Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

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ichmeisterdustift
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Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von ichmeisterdustift »

moniaqua hat geschrieben:
10.12.2024 9:53
ichmeisterdustift hat geschrieben:
10.12.2024 6:43
Der Unterschied in der Breite der von Dir verglichenen Federn ist deutlich auf dem Foto zu sehen, da spielt es keine Rolle, ob auf beiden Federn ein "B" steht.
Da muss ich ganz klar widersprechen. Wenn auf beiden Federn "B" steht, sollten die imho auch die gleiche Breite haben. Da sind uns die Chinesen gar einen Schritt voraus - die geben für ihre Federbreiten oft nicht nur "F", "M" oder so an, sondern auch noch die zu erwartende Strichbreite in mm. Wenn die Hersteller das hier nicht gebacken kriegen, ist das nicht das Problem der Kunden.
Sorry, aber wir reden bei der Schimpf von einer umgeschliffenen Feder, da ist die Herstellerangabe zur Breite absolut bedeutungslos.

Und ja, auch ich denke, eine Italic kann sanft gleiten. Wenn sie sich ins Papier beißt, dann sind entweder der Schliff, das Papier oder die Haltung nicht in Ordnung.

Stimmt, Doris, Gefallen ist natürlich auch eine Option, aber nicht messbar. ;)

Gruß,
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ichmeisterdustift
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Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von ichmeisterdustift »

imperius hat geschrieben:
10.12.2024 9:31
Dein "noch" aus dem letzten Satz macht mir Angst :)
Grüßle ins Saarland
Norbert
Ja, Norbert, das kommt hier schon mal vor. Da musst Du differenzieren, wer was schreibt...
Aber Angst ? Die musst Du nicht haben.
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moniaqua

Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von moniaqua »

ichmeisterdustift hat geschrieben:
10.12.2024 16:27
Sorry, aber wir reden bei der Schimpf von einer umgeschliffenen Feder, da ist die Herstellerangabe zur Breite absolut bedeutungslos.
Well, nun, in diesem speziellen Fall kann man vielleicht weniger streng sein, wobei mir beim selber umschleifen noch nie ein Strich dünner wurde, was m.E. auch logisch ist, ich nehme ja an den Seiten nur sehr wenig weg (ausser, ich will eine feinere Feder). Und wie man auf dem Bild, wo beide Federn nebeneinander gezeigt werden, sehr gut erkennen kann, ist die Breite schon aufgrund der Federform unterschiedlich angelegt, das hat mit dem Umschleifen gar nichts zu tun.

Einen Standard vermisse ich im europäischen Füllermarkt, nach allem, was ich bisher gelesen habe. Da fallen so Worte wie "Streuung" und "Man muss sich darauf einlassen." und was weiß ich noch alles. Ich habe hier in diesem Forum schon viel zu viel von Streuung selbst innerhalb von Firmen gelesen.

Also sei nicht böse, aber hier bin ich absolut nicht Deiner Meinung, dass die Herstellerangabe bedeutungslos ist.
ichmeisterdustift hat geschrieben:
10.12.2024 16:27
Und ja, auch ich denke, eine Italic kann sanft gleiten. Wenn sie sich ins Papier beißt, dann sind entweder der Schliff, das Papier oder die Haltung nicht in Ordnung.
Ich frage mich gerade, ob Du mich nicht richtig verstehen willst oder ich mich so undeutlich ausgedrückt habe? Aber gerne nochmal näher erläutert:

Ich habe nicht geschrieben, dass eine Italic generell nicht sanft gleiten kann! Das "so" im Satz und der zweite Satz, der beim Zitieren mal gelindiglich unter den Tisch gefallen ist, sind hier wichtig! Ich zitiere mich mal eben selber:
moniaqua hat geschrieben:
10.12.2024 9:53
Das geht schon rein physikalisch so nicht. Man wird immer leichte Varianzen in der Handhaltung haben und sobald die Auflagefläche kleiner wird, und das wird sie nun mal bei einem Quader irgendwo relativ schnell, der ist ja keine Kugel, ändert sich der Druck auf das Papier und damit das Schreibgefühl.

Wenn @Querkopf das nun so nicht fühlt/erkennt, Respekt, denn das heißt für mich, dass sie den Füller immer gleich in die Hand nimmt, in der Hand hat und somit an die "schärferen" Kanten mitunter gar nicht kommt. Ich schaffe das nicht und andere hier offensichtlich auch nicht, ich verdrehe den Füller manchmal. Minimal, aber es hat halt Auswirkungen: wenn man den Füller um eine der Achsen dreht, landet man (relativ schnell, finde ich) auf einer der engeren Kanten bei einer Italic, da die Grundform ja eben nicht mehr kugelförmig ist, wo, egal bei welchem Winkel, die Auflagefläche immer gleich groß ist. Ergo gibt es Unterschiede im Gefühl, manche empfinden es dann vielleicht eben als "kratziger" (ich habe nichts von "beißen" gelesen oder geschrieben und auch nicht gemeint!). Genau deswegen hat man doch die Kugelfederspitzen eingeführt; es ist einfach leichter damit zu schreiben.
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Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von alt_genug »

Die Kunst einer gut geschliffenen Italic oder Stub ist der Übergang zwischen der möglichst scharfen Kante zwischen „unten“ und „vorn“ des Federkorns und den möglichst abgerundeten Seiten. Damit bekommt man dann Linienvariation ohne Kratzen.

