Wie Feder sauber halten?

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esp
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Wie Feder sauber halten?

Beitrag von esp »

Hallo!

Ich geb's zu: ich bin auf manchen Gebieten ein Perfektionist - Mister 105% sagt meine Frau dazu :oops:

Wenn ich eine Füllfeder fülle, bleibt immer etwas Tinte auf der Feder. Versuche ich, diese mit einer Küchenrolle wegzuwischen, kommt immer Tinte nach. Ich will aber eine perfekt-aussehende Feder haben :? Wie macht ihr das?

Früher gab es kleine "Büchlein", die aus mehreren Lederstückchen bestanden und mit denen die Federn abgewischt wurden. Ich weiß nicht, ob es mit diesen besser ginge - weil ich auch nicht weiß ob und wenn ja, wo es sie gibt.
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Edi
M. Richter
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Feder säubern

Beitrag von M. Richter »

Wer schreibt schon gerne mit einer besudelten Feder :-)

Bei den meisten Federn reicht das Abwischen mit einem Tuch; und zwar ein langsames Wischen, Federücken nach unten, zur Spitze hin (dabie eine viertel Kreisdrehung nach oben machen) - d.h. nach hinten oben wegziehen, so dass die Schrebspitze als letztes vom Tuch abgehoben wird.


..... kann man das überhaupt verstehen, was ich gechrieben habe ????


Die angesprochenen "Abwischbüchlein" habe ich vor kuzem zum ersten Mal im "Manufactum" Katalog (da mir der Laden ja nicht gehört, denke ich kann ihn hier nennen - verdienen tue ich ja auch nichts dran) gesehen.

Es stimmt aber schon, einige Federn lassen sich wirklich schwer abwischen (meistens moderne Rhodinierte Federn ?!).

Michael
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esp
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Re: Feder säubern

Beitrag von esp »

M. Richter hat geschrieben:Wer schreibt schon gerne mit einer besudelten Feder :-)
Hallo Michael!

Ich nicht :roll:

Und ich werde ausprobieren, was Du beschrieben hast. Sollte ich mich diesbezüglich nicht mehr melden, habe ich Erfolg gehabt; also Deine Beschreibung verstanden :wink:

Zu den Tüchlein von Manufactum: Hast Du sie schon ausprobiert? Theoretisch sollte Leder besser sein als Küchenrolle ... oder ich bild' es mir zumindest ein. Bevor ich aber Geld ausgebe (das in einer weiteren Füllfeder besser investiert ist :roll: ), frage ich lieber ...
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Edi
M. Richter
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Federputzer

Beitrag von M. Richter »

Wenn ich das nächst Mal bei Manufactum bin kaufe ich mir so ein Ding (kostet c. 7 Euro) - ich werde meine Erfahrungen dann mal im Forum schreiben.

Ich weiß allerdings nicht, ob Leder nicht auch ein gewissen Poliereffekt hat (Rhodinierung adé..???).

Michael
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esp
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Re: Federputzer

Beitrag von esp »

M. Richter hat geschrieben:Wenn ich das nächst Mal bei Manufactum bin kaufe ich mir so ein Ding (kostet c. 7 Euro) - ich werde meine Erfahrungen dann mal im Forum schreiben.
Ich weiß allerdings nicht, ob Leder nicht auch ein gewissen Poliereffekt hat (Rhodinierung adé..???).
Hallo Michael,

ich freu' mich schon auf Deinen Testbericht :roll:

Was den Poliereffekt anbelangt: Mein 200er Pelikan - schon viele Jahre in Gebrauch - ist inzwischen auch schon "rhodiniert", d.h. die Vergoldung der Stahlfeder ist nur mehr in Restbeständen vorhanden. Ganz ohne Leder.

Ich seh's als Patina an :lol: bzw. als Zeichen, dass ich sie intensiv in Verwendung hatte ...
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Edi
M. Richter
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Rhodinierung

Beitrag von M. Richter »

hier dacht ich eher an rhodinierte Goldfeder (bi-color); aber der Effekt ist wohl der gleiche bei vergoldeten Stahlfedern

Michael
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esp
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Re: Rhodinierung

Beitrag von esp »

M. Richter hat geschrieben:hier dacht ich eher an rhodinierte Goldfeder (bi-color); aber der Effekt ist wohl der gleiche bei vergoldeten StahlfedernMichael
Hallo Michael!

