Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
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Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Kaweco Liliput Fireblue
vorab: Als Schüler hatte ich die Freude, ein Praktikum beim Uhrmacher zu machen... Das erste mechanische Uhrwerk in seine Einzelteile zerlegt auf dem Tisch, war ich sofort Feuer und Flamme für die gebläuten Schrauben und Zeiger. Nach langem Bitten und Betteln ließ mich der Uhrmachermeister dann selbst Werkteile bläuen, doch zu seinem Unmut gefielen mir ungleichmäßig gebläute Zeiger und Werkbrücken irgendwie deutlich besser. Es ging gewaltig gegen seinen berufsmäßigen Perfektionismus und stieß letztlich auf völliges Unverständnis: „Nimm mir das nicht übel, aber ich glaube, aus Dir wird kein Uhrmacher.“ - Er sollte damit Recht behalten... Aber das Interesse an Uhren habe ich nie verloren und nach wie vor spannend an Glasböden ist der Blick auf die gebläuten Schrauben... und insgeheim der Wunsch, irgendwann mal eine einzige ungleichmäßig gebläute zu finden ]:->
Und dann stolperte ich über einen kompletten Füller in diesen herrlich bunten Farbverläufen...
zum Thema:
Bilder des Kaweco Liliput Fireblue kursierem schon ein Weilchen als Special Edition für Jetpens im Netz – ebenso ein Video, das die meisten hier bereits kennen dürften. Die Idee ist einfach: Stahl lässt sich temperaturbedingt verfärben (das Stichwort hier lautet 'Anlassen' oder 'Bläuen') und verschiedene Temperaturen führen zu verschiedenen Farben – was man am Liliput herrlich sehen kann.
Freundlicherweise hat mir die Firma Kaweco einen Liliput Fireblue für ein Review zur Verfügung gestellt (no affiliation, wie man wohl sagt – und leider darf ich das hübsche Stück auch nicht behalten, dies Review ist trotz meiner persönlichen Anekdote oben also nicht als Werbekampagne zu verstehen).
Hintergrund:
Christiane Gutberlet hat mir freundlicherweise auf die Frage hin, wie man bei Kaweco auf die Idee zum Fireblue gekommen sei, geantwortet, dass Inspirationsquelle tatsächlich das Bläuen von Werkteilen im Uhrenbau gewesen sei – eins zu null für Kaweco, was mich angeht
Der Stift ist ab sofort auch in Deutschland im Handel erhältlich, aufgrund des manuellen Bläuens aber in begrenzter Stückzahl. Und zum stolzen Preis von 120,- € … nein, leider kein Tippfehler...
Gesamteindruck:
Der Kaweco Liliput ist ein seeeeehr kleiner Füller und das mag gefallen oder auch nicht, zweifellos ist das eine Typfrage und ebenso eine des Einsatzzweckes. Der größte Vorteil, wenn es um Stabilität und Packmaß geht ist eben auch ein Nachteil, wenn man ausgedehnt schreiben möchte, große Hände hat oder seinen Füller normalerweise am Clip in irgendwelche Taschen steckt... Die Liliput-Fans und vielleicht auch einige Kaweco Sport Freunde werden damit kaum Probleme haben. Wer normalerweise mit Pelikan 800ern oder MB Meisterstücken schreibt, hingegen schon. Man kann es drehen und wenden, wie man will, als stabiler und unempfindlicher Taschenfüller – wofür Kaweco seit sehr langer Zeit steht – ist es jedenfalls ein hervorrangender Reisebegleiter. Der Liliput... ob der Fireblue auch, wird sich erst noch zeigen, denn die Anlassfarben sind eine Veränderung in der Oberflächenstruktur und ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung, wie dauerhaft das ist... Meine ungleichmäßig gebläute Werkbrücke und Zeiger damals beim Uhrmacher wurden mir jedenfalls nach kurzem Überpolieren mit den Worten „und jetzt nochmal richtig“ zurückgegeben. Gewinde und Griffstück sind