Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

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osh
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Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von osh »

Um im Familienfoto-Faden nicht völlig vom Thema abzukommen, möchte ich hier fortfahren:
Zollinger hat geschrieben:Ich fürchte das ist lediglich die Sicht von uns Erwachsenen.
Meine Kinder hat das Modell 2010 gleich angesprochen und sie schreiben auch gerne damit.
...entgegen meinen Bemühungen Sie für den Safari zu gewinnen.
Meine Kleine spricht die Juniortüte bei einer großen amerikanischen Fast-Food-Kette auch immer gleich an und sie verdrückt auch gerne mal eine Portion davon. ...entgegen den Bemühungen meiner Frau, sie für Spinat und Kartoffelbrei zu gewinnen. :wink:

Ein (wenigstens annähernd) runder Stift, der in der Hand weitestgehend frei rotieren kann, fördert die Feinmotorik in jungen Jahren sehr.
Zu dicke Stifte sind sehr schwer exakt zu führen und sorgen nicht für ein angenehmen und entspanntes Schreibgefühl - wir kennen das ja bei uns auch: Keiner hier im Forum würde auf die Idee kommen, einer Person mit zierlichen Händen einen M1000 zu empfehlen. Aber den Kindern wird im Grössenverhältnis genau das (und noch grösser) vorgesetzt.
Eine korrekte Fingerstellung ist da kaum noch möglich - was dann ja teilweise wieder durch Griffmulden und dergleichen kompensiert werden soll. Viel besser: der Stift ist annähernd rund und nicht zu dick. Ist etwas unbequemer und mental anstrengender (weil mehr Konzentration erforderlich ist) aber es fördert motorische Fähigkeiten ungleich mehr.

Meist ist das Argument, dass die Kinder diese Stifte mögen, bzw. bevorzugen. Das ist auch so, aber: Aufgrund rein optischen Gründen. Die Erfahrung, welcher Stift für eine sinnvolle Schreibhaltung führt, kann man 3-6 jährigen nun wirklich noch nicht abfordern. Ein Kind wird immer zum buntesten, dicksten Stift greifen, der verfügbar ist. Das heisst aber bei weitem nicht, dass dieser Stift am besten geeignet ist. Das ist nichts Anderes, als die Tüte Gummibärchen neben dem Salatteller.

Last not least: Liebe Eltern: lasst die Filzstifte im Regal liegen. Womit auch immer das Kind malt oder später schreibt, es sollte eine erkennbare Rückmeldung geben, wie viel Druck angewendet wird. Ganz toll sind Buntstifte und Wachsmaler. Ein Filzstift ist ein "dummer" Stift. Er gibt immer die volle Menge Farbe ab. Das fordert und fördert deutlich weniger, als die ersten spielerischen Erfahrungen mit Schattierungen und dergleichen.

Dies stellt natürlich nur meine persönliche Meinung zu diesem Thema dar, welche ich mir aufgrund recht intensiver Recherche mit der Zeit gebildet habe.

Gruß,
Oliver
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HeiJa
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von HeiJa »

Schöner Beitrag, den ich voll und ganz unterstütze.

ABER: Dein Aufruf ist an die Eltern gerichtet und das respektiere ich auch. Man darf aber nicht davon ausgehen, dass Eltern sich so sehr mit Stiften beschäftigen, wie wir hier im Forum das tun.

Ich denke, das ist uns allen klar.

Aber mit dem Lehrpersonal ist es nicht anders. Die haben mal gehört das Stift xy von der Firma xy das absolute Nonplusultra ist. Dann verlangen sie auch von den Eltern, dass dem gefolgt wird und wenn man als Eltern dagegen argumentiert, dann bekommt man schnell Stress. Im schlimmsten Falle muss das Kind das ausbaden.

Das ist sicher nicht an jeder Schule so und es ändert sich ja im Laufe der Zeit auch immer was. Daher stellt das meine persönlichen Erfahrungen als Vater eines schulpflichtigen Kindes dar und im Bekanntenkreis gibt es ähnliche Erfahrungen.

Ebenso werden viele nicht glauben, dass ein Filzstift ein "dummer Stift" ist. Es kommt immer das: "Ja, aber..."
Wer Rechtschreibfehler gefunden hat, darf sich diese gerne ausdrucken und einrahmen.