Plant man das von vornherein ein, muss die Feder zwangsläufig breiter sein, als eine gleich breit laufende „runde“ Feder.

Der Effekt einer solchen abgerundeten Italic/Stub ist abhängig vom Schreibdruck, dem Tintenfluss und dem Papier. Kommt viel Tinte auf saugfähiges Papier, wird die Linienvarianz natürlich geringer.

Meine scharfkantigste Italic ist bei mir nicht immer die Feder mit der höchsten Linienvarianz, weil gerade durch meine nicht immer ideale Handhaltung auch die eigentlich breiten Striche schnell mal dünn werden, wenn ich verkante.

Gut abgerundete, aber insgesamt breite Italics/Stubs machen mir das Schreiben leichter, weil sie die Feder sanft in die richtige Ausrichtung zwingen, ohne dabei am Papier hängenzubleiben. Da sieht meine Handschrift automatisch besser aus, siehe z.B. hier (auf recht ungünstigem Papier…):


Bild

Viele Grüße
Sebastian
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Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von ichmeisterdustift »

moniaqua hat geschrieben:
10.12.2024 17:24
Also sei nicht böse, aber hier bin ich absolut nicht Deiner Meinung, dass die Herstellerangabe bedeutungslos ist.
Warum sollte ich Dir böse sein ? Ich sehe das eben anders als Du. Einerseits kann ein Nibmeister aus einer B eine F machen und umgekehrt, daher mein Einwurf, dass die vom Hersteller aufgeprägte Federstärke keine Aussagekraft bei einer umgeschliffenen Feder hat. Andererseits behauptet Pelikan an keiner Stelle, die IB und die B hätten die gleiche Breite (nur weil sie beide ein B enthalten). Die IB des M800 ist noch deutlich fetter als die des M200.
Ich stimme Dir aber zu, dass es zumindest unglücklich ist, dass sich die Hersteller bisher nicht auf eine einheitliche Bezeichnung der Federbreiten verständigen konnten. EF, F, M usw sind leider nur Richtwerte... Dazu noch die Streuung innerhalb des Angebotes eines Herstellers. Maximal verwirrend.
Ich frage mich gerade, ob Du mich nicht richtig verstehen willst oder ich mich so undeutlich ausgedrückt habe? Aber gerne nochmal näher erläutert:
Ich habe nicht geschrieben, dass eine Italic generell nicht sanft gleiten kann! Das "so" im Satz und der zweite Satz, der beim Zitieren mal gelindiglich unter den Tisch gefallen ist, sind hier wichtig! ...
Ich denke, ich verstehe Dich schon, aber auch das sehe ich anders. Du hattest geschrieben:
Querkopf hat geschrieben:
Italics sollten - und können - ebenso mühelos gleiten wie Kugelfedern.

Moniaqua hat geschrieben:
Mit Verlaub - nein. Das geht schon rein physikalisch so nicht. Man wird immer leichte Varianzen in der Handhaltung haben...
Ok, wenn ich "mühelos" als Kriterium verwende, dann hast Du Recht. Denn es geht darum, eben diese Varianzen in der Handhaltung - genauer gesagt der Federhaltung - zu vermeiden, um ein exaktes Schriftbild zu erreichen. Klar, das gilt nicht unbedingt für die Alltagsschrift, hängt eben vom Anspruch der/des Schreibenden ab. Das kann durchaus mit Mühe verbunden sein ;)

Ich möchte aber Norberts Thread nicht zu sehr mit unseren internen Diskussionen belasten, dazu sollten wir vielleicht einen eignen Thread eröffnen.

Gruß,
Volker
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Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von Frau MBr »

Lieber Norbert,

vielen Dank für die Gegenüberstellung. Bilder sagen doch immer mehr als Worte.

Da ich beide Tinten und deren Fließverhalten nicht kenne, wäre für mich ein Vergleich mit derselben Tinte auch aussagekräftiger gewesen.
Mir gefallen beide Schriftbilder sehr gut, die Pelikan ist vielleicht ein wenig alltagstauglicher auch für unachtsames Dahinschreiben. Der Schimpf-Schliff wirkt für mich edler, aussagekräftiger und präziser. Die Konturen bei der Pelikan sehen stärker ausgefranst aus; ich kann aber nicht beurteilen, ob das an der TInte liegen könnte. Der Schimpf-Schliff kommt exakter rüber, eleganter. Wie gesagt, mich spricht beides an, ich mag aber Schriftbilder mit Linienvarianz allgemein sehr gerne.

Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, uns an diesem Vergleich teilhaben zu lassen. :)
Viele Grüße,
Micha
moniaqua

Re: Vergleich: IB-Edelstahlfeder von Pelikan vs. Schimpf-Schliff

Beitrag von moniaqua »

ichmeisterdustift hat geschrieben:
11.12.2024 7:17
Ich möchte aber Norberts Thread nicht zu sehr mit unseren internen Diskussionen belasten, dazu sollten wir vielleicht einen eignen Thread eröffnen.
Gute Idee, hier geht's weiter: viewtopic.php?f=6&t=40807
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