gut geschützt, der Rest wird allerdings in der Tasche ständig berieben. Was andererseits auch wieder den Charme einer sich daraus entwickelnden Patina ergeben kann. Ein bisschen verkehrte Welt im Vergleich zu den unbehandelten Alu-/ Messing- und Kupfermodellen, wo es darum geht, dass sich eine Patina entwickelt, wird der Fireblue bereits mit Patina geliefert und es liegt dann am Besitzer, wie weit sich diese Patina dann zurückentwickelt. Aber das sind pure Spekulationen, ich habe keinerlei Erfahrungen zur Dauerhaftigkeit und Veränderung der Anlassfarben beim Liliput im Laufe der Zeit. Ganz verschwinden werden sie sicher nicht und selbst wenn sie verblassen, wäre das in meinen Augen immer noch eine sehr spannende Sache.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung meines Testexemplars ist makellos. Alle Teile passen trotz der Hitzebehandlung perfekt zusammen (was alles andere als selbstverständlich ist, weil sich beim Erhitzen und Abkühlen gerne mal was verzieht). Die Kappe schließt perfekt und eng am Korpus ab. Kein Spalt. Die Gewinde schließen sicher. Die Imprints sind präzise und gleichmäßig.
Kurzum: Alles tippitoppi und so wie es soll. Vor allem so wie es muss, wenn man den Preis von 120,- bedenkt.
Finish:
Die Anlassfarben sind bunt – reichen von stahlgrau über blau und lila zu messingfarben – aber wirken über den gesamten Stift betrachtet doch stimmig wie aus einem Guss (das hatte ich damals bei meinen Werkbrücken irgendwie nicht geschafft...). Wie bei allen glatten Stahlflächen sind Fingerabdrücke gut sichtbar und ob die bunten Farbverläufe das nun besser oder schlimmer machen, liegt im Auge des Betrachters... einerseits lenken all die bunten Farben sicherlich etwas von den Fingerabdrücken ab, andererseits heben sie sich farbig ab: bläulicher Fingerabdruck auf lilanem Grund, linlane Abdrücke auf messingfarbenem Grund etc. Bei meinem Exemplar lässt sich das alles leicht abwischen … nein, die nicht die Anlassfarben, sondern die Fingerabdrücke... Aber auch das ist womöglich etwas, wofür man über einen längeren Zeitraum schauen müsste, wie die Oberfläche dauerhaft mit Fingerabdrücken zurecht kommt.
Vielleicht ist es eine 'love it or hate it'-Sache. Ich mag das Fireblue-Finish sehr. Es ist eindeutig mal etwas ganz anderes. Und es steckt tatsächlich Handarbeit dahinter. Andererseits ist es auch alles andere als ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass nur das Finish etwa 50,- € mehr kostet als die stainless steel Version. Selbst ich mit meiner durch die einleitende Anekdote begründeten Affinität, bin nicht ganz sicher, ob ihn mir kaufe.
Unabhängig vom Preis allerdings bin ich begeistert von der perfekten Verarbeitungsqualität und auch vom sehr stimmigen Finish. Der Witz besteht darin, dass die bunten Farbverläufe trotzdem aus 'gedeckten' Farben bestehen. Der Fireblue ist nicht in dem Sinne knallig oder spiegelnd oder 'bling-bling'. Dezentes Understatement lässt sich ganz gewiss auch nicht sagen, aber ich persönlich finde ihn zurückhaltender als bspw. die Kupferversion.
Schreibeigenschaften:
Wenn ich es richtig sehe, ist es das Standardaggregat. Kaweco üblich schreibt es zuverlässig, wenn auch auf der trockenen Seite. Was in Anbetracht der Tintenversorgung nur über kleine Patronen und vor dem Hintergrund der Idee eines Reisefüllers allerdings durchaus von Vorteil ist: Die Tintenfüllung hält schlicht länger. Der Tintenfluss ist gleichmäßig, die Feder schrieb sofort an und gibt, hart wie ein Nagel aber sauber geschliffen, gutes Feedback.
