Penexchange

Hallo liebe Freunde!

Zu mir: ich bin Student und schreibe viel. Fürs Lernen schreibe ich den gesamten Stoff zusammen, und das ermüdet meine Hand. Ich schreibe auch deshalb, weil ich mir dadurch Sachen viel eher merken kann.

Ich schreibe derzeit mit einer leichten Parker Vektor, nur rutscht das Ding dauernd, und es ist für meine Hand schlicht zu unhandlich: der silberne Schreibgriff ist zu kurz, und das bunte Gehäuse zu dick. Ich habe sehr schlanke Hände mit sehr langen Fingern, die die Auswahl des Schreibgerätes auf leichte und schmale Instrumente einschränken.

So, jetzt seid ihr dran: was für ein Schreibgerät soll ich mir zulegen? Ich habe derzeit den Cross Century chrome, den Kaweco Liliput und den Lamy st im Visier. Bei dem Kaweco habe ich so meine Bedenken, weil er eine Iridium-Feder hat, und ich mit denen früher nichts als Sorgen hatte. Meine Iridium-Federn (die ich bei meinen Diplomat- und Cerrutti-Füllern habe) schreiben einfach nicht, es ist jedesmal eine Metzerei. Von Lamy Füllern sagt man auch, dass man sie einige Male nachziehen muss.

Also, langer Rede kurzer Sinn: ich brauche eine leichte, schlanke alltagstaugliche Füllfeder, die weich und flüssig schreibt und nicht allzuviel kostet (Kostenpunkt 20-80€).

Wünsche euch übrigens schöne Feiertage!

Ich kenne mich mit schlanken Füllern nicht so aus, aber eins kann ich dir sagen:
Den Lilliput kannst du aus deinen Überlegungen ausschließen Der ist echt zu winzig.

Hi und Willkommen im Forum!

Also, mir fällt da sofort ein: Waterman Hemisphere!
Der schrammt allerdings auch an deinem oberen Preislimit!

Grüße, audace

Klein sind natürlich Füller wie z.B. Pelikan M200...

Schau dir mal den Diplomat Excellence B (B=Frauenhände) oder auch den Lamy Ambition an ( versch. Materialien, teilweise recht günstig).

ein Pelikan 100 ist auch klein und günstig (es gibt/gab ihn mal in weiß).
seeehhhr günstig und seehhr klein ist ein Reform 1745.(ebay: neu 5€)

Der Pelikan Celebry P560-590 wird nicht mehr hergestellt, ist aber auf eBay noch ab und zu zu einem vernünftigen Preis zu finden.
Er ist ein schlanker und sehr eleganter Füllhalter, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Da er ganz aus Metall besteht, ist er auch ziemlich robust und langlebig.

Der Apostrophe von Watermann ist auch zierlich und dünn.

Von Caran d'Ache gibt es ebenfalls zwei sehr schöne und schlanke Füller (Madison und Ecridor), die aber leider aufgrund ihres Preises hier aus dem Rahmen fallen. (Immerhin: Anschauen kostet ja nichts.... obwohl der Anblick so manchen schönen Füllhalters den Beginn einer unheilbaren Sammelleidenschaft darstellte... )

Freunde, ich danke euch vielmals für die guten Tipps! Also, jetzt sind mal die Waterman Hemisphere, der Cross Century und der Diplomat Excellence B in der engeren Auswahl. Ich hab mit Diplomat allerdings wegen den Iridium-Federn keine guten Erfahrungen gemacht, mit Cross bisher überhaupt keine. Die Pelikan M200 erscheint mir doch ein bisschen grob. Wäre sehr dankbar, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet!

Die Cross und der Waterman sind die eindeutigen Favoriten, die find ich sehr hübsch:

http://www.fuellhalter.de/index.php?cat ... 9226dbd842

http://www.lord-pen.de/llhalter/waterma ... c-c/a-406/

Den Suchtfaktor kenn ich schon, ich schreib seit meinem 12. ausschließlich mit Füllern!