Munter bleiben!
Heiko

Es gibt WICHTIGERES im Leben,
als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

Mahatma Gandhi
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stefan-w-
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von stefan-w- »

servus oliver,

danke für diesen interessanten und lesenswerten beitrag.

mein nachwuchs hat noch ein bisserl zeit, bis wir uns mit dem thema füllhalter für die schule auseinandersetzen werden. wenn es an der zeit ist, den schulfüller zu kaufen, werden wir jedenfalls gewissenhaft ein modell aussuchen.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
PurpleInk
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von PurpleInk »

Gebe ich Dir absolut recht, Oliver. Ich frag mich als Mutter einer Zweitklässlerin (noch dazu Linkshänderin) was da für doofe Schreibgeräte produziert werden und seit wann es angesagt ist, so fette Füller für zierliche Kinderhände zu produzieren. Mit dem Lamy ABC Füller kommt meine Tochter nur sehr schlecht zurecht. Der hat schon die 2. Feder und trotzdem nach kürzester Zeit ständig Aussetzer. Auch die Haltung fällt ihr schwer. Am besten schreibt sie mit dem billigen Herlitz Tornado Classic, der schön schmal ist und nicht so ein arg ausgeformtes Griffstück hat. Das Ding ist so ne billige Kopie der alten Pelikanos, finde ich. Aber es funktioniert. Hab ihr jetzt auch nen Pelikano gekauft. Der ist zwar auch etwas dick aber das Griffstück ist länger und er schreibt bei ihr gut. Ist nicht ganz so anfällig für Aussetzer bei Verdrehen des Stifts.

Mich ärgert sehr, dass die Lehrer sich mit dem Thema so wenig befassen und auch jeder Lehrer nach persönlichem Geschmack entscheidet. Aber mittlerweile weiß ich auch, dass wir froh sein können, dass in unserem Bundesland überhaupt noch ordentliche Schreibschrift gelehrt wird und das ab der 1. Klasse.
Schreibende Grüße
Susi - PurpleInk
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YETI
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von YETI »

PurpleInk hat geschrieben: Aber mittlerweile weiß ich auch, dass wir froh sein können, dass in unserem Bundesland überhaupt noch ordentliche Schreibschrift gelehrt wird und das ab der 1. Klasse.
Leider wahr, meine Tochter graviert immer noch Druckbuchstaben in ihre Hefte. Dabei hatte ich sie schon während ihrer Kindergartenzeit mit Glasfeder und robusteren Spitzfedern "schreiben" lassen. Das hatte erstaunlich gut geklappt. Da sie aber erst Anfang des dritten Schuljahrs auf Füller umsteigen durften, hat die Feder ihres Pelikanos innerhalb weniger Tage das erste Mal die Grätsche gemacht. Den Schreibdruck, den sich die Kinder in den ersten zwei Schuljahren antrainiert haben, halt keine Feder der Welt aus. Während dieser Zeit wurde nicht nur mit Bleistift, sondern auch sehr viel mit Buntstiften geschrieben. Das zerstört natürlich nachhaltig jede Spur von Feingefühl.

Gruß

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
PurpleInk
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von PurpleInk »

YETI hat geschrieben:
PurpleInk hat geschrieben: Aber mittlerweile weiß ich auch, dass wir froh sein können, dass in unserem Bundesland überhaupt noch ordentliche Schreibschrift gelehrt wird und das ab der 1. Klasse.
...Da sie aber erst Anfang des dritten Schuljahrs auf Füller umsteigen durften, hat die Feder ihres Pelikanos innerhalb weniger Tage das erste Mal die Grätsche gemacht. Den Schreibdruck, den sich die Kinder in den ersten zwei Schuljahren antrainiert haben, halt keine Feder der Welt aus. Während dieser Zeit wurde nicht nur mit Bleistift, sondern auch sehr viel mit Buntstiften geschrieben. Das zerstört natürlich nachhaltig jede Spur von Feingefühl.
Anfang der 3. Klasse erst?! :shock: Ach Du lieber Himmel! Da haben sich doch die feinmotorischen Prozesse schon so eingeprägt, das ist doch noch mal völliges Umlernen. Da fragst Du echt nach dem pädagogischen Sinn.