Aufgrund der Abmessungen ist das Griffstück extrem schmal und sehr dicht an der Federspitze, sprich: Auch wenn das Griffstück hübsch wie ein Griffstück aussieht, dürfte zum bequemen Schreiben wohl kaum jemand tatsächlich auch dort anfassen. Ich persönlich fasse am Korpus knapp überm Gewinde und finde dort nicht nur die Griffposition bequem, sondern auch den Umfang bequemer – immer noch sehr schmal, machen wir uns nichts vor, aber praktikabel schmal. Das passt schon
Alles in allem finde ich die Idee zum Fireblue großartig und auch die Umsetzung sehr gelungen. Aufgrund der begrenzten Stückzahl und des Preises ist es ein Liebhaberstück – aber ganz im Ernst: kaum einer von uns 'braucht' wirklich irgendeinen seiner Füller Letztlich ist das alles Liebhaberei und ich persönlich habe im Rahmen meiner Sammelleidenschaft schon deutlich mehr Geld für Liebhaberstücke ausgegeben, die weder so wertig verarbeitet waren, noch so gute Schreibeigenschaften hatten. Falsch macht man mit dem Kaweco Liliput Fireblue sicher nichts, wenn einem die Dimensionen und das Design gefallen. Ich finde jedenfalls, dass Kaweco als Firma dafür Anerkennung verdient, so mutige Schritte zu gehen und am laufenden Band spannende Entwürfe umzusetzen. Was Innovation angeht, braucht sich die Firma der kleinen Schreibgeräte auf dem weltweiten Markt wirklich nicht verstecken. Allein dafür: Doppeldaumenhoch und weiter so!
Grüße in die Runde,
Armin
P.S. Ich habe bei den Fotos mein Möglichstes versucht, aber gerecht wird es dem Farbspiel nicht so wirklich...
vorab: Als Schüler hatte ich die Freude, ein Praktikum beim Uhrmacher zu machen... Das erste mechanische Uhrwerk in seine Einzelteile zerlegt auf dem Tisch, war ich sofort Feuer und Flamme für die gebläuten Schrauben und Zeiger. Nach langem Bitten und Betteln ließ mich der Uhrmachermeister dann selbst Werkteile bläuen, doch zu seinem Unmut gefielen mir ungleichmäßig gebläute Zeiger und Werkbrücken irgendwie deutlich besser. Es ging gewaltig gegen seinen berufsmäßigen Perfektionismus und stieß letztlich auf völliges Unverständnis: „Nimm mir das nicht übel, aber ich glaube, aus Dir wird kein Uhrmacher.“ - Er sollte damit Recht behalten... Aber das Interesse an Uhren habe ich nie verloren und nach wie vor spannend an Glasböden ist der Blick auf die gebläuten Schrauben... und insgeheim der Wunsch, irgendwann mal eine einzige ungleichmäßig gebläute zu finden ]:->
Und dann stolperte ich über einen kompletten Füller in diesen herrlich bunten Farbverläufen...
zum Thema:
Bilder des Kaweco Liliput Fireblue kursierem schon ein Weilchen als Special Edition für Jetpens im Netz – ebenso ein Video, das die meisten hier bereits kennen dürften. Die Idee ist einfach: Stahl lässt sich temperaturbedingt verfärben (das Stichwort hier lautet 'Anlassen' oder 'Bläuen') und verschiedene Temperaturen führen zu verschiedenen Farben – was man am Liliput herrlich sehen kann.
Freundlicherweise hat mir die Firma Kaweco einen Liliput Fireblue für ein Review zur Verfügung gestellt (no affiliation, wie man wohl sagt – und leider darf ich das hübsche Stück auch nicht behalten, dies Review ist trotz meiner persönlichen Anekdote oben also nicht als Werbekampagne zu verstehen).
