Federwahl

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Lacky
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Re: Federwahl

Beitrag von Lacky »

Interessante Antworten. Vor allem, weil doch weiterhin die Feder mit der Füller-Marke zusammen zuhängen scheint. Es wird weniger eine bestimmte Feder gekauft um die dann passend in irgendeinem Füller (in die sie natürlich passen muss) unterzubringen.
Das bestimmtes Papier/Zeilenabstand Papier/Tinte manchmal "die eine" Feder braucht ist mir bewusst.
Frau MBr hat geschrieben:
29.04.2025 10:24
...Hier richte ich mich ein wenig nach dem Geschmack meines Gegenübers und/oder meiner jeweiligen Tagesform...

Mich auf die unterschiedlichen Federn einzulassen, erfordert Konzentration und Bündelung verschiedener Sinne. Das holt mich sofort aus dem Alltag und kann wunderbar entschleunigend und entspannend (vorausgesetzt, die verwendete Kombination ärgert mich nicht gerade) sein. Die Fokussierung auf dieses sensorische Erlebnis bildet für mich einen Gegenpol zur medialen Reizüberflutung. Dieses darauf Einlassen geht manchmal sehr schnell und manchmal sind ein paar Zeilen mehr notwendig. Ich merke daran oft sehr schnell, ob ich im Moment in der Verfassung bin für genussvolles Schreiben oder eher nicht. Und manchmal holt mich auch gerade dieses Mehr an Konzentration viel stärker aus dem Alltagsstress und ich komme ich eine Art "Flow".
Eine Betrachtung, die mir gefällt und die ich so gar nicht damit verbunden habe.

Danke für eure Rückmeldungen. Das jeder selber probieren muß, ist mir klar aber es sind ich finde die Antworten trotzdem interessant, da sie oft auch neues für mich als "Einsteigerin" enthalten.
Gruß Iris
Freizeitsportler
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Re: Federwahl

Beitrag von Freizeitsportler »

Mir ist eine gute Auswahl von Federn, also eine kleine Vielfalt, ebenfalls wichtig. Was mir noch fehlt ist eine nasse EF ohne Feedback, die weich gleitet sowie über eine dezente Elastizität verfügt.
Frau MBr hat geschrieben:
29.04.2025 10:24
Die Fokussierung auf dieses sensorische Erlebnis bildet für mich einen Gegenpol zur medialen Reizüberflutung.
Absolut. Vor allem ist es immer eine schöne Entdeckung, welche speziellen Vorzüge eine Feder hat.
Frau MBr hat geschrieben:
29.04.2025 10:24
Dieses darauf Einlassen geht manchmal sehr schnell und manchmal sind ein paar Zeilen mehr notwendig.
Ich habe schonmal Jahre gebraucht, um mich an eine Feder zu gewöhnen. Manchmal ist es, wie beim Erlernen einer mehr oder weniger schwierigen Fertigkeit. Weiter hatte ich auch Federn, die mich erstmal irgendwie zu überzeugen schienen, dann aber doch nicht so ideal für mich waren.
Das finde ich manchmal an einigen yt-reviews echt lustig: Da packt jemand einen neuen Füller aus, schreibt kurz mal was damit und hat dann schon eine Meinung zur Feder. So schnell kann das eigentlich nicht gehen. Aber gut, wenigstens erfahren wir so einen ersten Eindruck. Doch in der längeren Praxis zeigt sich ja meist erst, ob die jeweilige Feder eine gute Wahl war.
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Lacky
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Re: Federwahl

Beitrag von Lacky »

„Blind“ verschiedene Federn zu benutzen, ohne auch zu wissen in welchem Füller sie steckt, das fällt mir dazu ein.
Denn dieses Wissen führt dann unbewusst schon zu einer Beeinflussung.
Gruß Iris
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alt_genug
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Re: Federwahl

Beitrag von alt_genug »

Lacky hat geschrieben:
29.04.2025 18:10
Interessante Antworten. Vor allem, weil doch weiterhin die Feder mit der Füller-Marke zusammen zuhängen scheint. Es wird weniger eine bestimmte Feder gekauft um die dann passend in irgendeinem Füller (in die sie natürlich passen muss) unterzubringen.
[…]
Hier möchte ich noch einmal ergänzen, vor allem falls meine Beispielnennungen diesen Eindruck erweckt oder unterstützt haben sollten.

Das Experimentieren mit diversen Federn in verschiedenen Füllhaltern war ein großer Teil meiner Begeisterung für unser Hobby. Mehr als die Hälfte meiner Füller haben nicht die Feder, mit der sie verkauft wurden, oder sie ist zumindest umgeschliffen oder beschichtet worden.

Nicht jede augenscheinlich passende Feder lässt sich erfolgreich auf andere Tintenleiter verpflanzen. Insofern ist es immer leichter, wenn ein Hersteller viele Stifte und Federn verkauft hat und möglichst lange kompatible Produkte im Angebot hatte oder noch hat. Dann kann man aus einer großen Vielfalt von Federn wählen und sie genau in die Stifte einbauen, die man von diesem Hersteller am meisten mag.

Die Alternative sind Federschmieden wie JoWo oder Bock, die mehrere Hersteller beliefern. Damit entsteht dann so etwas wie ein Quasi-Standard, an den sich manchmal weitere Hersteller anschließen. Auch damit steigt die Bandbreite möglicher Füllhalter/Feder-Kombinationen.

Und dann gibt es noch Anbieter wie „Flexible Nib Factory“, die Tintenleiter und Hülsen mit Adapterfunktion anbieten. So kann ich eine Pilot #15 Feder in einem Stift nutzen, der ein Gewinde für JoWo-Federeinheiten hat.

Mein Traum ist immer, den einen Füllhalter zu finden, der mir richtig gut gefällt und in der Hand liegt und eine Feder hat, welche genau so schreibt, wie ich es mag. Aber nur einer ist es bei mir wohl nicht, jedenfalls greife ich immer wieder zu verschiedenen Füllern. Die Marke spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Viele Grüße
Sebastian
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