Feedback von Federn

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Pumukeline
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Feedback von Federn

Beitrag von Pumukeline » 07.09.2018 13:28

Bereits mehrmals ertappte ich mich bei der Überlegungen zum Feedback im Zusammenhang mit Füller-Schreiben ...
NicolausPiscator hat geschrieben:
10.05.2018 11:28
sgerth hat geschrieben:
10.05.2018 0:00
zu viel Feedback
Dann käme die soft-Feder beim 3776 in Frage, die Sailor-Federn haben nach meiner Erfahrung noch mehr feedback. Pilot ist sehr viel weicher, aber die Verarbeitungsqualität ist im "kleineren" Bereich nicht ganz auf der Höhe von Platinum und Sailor. Die Pilot soft-Feder ist jedenfalls wirklich soft und sehr angenehm zu schreiben, so gemütlich wie ein Sofa.
Dieser Beitrag in einem anderen Thread lies mich zu diesen Gedanken zurück kommen. Ich ging bisher immer davon aus, dass Feedback eher im Bereich härterer Federn zu finden ist.

Da ich so gut wie nicht niederdrücke, die Feder nur soweit aufsetze, dass sich die Tinte mit dem Papier verbinden kann (manchmal bilde ich mir ein, zwischen Füller und Papier bringt man noch ein extra Blatt Papier durch), erlebe ich kaum Feedback oder was ich im weitesten Sinne darunter verstehen könnte.

Ja und was ist das nun wirklich? Ich hätte unter Feedback verstanden, dass die (härte) Feder einen leichten, nicht unangenehmen, Widerstand zurück gibt, wie so eine Art Rückkoppelungseffekt.
Wobei mir einfällt, dass bei (besonders) weichen Federn so eine Art Schwingung entsteht. Diese merke ich vorallem bei langsamen und genauen Linienführung wie zB beim Flexen entsteht, beim normalen Schreiben durch meine sanfte Führung bedingt jedoch nicht.

Wie seht ihr das? Wie würdet ihr Feedback definieren und wie sind eure Erfahrungen damit?
LG Manuela / Pumukeline

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NicolausPiscator
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Re: Feedback von Federn

Beitrag von NicolausPiscator » 07.09.2018 14:28

Hmmm... ich schreibe mir sehr wenig Druck, wie Du auch, zudem auch noch verhältnismäßig klein und schnell, weshalb ich mit meinem normalen Schreibstil selbst aus flexiblen vintage Federn nicht richtig großartige Effekte heraushole. Harte Feder wie die von Sailor stören da und hemmen meinen Schreibfluss, ebenso die sehr weichen wie die von Pilot.

Für mich hängt feedback mit der Elastizität der Feder zusammen.

Frischling
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Re: Feedback von Federn

Beitrag von Frischling » 27.11.2018 16:39

Pumukeline hat geschrieben:
07.09.2018 13:28
Ich ging bisher immer davon aus, dass Feedback eher im Bereich härterer Federn zu finden ist.
Ich dachte das bisher auch und verstehe es nicht :? .
In dem Currently-inked-Video bei ca 30:30 beschreibt "Dave" die Scribo-Federn als "with a lot of feedback, flex a lot and very bouncy" https://www.youtube.com/watch?v=M8k864Xzv7o
Bouncy und flex, ja logisch, aber wie passt feedback da dazu?

LG
Christa
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Re: Feedback von Federn

Beitrag von Rokebyrose » 27.11.2018 17:19

Die Frage taucht immer mal wieder auf, zB auch schon hier:

viewtopic.php?f=6&t=17800

Vielleicht werdet ihr da schon fündig.

Die Gleichung flex=feedbackfrei geht leider nicht auf, weil das nicht dieselben Kategorien sind. Der Begriff Feedback beschreibt mehr die Frage, wie glatt eine Feder poliert wurde. Ich finde Agathon erklärt es in dem Faden sehr gut.
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Tenryu
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Re: Feedback von Federn

Beitrag von Tenryu » 27.11.2018 20:00

Bei flexiblen Federn ist es aber so, daß die meisten sehr fein geschliffen sind (wenig Druck = EF, viel Druck = 2B). Wenn sich die Schenkel spreizen, hat man zwei sehr spitze Enden, die sich leichter ins Papier eingraben und in den Fasern verheddern, als das etwa bei einer harten Feder mit rund geschliffenem Korn der Fall ist. Deshalb fühlen sich diese Federn oft kratzig an; vor allem, wenn man bei horizontalen Strichen zu viel Druck ausübt. Aus diesem Grund bluten Tinten bei Flex-Federn auch viel stärker durch.

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