PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

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Joachim K
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PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von Joachim K »

Liebe(r) Plenumfreund(inn)e(n),

Ich verweile ja nun schon längere Zeit hier im Forum und nun ist es auch an der Zeit mal einen Erfahrungsbericht beizusteuern. Auch vor der „aktiven“ Zeit hier im Forum habe ich mitgelesen und sicherlich von manchem Beitrag auch profitiert. Also an der Zeit etwas produktives zu geben, wobei es ja nicht nur um Berichte über ein Flaggschiff oder eine Sonderedition einer Marke gehen muss – sondern auch um Schul- bzw. Alltagsfüller, die trotz „Einfachheit“, den einen oder anderen vor genau die gleichen Probleme stellen – wie der Kauf eines höherwertigen Schreibgerätes.
Nun, in meinem Bekanntenkreis ist meine Vorliebe für Füllfederhalter mehr als bekannt und ein solcher wollte mir eine Freude bereiten und schenkte mir einen PARKER CONTACT in hellem „light-blue“ (also wenigstens eine „Jungenfarbe“).
Da dachte ich, warum eigentlich nicht – hier könnte man doch mal einen Erfahrungsbericht verfassen, also vom „auspacken“ bis zum „Einsatz“ mal alles festhalten, was von Interesse ist!
Pelikan, Lamy und Co. sind ja unbestrittene Marktführer im Bereich Schule und Alltag und vielleicht hat der PARKER CONTACT ja gewisse Möglichkeiten?
Da liegt er nun, er war eingeschweißt und ich hab ihn und die zwei beiliegenden kleinen Patronen ausgepackt (eher ausgeschnitten). Recht futuristisch schaut er ja schon aus! Im Preissegment von 9,90 – 11,90 Euro hab ich ihn gesehen, im Internet mag man noch ein paar Euro sparen können – wie viel, kommt auf den Versuch an.
Der CONTACT ist in folgenden Farben erhältlich: purple = lila, green = grün, light-blue = hellblau, dark-grey = dunkelgrau und light-grey = hellgrau. Der Schaft ist umgangssprachlich: ergonomisch geformt und hat diesbezüglich mehrere Durchmesser, auf die ich gleich noch zurückkomme. Der Füller hat mit Kappe eine Gesamtlänge von 14,6 cm, eine reine Schaftlänge bis zur Federspitze von 13,4 cm und die Kappenlänge beträgt nur 3,8 cm. Das Gewicht beträgt ca. 20 Gramm. Die Durchmesser variieren aufgrund der wechselnden Formgebung ein wenig: An der Griffzone beträgt er 1,05 cm, am äußeren Mundstück (ganz vorne an der Federaufnahme) 1,28 cm und an der dicksten Stelle (Verschraubung von Mundstück und Schaft) 1,49 cm. Die Feder ist aus Edelstahl, das Schreibkorn (in Größe M) ist ganz anständig verarbeitet und lässt ohne Probleme verschiedene Schreibhaltungen zu (gemarkt mit dem Parker Logo und der Federstärke).
Abgesehen von der auffälligen Form, fällt sofort der Riesenclip (lt. Parker der größte bisher = 7 cm) ins Auge. Dieser ist nicht wie üblich an der Kappe fixiert, sondern recht mittig (d.h. zentral am Schaft).Daher auch der Name, denn beworben wird der Füller mit: „Tragen Sie Ihr Schreibgerät, bleiben Sie in CONTACT!“ Ferner wird er dargestellt als „Ultramodern – bezeichnet mit Armour Design von außen - von innen mit: ein perfekter PARKER“ und „Clippen Sie ihn an Gürtel, Tasche oder Jeans“.