Bei uns in Brandenburg aber auch in Sachsen, wo ich ursprünglich herkomme, trägt da sicher noch das DDR Erbe ein Stück weit. Hier wird normalerweise die schöne, schlichte Schulausgangsschrift unterrichtet und das in der Regel ab Mitte der 1. Klasse. Mit Füller fangen sie meist schon früher an, bereits beim Druckbuchstaben schreiben, damit sie sich angewöhnen, nicht so aufzudrücken. Sehr schlau. Fürs spätere Schulleben bringt das sicher Vorteile. Was nicht so schön ist an besagtem DDR Erbe ist der teilweise sehr ignorante Umgang mit Linkshändigkeit und die etwas autoritäreren Umgangsformen in der Schule. Kein Licht ohne Schatten. Naja, wenigstens in der Grundschule bei uns herrscht damit Ruhe und Ordnung. Das hat auch was.
Schreibende Grüße
Susi - PurpleInk
Filou67
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von Filou67 »

Die Auswahl des passenden Schulfüllers ist eine echte Herausforderung für jede Verkäuferin! Bei uns fangen die meisten Kinder erst in der dritten Klasse an, mit dem Füller zu schreiben. Ich finde es persönlich viel zu spät! Viele Kinder haben dann schon eine völlig verkorkste Fingerhaltung, verkrampfen in den Gelenken, weiße Knöchel und Fingerspitzen sehe ich häufig. Am liebsten hätte ich, wenn die Eltern erst gar nicht dabei wären und wir mit den Kindern in aller Ruhe alle Testfüller durchprobieren könnten, ihnen dabei die korrekte Haltung zeigen könnten, ohne die Einmischung von Mama ("Warum nimmst du nicht diesen da, der ist doch viel schöner!" oder "Nun schreib doch mal was! Nun halte den doch mal so rum! Nun mach doch mal! Nun stell dich doch nicht so an"). Sorry, das sind nur die harmloseren Kommentare, ich habe schon schlimmeres erlebt und mir echt auf die Zunge beißen müssen...Wie soll ein Kind ein Gefühl für dieses komische neue Ding entwickeln, wenn Mama schon ständig nervös auf die Uhr schaut (auch schon oft erlebt!) Oftmals kommen Eltern tatsächlich mit der Forderung der Lehrer, diesen oder jenen Füller zu kaufen. Furchtbar!!! Über die Formen der Schulfüller kann man streiten, der Griffix mit seinen extremen Griffmulden mag sicher einigen Kindern helfen, die Finger zu "sortieren", aber mit dem Füller zu schreiben ist nun mal ein ganz anderes Schreibgefühl als mit einem Bleistift und erfordert nun mal auch etwas Übung! Grundsätzlich kann ich nur alle Eltern bitten, Zeit und Geduld mitzubringen und den Kindern die Möglichkeit zu geben, "hinzufühlen"! Dann gerät die Optik nämlich in den Hintergrund und der "Spinat" mutiert dann doch noch zum "Cheeseburger" :mrgreen:
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YETI
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von YETI »

Wie ich schon geschrieben habe, hat meine Tochter schon im Kindergartenalter mit Feder und Federhalter, aber auch mit Füller "geschrieben". Ich hatte damals ein Zigarrenkistchen mit allen möglichen Füllern extra zu dem Zweck auf meinem Schreibtisch stehen.Da gab es die obligatorischen China Füller, aber auch Safaris, Nexx, Pelikano (die letzten zwei Generationen), Future und einige Online Modelle, alle mit schönen bunten Tinten. :D Sie durfte sich an dem Kistchen jederzeit bedienen, was sie auch gerne und reichlich tat - bis sie in die Schule kam. Ab dem Zeitpunkt hat sie nur noch mit Blei- und Buntstiften geschrieben. Seltsamerweise hat sie in der ganzen Zeit keinen einzigen Füller kaputt gemacht.
Als in der Schule der Füller spruchreif wurde, habe ich ihr das Kistchen hingestellt und sie durfte sich einen Füller aussuchen. Dazu musste sie nicht lange probieren; sie nahm den Pelikano (aktuelles Modell). Gut, dachte ich. Sie kannte die Stifte ja schon länger, da sollte sie den richtigen erwischt haben. Als ich sie allerdings damit schreiben sah, standen mir die Haare zu Berge.
Sie sortiert (auch heute noch) ihre Finger auf die Griffmulden, wie es wohl sein soll. Aber dann steht bei ihrer Handhaltung die Feder extrem nach rechts verdreht auf dem Papier. Dazu kam der enorme Schreibdruck, der für die Buntstifte nötig war. Die erste Feder überlebte dieses Gemetzel knapp eine Woche. Ich habe dann versucht, ihr das drucklose Schreiben näher zu bringen. Nachmittags bei den Hausaufgaben klappte es auch meistens. In der Schule wohl nicht. Die mittlerweile dritte Feder ist auch schon wieder total verdreht und der rechte Federschenkel steht deutlich höher. Wenigstens hält sich dieser Zustand jetzt schon längere Zeit und die Feder schreibt bei ihrer Haltung zuverlässig an. Ich kann mit dem Füller nicht mehr schreiben.
Ich bin der felsenfesten Meinung, daß so etwas mit einem runden Griffstück ohne Fingermulden nicht passiert wäre.
An der seltsamen Schreibhaltung etwas zu ändern, habe ich aufgegeben. Was soll ich reden? Wenn sich in der Schule niemand drum kümmert, wird immer wieder vermurkst was ich ihr zu Hause beibringe.

