Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

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jon.w
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Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von jon.w »

Liebes Forum, vor allem liebe Mitglieder,

sehr schön, dass ich Sie (oder Dich oder Euch) gefunden habe.


Ich besitze derzeit folgende Füllfederhalter:
  • - Pelikan Pura Silber, sollte F sein (steht leider nicht dabei)
    - Jinhao 350, M (bisher noch nicht verwendet)
    - Jinhao X750, M
    - Jinhao 159, M
    - Baoer 3035, F
    - Baoer ???, M (Modell unbekannt)
    - Parker Deep Gun Metal Chiselled C.C., Feder unbekannt
    - Hero 9296, EF
Für mich ergeben sich folgende Fragen

0. Wie kann ich China-Füller im Allgemeinen "aufpimpen"? Wo bekomme ich Teile?
1. Welche Federtypen können Sie/Ihr für den oben genannten Einsatz enpfehlen?
Anmerkung: Bei Goulet Pens gibt es u.a. 1.5 Italic Federn, die in den X750 passen. Gibt es Alternativen aus Europa, wegen Versand/ Zollkosten? Bzw. kann ich die GP, die wohl deutsche JoWo Federn sind, auch hier irgendwo erwerben? Quelle: Blog GP. Ich glaube die Federn passen auch in den 159, augenscheinlich haben die Füller die gleiche Feder.
2. Woher bekomme ich Federn für den Jinhao 250, oder überhaupt für andere China-Füller?
3. Welch günstiges Schreibgerät könnt Ihr mir, mit 1.1 Italic Feder, für das Verfassen von Briefen empfehlen?
4. Welche tollen Füller mit Drehkappe und hervoragendem Preis-Leistungs-Verhältnis kennt Ihr noch? Gerne sehr schwere und große Modelle.
5. Da ich vermute, dass die Auswahl eher bescheiden sein wird: gleiche Frage wie 4. ohne Drehkappe

Vielen Dank für Ihre/Eure Hilfe.

Grüße Jon

Ab hier Geplauder mal eine Vorstellung und was ich eigentlich vor habe.(eher unwichtig)
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Ich bin Student und stehe einfach auf das Schreibgefühl mit einem Füller. Insbesondere mag ich sehr große und schwere Modelle, wahrscheinlich auch weil ich sehr große Hände habe. Für den Alltag nutze ich derzeit einen Jinhao X750 und einen Jinhao 159. In meiner Schulzeit habe ich mir, zum Unverständnis meiner Eltern mir einen so "teuren" Füller zu kaufen, einen Pelikan Pura Silber zugelegt. Leider hält der Deckel mitlerweile nicht mehr, weil ich ständig daran herum gesspielt hab. (Bisher leider noch keine Antwort auf meine Anfrage, was ein Austausch kosten könnte)

Mein Ziel ist es meine Sammlung so zu erweitern, bzw. Federn auszutauschen, dass ich jeweils einen oder zwei für folgende Zwecke zur Verfügung habe.

Alltägliches Mitschreiben in der Uni
  • - Möglichst Modelle mit Kappe zum Aufschrauben (wegen meiner Angewohnheit)
    - Einen Füller mit F oder EF Feder mit blauer Tinte zum Mitschreiben
    - Einen Füller mit F oder EF Feder mit schwarzer Tinte für Anmerkungen
    - Einen Füller mit F oder M Feder für Überschriften/Hervorhebungen mit farbiger Tinte
    - Es wäre sicher sinnvoll, zumindest teilweise, Tintenpatronen zu verwenden, damit ich auch unterwegs rasch auffüllen kann.
--> Jinhao 159 mit Goulet #6 EF(oder vergleichbares)
--> Pelikan Pura mit vorhandener F
--> Baoer mit M Feder für farbige Tinte

Klausuren
  • - Füller mit M, besser F Feder zum Klausuren schreiben, da hier oft Papier Papier ausgegeben wird, dass recht viel Tinte "zieht", vielleicht ist das mit Eisen-Gallus-Tinte aber auch besser
    - Hier würde ich einen Konverter vorschlagen, der mit dokumentenechter Tinte aus dem Fass gespeist wird, da ich dann vor jeder Klausur "voll" machen kann.
    - vielleicht den Parker
Unterschrifen
  • - Hier hätte ich gerne eine breitere Italic-Feder, z.B. OBB.
    - Würde ich dann auch mit dokumentenechter Tinte aus dem Fass befüllen.
    --> Jinhao X750 mit Goulet #6 1.5mm Italic (oder vergleichbares)
Briefe
  • - Mit einer weniger breiten Italic Feder
    --> Noch nicht so klar.
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MCA
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Registriert: 22.10.2014 13:24
Wohnort: Tübingen

Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von MCA »

Erstmal herzlich willkommen und Uff...

