Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Antworten
Manu89
Beiträge: 3
Registriert: 03.01.2021 21:36

Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von Manu89 » 03.01.2021 21:58

Hallo zusammen,
ich bin recht neu in dem Fülleruniversum und würde mich über eure Hilfe freuen :) Ich habe mir vor Kurzem einen Otto Hutt Design01 Füller zu Weihnachten schenken lassen. Im Geschäft hatte ich vorher so einen Füller mit Federstärke M ausprobiert. Da ich gerne mit dünner Strichbreite schreiben möchte, hatte ich mich dann direkt für eine Feder der Stärke F entschieden. Diese konnte ich aber vor Ort nicht ausprobieren. Nun habe ich festgestellt, dass mir diese Federbreite F immer noch zu breit ist. Ich habe mal ein Bild angehängt. Nun habe ich recherchiert und gelesen, dass der Unterschied zwischen F und EF im Allgemeinen zum Teil kaum zu erkennen sei. Des Weiteren spielen ja auch Papier (verschiedene im Alltag: Leuchtturm Notizheft, Edeka Schreibblock...) und Tinte (Otto Hutt blau) eine Rolle. Des Weiteren habe ich festgestellt, dass der Füller etwas zu schnell über das Papier "gleitet", mir fehlt es etwas an Kontrolle.
Nun meine Frage: Was ist der klügste Weg, eine dünnere Strichstärke zu erzielen? So dass z.B. das kleine e innen nicht gefüllt ist. Des Weiteren möchte ich etwas mehr Kontrolle beim Schreiben haben.

Vielen Dank schonmal :)
Manuel

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von vanni52 » 03.01.2021 22:12

Hallo Manuel,

zuerst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Da beim Otto Hutt Design 01 grundsätzlich eine EF-Feder angeboten wird, stellt sich die Frage nach einem möglichen
Tausch.
Und was dieses gefüllte kleine „e“ betrifft, könnte man zusätzlich über eine trocknere Tinte nachdenken.
LG
Heinrich

Benutzeravatar
PenFan
Beiträge: 307
Registriert: 05.03.2016 22:15

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von PenFan » 03.01.2021 22:22

Mit dem Bild anhängen hat wohl nicht geklappt.

Bevor du die Feder tauschst solltest du noch etwas experimentieren:
Unterschiedliche Papiere hast du ja schon genannt
Trockenere Tinte wurde auch schon genannt, probier mal kostengünstig Pelikan 4001 Blau-Schwarz oder Brilliantschwarz
Stimmt dein Schreibdruck? Schreibst du eher leicht oder mit festem Anpressdruck?
Bei zu wenig Kontrolle über die Feder und damit zu wenig Feedback reicht oft ein einziger (!) Zug über 2000er Schleifpapier
VG Gert
„Das Leben ist wirklich einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius)

agathon
Beiträge: 2648
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von agathon » 03.01.2021 22:38

Doch, im Regelfall ist der Unterschied zwischen f und ef durchaus signifikant. Auch könntest du es mit stärkeren Eisengallus-Tinten probieren.

Grüße

agathon

Manu89
Beiträge: 3
Registriert: 03.01.2021 21:36

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von Manu89 » 03.01.2021 22:56

Jetzt hat es geklappt mit dem Hochladen :)
Da ich den Füller im Alltag auf verschiedenen Papieren nutzen möchte, sollte ich bezüglich der Strichbreite, wenn ich euch richtig verstehe,
1. dickflüssige Tinte probieren und falls das nicht klappt
2. die EF Feder verwenden,
sehe ich das richtig? Sind denn die genannten Pelikan Tinten so viel dickflüssiger dass es wirklich was ausmacht bzw. sind Eisengallus-Tinten noch "trockener"?
Welches Papier würdet ihr mir empfehlen für einen breiteren Strich und mehr Kontrolle?
Ich schreibe bewusst mit recht wenig Druck. Das war die erste Motivation mir einen Füller zu kaufen: Durch das Schreiben mit Kuli hat mir irgendwann die Hand weh getan. Wieviele cm und mit wie viel Druck zieht man denn über das Schleifpapier?
Dateianhänge
IMG_0618-min.JPG
Schrift
IMG_0618-min.JPG (253.77 KiB) 3022 mal betrachtet

