Penexchange

Hallo zusammen, habt ihr es bei Kaweco mal erlebt, dass die Federstärken irgendwie willkürlich sind?
Ich besitze einige EF und F Federn und irgendwie schreiben diese nicht gleich. Mal sieht EF aus wie F, mal andersrum…
Habt ihr das selbe Problem?
Die Federn sehen beim bloßen Hinsehen auch unterschiedlich „breit“ aus trotz selber Stärke.

Ein bisschen kann es auch von den Tinten abhängen - so wie es aussieht hast Du da ja 4 verschiedene.

Ich würde aber generell sagen, dass die angegebene Federstärke eher so eine grobe Richtung ist und kein verlässlich genauer Wert... nicht nur, aber auch bei Kaweco.

Außerdem, wenn ich mich nicht irre, bezieht Kaweco seine Federn nicht nur von einem Hersteller - das könnte auch noch reinspielen.

Genormt ist da nichts, es gibt die gleichen Schwankungen wie z. B. bei Lamy. Aber meine Federn (2x F, 2x M) sind alle schmal. Könnte es evtl. auch am Papier liegen?
Man sieht übrigens nicht, wie groß Deine Buchstaben sind, da kann man auch die Strichbreite nicht einschätzen.

Penny Lane hat geschrieben: ↑

22.04.2022 15:08

Hallo zusammen, habt ihr es bei Kaweco mal erlebt, dass die Federstärken irgendwie willkürlich sind?

Anders herum wird ein Schuh draus: Habt ihr es irgendwo mal erlebt, dass Federstärken wirklich genormt sind?

Das ist ein wenig wie mit "Hose in 36" (= Federstärke), dazu dann "Frau mit 1,60 cm mit 50 kg" (= Tinte mit Papier). Das Ergebnis ist dann halt irgendwas. Es wird schon irgendwie aussehen, und passen wird es auch, aber wie das ganz konkrete Ergebnis ausfällt, ist halt doch individuell und schwer vorherzusagen.

(Ich weiß, dass solche Aussagen manche Leute wahnsinnig machen, weil das so wischi-waschi klingt, und ich will hier auch niemanden veräppeln, aber es ist eben nicht alles genormt und perfekt bemaßt.)

Erkennt man es jetzt besser?
Ich schreibe mit allen ganz gern, fand es einfach nur interessant, wie unterschiedlich die Stärken so ausfallen.
Wie nennt man diesen Knubbel an der Spitze der Feder? Dieser ist bei der einen EF Feder wesentlich stärker ausgeprägt als bei der anderen. Diese schreibt auch viel breiter.

Penny Lane hat geschrieben: ↑

22.04.2022 15:57

Erkennt man es jetzt besser?
Ich schreibe mit allen ganz gern, fand es einfach nur interessant, wie unterschiedlich die Stärken so ausfallen.
Wie nennt man diesen Knubbel an der Spitze der Feder? Dieser ist bei der einen EF Feder wesentlich stärker ausgeprägt als bei der anderen. Diese schreibt auch viel breiter.

Schreibkorn.

Und ja, die Federn wirken auch schon optisch unterschiedlich. Und nicht nur das Schreibkorn. Auch die Inschriften (zB die Schriftart im Kaweco Logo).

Chia hat geschrieben: ↑

22.04.2022 16:08

Penny Lane hat geschrieben: ↑

22.04.2022 15:57

Erkennt man es jetzt besser?
Ich schreibe mit allen ganz gern, fand es einfach nur interessant, wie unterschiedlich die Stärken so ausfallen.
Wie nennt man diesen Knubbel an der Spitze der Feder? Dieser ist bei der einen EF Feder wesentlich stärker ausgeprägt als bei der anderen. Diese schreibt auch viel breiter.

Schreibkorn.

Und ja, die Federn wirken auch schon optisch unterschiedlich. Und nicht nur das Schreibkorn. Auch die Inschriften (zB die Schriftart im Kaweco Logo).

Ach genau, danke dir.
Ich fand es auf jeden Fall interessant wie unterschiedlich die Federn sind. Bei meinen Sailors gibt es nicht so viel Variation.

Dass die Inschrift unterschiedlich ist, war mir noch gar nicht aufgefallen. Die Federn, die breiter schreiben, haben tatsächlich auch die selbe Schrift.

Ich habe sogar eine B-Feder die eher wie eine F schreibt. Also ja die Schwankungen sind teilweise echt groß. Stört mich aber nicht wirklich.

Penny Lane hat geschrieben: ↑

22.04.2022 15:57

Erkennt man es jetzt besser?

Ja, auf jeden Fall. Meine F sind wie die oberste Zeile oder feiner, die M wie die beiden mittleren Zeilen (je nach Papier und Tinte).

Ich habe mehrere Kawecos und meist schreibt die M auch wie eine M. Ich habe aber auch:
- eine B, die auf der schmalen Seite ist und in Richtung M tendiert
- eine M, die eher wie ein F schreibt
- und eine EF, die unter Verwirrung leidet und eindeutig ein breites M sein will

Meine Kaweco-Sammlung, insbesondere die an transparenten Kaweco Sport, ist recht groß und alle Federbreiten sind mehrfach vorhanden.
Auf die angegebene Federbreite kann ich mich jedoch selbst bei gleicher Tinte auf gleichem Papier, nicht verlassen. Da aber bei unterschiedlichen Papieren wie auch bei unterschiedlichen Tinten die Federbreite eh anders ausfallen kann, stört mich das nie. Die gleiche Unsicherheit findet man bei anderen Herstellern auch. Wenn die Federbreite wichtig ist, muss ich es sowieso vorher testen.
Also genormt sind sie wohl nicht.

Besonders bei den Kawecos ist die Angabe der Federbreite allenfalls eine grobe Orientierung.
Ich hatte schon M-Federn, die kaum Tinte auf's Papier brachten, erst nachdem ich die Federschenkel mit einer Rasierklinge gespreizt hatte, besserte sich der Tintenfluss. Dass eine solche Behandlung auf die Schriftbreite Einfluss hat ist klar.
Ehrlich gesagt, machen mit EF & F bei Kawecos keine Freude, dafür habe ich Japaner, die mir beste Dienste leisten.
Thomas

Bei einer meiner EF-Federn weiß ich sicher, dass sie von JoWo hergestellt ist, und diese kommt ganz gut an eine japanische F ran. Meine Bock-EF-Federn sind schon merklich breiter (gilt denke ich ebenso für #6).

Gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht mit den schwankenden Federbreiten

Das ist jetzt nur vom Hörensagen und etwas um die Ecke, aber Brian Goulet erzählte in einem der letzten Pencasts, dass bei Lamy alle EF-Federn sehr aufwändig mit der Hand geschliffen werden müssen, da es maschinell nicht ginge
(er war besonders begeistert, dass die EF-Federn trotzdem zum gleichen Preis wie die anderen Federstärken angeboten werden).

Da das möglicherweise bei allen Federproduzenten das gleiche Problem ist, wäre das Ergebnis immer ein menschliches mit mehr oder weniger Variationen und nicht ein konstant maschinelles.