geeignet.
Ein Hexo etwa mit feiner oder extrafeiner Feder hingegen, das ist dann schon etwas für Fortgeschrittene, meine ich. Es muss einem ganz bestimmt nicht peinlich sein, die genannten Schulfüller zu nutzen. Das Design finde ich auf jeden Fall besser, als alles, was es in Acryl gibt ;)
AllColoursBlue
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Re: Verwirrter Einsteiger sucht stabilen schwungvollen Alltagsfüller

Beitrag von AllColoursBlue »

Gut, dass du geschrieben hast, dass dir die eckige Form der Griffstücke bei dem AL-Star/Safari nicht gefällt.
Ich bin auch von der Fraktion, der der Studio zu schwer ist.

Lamy Accent hat ein rundes Griffstück. Designt ist er für Menschen, die den Stift relativ weit hinten halten (ich halte ihn tatsächlich vor dem Griffstück fest). Ich stelle gerade mit Schrecken fest, dass nur noch das teure Brilliant-Modell im Lamy Shop geführt wird. Es gab ihn aber auch früher in einer moderaten Preiskategorie. In der Bucht und auf Kleinanzeigen lässt sich das noch finden. Viele Schreibwarengeschäfte haben auch noch ältere Modelle vorrätig.

Ein ganz einfacher und bequemer, gut funktionierender "Arbeitsfüller" ist in meinen Augen der herlitz my.pen. Bei den einfachen Schülermodellen von Online kann man Glück mit der Feder haben, muss man aber nicht.

Ich habe nicht ganz verstanden, ob du nun eine breite Feder haben möchtest, oder eine schmale. Du schreibst, dass es ein Platzproblem bei den Linien deines Notizbuches gibt, wenn die Feder zu breit ist?
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