Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

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drwhox
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von drwhox »

Moin!

Naja, ich kann ja nur für die Korrekturen an den Arbeiten und Klausuren meiner früheren Studenten und aktuellen "Prüflinge" sprechen...
Hier kann ich nur sagen, daß es früher so war, daß ich dazu:

1.
Einen schönen Füllfederhalter dazu benutzt habe um mir das Korrekturleid etwas eträglicher zu machen...
Ich gabe gerne einen Centennial, MB, Connaisseur oder auch einmal einen Neuen Füllfederhalter benutzt...

2.
Die große Herausforderung war die Entzifferung der unterschiedlichen "handwerklichen" Ausführung meiner Studenten...
Natürlich auch die recht große Menge der Prüflinge...

3.
Rot benutze (und benutze) ich gerne auch für normalen Schriftkram, nicht aber für handschriftliche Korrekturen...
Dagegen hatte ich irgendwie eine recht große Abneigung...
Hier habe ich zumeist sanftere Farben gewöhlt (für Studenten war blaue oder schwarze Ausfertigung vorgegeben),beispielswese auch gerne grüne Tinten...

4.
Später und auch aktuell werden die meisten Prüfungen (gibt bei mir keine Klausuren mehr, sondern lediglich noch Hausarbeiten und Abschlußarebeiten im Zuge externer Prüfertätigkeit) glücklicherweise elektronisch abgeliefert (Zwingend, um reliabel und möglichst "valide auf Plagiate prüfen zu können... Ja, es gibt sie eben noch, die Institutionen und Menschen, welche auf so etwas achten...). Hier ist es dann möglich, Korrekturen und Anmerkungen, elektronisch - in jeder gewünschten Farbe, vorzunehmen...
Wenn es erforderlich ist (für mich ist es aus Gründen der Konzentration und methodologischen Herangeshensweise so besser), dann wird ein ein Ausdruck auf möglichst gutem Papiererstellt, zu einem schönen wertigen Füllfederhalter gegriffen und dann die Farbe nach "Lust und Laune" gewählt...

Wichtig ist für mich dabei nur, daß ich hier farblich eine Unterscheidung zum Org. des Verfassers habe...
Die Entgegnung erfolgt - dem Kandidaten gegenüber - dann aber natürlich auf elektronischem Wege...


Ich hoffe, ich habe hier nicht völlig am Thema vorbei geschrieben...
Für war und ist es halt so, daß ich bei der Korrektur nie auf eine bestimmte Kombination von Füller und einer klar definierten Farbe angewiesen war...
Gerne habe ich daher auch diese "Gelegenheiten" genutzt, um einmal etwas neues zu probieren...
Frei nach dem Motto:
Verbinde das zwingend Notwendige mit dem nützlichen und Angenehmen"...


LG,
Manuel
aairfccha
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von aairfccha »

KaEff hat geschrieben: Zumindest in (Bundes-)Ministerien gibt es einen Farbcodex für Korrekturen und Kommentare interner Dokumente:
barun - Unterabteilungsleiter
blau - Abteilungsleiter
rot - Staatssekretär
violett - parlament. Staatssekretär
grün - Minister.

Und, wir sind in D, es ist durch eine Anlage zur Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien geregelt... Es könnte ja jemand... ;-)
Seltsamerweise signiert bei uns (Bundesbehörde) der kleine Sachbearbeiter blau. Nach oben geht es nach GO weiter mit schwarz -> braun -> rot -> violett -> grün.
stony

Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von stony »

Um das Ganze wieder hochzuholen:

Für meine Korrekturen (zur Zeit drei Oberstufenkurse, davon zwei Leistungskurse; dazu noch einen Korrektursatz Sek I = ca. 100 Klausuren / Klassenarbeiten pro Quartal) nutze ich unterschiedliche rote Tinten je nach Lust und Laune:
  • Diamine Poppy Red
    Diamine Wild Strawberry
    Diamine Red Dragon
    Diamine Oxblood (etwas dunkel / braun, werde ich wohl wieder austauschen)
    Lamy Rot (sehr hell, aber absolut unkritisch auf billigstem Papier)
Für Zweitkorrekturen, die in grün angefertigt werden müssen:
  • Diamine Ultra Green
    Diamine Green-Black
Im Einsatz habe ich auch verschiedene Füller, meistens tendiere ich aber zu feineren Federn.
  • Lamy Safari mit der EF-Feder eines Lamy Imporium (schwarz/gold bicolor, 14 kt)
    Pelikan 12 Silvexa (F/M)
    KaWeCo AL-Sport stonewashed in F
    Platinum #3776 Century in SF
Zu nur einem einzigen Korrekturfüller mit einer Tinte konnte ich mich nicht durchringen.
Rotschreiber

Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von Rotschreiber »

Ich nutze einen roten Lamy Safari mit den Lamy Tintenpatronen in rot.

Eine eingespielte und gut funktionierende Kombination. Da ich eher abhaken/verbessern als korrigieren muss, nutze ich eine m Feder. Patronen haben für mich den Vorteil, dass ich sie im Mäppchen habe und dann einfach wechsle.

In der Schule muss es unkompliziert und schnell gehen, da hat sich die Kombination bewährt.
agathon
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von agathon »

Ich hol den inzwischen auch schon etwas angegrauten Faden noch mal hoch mit der Frage, welche der zweischenzeitlich neuen Tinten hier mit auf die Liste von stony setzen würdet. Ich freu mich auf neue Anregungen und Erfahrungen.

