Füllfederhalter für Uni

[Marco D.]

Hallo liebe Community,

ich hoffe hier kan mir Geholfen werden. Bei mir fing alles quasi gegen Ende meines letzten Schuljahres los, als mir die ganzen Tintenroller zu doof wurden und ich auf einen Füller umgestiegen bin. Ersteinmal ein billiges Modell, hab auch kA mehr was es war. Aufjedenfall hat es meinem Schriftbild sehr gut getan und besser ließ es sich auch schreiben.
Ab diesem Zeitpunkt fing ich dann auch an hier und dort sich die "ganzen schönen und teuren dinger" anzuschauen und mit ihnen zu liebäugeln. Aber die Preise! Dann gegen Ende meines Zivildienstes wurde mir klar dass ich mit meinem Entlassungsgeld ja einen ganzen Batzen übrig hatte und meine Wohnung sich ganz gut finanzieren ließ. Also habe ich rumgeschaut und bin dann bei meinem ersten wirklich guten Füller gelandet: Mein mitlerweile über alles geliebter Cross Verve, er hat noch eine schöne 18kt. Medium Goldfeder (weiß eig. wer wieso Cross bei ihren Verves nurnoch rhodierte Federn anbietet?).

Ich bin sehr glücklich mit ihm, läßt sich alles sehr schön schreiben er liegt toll in der Hand und gleitet quasi übers Papier. Alles Perfekt soweit? leider nicht ganz.
Da ich nun bald mein Mathematik Studium angehen werde merke ich, dass die Medium Feder einfach einen tick zu dick ist. Hier würde sich eine F-Feder (XF ist mir wieder zu Dünn) eher anbieten.

Also bin ich in ein Schreibwaren Geschäft gegangen und hab mir die ein oder anderen Modelle zeigen lassen, unteranderem auch Graf von Faber Castell mit einer schönen Goldfeder und muss sagen dass diese mich schon überzeugt haben, weil sie im gegensatz zu anderen einfach kein bischen kratzen, allerdings ist das Preislich wieder sone Sache :/
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich bin nun leider durch meinen Verve etwas verwöhnt, könnt ihr mir ein paar Füller empfehlen? Eine Fine Nib die auch merkbar dünner ist als eine Medium (gibt ja diese und jene) sollte es sein, möglichst schön weich also keine alzu kratzende Stahlfeder. Und zu allem überfluß auch einen der finanzierbar ist (klar das ist auch sehr dehnbar aber ihr wisst ja sicherlich worauf ich hinausmöchte ).

Vielen Dank schonmal an jeden der sich das hier durchgelesen hat ich freue mich auf euch.

[noGromo]

Moin Marco,

zuerst einmal: die Patentlösung gibt es leider nicht. Aber keine Angst, viele Füllfedern passen in dein Beuteschema (eigentlich zu viele, um hier konkrete Vorschläge zu machen). Ich würde sagen, du schaust dich erst einmal im Internet um, welche Modelle dir gefallen würden und probierst diese dann im Fachgeschäft aus. Vergiss aber nicht, eigenes Papier mitzubringen, denn auf den Glanzpapieren schreibt jeder Füller butterweich...

Hier zwei gute Seiten zum Stöbern:

http://www.fuellhalter.de
http://www.missing-pen.de

Ziehe bitte auch die Modelle mit Stahlfedern in Betracht. Denn entgegen deiner Vorstellung von kratzigen Stahlfedern schreiben viele von ihnen auch sehr weich und gut. Die Schreibeigenschaften hängen im Zeitalter von unflexiblen Federn nämlich nicht vom Material ab. Man schreibt grundsätzlich mit der Federnspitze und die ist - egal ob Stahl- oder Goldfeder - aus Iridium oder ähnlich hartem Material.
Außerdem sollte beim Thema Federn noch gesagt werden, dass deren Qualität zum Teil sehr schwankt - auch innerhalb der gleichen Produktreihe. Man kann also nicht pauschal sagen, dass die Füllfeder xy grundsätzlich super schreibt, höchstens Tendenzen angeben.

