Kolbenfüller mit Oblique Feder

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agathon
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von agathon »

Beim Stichwort "Dollar" werd' ich immer sentimental. Einen hatte ich mal in der Phase der härteren EG-Tests, der wurde kein bißchen geschont. Und er hielt auch recht lange durch. Und war ein Kolbenfüller. Und transparent.

Grüße

Agathon
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Querkopf
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von Querkopf »

Nochmal ein Schrittchen zurück (und wieder in die Eurozone ;) ):
Tintenklex hat geschrieben:
12.10.2018 20:04
JanCM hat geschrieben:
12.10.2018 19:54
Weil ich den Füller eher für Kalligraphie nutze und nicht so sehr im Alltag... Und ich es einfach schöner finde, wenn man da eine Varianz in der Strichstärke hat.
Dann besorg Dir besser eine ... Italic. ...
Jan, an deiner Stelle würde ich mir die von Tintenklex vorgeschlagenen TWSBI-Füller (die ich selber nicht kenne) und die M20xer Pelikane mal angucken, zum Telefon greifen und 1. Volker von pen-paradise (=hier im Forum "ichmeisterdustift") wg. TWSBI löchern und 2. Sebastian Stolz von Fritz Schimpf wg. Pelikan-Italics. Erzähle, was du suchst und wofür, wie groß/ klein du schreibst, wie hart/ weich die Feder sein soll etc.pp. Und fragefragefrage, was sie dir dafür empfehlen und warum.
Die Leute kennen ihre Federn und wissen, was die können und was nicht.

Falls du dich danach nicht entscheiden kannst, würde dein Budget locker für beide Varianten reichen. Ein gebrauchter Füller mit passender Feder wäre sogar auch noch drin :).
Schöne Grüße
Doris
mirosc
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von mirosc »

JanCM hat geschrieben:
12.10.2018 19:54
Weil ich den Füller eher für Kalligraphie nutze und nicht so sehr im Alltag, schon gar nicht in der Uni. Und ich es einfach schöner finde, wenn man da eine Varianz in der Strichstärke hat.
Bist Du sicher, dass Du dann ausgerechnet oblique willst?
Strichstärkenvarianz gibt es auf vielerlei Arten und Weisen. Und wenn Du ausgerechnet eine oblique willst, dann heißt das im Grunde genommen, dass Du eine spezielle Strichstärkenvarianz in einem speziellen Winkel willst, sonst täte es auch eine italic, die viel leichter zu finden ist. Denn das ist (wenn man oblique wirklich auf das Schriftbildergebnis beziehen will und nicht auf die Handhaltung) der eigentliche Nutzen von oblique. Und dann stellt sich die Frage nach dem Winkel. Von 8° bis 30° gibt's da viel Unterschiede.
Gruß, Michael
meinauda
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von meinauda »

Lieber Jan, magst Du beschreiben welche Kalligraphieform Du bevorzugst, da du sonst glaube ich keinen so richtig passenden Rat bekommen kannst? Die Oblique-Feder wird es aber für die Kalligraphie nicht sein können. Italic oder alte flexible Federn sind da geeignet.
Wenn Deine Schreibhaltung eine Oblique verlangt, wird sie eher für Deine Alltagsschrift unterstützend sein.
Wenn Deine Normalschrift aber keine Oblique braucht, ist für Kalligraphie eine Italic ab mindestens 1,1mm oder für Anglaise eine flexible feine Feder notwendig.
Wie vorher schon geschrieben, Obliquefedern brauchen nur Schreiber mit einer nach links gekehrten Schreibhaltung, damit sie mit beiden Federschenkeln schreiben können.
Ich würde einen TWSBI 1.1 bzw. einen alten Pelikan 140 mit einer flexiblen feinen Feder nehmen.
JanCM
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von JanCM »

Vielen Dank schon einmal für die vielen Antworten.

Also ich habe bis jetzt für Kalligraphie entweder Feder und Federhalter (also zum Eintauchen) oder einen Kalligraphiestift benutzt. Ich hatte auch vor einigen Jahren mal einen Kalligraphiefüller von Lamy (Joy heißt der wohl).
Mit den Federn in Füllern kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so wirklich aus. Auch wusste ich bis eben nicht, dass es Unterschiede zwischen Oblique, Italic, Stub.. gibt.

Da es ursprünglich ein Montblanc Füller werden sollte, hatte ich hier und da im Internet gesehen, dass man mit den Montblanc Oblique Federn wohl eine gewisse Linienvarianz erreichen kann. U.A. hatte ich auch diese Fotos von einer Aktion bei Montblanc im Harrods gesehen, wo mit einem Montblanc Füller diese Kalligraphien mit einer wirklich sehr schönen Linienvarianz geschrieben wurden..

