Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

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Münsterländer
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Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von Münsterländer »

Liebe Forengemeinde,

mein burgunderroter GEHA 708 oder 715 mit Goldfeder 14k macht mir immer noch Kummer.
Vorgestellt hatte ich den GEHA im Faden "GEHA: Typenübersicht" auf Seite 6; beim letzten Stammtisch in Dortmund zeigte mir Jürgen, wie das Aggregat durch beherztes "nach innen schieben" aus dem Vorderteil zu lösen geht. Tintenleiter und die darauf liegende Goldfeder (winzig) lagen frei vor mir und wurden nach intensiver Säuberung wieder eingesetzt. Okay soweit. Jedoch: in "Normalstellung" schreibt das Gerät immer noch mit miesem Tintenfluß / Anschreibschwierigkeiten / Aussetzern. Doch nun das Erstaunliche: um 180 Grad gedreht schreibt dat Össken problemlos: etwas feiner, etwas kratziger, aber mit konstantem Tintenfluß und ohne Anschreibschwierigkeiten. Woran mag das liegen ?

Ich habe einen leisen Verdacht: die Goldfeder habe ich natürlich in der Hand gehabt beim Säubern; habe aber nicht extra entfettet vor dem Wiederzusammenbau. Kann es daran liegen, dass die Innenseite der Feder; also da, wo sie auf dem Tintenleiter aufliegt; durch Hautfettspuren keine Tinte zieht ? Aber warum geht es umgekehrt so gut ??

Für Lösungshinweise wäre ich sehr dankbar.

Grüßlis

Ewald, alias Münsterländer
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YETI
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Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von YETI »

Hallo Ewald,
nach deiner Beschreibung könnte es vielleicht daran liegen, daß die Feder zu locker auf dem Tintenleiter liegt. Schreibst du richtigherum damit, hebst du die Feder etwas an und der Übergang vom Tintenleiter zur Feder reisst ab.
Wenn du den Füller umdrehst, drückst du die Feder auf den Tintenleiter und alles ist gut.
Das ist natürlich nur eine Vermutung. Man müsste das mal genauer untersuchen.

Gruß

Andreas
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Ubunux
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Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von Ubunux »

Hallo,

die gleiche Vermutung habe ich auch.
Bei der Bestimmung würde ich aufgrund des Griffstückes (Absatz vorne an der Feder) und der Goldfeder auf einen Geha 715 tippen. Ein Geha 708 hat ein durchgehendes glattes Griffstück und eine Stahlfeder.

Viele Grüße

Jörg
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Cepasaccus
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Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von Cepasaccus »

1) Die Spitze mit etwas Seife/Spuelmittel spuelen, auch im Federspalt.

2) Passt zwischen Feder und Tintenleiter ein Postkarteneck/Papiereck?

3) Hat die Federspitze einen Po?

Cepasaccus
Münsterländer
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Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von Münsterländer »

@ cepasaccus: zu 2) nein, die Feder liegt stramm auf dem Tintenleiter auf; da paßt nix zwischen. Zu 3) nein, kein Pö, unter meinem Vergrößerungsglas sieht das total normal aus.
Mit Spülmittel den Federspalt waschen, probiere ich noch. Rückmeldung kommt dann. DANKE!

@ Yeti / Ubunux: der Ansatz hört sich naheliegend an. Kann ich noch nicht abschließend beantworten.

@alle: was mir heute im Büro noch aufgefallen ist, als ich den GEHA 715 (Danke an Ubunux !) ausprobierte: durch den enormen Flex der "kleinen" Feder spreizen sich die Federschenkel sehr stark bei mittlerem Schreibdruck. Dieses Spreizen passiert bei umgedrehter Nutzung natürlich überhaupt nicht. Bedeutet das etwas ?

Grüßlis

Ewald, alias Münsterländer
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YETI
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Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von YETI »

Kann es sein, daß du mit zu viel Druck für diese Feder schreibst? Das führt zu einem ähnlichen Verhalten.

Gruß

Andreas
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Thom

Re: Goldfeder im GEHA 708/715: schreibt problemlos nur umgekehrt

Beitrag von Thom »

Ja, das könnte es sein. Die Federbacken spreizen sofort beim Aufsetzen auseinander (andersrum drückt's die zusammen). Wenn das passiert, bevor die Tinte das Papier berührt, dann geht die in der Feder zurück.

V.G.
Thomas

P.S. Bei den großen Noodler's Federn kamen die Anschreibprobleme allerdings direkt vom Schreibkorn und konnten durch leichtes Abziehen 100% beseitigt werden.
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