Ich hab's schon verstanden. Wollte nur irgendwie zum Ausdruck bringen, dass ich aus meiner vergoldeten Stahlfeder eine Quasi-BiColor-Feder gemacht habe :wink:
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Edi
Stefan Ponitz
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Beitrag von Stefan Ponitz »

Hallo,

ich glaube hier ist meine Frage am besten platziert. Wahrscheinlich eine absolute blutige Anfängerfrage :oops: .
Wie kann ich den Füller am besten füllen, sodass ich sicher sein kann ihn nicht zu tief einzutauchen. Ich meine, in den meisten Fässchen ist es ja stockdunkel. So kann ich also nicht sehen wie tief der Füller eingetaucht ist.
Bisher ist es mir glücklicherweise noch nicht passiert das ich ihn komplet besudelt habe, aber ich habe jedesmal ein mulmiges Gefühlt. ;-)

Beste Grüße,
Stefan
M. Richter
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Füller eintauchen

Beitrag von M. Richter »

"Zu" tief kann man einen Füller nicht eintauche; man muss ihn halt hinterher nur sauberwischen.

Nur bei ganz hellen Füllern können schwieriger zu entfernende Tinterückstände am Griffstück bleiben.

Bei den meisten modernen Füllern muss man auch die komplette Feder eintauchen, sonst zieht der Füller nicht nur Tinte sondern auch Luft was die Füllmenge an Tinte veringert.

Bei einige alten Füllern, wie z.B. Sheaffer's, reicht es nur die Federspitze einzutauchen; diese wurden extra so konstruiert.

Noch sauberer geht es dann nur noch mit den Sheaffer Snorkel Füllern, die ein kleines ausfahrbares Tintenfüllröhrchen hatten mit dem der Füller befüllt wurde, so dass die Feder nie ins Tintenglas getaucht werden musste oder den selbstfüllenden Parker Kapillar 61s mit der teflonbeschichteten Hülle, die man nur in die Tinte stellen musste und nicht mehr abwischen brauchte (eben wegen der Teflonbeschichtung).

Michael
Sunny0815
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kurzer Testbericht zu den Manufactum Ledermäppchen

Beitrag von Sunny0815 »

Hallo,

durch dieses Thema auf die Idee gebracht, habe ich mich mal bei Manufactum umgesehen, und u.a. zwei dieser Ledermäppchen bestellt.

Lieferumfang ist ein Papiertütchen mit gleich zwei der Mäppchen, also z.B. gleich eins für's Büro und eins für zuhause.

Ich habe gleich mal probiert wie sauber die Federn damit werden und war erstaunt, wie gut die funktionieren. Selbst die Fleck(ch)en die ich mit Löschpapier nicht wegbekommen hatte gingen problemlos weg. :shock:

Also habe ich mal alle drei Federn die ich derzeit aktiv nutze poliert - dabei bleibe ich. :)

Ich kannte derartige Mäppchen noch aus meiner Schulzeit, hatte sie aber etwas größer in Erinnerung, aber die Größe ist m.M.n. durchaus OK so. Mit sehr großen Händen wird's vielleicht etwas fummelig, aber wer mit einer Feder klarkommt, sollte auch damit klarkommen.

Das Mäppchen ist ein längliches Oval, 52 Millimeter lang (davon 40 Millimeter nutzbar) 27 Millimeter breit. Es sind zwei Lagen dunkel rotbraunes weiches Leder zwischen zwei Lagen schwarzes Leder geheftet (mit einem 8 Millimeter Hohlniet). Die obere Außenschicht ist genauso weich wie die beiden inneren Schichten, die Unterlage ist Dicker und etwas härter. Die Außenseiten sind ziemlich glatt, die schwarzen Innenseiten und jeweils beide Seiten der braunen Lederteile sind etwas "rauher", aber sehr weich.