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von vanni52 » 03.01.2021 23:45

Da die F-Feder für Dich zu breit ist, wäre der Tausch der erste Schritt.
Und für das Austesten von Tinte, Papier, etc. anschließend ausreichend Zeit nehmen.
LG
Heinrich

Benutzeravatar
PenFan
Beiträge: 307
Registriert: 05.03.2016 22:15

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von PenFan » 04.01.2021 20:11

Also die Schriftprobe finde ich für eine F-Feder auch zu fett. Das wäre für mich eine M.
Bist du sicher, daß dein Papier nicht saugt (Löschblatt-Effekt)? Gute, nichtsaugende Papiere gibt es einige, da gibt es hier auch entsprechende Beiträge im Forum. Einfach zu besorgen sind die Clairefontaine Hefte, das Oxford Collegebook (hat extra einen Aufkleber "Tinte scheint nicht durch") oder die Avery Zweckform notizio Kladden (die mit dem leicht grauen Papier und der weißen Lineatur). Und noch einige mehr, siehe entsprechende Forumsbeiträge.

Erst wenn auf diesen glatten Papieren die Strichstärke in Ordnung ist, dann, aber nur dann, solltest du über ein Aufrauhen des Schleifkorns (für mehr Feedback beim Schreiben) nachdenken. Dann bekommst du hier die entsprechenden Tipps. Das Aufrauhen macht die Strichstärke nicht feiner, sondern gibt dir nur mehr Kontrolle beim schreiben.

Sollte auf diesen Papieren der Strich immer noch zu breit sein, dann muß ein Federtausch auf EF Abhilfe schaffen.
VG Gert
„Das Leben ist wirklich einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius)

Manu89
Beiträge: 3
Registriert: 03.01.2021 21:36

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von Manu89 » 09.01.2021 21:33

Guten Abend :)
Da die Strichbreite auf allen Papieren (auch höhenwertige wie mein Leuchtturm Notizheft) recht dick ist, nehme ich an, dass ich die Feder tauschen muss. Ich habe auch Otto Hutt bereits angeschrieben und folgende Interessante Infos bekommen:
"...die Federbreiten bei Otto Hutt entsprechen den Normen des Industrieverbandes Schreiben und Zeichnen.

In mm:
EF 0,36
F 0,48
jeweils mit einer Toleranz von 0,06mm..."

Viele Grüße
Manu

Benutzeravatar
PenFan
Beiträge: 307
Registriert: 05.03.2016 22:15

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von PenFan » 09.01.2021 22:10

Heißt also, eine EF (0,36 mm + 0,06 mm) könnte genau so breit schreiben wie eine F (0,48 mm - 0,06 mm). Interessant wären jetzt die Maße und Toleranzen einer M. Deine F-Feder könnte -wenn sie innerhalb der Tolerant liegt- ja auch 0,54 mm breit schreiben.

Allerdings hilft dir das nicht weiter, ist nur akademisch.
VG Gert
„Das Leben ist wirklich einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius)

Superburschi
Beiträge: 527
Registriert: 01.09.2017 19:32
Wohnort: Im Enzkreis

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von Superburschi » 10.01.2021 11:04

Als kleine Hilfe ein Auszug aus dem OH Prospekt.
Berthold
Dateianhänge
OH Jowo.jpg
OH Jowo.jpg (98.57 KiB) 2739 mal betrachtet

Benutzeravatar
PenFan
Beiträge: 307
Registriert: 05.03.2016 22:15

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von PenFan » 10.01.2021 11:17

Danke. Das bedeutet, daß eine F im ungünstigsten Toleranzfall (0,48 + 0,06 = 0,54 mm) breiter schreibt als eine M (0,59 - 0,06 = 0,53 mm). Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
VG Gert
„Das Leben ist wirklich einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius)

Superburschi
Beiträge: 527
Registriert: 01.09.2017 19:32
Wohnort: Im Enzkreis

Re: Otto Hutt Design01 Feder "F": Dünnere Strichstärke & mehr Kontrolle - wie?

Beitrag von Superburschi » 10.01.2021 11:19

Rein rechnerisch kann man dem nicht widersprechen. ;)

Antworten

Zurück zu „Rund um die Feder / Regarding nibs“