Außerdem würde ich eine extrafeine Feder nicht von vornherein ausschließen. Auch da ist EF nicht gleich EF. Eine Lamy 2000 EF-Feder schreibt in den meisten Fällen breiter als eine Waterman Charleston F-Feder. Auch da sollte man ausprobieren.

Viel Glück
Marcus

[Marco D.]

Vielen Dank für die Links (leider gibt es bei MissingPen viele Hersteller nicht, sind zwar aufgeführt aber ohne Modelle). Ich habe auch schon 2 Modelle gefunden welche mir gut gefallen. Ich denke ein weiteres wichtiges Kriterium welches ich vorher nicht erwähnte ist das Vorderteil des Füllers. Ich kann es nicht leiden wenn man da so "Ecken" drin hat, da ich den Füller recht weit vorn halte kann ich es nicht ab wenn meine Finger die ganze Zeit gegen solche Kanten drücken.

Beim schnellen durchschauen sind mir der Parker Sonnet (den gäbe es sogar in XF) und vorallem der Pelikan Celebry ins Auge gestochen. Beide gibt es sowohl als Edelstahl als auch mit Gold Feder, je nachdem wie sie sich bei Tests ergeben und was ich ausgeben möchte

[Christian Mücke]

Hallo Marco,

der Celebry ist ein erstklassiger Füller. Ein ultrarobustes Schreibgerät mit einer gut und flüssig schreibenden Feder. Allerdings ist er recht schwer. Lange Mitschriften - das kann ich dir aus eigener Uni-Erfahrung sagen - würden mit ihm ein Test für die Finger- und Handgelenksmuskeln. Ansonsten ist er tadellos. Schau mal in das Pelikan-Unterforum. Da findest du einige Threads zum Celebry.
Der Sonnet von Parker ist eine arge Diva. Da würde ich dir eher abraten. Vielleicht eine (auch noch günstigere) Alternative: der neue Parker I.M. Hab einen seit letzter Woche und bis restlos angetan. Schreibt erstklassig und ist sehr robust und wertig - bei einem sehr schmalen Preis.

Viele Grüße,
Christian

[Marco D.]

Vielen Dank Christian, der I.M. sieht allerdings auch recht interessant aus! Ist nur die Frage ob er sich gut halten läßt, oder ob die schräge am Finger drückt, werde ich mir dann wenn alles klappt morgen ansehen.
Was den Celebry angeht scheint der ja recht hochwertig zu sein, aber da er wohl schon eine Weile aus dem regulärem Sortiment genommen wurde hoffe ich dass ich noch einen zum Probeschreiben finde.
Habt ihr vieleicht Tips zu Bezugsquellen im Netz? Missing-pen wäre schonmal eine, EBay eine andere die natürlich mit vorsicht zu genießen ist. Am liebsten wäre mit ja der P590 in Blau oder Schwarz aber da muss ich mich vermutlich eher nach dem Angebot richten.

Viele Grüße
Marco

[Tenryu]

Der Celebry ist recht dünn am Griffstück.
Eine gute und robuste Alternative scheint mir der Pelikan Epoch P360 zu sein. Er besteht weitgehend aus Aluminium und hat eine sehr angenehme Größe. Außerdem hat er keine Ecken und Kanten.

Ich besitze selbst einen und habe damit schon sehr viel geschrieben. Auch bei langem Gebrauch liegt er gut in der Hand.

Ebenfalls ein Klassiker ist der Pelikan M400 (oder die gleich großen günstigeren Varianten M200/M250). Auch diese Füller liegen gut in der Hand, sind extrem langlebig, und es gibt eine Vielzahl an Federbreiten zur Auswahl. Vom Gewicht her sind sie sehr leicht. Aber natürlich nicht so robust, wie ein Füller mit Metallschaft.