Hintergrund:
Christiane Gutberlet hat mir freundlicherweise auf die Frage hin, wie man bei Kaweco auf die Idee zum Fireblue gekommen sei, geantwortet, dass Inspirationsquelle tatsächlich das Bläuen von Werkteilen im Uhrenbau gewesen sei – eins zu null für Kaweco, was mich angeht
Der Stift ist ab sofort auch in Deutschland im Handel erhältlich, aufgrund des manuellen Bläuens aber in begrenzter Stückzahl. Und zum stolzen Preis von 120,- € … nein, leider kein Tippfehler...
Gesamteindruck:
Der Kaweco Liliput ist ein seeeeehr kleiner Füller und das mag gefallen oder auch nicht, zweifellos ist das eine Typfrage und ebenso eine des Einsatzzweckes. Der größte Vorteil, wenn es um Stabilität und Packmaß geht ist eben auch ein Nachteil, wenn man ausgedehnt schreiben möchte, große Hände hat oder seinen Füller normalerweise am Clip in irgendwelche Taschen steckt... Die Liliput-Fans und vielleicht auch einige Kaweco Sport Freunde werden damit kaum Probleme haben. Wer normalerweise mit Pelikan 800ern oder MB Meisterstücken schreibt, hingegen schon. Man kann es drehen und wenden, wie man will, als stabiler und unempfindlicher Taschenfüller – wofür Kaweco seit sehr langer Zeit steht – ist es jedenfalls ein hervorrangender Reisebegleiter. Der Liliput... ob der Fireblue auch, wird sich erst noch zeigen, denn die Anlassfarben sind eine Veränderung in der Oberflächenstruktur und ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung, wie dauerhaft das ist... Meine ungleichmäßig gebläute Werkbrücke und Zeiger damals beim Uhrmacher wurden mir jedenfalls nach kurzem Überpolieren mit den Worten „und jetzt nochmal richtig“ zurückgegeben. Gewinde und Griffstück sind gut geschützt, der Rest wird allerdings in der Tasche ständig berieben. Was andererseits auch wieder den Charme einer sich daraus entwickelnden Patina ergeben kann. Ein bisschen verkehrte Welt im Vergleich zu den unbehandelten Alu-/ Messing- und Kupfermodellen, wo es darum geht, dass sich eine Patina entwickelt, wird der Fireblue bereits mit Patina geliefert und es liegt dann am Besitzer, wie weit sich diese Patina dann zurückentwickelt. Aber das sind pure Spekulationen, ich habe keinerlei Erfahrungen zur Dauerhaftigkeit und Veränderung der Anlassfarben beim Liliput im Laufe der Zeit. Ganz verschwinden werden sie sicher nicht und selbst wenn sie verblassen, wäre das in meinen Augen immer noch eine sehr spannende Sache.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung meines Testexemplars ist makellos. Alle Teile passen trotz der Hitzebehandlung perfekt zusammen (was alles andere als selbstverständlich ist, weil sich beim Erhitzen und Abkühlen gerne mal was verzieht). Die Kappe schließt perfekt und eng am Korpus ab. Kein Spalt. Die Gewinde schließen sicher. Die Imprints sind präzise und gleichmäßig.
Kurzum: Alles tippitoppi und so wie es soll. Vor allem so wie es muss, wenn man den Preis von 120,- bedenkt.