Kurzum ein ovales „Write Wear“ Schreibgerät, gewagt – sicherlich! Ist er nun aber auch erfolgreich für den täglichen Gebrauch? Da muss er sich natürlich beweisen!
Bedingt durch die ungewöhnliche, vielleicht auch gewöhnungsbedürftige Clipmontage, ist die Hemd oder Jackentasche als Aufbewahrungsort sicher nicht wirklich geeignet – der halbe Füller schaut dann heraus und aufgrund des mittigen Schwerpunktes kippelt der Füller – wer es mag!?
Lieber möchte der CONTACT an den Gürtel, an den Trageriemen einer Tasche etc. – ein anhängendes Kärtchen mit Bebilderung dient als Beispiel, falls man nicht selbst einen geeigneten Ort finden sollte. Nun gut, ins Mäppchen geht natürlich auch!
Damit sich verschiedene Materialstärken ausgleichen lassen, hat der Füller einen Drehmechanismus am hinteren Schaftende (oval gehalten), der den Abstand zwischen Schaft und Clip vergrößert oder verkleinert – kurz gesagt: es funktioniert!
Der Füller hat eine schwarz gummierte Griffzone und diese ist so geformt, dass sich Daumen und Zeigefinger nicht berühren (ermöglicht ermüdungsfreieres Schreiben). Die Kappe ist transparent, klein und hat eine Öse. Hier wäre es möglich, z.B. ein Schlüsselband zu befestigen, um den Füller einfach umzuhängen. Die Kappe schließt so satt, dass dies kein Problem darstellen würde (wenn das so bleibt).
Die Robustheit - sprich hier Qualität ist schon vom Gefühl her (bezogen auf den Schaft) ganz gut. Die Beschaffenheit des Schaftes ist ein eher weicher wirkender Kunststoff, des sicher einiges übersteht. Lediglich die Kappe könnte Sorgen bereiten, diese ist sehr klein, lässt sich nirgendwo aufstecken und ist aus spröderem Kunststoff hergestellt. Diese würde bestimmt brechen, wenn ich jetzt drauftreten würde – okay, diesen Versuch hab ich mir jetzt gespart! Die Feder ist wie gesagt aus Edelstahl und hat eine mittlere Größe (M) und einen Kunststofftintenleiter. Sie schreibt angenehm weich, mit einem satten Tintenfluss (ausreichend, aber auch nicht zu extrem). Bei offener Kappe (bewusst abgelegt für 5-10 Min.) schreibt der Füller danach sofort wieder an. Der Füller kommt standardmäßig mit 2 Stck. Mini Parker Patronen. Es passt aber auch die bekannte lange Parker Patrone sowie der Parker Tintenkonverter (hier ausprobiert – der normale Kunststoff Konverter von Parker), der De Luxe Konverter sollte aber auch passen. Zum „Befüllen“ wird der Füller mittig auseinandergeschraubt, dieser hat ein gröberes, gut gearbeitetes Gewinde mit einer Art Bajonettverschluss, dass am Ende mit Klick einrastet (da die Patrone im inneren des Schaftes quasi geführt wird, ist ein verkanten quasi unmöglich). Abschließend meine persönliche Meinung: Ein durchaus brauchbarer Füller mit gewöhnungsbedürftigem Design, welches vielleicht nicht jedem gefällt, eine Kappe – die für mich einen Schwachpunkt darstellt (was aber durchaus verbessert werden kann) und durchweg gute Schreibeigenschaften. Diese stehen bei einem Füller sicher immer im Vordergrund, gepaart mit der Qualität. Hier braucht sich der Parker CONTACT aber sicher nicht verstecken! Aber die Geschmäcker sind ja berechtigterweise verschieden.

