Frage zu Federbreite

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Patrick1982
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Frage zu Federbreite

Beitrag von Patrick1982 »

Hallo zusammen,

da ich mir eventuell einen Pelikan M800 zulegen möchte wollte hätte ich eine Frage zur Federbreite von Pelikan.
Pauschal gesagt, habe ich schon festgestellt das diese nicht überall gleich groß sind.
Z. B. ist die B-Feder meines alten Diplomat ungefähr so breit wie die M-Feder meiner Faber-Castell Loom und die B-Feder der Loom schon wirklich sehr breit.
Zumindest nach meinem Empfinden.
Eine F-Feder am Loom habe ich auch, aber die ist etwas kratzig und schwer zu schreiben auf Baumwollpapier.
(immer wieder müssen die Fasern an der Feder abgewischt werden)

Welche Größe würdet ihr mir bei dem M800 von Pelikan mit der 18K Goldfeder empfehlen?

Ich hatte noch keinen Pelikan und habe auch keine Goldfeder bisher... Also gleich zwei neue Parameter.
:P

Vielen Dank und Grüße
Patrick
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Edelweissine
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Edelweissine »

Moin Patrick,
eigentlich sagt man den Pelikan-Federn nach, sie fielen eher breiter aus als die anderer Marken.
Uneigentlich gilt das eher für die Stahlfedern, die aus Gold bleiben etwas schmaler.
Ausreißer in der Breite gibt es auch, so habe ich eine goldene F-Feder im M400, die breiter schreibt als die vergoldete B-Feder im M200.
Das ist wenig hilfreich? Letztlich hilft nur Probieren, denn es gibt immer wieder Überraschungen.
Beim M800 mit Goldfeder wäre die M-Feder mein Tipp für Dich, dann kannst Du Dich langsam an Breiteres oder Schmaleres heranzutasten und die nicht sehr kleine Goldfeder erspüren. Du wirst merken, in welche Richtung es dann gehen sollte. Eine M-Feder kann wie eine F sein, eine andere wie eine B. Da hilft kein Pauschalhinweis.
Gruß,
Heike
Blue Fox
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Blue Fox »

Heike hat da vollkommen Recht. Plus du kannst die Feder kostenfrei bei einem neu gekauften Füller immer noch bei Pelikan direkt gegen eine andere Feder tauschen lassen. Bin mir nicht ganz sicher, in welcher Frist. Ich glaube innerhalb von 2 oder 4 Wochen.
Liebe Grüße
Susanne
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Pumukeline
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Pumukeline »

Edelweissine hat geschrieben:
13.08.2020 8:27
eigentlich sagt man den Pelikan-Federn nach, sie fielen eher breiter aus als die anderer Marken.
Uneigentlich gilt das eher für die Stahlfedern, die aus Gold bleiben etwas schmaler.
Ja, Pelikan-Federn schreiben breiter als andere Marken. Allerdings gibt es eine große Streubreite innerhalb der Marken, weshalb nur Ausprobieren hilft. Meine Erfahrung ist zB gänzlich anders als die von Heike, bei mir sind es nämlich die Goldfeder, die durchwegs breiter ausfallen.

Wenn du auf dieser Seite weiter nach unten scrollst, siehst du eine Tabelle, die eine gute Übersicht gib, wie es grundsätzlich sein sollte, aber anhand der Streubreite gibt es immer wieder Ausnahmen.
LG Manuela / Pumukeline
Mesonus
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Mesonus »

Patrick1982 hat geschrieben:
13.08.2020 7:59
Pauschal gesagt, habe ich schon festgestellt das diese nicht überall gleich groß sind.
Hallo Patrick,

da sprichst Du ein wahres Wort...
.
drei_mal_m_reduziert.jpg
drei_mal_m_reduziert.jpg (210.07 KiB) 2761 mal betrachtet
.
Eine recht gute Vergleichsmöglichkeit bietet das "Nib Nook" der Goulets, dort kann man Schreibbeispiele von allen Federn sehen, die sie jemals verkauft haben, und diese auch miteinander vergleichen. Ansonsten geht nichts über Ausprobieren, so sind z.B. im Gegensatz zu Heikes Erfahrungen meine Pelikan-Goldfedern immer breiter als die vergleichbaren Stahlfedern...

