Goldfedern mit Anschreibproblemen

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Philipp R.
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Goldfedern mit Anschreibproblemen

Beitrag von Philipp R. » 16.01.2021 11:49

Moin,

die Anschreibprobleme sind nicht gravierend aber manchmal eben doch etwas nervig. Sie treten nur bei meinen beiden Füllern mit Goldfedern auf, einem Pelikan M400 und einem Lamy 2000. Beide mit Federstärke M.

Das Problem äußert sich dadurch, dass der Füller beim Aufstrich mancher Buchstaben nicht schreibt, bzw. zwei bis drei Anläufe braucht.

Ich vermute ein wenig, dass meine Stifthaltung (Linkshänder mit Hakengriff/Übergriff) zu dem Problem beiträgt. Durch meine Stifthaltung schiebe ich die Feder teilweise seitlich über das Papier, also die beiden Federschenkel quasi aneinander. Wenn man jetzt bedenkt, dass Gold ja weicher als Stahl ist, könnte es tatsächlich sein, dass ich in so einem Moment die Federschenkel wirklich aneinander drücke und somit keine Tinte durch den Spalt auf das Papier gelangen kann.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass bei meinen Goldfedern der "Schreibbereich" enger/begrenzter ist als bei den Stahlfedern. Also wenn man die Feder zu weit seitlich kippt, reißt bei den Goldfedern der Tintenfluss eher ab als bei den Stahlfedern.

Sind das allgemein bekannte Eigenschaften von Goldfedern?

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TomSch
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Re: Goldfedern mit Anschreibproblemen

Beitrag von TomSch » 16.01.2021 12:03

Tach!

Im Grunde genommen hat du die meisten infrage kommenden Ursachen schon selbst angesprochen. ;)
An deiner Stelle würde ich mir einen Aspekt nach dem anderen vornehmen und verändern, um dich der Lösung Stück für Stück anzunähern. 8-)

Falls die Ursachen nicht ausreichen - bitte nicht böse sein, aber dieses Thema gehört hier zu den schon oft diskutierten - würde ich die Suchfunktion nutzen und mich dort einmal durcharbeiten. :o

Viel Erfolg und Tüsskes, Thomas
Sei nicht so; sei anders.

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JulieParadise
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Re: Goldfedern mit Anschreibproblemen

Beitrag von JulieParadise » 16.01.2021 13:35

Meiner Meinung nach hat das mit Gold oder Stahl (oder Titan oder ...) gar nichts zu tun, sondern ganz allein mit der konkreten "Zurichtung" des Federkorns (evtl. gibt es einen Baby-Popo, such mal "Baby's Bottom" o.ä.) und/oder mit Deiner Handhaltung.

Manchmal reicht es dann schon, etwas mehr auf den seitlichen Aufsetzwinkel zu achten, um ein Verdrehen ausschließen zu können, oder, sollte die Federspitze "schuld" sein, da mal ein oder zwei Achten (wirklich nicht mehr!) mit der weichsten, glattesten Seite einer NagelPOLIERfeile zu drehen, in ganz normaler Schreibhaltung, gefüllt mit Tinte, damit Du auch sofort sehen kannst, ob jetzt alles gut ist. (Diese Feilen gibt es in jedem Supermarkt mit Kosmetik-Ecke für ca. 1,50-2,00€).
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

Horsa

Re: Goldfedern mit Anschreibproblemen

Beitrag von Horsa » 16.01.2021 16:38

Hallo,
mein erster Gedanke ging auch in Richtung Baby-Popo. Hatte ich einmal bei einem ansonsten wunderschön schreibendem Lamy 2000 OB von Regina. Der war nagelneu. Weil er so toll schrieb (schreibt), tat ich nichts. Naja, fast nichts. Ich schrieb einfach weiter mit ihm. 10 Tage und ein paar Meilen weiter war das Problem weg. Die neuen Füller lagen bis zur ersten Nutzung nur herum und hatten noch keine Tinte auf dem Tintenleiter. Manchmal muss die Tinte den neuen Füllhalter anfangs auch erst ganz erobern. Wenn eine Feder schon besonders schön ist, bin ich auch gern mal zurückhaltend und geduldig. Es gibt noch so viele Umstände, von denen wir im Einzelnen nichts wissen.
Das zu wissen, hilft gelegentlich auch.
Ich glaube, das kann auch für länger lagernde Füllhalter gelten.
Sind Deine "Problembären" recht neu?

Liebe Grüße

Horsa

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