Deshalb habe ich nach einer Oblique Feder gesucht.. :?:
Dateianhänge
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492B229F-EA0A-45CC-99C2-DAC7DAF3FA80.jpeg (57.79 KiB) 4392 mal betrachtet
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Tintenklex

Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von Tintenklex »

JanCM hat geschrieben:
15.10.2018 12:04
...hatte ich hier und da im Internet gesehen, dass man mit den Montblanc Oblique Federn wohl eine gewisse Linienvarianz erreichen kann. U.A. hatte ich auch diese Fotos von einer Aktion bei Montblanc im Harrods gesehen, wo mit einem Montblanc Füller diese Kalligraphien mit einer wirklich sehr schönen Linienvarianz geschrieben wurden.
Die Bildbeispiele sehen mir nicht nach Oblique aus, dafür ist die Linienvarianz mE viel zu groß.
mirosc
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von mirosc »

Alle Beispiele sind nicht mit Oblique geschrieben.
Das erste Bild mit einer flexiblen Feder / Schwellzug; die anderen mit Italic / Bandzug.
Beides lässt sich leichter finden und kalligraphisch ausdrucksstärker benutzen als die typischen oblique-Federn. Insofern würde ich den Fokus der Suche ändern - und im übrigen festlegen, welchen Schriftstil Du als erstes lernen möchtest. Beides gleichzeitig ist etwas viel.
Gruß, Michael
dp-wurzel
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von dp-wurzel »

Mahlzeit,
da frag ich mal als Anfänger ganz dumm, hat den Mont Blanc solche Federn im Angebot oder wurden da "Fremdfedern" verbaut?

MfG Dirk
JanCM
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Registriert: 11.10.2018 19:42

Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von JanCM »

dp-wurzel hat geschrieben:
15.10.2018 14:39
Mahlzeit,
da frag ich mal als Anfänger ganz dumm, hat den Mont Blanc solche Federn im Angebot oder wurden da "Fremdfedern" verbaut?

MfG Dirk
Ich hatte mal bei Montblanc diesbezüglich nachgefragt. Es gibt auch dort die Möglichkeit einer „Bespoke Nib“. Stolzer Preis: 1388,00 €.. :D
Tintenklex

Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von Tintenklex »

JanCM hat geschrieben:
15.10.2018 15:50
Ich hatte mal bei Montblanc diesbezüglich nachgefragt. Es gibt auch dort die Möglichkeit einer „Bespoke Nib“. Stolzer Preis: 1388,00 €.. :D
Wie inkonsequent - ich hätte bei Montblanc mit 4810 € gerechnet!
Denn eine individuell gefertigte Feder ist doch immerhin der Gipfel...
meinauda
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von meinauda »

Tintenklex hat geschrieben:
15.10.2018 15:54
JanCM hat geschrieben:
15.10.2018 15:50
Ich hatte mal bei Montblanc diesbezüglich nachgefragt. Es gibt auch dort die Möglichkeit einer „Bespoke Nib“. Stolzer Preis: 1388,00 €.. :D
Wie inkonsequent - ich hätte bei Montblanc mit 4810 € gerechnet!
Denn eine individuell gefertigte Feder ist doch immerhin der Gipfel...
Den Füllhalter mit der Feder musst Du ja auch erstmal kaufen. Die 1300 kommen dann noch dazu. Ich habe neulich in Hamburg in der MB Boutique mal so eine individuell gefertigte Feder in EEF schreiben dürfen. *japanisch*fein!!!!

Als Alternative zu Spitzfedern gibt es eine Menge tolle Füllhalter mit flexiblen Federn aus alten Zeiten (vor 1950)
agathon
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von agathon »

agathon hat geschrieben:
13.10.2018 16:13
Mit einer feinen und gleichzeitig hochflexiblen Feder geht es am besten.

Grüße

agathon
Ich weise jetzt mal auf meinen eigenen Beitrag hin. (siehe oben)

Grüße

agathon
Thom

Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von Thom »

Thom hat geschrieben:
09.12.2013 22:32
Konkretisierung des Ziels. Will ich einen Zirkel bauen oder einen Kreis zeichnen?

V.G.
Thomas
pejole
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von pejole »

meinauda hat geschrieben:
15.10.2018 1:04

Ich würde einen TWSBI 1.1 bzw. einen alten Pelikan 140 mit einer flexiblen feinen Feder nehmen.
Hier mal ein schneller erster Versuch die Schrift nachzuahmen, mit den von @meinauda beschriebenen Füllern,
damit du mal siehst wie die o.a. Federn so schreiben.

Oben ein Pelikan 140 mit einer OBB Feder,
darunter der TWSBI 580 mit 1,1 mm Stub,
rechts daneben M und H mit einem Montblanc 264 M Feder, natürlich bringt der mit seiner flexiblen Feder
die größte Strichvarianz.

Gruß, Martin
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oben Pelikan 140 OBB Feder<br />unten TWSBI 1,1 mm Stub<br />M und H mit Montblanc 264 M Feder
oben Pelikan 140 OBB Feder
unten TWSBI 1,1 mm Stub
M und H mit Montblanc 264 M Feder
P1000315.JPG (128.75 KiB) 4225 mal betrachtet
JanCM
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Re: Kolbenfüller mit Oblique Feder

Beitrag von JanCM »

pejole hat geschrieben:
16.10.2018 0:13
meinauda hat geschrieben:
15.10.2018 1:04

Ich würde einen TWSBI 1.1 bzw. einen alten Pelikan 140 mit einer flexiblen feinen Feder nehmen.
Hier mal ein schneller erster Versuch die Schrift nachzuahmen, mit den von @meinauda beschriebenen Füllern,
damit du mal siehst wie die o.a. Federn so schreiben.

Oben ein Pelikan 140 mit einer OBB Feder,
darunter der TWSBI 580 mit 1,1 mm Stub,
rechts daneben M und H mit einem Montblanc 264 M Feder, natürlich bringt der mit seiner flexiblen Feder
die größte Strichvarianz.

Gruß, Martin
Oh, ganz lieben Dank dafür! :)

Ich werde mich wohl erstmal auf den Weg in ein paar Schreibwarengeschäfte machen und ein paar Oblique und auch andere Federn ausprobieren.
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