So viel auf einmal ^^
jon.w hat geschrieben:Liebes Forum, vor allem liebe Mitglieder,

sehr schön, dass ich Sie (oder Dich oder Euch) gefunden habe.
Wir sind hier eigentlich alle beim Du, zumindest solange wir die Rufnamen haben nutzen wir diese auch ;)

Zu deinen Fragen:
0: Das ist teilweise eher schwierig, da diese Halter nicht unbedingt darauf ausgelegt sind. Bestimmt gibt es Ausnahmen, aber es könnte schon mühsam werden. Wenn es dir das wert ist, ist das ja aber kein Hindernis. Halter mit unlackiertem Metallkorpus könntest du bspw. sogar selber mit einem anderen Metall galvanisch veredeln. Neulich war hier im Forum etwas verlinkt zu einem Beitrag bei dem verkupfert wurde...

1: Wenn der Hersteller ein spezielles Format hat, dann diese Federn und wenn nicht haben die meisten Bock oder Jowo im Einsatz. Allerdings haben manche Hersteller für sie angepasste Versionen von den kompletten Sections. Manchmal kannst du aber auch nur die Feder tauschen, dann musst du diese aber ordentlich justieren sonst schreibt sie nicht so wie sie soll.

Zur 2. muss ich leider passen.

3: Das kommt auch auf deine Angewohnheiten an, wie etwa Haltung und Materialvorlieben. Günstige Halter mit 1.1 oder auch 1.5er Italics wären etwa die Lamy Halter mit Federtyp Z50 (Safari etc, oder auch Joy), der Rotring Art Pen oder andere Kalligrafiefüller.
Ansonsten günstiger Einstieg für Kolbenfüller wären wohl Modelle von TWSBI wie etwa der Diamond 580 oder der bald erscheinende Eco.

4: Preis-Leistung wäre auch hier TWSBI vorne, je nach Budget sind aber auch diverse Pelikane oder Delta Halter gut zu beschaffen. Pelikane haben ziemlich alle eine Schraubkappe und zumindest der Delta The Journal sollte auch eine Schraubkappe haben. TWSBI übrigends auch.

5: So bescheiden ist die Auswahl nicht, für normale Steckkappen fällt mir jetzt fast nur der Lamy 2000 ein als wertiger Stift (preislich ~90€ gebraucht) oder eben die kleinen Lamys (Safari, AL-Star, Nexx)
jon.w hat geschrieben:Ich bin Student und stehe einfach auf das Schreibgefühl mit einem Füller.
Absolut nichts verwerfliches, geht es mir doch genauso ;)
Aber ich muss einfach fragen, wenn ich darf: Was studierst du? Dass du die Nummerierung mit 0 beginnst könnte auf etwas technisches deuten oder ist nur Zufall :D
jon.w hat geschrieben: Mein Ziel ist es meine Sammlung so zu erweitern, bzw. Federn auszutauschen, dass ich jeweils einen oder zwei für folgende Zwecke zur Verfügung habe.

Klausuren
  • - Füller mit M, besser F Feder zum Klausuren schreiben, da hier oft Papier ausgegeben wird, dass recht viel Tinte "zieht", vielleicht ist das mit Eisen-Gallus-Tinte aber auch besser
    - Hier würde ich einen Konverter vorschlagen, der mit dokumentenechter Tinte aus dem Fass gespeist wird, da ich dann vor jeder Klausur "voll" machen kann.
    - vielleicht den Parker
Hier muss ich dich deutlich darauf hinweisen, dass oftmals in Klausuren verlangt wird mit einem "dokumentenechten Stift" zu schreiben. Wie streng das jetzt wirklich kontrolliert wird hängt vom Prof/der Uni ab, aber das sollte nicht unerwähnt bleiben.
Allgemein kann die Tinte sicher clever zum Papier gewählt werden. Tinten die stark pigmentiert sind (viele von Diamine bspw.) oder einen bestimmten Farbton haben (türkis, grün) stehen in Verruf besonders gerne mal zu fransen oder durchzuschlagen.
Eine normale königsblaue dagegen ist meist eher gefahrlos verwendbar, ausser der Halter sabbert nur so aus.
Dokumentenechte Tinten wie etwa die Permanent Reihe von Montblanc scheint auch auf weniger optimalem Papier unproblematisch zu sein, dafür bringen solche Tinten Besonderheiten mit. Wenn der Halter mit einer solchen Tinte befüllt länger liegt, kann es dazu kommen dass durch Eintrocknen der Tintenleiter verstopft wird. Genauso hat es schon Berichte gegeben, solche Tinten könnten manche Konverter/Materialien einfärben.

