Griffstückvielfalt, wozu?

[Usefine]

Hallo!

Pelikan hat im unteren Preissegment nicht nur eine bunte Palette an Füllfederhaltern zu bieten sondern eine ebenso bunte Palette an verschiedenen Griffstücken:

Hier nur mal exemplarisch drei Beispiele zur Veranschaulichung, der Griffix, der Pelikano Junior und ein Gallery aus meiner Sammlung. Optisch besitzen diese Füller einen Wiedererkennungswert durch das Logo und die markante Federform, haptisch überhaupt nicht, denn unterschiedlicher könnten sich die Griffstücke nicht anfühlen. Da wird einem der Umstieg, zum Beispiel vom Griffix auf den Pelikano Junior, nicht gerade einfach gemacht. Vom Pelikano Junior zum Pelikano P460 oder P480 ist wieder umgewöhnen angesagt und der Gallery ist haptisch gesehen wieder eine andere Welt. Warum beschränkt sich Pelikan hier nicht auf eine Form des Griffstücks die Wiedererkennungswert hat und sich durch alle Serien hindurchzieht? Beim Griffix ist mit den zwei Außenwölbungen für Zeige- und Mittelfinger doch schon ein guter Anfang gemacht worden, warum hat das Pelikano Junior Griffstück dann plötzlich hier Innenwölbungen, die gaaanz entfernt an den alten Hut Rutschbremse aus Heidelberg erinnern und beim Pelikano und Future setzt sich dieser bizarre Trend noch fort? Ich finde es sehr schade daß Pelikan hier mit einer guten Idee beginnt, sie dann aber nicht konsequent fortsetzt. Was meint Ihr?

Liebe Grübelgrüße,
Usefine

[audace]

Hallo Usefine,

ich wollte vor kurzer Zeit auch ein Schreibutensil in einer der oben gezeigten Art kaufen, als Geschenk. U.a. genau die von dir genannten Punkte haben mir die Sache dann verleidet und ich habe "ganz was anderes gekauft"!
Du hast Recht, ein Konzept, klare Linie oder Vorgehensweise kann ich da (auch) nicht erkennen - vielleicht sieht man in der Variationsvielfalt in der Summe erhöhte Absatzmöglichkeiten?
Den Pelikano P460 habe ich gleich mehrfach, weil ich gerne damit schreibe; mittlerweile fast ganz im Gegensatz dazu sehe ich den aktuellen P480, von dem ich anfangs schon angetan war, aber nicht mehr im Vergleich mit dem P460 - den ich schon was länger kenne und auch schon mal zu früherer Zeit (als heute) genutzt hatte, dann aber auf Lamy umgestiegen war.

Insgesamt glaube ich persönlich nicht, dass Pelikan dem Verbraucher damit einen Gefallen tut, denn Kontinuität und klare Linie sieht nicht nur "übersichtlicher", sondern auch anders aus und da fühlt sich die Kundschaft längerfristig möglicherdings besser aufgehoben, wie ich meine.

Schöne Grüße!

[Beginner]

Hi Usefine,
für mich sieht ganz danach aus, als wolle man einen möglichst breiten Markt abdecken. Für JEDEN Nutzer soll etwas dabei sein. Würde man sich auf eine Form beschränken, erreicht man eben nur eine Zielgruppe. So aber kann sich jeder den Füller mit dem Griffstück aussuchen, welches ihm am meisten liegt.

Wiedererkennungsmerkmale kann man auch anders schaffen, beim Clip, durch Logos oder mit der Feder.

Marktabdeckende Grüße
Roberto

[Tenryu]

Von den abgebildeten Modellen ist der Griffix das neueste.
Und ich finde es durchaus begrüßenswert, daß Pelikan unterschiedliche Modelle anbietet. Nicht jedem liegen diese vordefinierten Griffmulden.
Ich besitze z.B. den Future pen (P55), dessen Griffstück mir absolut unbequem ist. Auch mit dem alten P70 hatte ich meine Mühe. Wohingegen ich mit den verschiedenen Pelikano-Modellen gut zurecht komme. (Den Griffix konnte ich leider noch nicht testen.)

Grundsätzlich bevorzuge ich freilich Schreibgerät mit glattem, rundem, nicht zu dünnem Griffstück, welche eine individuelle Handhabung ermöglichen.

[Andi36]

Ich denke auch, dass man einfach ein möglichst breites Publikum ansprechen und individuelle Vorlieben befriedigen können will.

Andreas