FF Jan
Diversity contains as many treasures as those waiting for us on other worlds. We will find it impossible to fear diversity and to enter the future at the same time.
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JulieParadise
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von JulieParadise »

Und um die Verwirrung komplett zu machen: Auch die Wahl der Tinte und des Papiers spielen eine Rolle bei der Breite des Strichs. ;)
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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MarkIV
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von MarkIV »

Edelweissine hat geschrieben:
13.08.2020 8:27
Moin Patrick,
eigentlich sagt man den Pelikan-Federn nach, sie fielen eher breiter aus als die anderer Marken.
Uneigentlich gilt das eher für die Stahlfedern, die aus Gold bleiben etwas schmaler.
Ausreißer in der Breite gibt es auch, so habe ich eine goldene F-Feder im M400, die breiter schreibt als die vergoldete B-Feder im M200.
Das ist wenig hilfreich? Letztlich hilft nur Probieren, denn es gibt immer wieder Überraschungen.
Beim M800 mit Goldfeder wäre die M-Feder mein Tipp für Dich, dann kannst Du Dich langsam an Breiteres oder Schmaleres heranzutasten und die nicht sehr kleine Goldfeder erspüren. Du wirst merken, in welche Richtung es dann gehen sollte. Eine M-Feder kann wie eine F sein, eine andere wie eine B. Da hilft kein Pauschalhinweis.
Ich hätte hier eigentlich und uneigentlich getauscht. Alle Pelikan Stahlfedern die ich so nutze (so im Kopf habe ich acht) sind schmaler als der Normwert oder gleich breit. Alle Goldfedern von Pelikan (das sind mehr, ich komme so ad hoc auf mindestens fünfzehn) sind breiter als der Normwert oder auf den Punkt. Insgesamt empfinde ich die Serienschwankungen bei Pelikan unangenehm hoch. Ich habe drei M80x und zwei M100x in Peine gehabt, um die Federn in einen akzeptablen Rahmen zu bringen. Alle fünf waren mindestens eine Nummer breiter als die Feder angab. Die M60x und M40x tausche ich so hin und her oder arbeite mit entsprechenden Tinte. Alle Federn aus der pä M Ära kann ich eh nicht mehr tauschen, die sind wie sie sind.

Schön ist bei Pelikan aber, selbst wenn du die falsche Breite gewählt hast, innerhalb eines sinnvollen Zeitfensters kannst du die Feder kostenfrei tauschen lassen. Die deutschen Premiumhersteller machen das meine ich alle kostenfrei, Montblanc mal ausgenommen, da weiß ich es nicht. Alle Federn die ich da hatte habe ich direkt getestet und gekauft wie gesehen. Da hatte ich den Bedarf noch nie, da sind hier andere berufener sich zu dem Thema zu äußern.
JulieParadise hat geschrieben:
13.08.2020 10:57
Und um die Verwirrung komplett zu machen: Auch die Wahl der Tinte und des Papiers spielen eine Rolle bei der Breite des Strichs. ;)
Und zwar eine sehr entscheidende Rolle, ich meine Papier und Tinte entscheiden da häufiger als die Feder selbst. es soll ja auch nicht zu einfach werden....

:D

M
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


www.tintanium.de/@tintan.ium

Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Patrick1982
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Patrick1982 »

Vielen lieben Dank für all eure guten Meinungen und Hinweise.
:)
Ja, Pelikan tauscht in jedem Fall kostenfrei die Feder falls es nötig sein sollte. Habe dort mal angerufen.

Da dies mein erster teuer Füllfederhalter wird, bin ich natürlich extrem unsicher und aufgeregt.
Besonders weil ich zum einen keine wirkliche Erfahrung mitbringe und zum anderen nicht wirklich mit technischer Kenntnis glänzen kann.
... Und trotzdem schreibe ich gerne und viel.

Die Themen mit Tinte und Papier ist dann auch wieder was großes, was ich jetzt hier aber nicht anfangen möchte. Es gibt schon sehr viel darüber hier im Forum zu finden.
Aktuell schreibe ich mit einer F-Feder auf 120g reines Baumwollpapier.
Dazu als Tinte die Pelikan Fount India.

Wobei mir schon gesagt wurde, dass dies eine erschreckende Kombination ist. :P

Grüße
Patrick
Patrick1982
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Re: Frage zu Federbreite

Beitrag von Patrick1982 »

Hallo nochmal,

Ich habe seit heute meinen M800 mit 18k M-Feder.
Nun bin ich doch etwas über die M-Feder etwas erschrocken bis enttäuscht.
:(
Die fällt breiter aus als B-Federn aus Stahl.
Auch wenn Pelikan die kostenfrei austauscht finde ich das doch recht ärgerlich.
Ich wollte mit dem Füller schreiben... Eigentlich.

Abweichungen in allen Ehren, aber ich bin davon ausgegangen, dass in dieser Preisklasse wenigstens die Breite kontrolliert wird.

Hier das Beispiel....
Gleiche Tinte und gleiches Papier um das auszuschließen.
IMG_20200825_145412.jpg
IMG_20200825_145412.jpg (743.21 KiB) 2430 mal betrachtet
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