Finish:
Die Anlassfarben sind bunt – reichen von stahlgrau über blau und lila zu messingfarben – aber wirken über den gesamten Stift betrachtet doch stimmig wie aus einem Guss (das hatte ich damals bei meinen Werkbrücken irgendwie nicht geschafft...). Wie bei allen glatten Stahlflächen sind Fingerabdrücke gut sichtbar und ob die bunten Farbverläufe das nun besser oder schlimmer machen, liegt im Auge des Betrachters... einerseits lenken all die bunten Farben sicherlich etwas von den Fingerabdrücken ab, andererseits heben sie sich farbig ab: bläulicher Fingerabdruck auf lilanem Grund, linlane Abdrücke auf messingfarbenem Grund etc. Bei meinem Exemplar lässt sich das alles leicht abwischen … nein, die nicht die Anlassfarben, sondern die Fingerabdrücke... Aber auch das ist womöglich etwas, wofür man über einen längeren Zeitraum schauen müsste, wie die Oberfläche dauerhaft mit Fingerabdrücken zurecht kommt.
Vielleicht ist es eine 'love it or hate it'-Sache. Ich mag das Fireblue-Finish sehr. Es ist eindeutig mal etwas ganz anderes. Und es steckt tatsächlich Handarbeit dahinter. Andererseits ist es auch alles andere als ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass nur das Finish etwa 50,- € mehr kostet als die stainless steel Version. Selbst ich mit meiner durch die einleitende Anekdote begründeten Affinität, bin nicht ganz sicher, ob ihn mir kaufe.
Unabhängig vom Preis allerdings bin ich begeistert von der perfekten Verarbeitungsqualität und auch vom sehr stimmigen Finish. Der Witz besteht darin, dass die bunten Farbverläufe trotzdem aus 'gedeckten' Farben bestehen. Der Fireblue ist nicht in dem Sinne knallig oder spiegelnd oder 'bling-bling'. Dezentes Understatement lässt sich ganz gewiss auch nicht sagen, aber ich persönlich finde ihn zurückhaltender als bspw. die Kupferversion.
Schreibeigenschaften:
Wenn ich es richtig sehe, ist es das Standardaggregat. Kaweco üblich schreibt es zuverlässig, wenn auch auf der trockenen Seite. Was in Anbetracht der Tintenversorgung nur über kleine Patronen und vor dem Hintergrund der Idee eines Reisefüllers allerdings durchaus von Vorteil ist: Die Tintenfüllung hält schlicht länger. Der Tintenfluss ist gleichmäßig, die Feder schrieb sofort an und gibt, hart wie ein Nagel aber sauber geschliffen, gutes Feedback.
Aufgrund der Abmessungen ist das Griffstück extrem schmal und sehr dicht an der Federspitze, sprich: Auch wenn das Griffstück hübsch wie ein Griffstück aussieht, dürfte zum bequemen Schreiben wohl kaum jemand tatsächlich auch dort anfassen. Ich persönlich fasse am Korpus knapp überm Gewinde und finde dort nicht nur die Griffposition bequem, sondern auch den Umfang bequemer – immer noch sehr schmal, machen wir uns nichts vor, aber praktikabel schmal. Das passt schon
Alles in allem finde ich die Idee zum Fireblue großartig und auch die Umsetzung sehr gelungen. Aufgrund der begrenzten Stückzahl und des Preises ist es ein Liebhaberstück – aber ganz im Ernst: kaum einer von uns 'braucht' wirklich irgendeinen seiner Füller Letztlich ist das alles Liebhaberei und ich persönlich habe im Rahmen meiner Sammelleidenschaft schon deutlich mehr Geld für Liebhaberstücke ausgegeben, die weder so wertig verarbeitet waren, noch so gute Schreibeigenschaften hatten. Falsch macht man mit dem Kaweco Liliput Fireblue sicher nichts, wenn einem die Dimensionen und das Design gefallen. Ich finde jedenfalls, dass Kaweco als Firma dafür Anerkennung verdient, so mutige Schritte zu gehen und am laufenden Band spannende Entwürfe umzusetzen. Was Innovation angeht, braucht sich die Firma der kleinen Schreibgeräte auf dem weltweiten Markt wirklich nicht verstecken. Allein dafür: Doppeldaumenhoch und weiter so!