Ich hoffe das hat schonmal etwas geholfen und dass ich nicht zu viel wiedergekäut habe, was du ohnehin schon wusstest ;)
Grüße,
Manuel
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Tenryu
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von Tenryu »

Ich denke, was die Dokumentenechtheit anbelangt, dürfte es schon reichen, mit schwarzer oder blauschwarzer Tinte zu schreiben. Die werden wohl kaum jede Arbeit im Chemielabor auf Erfüllung der einschlägigen DIN-Normen prüfen lassen. So lange man keinen Bleistift oder löschbare Schultinte verwendet, ist das sicher kein Problem.
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Cepasaccus
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von Cepasaccus »

Bei den dokumentenechten Tinten aus dem Fass gibt es zwei Möglichkeiten:

1) traditionelle Eisengallus-Tinten. Die sind dann in der regel blauschwarz.
2) moderne Nanopigment-Tinten. Die gibt es in blau und in schwarz.

Cepasaccus
jon.w
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von jon.w »

Das geht ja schnell hier :) Herzlichen Dank für die Antworten.
MCA hat geschrieben:Was studierst du? Dass du die Nummerierung mit 0 beginnst könnte auf etwas technisches deuten oder ist nur Zufall :D
Ich studiere Wirtschaftsinformatik. Wollte die Frage noch vorne einfügen und hatte keine Lust die Nummerierung zu ändern :wink:
MCA hat geschrieben:Hier muss ich dich deutlich darauf hinweisen, dass oftmals in Klausuren verlangt wird mit einem "dokumentenechten Stift" zu schreiben. Wie streng das jetzt wirklich kontrolliert wird hängt vom Prof/der Uni ab, aber das sollte nicht unerwähnt bleiben.
Da kommt wohl schon der Anfänger in mir durch. Ich dachte bisher, dass alle Eisen-Gallus-Tinten auch dokumentenecht wären. Hier bin ich aber grundsätzlich auch der Meinung von Tenryu In unseren Klausuren wird dokumentenechtheit nicht immer explizit verlangt, bisher habe ich oft mit Standardtinte geschrieben und manchmal sogar mit Tintenkiller verbessert. Bisher hat sich niemand beschwert, und die Arbeit wird wohl nicht in die Chemie-Fakultät gegeben :mrgreen: Denke also, dass unlöschbare Tinte den Anforderungen entspricht.
Cepasaccus hat geschrieben:Bei den dokumentenechten Tinten aus dem Fass gibt es zwei Möglichkeiten:

1) traditionelle Eisengallus-Tinten. Die sind dann in der regel blauschwarz.
2) moderne Nanopigment-Tinten. Die gibt es in blau und in schwarz.
Dann mache ich mich mal über Vor- und Nachteile schlau und überlege ob ich lieber eine echte dokumentenechte Tinte haben will.
MCA hat geschrieben:3: Das kommt auch auf deine Angewohnheiten an, wie etwa Haltung und Materialvorlieben. Günstige Halter mit 1.1 oder auch 1.5er Italics wären etwa die Lamy Halter mit Federtyp Z50 (Safari etc, oder auch Joy), der Rotring Art Pen oder andere Kalligrafiefüller.
Ansonsten günstiger Einstieg für Kolbenfüller wären wohl Modelle von TWSBI wie etwa der Diamond 580 oder der bald erscheinende Eco.