Frustrierte Grüße

Andreas
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Filou67
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von Filou67 »

Hallo Andreas, ich Dich bestens verstehen! Den Lehrern ist es tatsächlich ziemlich egal, wie die Kinder den Füller oder auch jeden anderen Stift halten :( , auch die Schrift als solche ist ihnen egal. Was waren das noch für Zeiten, als in der Grundschule noch die "richtige" Schreibschrift gelehrt wurde und auch die Schrift benotet wurde. Meine Tochter hatte eine gestochen saubere Schrift, als noch in Druckbuchstaben geschrieben wurde. Doch dann kam die "vereinfachte Ausgangsschrift", und alles mutierte zu einer Sauklaue....Schreibschrift wurde erst gar nicht gemacht. In der weiterführenden Schule hieß es nur "Die Kinder können schreiben wie und womit sie wollen, wir können das schon entziffern!" Na toll!!!!
MCA
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von MCA »

Also ich habe früher (sooo ewig ist das zwar jetzt noch nicht her, aber über 15 Jahre wohl schon) sogar noch Abzüge in Diktaten etc. bekommen, wenn bei meinem 'd' und beim 'h' der aufstrich nicht geschlossen war. Ich habe irgendwo her nämlich die Angewohnheit entwickelt gehabt, bei diesen einen Bogen für den Aufstrich zu setzen.

Den Abzug gab es übrigends sowohl in Druck-, als auch "Schreibschrift" (habe wohl auch irgendeine Ausgangsschrift in der Schule gelernt).
Ich schreibe zwar jetzt trotzdem noch weiterhin so, aber wenigstens wurde da noch nach geschaut 'wie' die Schrift ausschaut.
Grüße,
Manuel
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YETI
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von YETI »

Vor zehn Minuten ist dieses "Kunstwerk" entstanden.
Wenn man was dazu sagt, heisst es: "Das müssen wir so schreiben."

Gruß

Andreas
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patta
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von patta »

Hallo Andreas,

gut, dass Du so schnell gepostet hast, dann kann Dein Töchterchen das drittletzte Wort bis morgen noch korrigieren.
Ansonsten ist es nicht einfach zu lesen, manchmal erinnert mich das "r" an ein "p", manchmal an ein "n". Wie unterscheidet sich ein kleines vom großen "t"?
Ich finde, dass eine (leserliche) Schrift ein wichtiger Teil der Kommunikation und Kultur ist. Schade, dass dies in der Schule immer weniger thematisiert wird :shock:
Zuletzt: Ich glaube, die Bar mit der Barbara kenne ich auch :mrgreen:

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Cybeaer
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von Cybeaer »

Da draengen sich mir doch glatt zwei fragen auf...

In welcher Klasse ist deine Tochter jetzt?
Sieht nach Uebungen fuer die zusammenhaengenden Schreibschriftbuchstaben aus...
Wir haben damals solang man ueben musste immer diese Zeilen mit den 3 Bereichen gehabt, auf bloßen Linien schreiben war uns "verboten" das, das durften wir erst Anfangen als das Thema schreiben lernen durch war, und rechtschrift mehr oder weniger dran war :p Gut wir hatten auch einen sehr engagierten Lehrer und es war im altmodischen Bayern :p

Ist das diese vereinfachte Schreibschrift von der die Rede ist?
bis auf die d,e,n usw... sieht das nach Druckschrift aus. Wenn das jetzt anstelle von Schreibschrift gelehrt wird, brauch ich mich nicht mehr wundern das meine Nichte die auch langsam damit anfaengt meine Kaertchen auf ihren Geschenken und den Postkarten nicht lesen kann. Hab die immer fein saeuberlich in schreibschrift verfasst, teilweise sogar mehrmals wegen fehlern xD

*edit* nehm frage 2 zurueck, hab grad gegoogelt und gesehen is noch was anderes, das sind dann die anfaenge der schreibschrift :)
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YETI
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von YETI »

Hallo zusammen

Zum Rechtschreibfehler: Danke Patta für den Hinweis. Den Fehler haben wir besprochen, aber nicht korrigiert, damit die Lehrerin sehen kann wo es noch hakt. Meist fällt ihr das aber nicht auf.
Mike, meine Kurze ist in der dritten Klasse. Die Hilfslinien wechseln ständig, zur Zeit ist es die Doppellinie für Kleinbuchstaben, die einfache Linie und teilweise sogar gar keine Linien.
Und die Schrift ist tatsächlich Druckschrift, die die Kinder irgendwie verbinden sollen. Wenn es wenigstens irgendeine Art von Schreibschrift wäre, würde ich mir deutlich weniger Sorgen machen.