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Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
und weiter...
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Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
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Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
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Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
will haben …… definitiv. Den will ich seit der Paperworld …..
Die Bilder sind sehr gut gelungen, nur keine falsche Bescheidenheit.
Danke für das Review ...
Die Bilder sind sehr gut gelungen, nur keine falsche Bescheidenheit.
Danke für das Review ...
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
tatsächlich ein interessantes stück.
ob er jemals den weg zu mir finden wird? ich bezweilfe es.
aber ich wünsche jedem viel freude mit ihm.
ob er jemals den weg zu mir finden wird? ich bezweilfe es.
aber ich wünsche jedem viel freude mit ihm.
liebe grüße,
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Danke für die schöne Review.
Daher habe ich mein Exemplar gekauft und darf es behalten
Daher habe ich mein Exemplar gekauft und darf es behalten
- Flügelfeder
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Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
@ reduziert: Kann ich gut verstehen - ich ringe noch mit mir...
Wie lange hast Du Deinen schon und wieviel getragen, sprich: kannst Du irgendwas zur Abnutzung der Anlassfarben sagen?
Wie lange hast Du Deinen schon und wieviel getragen, sprich: kannst Du irgendwas zur Abnutzung der Anlassfarben sagen?
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Ich muss gestehen, ich hatte ihn noch nicht im Live-Einsatz, bis jetzt nur am Schreibtisch. Über einen Langzeiteinsatz kann ich also noch nichts sagen.
- Flügelfeder
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- Registriert: 23.04.2008 19:00
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Ein paar mehr Bilder gibt's hier noch:
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... ?p=3316644
Da es mein Review ist, hoffe ich, dass der Querverweis erlaubt ist.
http://www.fountainpennetwork.com/forum ... ?p=3316644
Da es mein Review ist, hoffe ich, dass der Querverweis erlaubt ist.
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Danke für die schöne Vorstellung! Eine sehr schöne und interessante Farbe - gefällt mir sehr gut!
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
An die versammelten Uhren Verrückten:
Bei Uhren mit Hitze gebläuten Zeigern (sehr gross bei Dirk Dornblüth, klein an meiner Seiko) habe ich eine gleichmässige Farbverteilung. Fast wie lackierte Zeiger.
Hier bei dem Feuer gebläuten Kaweco habe ich selbst an kleinsten Stellen immer einen Farbverlauf, von rotbraun über blau bis grauschwarz.
1. Ist meine Vermutung zu den Farbabweichungen bei Feuer gegenüber elektrischer Erhitzung korrekt?
2. Wäre ein absolut gleichmässiger, elegant gebläuter Liliput schöner oder wäre der langweiliger als dieser Fireblue?
(Wo gibt es denn schon in Deutschland den Liliput Fireblue, den ich mir bestimmt nicht kaufen werde, weil er ja viel zu teuer ist, auch wenn er selbst in 120 Jahren noch nicht kaputt ist. Und dann ist er viel zu klein. Und warum soll ich mir noch einen weiteren Liliput kaufen. Und überhaupt, ich hasse diese Leute mit ihren Füllervorstellungen und Fotos und Makrolinsen. Können die nicht normale verwackelte Handyfotos wie auf ebay machen????)
Andreas
Bei Uhren mit Hitze gebläuten Zeigern (sehr gross bei Dirk Dornblüth, klein an meiner Seiko) habe ich eine gleichmässige Farbverteilung. Fast wie lackierte Zeiger.
Hier bei dem Feuer gebläuten Kaweco habe ich selbst an kleinsten Stellen immer einen Farbverlauf, von rotbraun über blau bis grauschwarz.