4: Preis-Leistung wäre auch hier TWSBI vorne, je nach Budget sind aber auch diverse Pelikane oder Delta Halter gut zu beschaffen. Pelikane haben ziemlich alle eine Schraubkappe und zumindest der Delta The Journal sollte auch eine Schraubkappe haben. TWSBI übrigends auch.
Schaue ich mir mal an :) Welche davon wären denn große, schwere Modelle. Toll wäre auch, wenn die Gewinde aus Metall wären.
MCA hat geschrieben:5: So bescheiden ist die Auswahl nicht, für normale Steckkappen fällt mir jetzt fast nur der Lamy 2000 ein als wertiger Stift (preislich ~90€ gebraucht) oder eben die kleinen Lamys (Safari, AL-Star, Nexx)
Das ist dann wohl so ein Schulfüllerding. Wenn es sowieso mehr Modelle zum Drehen gibt, würde ich die Frage außen vor lassen. :mrgreen:
MCA hat geschrieben:Zur 2. muss ich leider passen.
Weiß hier vielleicht jemand anderes Rat? Und ansonsten: Die Federn von Goulet Pens sollen ja nach deren Angaben passen. Sind 15$ + 8$ Versand für eine Feder ein normaler Preis? Kann man direkt bei Jowo bestellen?

Passen zum Beispiel #6 oder #12 Federn immer, wenn dies auf der, Mine (oder wie nennt man das unter der Feder?), steht?

Grüße Jo
MCA
Beiträge: 532
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Wohnort: Tübingen

Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von MCA »

jon.w hat geschrieben:Ich studiere Wirtschaftsinformatik. Wollte die Frage noch vorne einfügen und hatte keine Lust die Nummerierung zu ändern :wink:
Na dann habe ich ja trotzdem recht gehabt ^^
jon.w hat geschrieben:Denke also, dass unlöschbare Tinte den Anforderungen entspricht.
Genau das ist ja die Eigenschaft von Eisen-Gallus Tinten: Man kann sie nicht löschen. Streng genommen kann man sehr viele Tinten ausser königsblau nicht einfach löschen, aber die EG Tinten machen es einem nochmals schwerer.
Dokumentenecht habe ich deshalb da angebracht, weil es, typisch deutsch, für diese Eigenschaft bestimmte ISO-Normen gibt nach denen Tinte zertifiziert werden kann und ich glaube sogar sollte, damit sich diese so schimpfen darf :roll:
jon.w hat geschrieben:Schaue ich mir mal an :) Welche davon wären denn große, schwere Modelle. Toll wäre auch, wenn die Gewinde aus Metall wären.
Also aus Metall wird hier eher schwierig, aber die TWSBI sind schon nicht so sehr klein. Allerdings sind die Gewinde eher aus Plastik in dem Segment. Bei den Lamy und den Kalligrafiefüllern ist es auch meist Plastik, aber auch Plastik kann wertig sein ;)
jon.w hat geschrieben:Das ist dann wohl so ein Schulfüllerding. Wenn es sowieso mehr Modelle zum Drehen gibt, würde ich die Frage außen vor lassen. :mrgreen:
Der Lamy 2000 ist ein Kolbenfüller und aktuell so ziemlich das Premiummodell von Lamy. Gibt es in 2 Versionen: Makrolon (schwarzer Korpus/Kappe, gebürstetes Edelstahl Griffstück) oder Edelstahl (komplett Edelstahl gebürstet). Beide haben Goldfedern. Der 2000er aus Edelstahl ist vermeintlich mit gutem Gewicht, leider aber auch teurer als die Makrolon Variante.

Bei Pelikan wirds mit Metall noch schwieriger, wenn das Budget eher niedrig ist. Der M215 könnte dir zu klein sein, ist aber durch den Metallkorpus schwerere Version des Standard 200er. Zu bekommen ist aber fast nur noch die Version "Ringe", die schaut aber sehr nett aus.
jon.w hat geschrieben:Weiß hier vielleicht jemand anderes Rat? Und ansonsten: Die Federn von Goulet Pens sollen ja nach deren Angaben passen. Sind 15$ + 8$ Versand für eine Feder ein normaler Preis? Kann man direkt bei Jowo bestellen?

Passen zum Beispiel #6 oder #12 Federn immer, wenn dies auf der, Mine (oder wie nennt man das unter der Feder?), steht?
Wenn Goulet sagt es passt, dann sollte das in der Regel auch stimmen. Ob statt Jowo auch Bock passen würde, weiß ich dann allerdings nicht. Darauf komme ich deswegen zu sprechen, weil eins unserer Mitglieder immer mal wieder auch die Federn/Sections von Bock anbietet. Da sparst du dir den Import.