[kater21]

Als ersten Beitrag will ich meine Erfahrungen aus dem Studium mitteilen:
Ich habe mein Mathematik- und Maschinenbau-Studium mit einem Pelikan M100 mit silbernen Beschlägen mit M-Feder durchlebt.
M-Feder funktioniert auch. Aber wenn ich mir heute die Foren durchlese, so gibt es ja nun F- oder sogar EF-Federn, die nicht kratzen und satt schreiben. Ich hätte mir damals eine solche Alternative gewünscht. Nicht als Standardfüller aber wenns eng wird (lange Brüche, Integralgrenzen, Anmerkungen, ...)
So habe ich mir erst jetzt einen Sailor Pro Gear in EF bestellt, da bei der Firma Sailor wohl sanfte feine Federn zu erwarten sind. Ob ich es auch so sehe, kann ich erst nach Erhalt des Füllers berichten. Bei Sailor gibt es aber auch günstigere Alternativen, deren Federn nicht schlechter sein sollen. Ebenso laß ich von einigen anderen jap. Füllern z. B. Prera, die bei feinen Federn sehr gut sind.

Für schnelle Vorlesungsmitschriften empfand ich die M-Feder schon von Vorteil. Der M100 ist auch robust genug für den Uni-Alltag (irgendwann wanderte er auch in die normale Etui-Rolle) und war preislich ersetzbar. Man läßt ja doch mal was an seinem Arbeitstisch in der Bibliothek liegen.
Ich persönlich finde zwar auch schmale Füller schön, aber für langes Schreiben ist die Pelikan-Form Mxxx ergonomischer. Vom Gewicht her würde ich bis M600 gehen.

Geschrieben habe ich in Pelikan Blau, da diese am besten killerbar und überschreibbar ist. Beim Lernen ist ein ordentliches Skript nicht zu verachten.

Noch ein Tip: Unser Asta-Shop und gerade die Maschinenbau-Fachschaft verkauften Schreibgeräte und-zubehör zu angenehmen Preisen. Für Farbe waren Stabilo-Stifte gut geeignet.

[Petrus]

Hallo, Marco,

auch ich möchte noch einen Vorschlag machen, und zwar den Lamy Studio. Dort gibt es vorne keine Ecken und Kanten. Schon die Stahlfedern schreiben meines Erachtens sehr schön, und damit ist der Füller durchaus erschwinglich. Es gibt ihn jedoch auch mit Goldfeder, wenn man sich das gönnen möchte.
Ich habe die Stahlversion, die vorne ein schwarzes Griffstück hat, das wohl kunststoffbeschichtet ist und daher schön rutschfest.
Die Form des Füllers ist schlicht und modern. Mir gefällt das sehr, und ich habe gerade hier im Forum auch schon von anderen positive Kommentare dazu gelesen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual, doch wenn es um einen Füllerkauf geht, ist das eine ziemlich süße Qual.

Viele Grüße

Peter

[Marco D.]

Ich war also gestern Unterwegs und habe mich etwas umgesehen. Leider hatten sie den Celebry nirgens mehr, war ja irgendwie auch nicht anders zu erwarten.
Habe mir jetzt für die Uni den Lamy Studio in Edelstahl mit dem Kunststoff Vorderteil in XF geholt und bin zufrieden. Er läßt sich gut halten, wirkt robust, sieht schön aus und schreibt gut genug. Jedenfalls so wie ich es von einem 40€ Füller erwarte.

Ich werde mir dann vermutlich - sobald ich demnächst unerwartet Geld übrig haben werde -den Celebry online bestellen. Er sieht einfach zu vielversprechend aus! Ich denke, dass er nicht so verkehrt sein kann, obwohl ich ihn mir gern vorher anschauen würde, aber leider nicht weiß wie.

Vielen dank euch allen, dass ihr mir beratend zur Seite standet