Vom "Iridium" darfst Du Dich nicht grundsaetzlich abschrecken lassen. Das ist nur an der Spitze und das seit rund 100 Jahren zumindest bei allen Goldfedern. Bei Schulfuellern mit Stahlfedern dagegen praktisch nie. Es kommt eben drauf an, wie die Spitze geschliffen ist. Wenn nur gross "Iridium Point" als einziges Qualitaetsmerkmal drauf steht waere ich aber auch skeptischer. Bei den Fuellern, die hier empfohlen werden wuerde ich aber schon davon ausgehen, dass die - egal ob "Iridium" oder nicht - getestet und fuer gut befunden wurden.

Cepasaccus

Hallo,

Sheaffer hat auch einige schlanke Füller in seinem Angebot. Der 100 soll recht schlank sein, der Agio ist es (mir ist er viel zu dünn, er liegt hier nur sinnlos rum). Der Intensity ist meines Wissens nach auch sehr schlank. Sheaffer baut seine Füller aus Metall, somit sind sie robust. Die sind günstig und haben einen satten Tintenfluss. Lass dich nicht vom "Iridium" auf's Glatteis führen, jede Feder hat heute ein Schreibkorn aus Iridium und Stahlfedern sind nicht schlechter aus welche aus Gold.

Der Lamy pur ist sehr leicht, hat aber nur ein kurzes Griffstück. Ich glaube er nimmt sich nicht so sehr mit st, cp1, linea. Ein Logo wäre vielleicht auch was für dich. Lamys sind sehr zuverlässig, die Federn lassen sich sehr leicht tauschen und kosten ca. 5€ einzeln.

Pelikan bietet mit M200 auch gute Füller, die neu aber deinen Rahmen sprengen. Dies sind aber Kolbenfüller, die nur aus dem Fass befüllt werden können.

Meine Empfehlung wäre ein Lamy, mit ca. 25-35€ sind sie nicht teuer und gute Alltagsbegleiter. Probier aber lieber alle Füller, die infrage kommen einmal aus, denn nur der Schreibtest (vor allem auch längere Passagen) zeigt, wie gut ein Füller wirklich zu dir passt.

Schreibt denn ein Lamy genauso flüssig wie ein Pelikan, Parker oder Waterman?

Meine persönliche Einschätzung, von gut nach weniger gut:
Pelikan - Lamy - Parker

Waterman kenne ich nicht richtig, schätze es aber zwischen Lamy und Parker ein.

Ok, danke Faith! Hab mir soeben den Lamy logo bestellt.
Vielen Dank nochmals an alle für die große Hilfe.

Gerne doch. Der Logo ist eine günstige und zuverlässige Lösung.
Ich wünsche dir viel Spaß mit ihm.

Faith hat geschrieben:Meine persönliche Einschätzung, von gut nach weniger gut:
Pelikan - Lamy - Parker

Waterman kenne ich nicht richtig, schätze es aber zwischen Lamy und Parker ein.

Ich denke kaum, dass es auch nur annähernd gerecht ist, eine solche Kategorisierung vorzunehmen - nur, weils ein Pelikan-Forum ist? Jeder Hersteller ist bemüht, perfekte Füller abzuliefern, das gilt insbesondere für die Markenhersteller. Aber gut, da ich von allen genannten habe, kann ich da nur zu gut mitreden, und da sieht das doch ganz anders aus:

Ich habe 1 Parker (Modell Urban) und der schreibt - ganz ehrlich gesagt: PERFEKT - und ich mag ihn irgendwie trotzdem nicht ...

Zu LAMY:
Im Schulfüllerbereich (Pelikano / LAMY Safari / AL-star) gewinnt LAMY, ganz eindeutig. Allenfalls die Pelikano P460 halten da mit (was mit Blick auf die Feder dann auch für den Pelikano P480 gilt). Wobei ich aber auch sehe, dass Pelikanos eher auf Erstklässlerinnen und -klässler + 3, 4 Folgeklassen abzielen und Safaris und AL-star mehr den Jugendbereich als Zielgruppe ansprechen.

