Kaweco Original 250

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Benutzeravatar
alt_genug
Beiträge: 1101
Registriert: 26.02.2020 11:06
Wohnort: Berlin

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von alt_genug » 02.02.2023 21:44

Ganz so einfach ist es nicht, Gernot (wenn ich Dich richtig verstehe).

So lange man die zugekauften Federeinheiten einfach in ein Griffstück schraubt, werden sie immer zufällig zum Rest des Füllers ausgerichtet sein.

Stilform behilft sich damit, die Federeinheit durch das Griffstück zu stecken und von hinten festzuschrauben. Sie kann also in jeder beliebigen Ausrichtung geklemmt werden.

Viele Grüße
Sebastian

G-H-L
Beiträge: 1286
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von G-H-L » 03.02.2023 9:05

Grimbart hat geschrieben:
02.02.2023 21:28

Ja, richtig! Denn: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? ;)

Aber im Ernst: Kaweco hätte bei der Herstellung lediglich darauf achten müssen, daß Feder und Schriftzug in einer Linie liegen. Da hat wohl jemand entweder nicht lange genug nachgedacht oder bei der Einrichtung der Maschine für die Gravierung des Schriftzuges nicht aufgepasst. Da sich Schaft, Griffstück und Tintenleiter nur in einer Position zusammensetzen lassen, wäre es ein Leichtes gewesen, den Schriftzug immer an die richtige Stelle zu setzen.
Aber wenn die Ausrichtung des Schaftes (in Hinblick auf den Gewindeeingang) in der Gravurmaschine beliebig ist, bleibt das Ergebnis dem Zufall überlassen. Schade bei der ansonsten sprichwörtlichen deutschen Wertarbeit. Dieses Detail trübt den Gesamteindruck doch ein wenig.
Technische Möglichkeiten hätte Kaweco sogar mehrere gehabt:
Den Schriftzug statt auf dem Schaft, dafür auf der Kappe anzubringen.
Den Schriftzug einfach wegzulassen.
Die Federeinheit genauso zu montieren, wie z.B. bei Stilform.
Anstelle einer Aufschraub-Kappe, eine Kappe zum Aufstecken.

Aber Hand auf´s Herz! Würden wir noch Füller sammeln, wenn es Einen perfekten Füller für alle geben würde?
Gruß
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

Robin

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von Robin » 03.02.2023 11:15

Ich vermute, die Schaft-Teile sind separat in einem Prozess graviert und danach erst mit der Griffsektion verschraubt worden usw.. Stellte Kaweco also die Reihenfolge der Prozesse anders auf, dann könnte der Maschinenbediener anhand der Feder sofort sehen, wo oben ist, wenn die Gravur erst am Ende der Produktion stünde.
Aber dies ist nur meine theoretische Überlegung. Keine Ahnung, wie Kaweco maschinell ausgerüstet ist.

Benutzeravatar
Jan Mathijs Rijck
Beiträge: 294
Registriert: 15.04.2022 1:56
Wohnort: Niederrhein, links

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von Jan Mathijs Rijck » 14.05.2023 21:53

Seit gestern bin ich Besitzer eines Original 250 schwarz/chrom (vor Ort im Schreibwarengeschäft gekauft).

Zu den Kritikpunkten:
  • Das Triple lässt sich verdrehen, bis es mit der Schrift, wie persönlich gewünscht, fluchtet. Guckt zwar jetzt ein my raus, aber das stört mich weniger als die Schrift nach unten schauen zu haben.
  • Der Klipp lässt sich lösen und zur Schrift drehen.
  • Die Kappe lässt sich posten, sogar sehr sicher; macht ziemlich sicher auf Dauer Kratzer (Metallgewinde auf eloxiertem Alu); wieder eine persönliche Entscheidung, was einem wichtiger ist
Was ich nach 24 h sagen kann: Ich bin sehr zufrieden, aber aber der Preis ist schon recht steil im Vergleich zu den anderen Kawecos; wen das Gewicht nicht stört, würde ich eher den Supra (Messing) empfehlen.
Möge es Dir nie an einer sanften Feder, schönen Tinte, bestem Papier
und wunderbaren Gedanken zum Aufschreiben mangeln!