In diesem Sinne danke ich für Eure Aufmerksamkeit!

Liebe Grüße
Joachim
G-H-L
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Re: PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Habe den Contact schon des öfteren in Kaufhäusern gesehen. Wenn ich mich nicht ganz täusche, gibt es auch eine Ausführung als Rollerball.

Als ich ihn das erste mal gesehen habe, dachte ich, daß es sich hier sicherlich um einen Modegag mit sehr kurzer Lebensdauer handeln würde. Zudem machten mich die kurzen Parker-Patronen stutzig. Ob da wohl eine große Parker-Patrone reinpaßt? Paßt ein Konverter und wenn ja, welcher?

Nun, Du hast die Fragen beantwortet und ich denke man sollte diesen Füller als Allday Schreibgerät durchaus im Auge behalten.

Gruß
Gerhard
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Joachim K
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Re: PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von Joachim K »

Hallo zusammen,

@Gerhard:

Ja, den gibt es auch als Rollerball und als K****schreiber :evil: !

:D Es passen beide Konverter (also der normale und der DeLuxe).

Anfangs dachte ich ähnlich, aber mittlerweile sehe ich das durchaus anders:

So ist der ganz brauchbar, aber ich würde vielleicht eine andere Farbe wählen - wenn ich mir den jetzt kaufen würde. Das "grün" ist ansprechend!

Liebe Grüße
Joachim
G-H-L
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Re: PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

also ich hab mir nun den grünen Parker Contact mal mitbringen lassen. Er kostete rund 13,99 Euro. Er sieht wirklich aus wie vom OP beschrieben. Ich hab aber nicht nachgemessen. Er ist auf jeden Fall etwas länger als die sonst üblichen Füller.

Nach dem einsetzen der Patronen fällt schon mal auf, daß die zweite Patrone lose im Schaft klappert. Selbst bei zugeschraubten Füller. Die mitgelieferten Patronen sind zwar als löschbare und auswaschbare blaue Tintenpatronen bezeichnet, aber die Farbe sieht eher blauschwarz aus.

Die M-Feder schreibt sofort an und ist für meinen Geschmack zu breit. Die Strichstärke gleicht beinahe der M-Feder meines Waterman Hemisphere. Für den Schlüsselanhänger, bzw. ein Eventband ist der Füller zwar vorgesehen, aber eindeutig zu lang. Auch die Trageweise am Hosenbund, bzw. der Hosentasche halte ich für sehr gewagt. Durch die Anbringung des Clips am Schaft schaut das Griffstück sehr weit aus dem Hosenbund oder der Hosentasche heraus. Beim Bücken denke ich wird der Clip sehr schnell verbiegen oder der Füller möglicherweise zerbrechen.

Als Allday-Füller ist er aber recht gut geeignet. Er schreibt sofort an und mit der breit schreibenden Feder ideal für schnelle Notizen.

Gruß
Gerhard
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G-H-L
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Re: PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von G-H-L »

Ergänzung:

Nachdem ich den Füller nun schon eine ganze Weile habe, möchte ich meinen Bericht noch um ein paar Dinge ergänzen.

Der Clip ist leider etwas unpraktisch angebracht, so daß er zwar in die Hemdentasche gesteckt werden kann, aber er schaut recht weit aus der Tasche heraus.

In der Kappe ist die Möglichkeit vorgesehen einen kleinen Schlüsselring anzubringen. So kann er bequem an einem Lanyard um den Hals oder per Karabinerhaken an der Tasche oder am Rucksack angebracht werden.

Allerdings zeigt meiner nun in der Kappe Risse und sie hält auch nicht mehr so fest wie am Anfang. Es könnte also passieren, daß irgendwann nur noch die Kappe am Karabiner hängt, aber der Rest fehlt.
Gruß
Gerhard

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G-H-L
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Re: PARKER CONTACT – Ein „Write Wear“ Erfahrungsbericht:

Beitrag von G-H-L »

Nachtrag:

Vor geraumer Zeit mußte ich den Contact reklamieren. An der Kappe war der Einrastring weggebrochen. Sanford hat mir großzügig einen neuen zugeschickt.

Nun habe ich kürzlich in einem Baumarkt und Resteladen wieder den Parker Contact gefunden. Es gibt ihn als Füller, als Kugelschreiber, als Tintenroller und als Druckbleistift (0,7mm). Und alle für 4,99 Euro. Da mußte ich mir unbedingt den Kugelschreiber und den Füller nochmal holen.

Gruß
Gerhard
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Gerhard

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