Jetzt muss ich diesen Thread aus aktuellem Anlass auch noch mal aufwärmen und meinen Two-Cents/Senf dazu geben
Ich habe verstanden, dass hier so jeder seine eigene Anschauung bezüglich seines "Alltags-Arbeitstiers" hat. Es ist in jedem Fall ein oder mehrere Füller, je nach Geldbeutel von einem Euro bis zu einem kleinen dreistelligen Betrag alles dabei.
Viele lehnen für unterwegs Kolbenfüller ab, da der Aufwand bezüglich Befüllung größer ist - das sehe ich auch so.
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Allerdings lehne ich jede "Wegwerfmentalität" ab. Das betrifft auch andere Alltagsdinge - nicht nur Füller. Ich kaufe nichts für die Tonne! Gerne lasse ich mir vorwerfen, dass das auch eine Frage des Geldbeutels sei...das lasse ich aber nicht für mich gelten: ich hatte auch Zeiten im Leben, wo es mehr als knapp war. Aber ich bin nie und würde nie auf die Idee kommen, etwas zu kaufen, weil es nur "billig" ist. zu oft hat sich herausgestellt, dass irgendwo doch der Wurm drin war: Mangel in Funktion, Qualität, Giftfreiheit oder es wurde irgendwo auf dem Planeten dafür quersubventionierte Energie/Kerosin dafür verbraten oder Menschen ausgebeutet. Und letztlich landet es ganz schnell auf der Halde oder im Meer - war ja billig und Reparatur lohnt nicht! Mit dieser Kritik schließe ich mich meinen Vorrednern an!
Dinge haben eben ihren Preis und dann kann ich sie auch mit (halbwegs) gutem Gewissen wertschätzen!
Damit meine ich keine Goldfüller für Beträge mit denen viele Mitmenschen einen Monat das Lebensnotwendigste kaufen müssen.
Selbst Kawecos, Pelikanos, Lamys u.a. kann man bei Ebay/Second-Hand noch günstiger schießen als sie ohnehin sind. Trotzdem erhält man viele Modelle gebraucht von guter Qualität für ein Taschengeld.
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Sorry - musste mal raus...bitte nicht persönlich nehmen!
Da ich geschäftlich regelmäßig unterwegs bin, habe ich mir angewöhnt quasi meine eigene Büroausstattung dabei zu haben.
Je nach Situation (Dauer/Anlass der Reise und Verkehrsmittel (ICE/Auto)) muss das ganze auch in verschieden großen Taschen/Rucksack/Koffer skalierbar sein. Dadurch kann ich mehrere Füller und viele andere Schreibutensilien mitnehmen.
Allerdings will ich unterwegs nicht alles auspacken und habe im Sakko/Hemdtasche immer einen Füller eingesteckt. Das ist quasi mein EDC-(every day carry - Immer-Dabei)Füller
Durch die stete Verfügbarkeit, wird er auch zum Arbeitstier!
Dieser Füller ist natürlich höchst gefährdet. Er kann verloren gehen, herunterfallen, liegengelassen werden, zerdrückt/zerbrochen werden...
Für mich muss der Füller daher folgende Kriterien erfüllen:
- Clip - muss in dickem und dünnen Stoff gut halten und nicht störrisch sein.
- Ausdauer - ich muss damit auch mal ohne Anstrengung seitenweise schreiben können. Tintenvorrat muss dafür reichen.
- Zuverlässigkeit/Schnelligkeit/Robustheit - keine Anschreibschwäche bei kurzen Notizen/Aussetzer, stabile Verarbeitung (Sturz-/Bruchsicher).
- Aussehen - gefällt er mir? Edles Schreiben möglich?
- Preis bei Totalverlust/Ideeller Wert - sollte für mich im unteren Segment rangieren ca. 20-30€ NP, leider kann so ein täglicher Begleiter - insbesondere gebrauchte, nicht mehr erhältliche Modelle - mir so ans Herz wachsen, dass ich einen Verlust nicht mehr hinnehmen mag (und sie doch im sicheren Zuhause bleiben müssen )
- Auslaufsicherheit - Kolbenfüllern/Eyedroppern traue ich nicht zu, bei Bruch keinen Tinten-SuperGAU zu verursachen - unterwegs ein No-Go!
- Größe/Gewicht - muss in Hemd- oder Sakkotasche passen, kann ruhig schwerer sein (Metall) damit ich spüre, wo er gerade steckt
Zur Zeit ist dieses liebste Stück ein Faber-Castell Loom in schwarz mit hellem Perlmutbruch im Korpus mit einer F-Feder und Platz für zwei Tintenpatronen. Gebraucht erstanden in der Bucht - leider nicht mehr erhältlich und kurz davor stehend, nicht mehr aus dem Haus zu dürfen
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In der Hoffnung jemandem mit meinen Erfahrungen weiter zu helfen - viele Grüße!