Andreas
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Re: Füller und Stifte für Kinderhände (aus: Familienfoto)

Beitrag von PurpleInk »

Filou67 hat geschrieben:Die Auswahl des passenden Schulfüllers ist eine echte Herausforderung für jede Verkäuferin! Bei uns fangen die meisten Kinder erst in der dritten Klasse an, mit dem Füller zu schreiben. Ich finde es persönlich viel zu spät! Viele Kinder haben dann schon eine völlig verkorkste Fingerhaltung, verkrampfen in den Gelenken, weiße Knöchel und Fingerspitzen sehe ich häufig. Am liebsten hätte ich, wenn die Eltern erst gar nicht dabei wären und wir mit den Kindern in aller Ruhe alle Testfüller durchprobieren könnten, ihnen dabei die korrekte Haltung zeigen könnten, ohne die Einmischung von Mama ...
Danke für die lebhafte Schilderung Deiner Erlebnisse. Ich fühle mich auch ein klein wenig ertappt :oops: Jaja, so sind wir Mamas, immer reinquatschen und besserwissen. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, wir sollten den Füller quasi schon mit in die Schultüte tun und da war das mit dem Probieren nicht so einfach. Ich habe meine Tochter testen lassen, aber an reinen Anfängerfüllern hatten sie sowieso nur den Lamy abc und den Griffix im bestsortierten Fachgeschäft vor Ort. Der Griffix ging motorisch damals gar nicht, der Lamy halbwegs.

Heute nach anderthalb Jahren und etwas mehr Beschäftigung mit dem Thema frage ich mich, seit wann die Hersteller und Pädagogen bei Kinderstiften und -füllern zum Baumstämmen übergegangen sind?! Das ist doch eigentlich konträr zu dem was wir Erwachsene tun, oder? Leute mit kleinen, schmalen Händen fühlen sich mit einem M800 wahrscheinlich ziemlich überfordert und ich mit meinen relativ großen Händen finden den M200 gerade so okay, der M605 liegt mir noch besser in der Hand. Der M150 ist so zart und schmal, da verkrampf ich dann. Ich meine mich zu erinnern, dass bis Anfang der 90er Schulfüller auch für Anfänger "ganz normal" aussahen, oder?!

@Andreas: Nach der Schriftprobe einer Drittklässlerin würde ich mir ehrlich gesagt auch einen Kopf machen und mich total ärgern. So was kann doch nicht Lernziel sein! :shock: Ich denke da mal kurz zurück an Meine Abi-Zeit (Abschlussjahr 96) und an die 15 bis 20 Seiten Deutschaufsatz im Leistungskurs. Gibts die heute nicht mehr? Wird es die in 10 Jahren nicht mehr geben?

Ich finde ja schon, dass sie bei uns mit der Schreibschrift ziemlich hoppladihopp umgehen. Wo wir noch Buchstabenreihen und Buchstabenverbindungen seitenweise, ja sogar hefteweise üben mussten wurde das grad kurz angerissen und dann sollten die Kinder sich das ganze aus dem Buch abgucken. Man muss allerdings auch sagen, dass die viele Texte in SAS vorgedruckt sind und die Arbeitshefte ganz gute Übungen bieten. Aber man merkt beim Schreiben, dass es immer wieder die gleichen Problemstellen gibt, bei den Anleitung wichtig wäre - Übergang vom kleinem b zum e, das ß, Anbindung von Kleinbuchstaben an großes F usw. Aber wie Du schon sagst. Wenn Mama da reinredet heißt es nur, aber wir sollen das so! Richtig doof finde ich das vor allem bei der Blatthaltung. Als Linkshänder sollte sie das Heft sinnvollerweise nach rechts verdrehen, damit sie auch noch sieht was sie tut. Die Lehrerin möchte aber offenbar gerade Hefte. Arghhhhh. :twisted: :roll:
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Handschrift Zweitklässlerin, Schulausgangsschrift
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Susi - PurpleInk
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