Ach, und das unter der Feder ist der Tintenleiter ;)
Grüße,
Manuel
loa
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von loa »

Hallo, falls das noch aktuell ist, hier kannst du Federn kaufen die auf den Jinhao X750 (und wahrscheinlich auch auf alle anderen jinhaos) passen und so kannst du die Feder wechseln.
Du musst nur auf die richtigen Maße achten, 6mm Tintenleiter Durchmesser und 35mm Federlänge.

Als "dokumentechte" Tinte kann ich die super5 Tinte empfehlen, die sind lichtecht und absolut wasserfest.
Ich benutze die schwarze Super5 Tinte um Skizzen zu aquarellieren und es löst sich keine tinte egal wie sehr das papier überschwemmt wird, verschmieren hat da also im Gegensatz zu normalen Tinten keine Chance nachdem sie trocken ist und sie trocknet sehr schnell, erzeugt ein gleichmässiges Schwarz und erzeugt auch auf billigem Papier klare Linien die nicht durchschlagen.

Allerdings trocknet sie auch im Füller ein und stoppt nach Nichtbenutzung von ~6 Stunden den Tintenfluss was sich jedoch meist durch ein paar Probestriche beheben lässt.
jon.w
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von jon.w »

Oh, das ist ja toll :)

Leider hab ich die Federn in den USA schon bestellt. Aber für zukünftige Anschaffungen sehr gut zu wissen! Vielen Dank.

Falls Interesse besteht kann ich an dieser Stelle von den GP Federn berichten, sobald diese hier sind und das als blutiger Anfänger überhaupt Sinn macht, bzw. interessiert.

Grüße
Jonas
loa
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Re: Aufstocken meiner Low-Budget-Füllfederhalter - Federn?

Beitrag von loa »

Naja, du hast dir auf jeden Fall keinen Murks bestellt, die JoWo Federn von GP sollen ziemlich gute Stahlfedern sein und ich habe bis jetzt auch keine andere Bezugsquelle für EF Federn gefunden.

Feiner als "F" will im Euronenland wohl nur die Minderheit schreiben und Füller als Zeichengerät zu verwenden erzeugt hier auch eher eine Aura des Unglaubens wegen dem verbreiteten Schultrauma gezwungenermaßen Füller als erstes und letztes Schreibinstrument und ausschließlich nur als Schreibinstrument benutzen zu müssen.
"EF" Federn von Lamy konnte ich auch nur im Internet finden, in allen Schreibwarenläden in meiner Nähe ist Lamy zwar sehr stark vertreten, jedoch wird diese Federgröße gar nicht erst im Sortiment aufgenommen so unbeliebt scheint sie zu sein.

Ich habe jetzt keine solche JoWo Feder und du hast keine Bock Feder also haben wir nicht die Vergleichswerte für nützliche Erfahrungsberichte.

Alles was ich sagen kann ist, das meine F Feder als ich sie neu bekam weich und gut schrieb aber mir ein wenig zu trocken war und ich wegen meiner Unerfahrenheit (bisher immer nur robuste Lamy Federn behandelt die nur schwer zu zerstören sind) durch meine Versuche sie "justieren" fast zunichte bog, die Kurve dann aber nach mehrstündigem vorsichtigen Biegen doch noch gekriegt habe.
Jetzt schreibt sie für meine Zwecke feucht genug, gleitet noch weicher über das Papier aber leider wurde die Linie durch die raue Behandlung auch ein wenig breiter was bei mir aber noch im Rahmen liegt und immer noch feiner als die Standard "M" (B) Jinhao Feder ist.

Die Oberseite der F Bock Stahlfeder ist jedoch viel kratziger als die meiner Jinhao Feder und daher auch nur bedingt alltagstauglich für extrem feine Haarlinien verwendbar.
Den Kratzigkeitslevel stufe ich auf Lamy-Niveau ein, sehr unangenehm und nicht verwendbar für große, schwungvolle Linien.
Viellicht könnte ich hier noch die Rückseite benutzbar schleifen aber da traue ich mich erst einmal nicht ran da dies eventuell die wichtigere Unterseite negativ beeinflussen könnte und ich mit der Rückseite sowieso kaum bis nie schreibe und zeichne.

Also die Moral von der Geschicht: Vorsicht beim Nachjustieren und vielleicht erst einmal länger testen ob das überhaupt nötig ist.
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