Robin

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von Robin » 15.05.2023 15:25

Jan Mathijs Rijck hat geschrieben:
14.05.2023 21:53
Was ich nach 24 h sagen kann: Ich bin sehr zufrieden
Es geht also doch :) Aber gut, schöner wärs ja im Sinne von Kaweco selbst, wenn der Fülli gleich richtig ausgerichtet in der Verpackung läge ... Und mit der Möglichkeit die Kappe gut aufstecken zu können, tun sich ja ganz neue Möglichkeiten auf. Dabei hatten einige Reviewer allerdings angegeben, dass die Kappe nicht zu posten sei. Naja, vielleicht dachten die an die Kratzer, die man beim Gebrauch aber doch durchaus hinnehmen kann, finde ich.
Darf ich fragen, ob Du Deine neue Errungenschaft mit Konverter nutzt und wenn ja, funktioniert es mit dem Einschrauben des Konverters beim Original 250, oder muss er hier gesteckt werden? Darüber sah ich auch unterschiedliche Reviews und war irritiert, weil angeblich im 250er nur das Stecken klappen sollte. Wie ist ggf. Deine Erfahrung damit ? :)

G-H-L
Beiträge: 1286
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von G-H-L » 15.05.2023 16:13

Jan Mathijs Rijck hat geschrieben:
14.05.2023 21:53

Zu den Kritikpunkten:
  • Das Triple lässt sich verdrehen, bis es mit der Schrift, wie persönlich gewünscht, fluchtet. Guckt zwar jetzt ein my raus, aber das stört mich weniger als die Schrift nach unten schauen zu haben.
  • Der Klipp lässt sich lösen und zur Schrift drehen.
  • Die Kappe lässt sich posten, sogar sehr sicher; macht ziemlich sicher auf Dauer Kratzer (Metallgewinde auf eloxiertem Alu); wieder eine persönliche Entscheidung, was einem wichtiger ist
Was ich nach 24 h sagen kann: Ich bin sehr zufrieden, aber aber der Preis ist schon recht steil im Vergleich zu den anderen Kawecos; wen das Gewicht nicht stört, würde ich eher den Supra (Messing) empfehlen.
Also, so groß ist der Preisunterschied zwischen dem Original und dem Supra nun auch wieder nicht.
Es ist beim Original auch gar nicht vorgesehen, die Kappe zu posten. Auch rollt hier weder der Füller, noch die Kappe so einfach vom Tisch. Beim Supra hätte ich da schon mehr Angst davor.
Ein weiterer Knackpunkt ist für mich der aufgeschobene Clip. Oft verrutschen sie auf der Kappe oder fallen ganz ab.

Das wichtigste Kriterium für den Original ist jedoch, der gefällt mit einfach besser.
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

Benutzeravatar
Jan Mathijs Rijck
Beiträge: 294
Registriert: 15.04.2022 1:56
Wohnort: Niederrhein, links

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von Jan Mathijs Rijck » 15.05.2023 17:20

Robin hat geschrieben:
15.05.2023 15:25
Darf ich fragen, ob Du Deine neue Errungenschaft mit Konverter nutzt und wenn ja, funktioniert es mit dem Einschrauben des Konverters beim Original 250, oder muss er hier gesteckt werden? Darüber sah ich auch unterschiedliche Reviews und war irritiert, weil angeblich im 250er nur das Stecken klappen sollte. Wie ist ggf. Deine Erfahrung damit ? :)
Da kann ich (noch) nichts zu sagen, da ich erst mal die beiliegende Leerpatrone mit Noodler´s Blackerase gefüllt habe und diese benutze.
Bei mir lag eine Patrone Kaweco blau und eine Leerpatrone bei; ich weiß nicht, ob das Standard ist (vermutlich ja).
In letzter Zeit bin ich etwas genervt vom Konverter-Reinigen und fülle lieber Leerpatronen, von denen ich etliche rumzuliegen habe.

@G-H-L : Der Preisvergleich mit dem Supra war bewusst gewählt, da beide die große Feder haben, aber sonst recht unterschiedlich sind.
Möge es Dir nie an einer sanften Feder, schönen Tinte, bestem Papier
und wunderbaren Gedanken zum Aufschreiben mangeln!

G-H-L
Beiträge: 1286
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Re: Kaweco Original 250

Beitrag von G-H-L » 15.05.2023 18:36

Ich habe bei meinem die Patronen weggelassen und gleich den originalen Kaweco-Konverter eingesetzt. Der Kaweco-Konverter hat ein Kunststoffgewinde und wird in das Griffstück eingeschraubt. Das ging relativ schwer aber er sitzt nun fest im Griffstück. Die Metallmanschette am Konverter kann abgeschraubt werden und die Kolbenmechanik kann herausgezogen werden. Das erleichtert die Reinigung des Konverters ungemein. Ist auch hilfreich, wenn man ein paar Kugeln einsetzen möchte.

Zuerst habe ich ihn mit der Pelikan Topaz gefüllt. Später habe ich die R&K Salix und die Scabiosa ausprobiert. Die kamen aber recht dünn und blass aus der Feder. Jetzt nutze ich die Pelikan Sapphire und bin sehr zufrieden.

@Jan Mathijs Rijck: Da werfe ich noch einen dritten Füller in den Ring. Der Opus88 Minty hat ebenfalls eine große Feder (Jowo#6). Vom Schreibgefühl sind sich der Opus und der Kaweco-Original sehr ähnlich. Auch beim Preis.
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

Antworten

Zurück zu „Kaweco“