Fazit: Eine lohnenswerte Ausgabe, Danke für den guten Tip! :D

Viele Grüße
Matthias Sommer
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Matthias,
hallo liebe Freundinnen/Freunde,

eine Frage wegen den Federmäppchen von Manufactum hatte ich letztes Jahr auch schon im Forum von fountainpen.de eingestellt.
Schaut mal dort nach, was unser Freund Axel davon hält.
http://community.fountainpen.de/compone ... 8/catid,5/

Ich selber besitze auch 2 dieser Federmäppchen und verwahre die nun in der Vitrine auf.
Meine Federn reinige ich so, wie es Michael u. a. oben beschrieben hat.
Bei den meisten Federn reicht das Abwischen mit einem Tuch; und zwar ein langsames Wischen, Federücken nach unten, zur Spitze hin (dabie eine viertel Kreisdrehung nach oben machen) - d.h. nach hinten oben wegziehen, so dass die Schrebspitze als letztes vom Tuch abgehoben wird.
Obwohl ich manchmal auch verzweifelt bin, wenn doch wieder ein oder zwei Tropfen auf der Feder haften bleiben

Viele Grüße
Günter
St1
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Beitrag von St1 »

Hallo,
den Federputzer habe ich seit November 2003 im Besitz ( zusammen mit einem Aurora Hastil geschenkt bekommen), aber noch nie benutzt (im Gegensatz zum Hastil).
Die Lederinnenseiten des Federputzers sind sehr weich, viel weicher als ein Tempotuch oder Küchentuch.
Für gefährlich halte ich es aber nicht.
Ich würde aber auch nicht intensiv die Feder damit polieren; bei rhodinierten - oder Gelbgold-Federn bin ich wegen möglicher Kratzer etwas vorsichtiger.
Desweiteren zieht man sich beim Wischen mit dem Federputzer, was ich gerade getestet habe, meistens doch immer wieder etwas neue Tinte auf die Feder.
Ich halte den Federputzer also lediglich für ein Zubehörteil mit Stil
Zu Hause lasse ich aber einfach Wasser über eine Tinten-befleckte Feder laufen, unterwegs würde ich den Federputzer -wenn mich die Tintenflecken wirklich sehr stören würden- durchaus benutzen.
Für viele ist die Farbvariante der Feder in Gelbgold oder in Vergoldung der Klassiker schlechthin, für andere ist diese Farbvariante zu altertümlich. Es gibt somit für die silbern glänzende Farbe rhodinierte oder platinierte Goldfedern. Wenn es denn nun Qualitätsprobleme bzgl. der Abnutzung mit der Rhodinierung / Platinierung gibt, -warum verwendet man denn nicht gleich echtes Weißgold und verzichtet auf eine Beschichtung ?
Viele Grüße,
Stefan
Sunny0815
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Beitrag von Sunny0815 »

Hallo,

ich nochmal. Ich nutze das Leder nicht um die Feder zu polieren, sondern nur um Flecken wegzuwischen. Das passiert mir an sich nur nach dem Füllen. Daher denke ich, wird sich die Abnutzung in Grenzen halten.

Das Tinte ziehen beim Abwischen habe ich bisher bei allen Wischversuchen gehabt, nur genau mit dem Leder eben nicht, daher gefällt mir die Variante ja so.

Ich werde auf jeden Fall erstmal dabei bleiben und weiter beobachten.

Viele Grüße
Matthias
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stift
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TINTE AUF FEDER

Beitrag von stift »

hallo
guter ratschlag von mir!!!
wenn du schon die küchenrolle bei der hand hast dann schlag die feder nach dem füllen ab,da zuviel tinte im tintenleiter bleibt.
funktioniert gleich wie wenn die feder nich schreiben will,so entfernst du die restliche tinte.
wenn das nicht hilft dann hat der kolben ein problem. bzw. füller immer! stehend aufbewahren und nicht liegend.
wenn auf der feder sich tinte sammelt ist ein zeichen das der füller undicht ist.
m.l.g.
stift
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Beitrag von Sunny0815 »

Hallo,

ich mal wieder. Ich benutze nach dem Füllen ein Papier-Taschentuch, da ich ohnehin immer den Schaft einsaue. Dabei wische ich auch die Feder vorsichtig ab. Aber für kleinere Flecken bevorzuge ich nach wie vor das Leder.

Ich warte erstmal ab, was das mit den Federn mache. Da ich derzeit am häufigesten mit einer vergoldeten Stahlfeder schreibe, ist das Risiko wohl überschaubar, diese Feder ist austauschbar, ohne das es mich ruiniert.

Falls ich zu dem Thema neue Erkenntnisse gewinne, werde ich natürlich hier berichten.

Viele Grüße
Matthias
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