1. Ist meine Vermutung zu den Farbabweichungen bei Feuer gegenüber elektrischer Erhitzung korrekt?
2. Wäre ein absolut gleichmässiger, elegant gebläuter Liliput schöner oder wäre der langweiliger als dieser Fireblue?
(Wo gibt es denn schon in Deutschland den Liliput Fireblue, den ich mir bestimmt nicht kaufen werde, weil er ja viel zu teuer ist, auch wenn er selbst in 120 Jahren noch nicht kaputt ist. Und dann ist er viel zu klein. Und warum soll ich mir noch einen weiteren Liliput kaufen. Und überhaupt, ich hasse diese Leute mit ihren Füllervorstellungen und Fotos und Makrolinsen. Können die nicht normale verwackelte Handyfotos wie auf ebay machen????)
Andreas
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Hallo Andreas,
das hier angewendete Verfahren wurde bewusst nicht in der Perfektion und Gleichmäßigkeit angewendet, wie es beim Bläuen von Uhrenschraubem oder Uhrenzeigern geschieht. Und das steht dem Fireblue gut, meiner Meinung nach.
Das Prinzip des perfekten Bläuen ist relativ einfach: Die Schrauben oder Zeiger aus einem kohlenstoffhaltigem Stahl werden erhitzt. Die Farbe ändert sich je nach Temperatur. Beginnend bei 225 Grad Celsius ist die Farbe Hellgelb. Durch weiteres Erhitzen wandelt sich die Farbe in Dunkelgelb, Rotbraun, Purpurrot, Viloett, Dunkelblau. Die blaue Farbe erhalten die Werkstücke bei 295 Grad Celsius. Bei ca. 310 Grad wird die Farbe Hellblau und bei 325 Grad schließlich Hellgrau. Die Farbänderung kommt dadurch zustande, dass die Oberfläche des kohlenstoffhaltigen Stahls durch den Sauerstoff oxidiert. Entscheidend für das Gelingen eines einheitlichen Blau ist ein absolut sauberes Metall und eine konstante Temperatur (max. 1 Grad Schwankung).
Vorsicht: Nicht jeder "gebläute" Zeiger ist thermisch gebläut. Bei günstigeren Uhren werden die Zeiger in eine oxidierende oder chemisch färbende Flüssigkeit getaucht.
VG
Alexander
das hier angewendete Verfahren wurde bewusst nicht in der Perfektion und Gleichmäßigkeit angewendet, wie es beim Bläuen von Uhrenschraubem oder Uhrenzeigern geschieht. Und das steht dem Fireblue gut, meiner Meinung nach.
Das Prinzip des perfekten Bläuen ist relativ einfach: Die Schrauben oder Zeiger aus einem kohlenstoffhaltigem Stahl werden erhitzt. Die Farbe ändert sich je nach Temperatur. Beginnend bei 225 Grad Celsius ist die Farbe Hellgelb. Durch weiteres Erhitzen wandelt sich die Farbe in Dunkelgelb, Rotbraun, Purpurrot, Viloett, Dunkelblau. Die blaue Farbe erhalten die Werkstücke bei 295 Grad Celsius. Bei ca. 310 Grad wird die Farbe Hellblau und bei 325 Grad schließlich Hellgrau. Die Farbänderung kommt dadurch zustande, dass die Oberfläche des kohlenstoffhaltigen Stahls durch den Sauerstoff oxidiert. Entscheidend für das Gelingen eines einheitlichen Blau ist ein absolut sauberes Metall und eine konstante Temperatur (max. 1 Grad Schwankung).
Vorsicht: Nicht jeder "gebläute" Zeiger ist thermisch gebläut. Bei günstigeren Uhren werden die Zeiger in eine oxidierende oder chemisch färbende Flüssigkeit getaucht.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Kaweco Liliput Fireblue - ein Review
Übrigens durfte ich Thorstens Fireblue beim Stammtisch Stuttgart in Händen halten. Das faszinierende an der Oberfläche ist, dass sie eben nicht einheitlich blau ist, sondern changiert. Das macht den Charme dieses Füllers aus. Ein einheitlich gebläuter Fireblue wäre geradezu langweilig.
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.