Ich habe 11 Pelikane (ohne Schulfüller) und keiner davon "gewinnt" gegen irgendeinen von 11 aus 13 Waterman oder 3 LAMY Studio - 4 Pelikane (M250, 2x M400, M605) bieten da allenfalls "Paroli". Meine 2 Audace liegen allerdings ganz deutlich auch hinter jedem Pelikan.

Und, was sagt oder soll das jetzt?

Ich kann trotzdem objektiv bleiben. Objektiv heißt dabei auch, dass ich keinen meiner Pelikane missen möchte. Objektiv heißt auch, dass ich mehr mit Pelikanen schreibe als mit Waterman. Subjektiv sage ich mir, dass die Pelikane "alltagstauglicher" sind als die auffälligeren, elganter anmutenden Waterman, die etwas mehr Exclusivität ausstrahlen und ein Pelikan - zumal Typen, Form, Erscheinungsbild bei uns viel geläufiger sind - erst auf den 2. Blick wahrgenommen werden und dann eher auch nur von Leuten, die was oder etwas davon verstehen oder selber mit so Dingen liebäugeln.

Der/die aufmerksame Leser/in wird festgehalten haben, dass die Pelikane meiner Aufzählung, die mit meinen Waterman mithalten können, eine Goldfeder haben - das macht sie da auch irgendwie "unanfechtbar". Aber das erklärt im Umkehrschluss auch Pelikans Manko, nicht nur im Vergleich meiner Möglichkeiten mit meinen Waterman, sondern auch mit meinen LAMY und dem Parker, denn Pelikan schwächelt eindeutig bei den Stahlfedern.
Ich besitze z.B. 3 Pelikan M205 und 3 Pelikan M215 - die Stahlfedern sind identisch, deshab auch untereinander austauschbar. Nur: keine schreibt identisch mit einer anderen Feder unter/von ihnen ... Damit fallen sie auch z.B. zurück hinter LAMY Studio 066 und 067, die deutlich gleichmäßiger sind, und eben auch dem Parker Urban.
So z.B. Schreiben alle 5 meiner Waterman Hemisphere aus 2 Generationen absolut "gleichmäßig", einer, wie der andere. Bei 6 Pelikanen, alle aus neuerer/neuester Produktion, schreiben alle anders, zwar auch gut oder halt auch eben weniger gut und trotzdem zufriedenstellend, obwohl es immer die gleiche Feder in gleicher Stärke ist, und trotzdem so viel Differenzen zeigt ...

Aber darauf kommt es auch nicht immer an. Es ist halt etwas (wesentlich) mehr, was einen wirklich guten Füller ausmacht, Aussehen, Einsatzzweck, seine Kombination mit Tinte, usw.

"Pauschal" so was im Post zuvor da oben zu formulieren ...

Hallo Audace,

deine Kritik schreibst du zu Recht.

Die Frage war aber, wer flüssiger schreibt. Bisher hatte kein Pelikan einen schlechten Fluss. Ich kenne sie als sehr zuverlässig.
Lamy ist ebenfalls zuverlässig, aber da hatte ich schon mal Schwierigkeiten mit.
Von meinem Parker IM war ich ziemlich frustriert, da die Tinte nur zögerlich lief. Den Esprit hatte ich damals nie richtig betrieben, da war einfach die Teleskop-Mechnik toll.
Es so hart zu pauschalisieren ist nicht gerecht, aber manchmal könnten viele Worte zu Verwirrung führen. Ich habe es so aufgefasst, dass nur der Tintenfluss gemeint war, und da gibt es ja doch recht eindeutige Erfahrungen.

Welcher Hersteller nun besser ist, muss jeder selbst entscheiden. Du hast das schon richtig ausgedrückt, ein passender Füller setzt sich aus Schreibeigenschaften, Haptik, Optik und co zusammen.
Da hier nach einem Alltagsbegleiter für viele Seiten Schreibarbeit gesucht wurde, ist meiner Meinung nach mit Lamy keine schlechte Entscheidung getroffen worden.

EDIT: Bösen Rechtschreibfehler korrigert.