ich muss erst mal ein bisschen weiter ausholen. Ich hoffe, ihr lest fast so gerne wie ihr schreibt.
Ich habe mir unlängst endlich einen Drucker zugelegt, weil ich doch häufiger mal was auf Papier brauche. Jaja, die Digitalisierung. Erzählt davon mal der Krankenkasse ... unter meinen begeistert ausgeführten Drucken (Duplex! Ha! - Entschuldigt, ich bin echt leicht zu begeistern) befand sich jedenfalls auch etwas, das ich per Brief verschicken wollte.
Dabei habe ich eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Es gibt keinen Stift mehr an meinem heimischen Arbeitsplatz.
Der Nachteil des Billigkugelschreibers - mit Füller hab’ ich zuletzt als Schüler geschrieben, ein blauer 90er-Pelikano, der hat fürchterlich auf dem Papier rumgekratzt und meine Finger blau gemacht und war auch sonst sehr anstrengend zu nutzen, vielleicht bin ich deswegen schnell auf Kugelschrei
Daher habe ich den Schluss gezogen, dass es zweckmäßig wäre, ich nähme mal etwas mehr Geld in die Hand und kaufte mir einen Heimbürostift. Der verschwindet dann wahrscheinlich nicht versehentlich. Eine schnelle Recherche hat mich nach einem Abstecher über Kugelschreiber (Konsens scheint zu sein: billich mit „ch“ oder mehr Prestige als Funktion) ins Thema Füller einlesen lassen. Anscheinend hätte ich häufiger einen nutzen sollen, das häufiger angesprochene Problem der Schmerzhand durch Kulinutzung kenne ich natürlich. Ein Füllfederhalter scheint daher auch für einen Wenigschreiber wie mich - dazu gleich noch mehr - eine erstaunlich wenig dumme Anschaffung zu sein. Also habe ich hier und in diversen anglophonen Foren ein wenig herumgelesen und ein paar Grundannahmen getroffen, die mich eine Vorauswahl hat finden lassen.
Prämisse: Ich verdiene mein Geld mit Tippen am Computer. Ich brauche nichts, was mich schreibblockweise Briefe schreiben lässt. Ich hätte gern einen möglichst haltbaren Stift, der möglichst wenig spezialisiert ist. Ich möchte damit Briefumschläge beschriften, Formulare unterschreiben und Dinge schnell irgendwo (meist Druckerpapier) hinkritzeln können, ohne mir den Weg für größere Prosa (zum Beispiel Blogentwürfe) zu versperren. Dass vieles von der Tinte abhängt, habe ich schon begriffen, ich habe insofern Eisengallustinte o.vglb. im Auge, aber das wäre ja frühestens der übernächste Schritt. (Ich fände Kolbenfüller irgendwie - auch wegen meines Pelikanotraumas - interessanter als Patronenfüller, aber Konverterfüller scheinen das Problem ja zu lösen.)
Mein Budget für die erste Grundausstattung liegt bei „unter 200 Euro“, gern so wenig wie möglich. Da liegt der hochgejubelte (und auch recht hübsche, aber das Aussehen ist tatsächlich völlig irrelevant) LAMY 2000 mit Tinte usw. usf. leider drüber, sonst wäre ich jetzt nicht hier.
Raus sind des Weiteren:
- Diplomat Aero. Zu viele Berichte über locker( werdend)e Kappen.
- Alles von Faber-Castell. Die neigen anscheinend zum Austrocknen, wenn man Gelegenheitsschreiber ist.
Wie immer bei auffallend oft genannten Problemen gilt freilich: Schön, dass das bei euch nicht so ist ...
Drin sind zzt.:
- Platinum #3776
- Pelikan M215
- TWSBI 580AL
Ich habe jetzt nicht geguckt, ob die alle in meinem Budget liegen, aber anscheinend ist dem so.
Leider sind Geschäfte zum Ausprobieren ja gerade zu, daher bräuchte ich eure Hilfe zum Vorfiltern.
Betrachtet diesen Thread daher als Frage.