Grüße

agathon
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sanphoemo
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von sanphoemo »

Ich korrigiere seit 25 Jahren mit einem Pelikan 400 mit M Feder, oder ist das dann ein m400? Genauso lange gab es Brilliantrot 4001 von Pelikan.
Durch Lesen hier bin ich glücklicherweise auf andere Tinten gekommen. Jetzt nutze ich Diamine Red Dragon, und bin sehr angetan
stony

Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von stony »

Ich bin zur Zeit bei einem Waterman Carène M mit Diamine Poppy Red. Wechselt dauert, sonst wäre es ja auch langweilig ;) Im Zulauf befindet sich gerade Robert Oster Direct Sun.
helpol
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von helpol »

Zum Korrigieren verwende ich einen TWSBI Eco EF mit Pelikan 4001 Brilliant-Rot.
Trocknet schnell, schmiert nicht und schreibt sich gut damit, die Tinte ist auch nicht so grell daß meine Teilnehmer übertrieben stark leiden müssten wenn sie die Korrekturen sehen.

LG, Helmut
Huly
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von Huly »

Ich habe mal eine Frage aus der „Zielgruppe“ der Korrekturen: bei mir an der Uni scheint es üblich zu sein, dass mit Bleistift korrigiert wird.

In der Schule war das immer anders (meistens roter Fineliner, Kuli). Gibt es für diese unterschiedliche Wahl des Werkzeuges Gründe?

Ich hätte eher erwartet, dass zumindest oberflächlich auf eine gewisse Sicherheit der Korrekturen gegenüber Manipulationen geachtet wird, Bleistifte lassen sich ja leicht radieren (und es ist u.U. nicht mehr festzustellen, wer radiert hat).

Längere Texte sind mit Bleistift auch nicht immer angenehm zu lesen.

Nur die Betriebssicherheit eines HB/2B-Bleistifts, dass er nicht schmiert, scheint mir für ihn zu sprechen.

Könnt ihr euch das erklären?
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NicolausPiscator
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von NicolausPiscator »

Ich kenne da verschiedene Korrekturansätze: Die einen korrigieren mit Bleistift - und das sind ziemlich viele. Die anderen mit irgendetwas. Ich korrigiere mit roter Tinte. Die Korrekturen sind ja Grundlage der Gutachten, die Studierenden dürfen die Arbeiten einsehen, da finde ich es schon wichtig, dass meine Korrekturen dauerhaft sind und mit mir eindeutig identifizierbar sind, denn die müssen erst einmal auf die rote Tinte stoßen, die ich verwendet und sie sich dann organisieren usw. ... Und selbst die Seminararbeiten, Essays usw. korrigiere ich immer mit Tinte, hier aber dann mit Grün - in der Hoffnung, dass die Qualifikationsarbeiten dann sehr schön werden. Füller und Tinte sind gewissermaßen mein Markenzeichen.
agathon
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von agathon »

Handgeschriebenes korrigiere ich mit Tinte, Getipptes mit Bleistift nach alter Väter Sitte.

Grüße

agathon
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JulieParadise
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von JulieParadise »

Ist ja fast alles digital bei mir, aber: Wenn ich Manuskripte / Ausdrucke mit Bleistift korrigiert vor mir habe, könnte ich immer *'::;:_+?"°.

Es kommt natürlich auch immer auf den Verwendungszweck der durchgesehenen Texte an, aber als diejenige, die die Korrekturen meist wieder zurück übertragen soll in den digitalen Text, sind Bleistiftkorrekturen für mich der Horror, unpraktisch, quasi unsichtbar. 500 Seiten Textwüste in schwarz und dann ein bisschen Grau dazu, herzlichen Dank auch. Am besten noch mit einem dünnen, blassen F-Bleistift.

Nee, da lobe ich mir fette rote oder grüne Markierungen, die fallen auf, die verstecken sich nicht, die wollen zu mir und beachtet werden. Die schämen sich auch nicht für sich selbst oder sind unsicher oder, noch schlimmer, betrachten den (Entwurfs-/Arbeits-)Text als unantastbar. Der Vorausdruck ist Material, mit dem gearbeitet wird, das kann man ruhig auch sehen.

Zu den Gründen: Ich denke, die meisten nehmen einfach aus Bequemlichkeit einen Bleistift und denken nicht viel darüber nach. Außerdem hat man keine Kappe, die aufgesteckt werden muss, es kann nichts eintrocknen oder schmieren. Radierbarkeit und Unauffälligkeit als Ziel sind sicher für manche auch Kriterien, wo es eben bei anderen (siehe oben NicolausPiscator) Ausschlusskriterien sind.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
agathon
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von agathon »

Absatz 51 ist interessant, da geht es um die Radierbarkeit von Korrekturanmerkungen, Dokumentenechtheit ist nicht gefordert:

https://openjur.de/u/95039.html


Grüße

agathon
Thom

Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von Thom »

Fehler verschwinden ja auch nicht mit der Korrekturmarke.

V.G.
Thomas
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NicolausPiscator
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Re: Füller/Tinten-Kombination von Vielkorrigieren

Beitrag von NicolausPiscator »

Danke Dir, Agathon, für Deinen Hinweis!
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