Benutzung des Füllfederhalters durch eine andere Person

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Rabe
Beiträge: 26
Registriert: 01.01.2009 17:46

Benutzung des Füllfederhalters durch eine andere Person

Beitrag von Rabe »

Habe heute wieder einmal gehört, dass man keine andere Person mit seinem Füllfederhalter schreiben lassen solle, weil dies angeblich für die Feder nicht so gut sei. Stimmt das? Bezieht sich dies auf Gold- und Edelstahlfedern gleichermaßen? Was könnte der Feder passieren, wenn dennoch jemand anderes als man selbst den Füller zuweilen benutzt?
Danke vorab für die Antowrten.
Schöne Grüße,
Rabe
isegrimmgo
Beiträge: 674
Registriert: 03.02.2007 13:16

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Rabe,
ich glaube, dass der Füllfeder, wenn die betreffende Person nicht 20 Jahre lang unter Anwendung hohen Anpressdruckes schreibt, nichts passieren wird.

Beim Schreibkorn, egal ob dieses Gold- oder Stahlfedern ziert, handelt es sich um eine sehr harte Legierung (z.B Iridium) die sehr abriebfest ist. Daher ist auch die Notwendigkeit des sog. "Einschreibens" eines Füllers ein Mythos.
Wenn die betreffende Person Vorsicht walten lässt (moderater Anpressdruck der Feder, Drehkappen aufschrauben und nicht abziehen ... etc.) dürfte es dem Schreibgerät egal sein, wer es benutzt.

schöne Grüße
Wolfgang
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo (männl. oder weibl.) Rabe,

auch dir nachträglich ein herzliches willkommen hier im Forum.

Meiner bescheidenen Meinung nach, hat dir unser Freund Wolfgang auf deine Fragen perfekt geantwortet, sodass dem eigentlich nix mehr hinzuzufügen ist.

Aber diese, deine Fragen wurden hier im Forum schon früher in ähnlicher Form rege diskutiert.
Hier ein Beispiel.
http://www.penexchange.de/forum/viewtop ... ea0875d725
und vielleicht noch etwas zum/mit einschreiben??
http://www.penexchange.de/forum/viewtopic.php?t=107

Viel Spaß beim lesen.

Alles Gute
Günter
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Christian OSB
Beiträge: 177
Registriert: 04.01.2009 11:26

Beitrag von Christian OSB »

Hallo Rabe,
folgende Erfahrung habe ich mit einem Pelikan M400 Souverän gemacht: Ich bekam ihn 1987 zu Weihnachten geschenkt und habe mir vorgenommen: Mit diesem schönen Füller wird außer mir keiner schreiben, damit die Feder sich schön meiner Handschrift anpaßt und nicht von irgendjemandem "verbogen" wird. Ich hatte das Gefühl, daß die Feder nach ein paar Seiten auch etwas besser und weicher schrieb. Nun weiß ich aber nicht, ob sich die Feder an mich - oder ich mich an die Feder gewöhnt habe. Später, in meiner zweiten Berufsausbildung und mit einer inzwischen gewachsenen Füllhaltersammlung, habe ich den 400er jede Woche in der Berufsschule an eine Mitschülerin ausgeliehen. Wenn ich heute damit schreibe, habe ich noch immer das wunderbare Schreibgefühl von 1987. Die Feder schreibt weich, kratzt nicht, macht keine Aussetzer, die Tinte fließt schön gleichmäßig. Ich kann also nicht feststellen, daß die Feder gelitten hat.
Im Alltag schreibe ich meistens mit einem Pelikan 100N von 1938. Ich liebe diese alte Feder sehr und kann sehr gut damit schreiben. Wer vor mir alles mit diesem Füller geschrieben hat, kann ich nicht ahnen (bin erst 40!) und komme mit der "fremdeingeschriebenen" Feder bestens zurecht. Magenschmerzen und Schweiß auf der Stirne bekomme ich nur, wenn jemand versucht, eine Schraubkappe abzuziehen :shock: oder mit der Feder Furchen ins Papier zu pflügen... :evil: Eine Vertrauensgrundlage muß für das Ausleihen schon bestehen!
Viele Grüße aus dem Oldenburger Land!
Christian
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