Wènhòu qīn'ài de dúzhě.
bzw.
Seid gegrüßt werte Leser.
Sicher hat der eine oder andere schon meinen 'Tip' bezüglich "Jinhao's mit #6 Federn günstig aufwerten [Tip]" gelesen.
Wenn nicht, so habt ihr -nur bei Interesse- jetzt die Gelegenheit dazu. Es ist wie mit dem Wasser: Man kann es trinken aber auch lassen...
Mein persönliches Anliegen ist es jedoch, all jenen, die Interesse gezeigt haben -und jenen, deren selbiges ich gerade geweckt habe- einen Hauch Ahnung dessen zu vermitteln, wie diese Federn die Tinte zu Papier bringen. Aber auch wie sie sich beim schreiben verhalten bzw. anfühlen.
Nun denn, lasset die Spiele beginnen...
Beginnen wir damit welche Füller, Federn und welches Papier verwendet wurden.
Füllfederhalter:
- Jinhao X450 "Spiral Blue"
- Jinhao X450 "Red Ice Flower"
- Jinhao X450A "Green Leopard"
- Diamine 'Skull & Roses'
- Diamine 'Communication Breakdown'
- Diamine 'November Rain'
- Oxford Optik Paper - Punktraster 5mm - 90g/m²
- Kaigelu 'Medium' - Two Tone - Steel
- Kaigelu 'Fine' - Two Tone - Steel
Beginnen wir mit dem -für mich- wichtigsten Eigenschaften der Federn: Dem "Schreibgefühl", das 'taktile' Empfinden.
Dem Gefühl, wie die Feder über das Papier gleitet. Nennen wir es der Einfachheit halber die
Haptik (die 1.):
Zuerst mit der Kaigelu "M" Feder. Schon bei den ersten Strichen/Buchstaben spürt man ein sehr sanftes Gleiten bzw. man spürt fast nichts.
Ich will damit sagen, daß 'Feedback' beschränkt sich auf ein derartiges Minimum, man kann es nur als einen "Hauch" dessen bezeichnen.
Es ist nicht ganz so wie ein Schlittschuh auf Eis, eher wie mit Skiern auf festem Schnee.
Der Tintenfluß ist gut und auch speziellere Tinten mit Sheen und/oder Shimmer kommen gut zur Geltung.
Für mich als 'Fan' von satter, nasser Linien, ist er so gerade ausreichend, dennoch habe ich mir erlaubt diesen durch minimales Spreizen der Federspitzen etwas zu erhöhen.
1. Fazit:
Die Kaigelu "M" Federn haben mich sehr überrascht und regelrecht Begeisterung in mir hervor gerufen.
Legt man zu Grunde das es sich um Federn aus chinesischer Massenproduktion handelt und lässt man einmal hochwertige Markenfedern aus europäischer Produktion wie Pelikan, Bock oder JoWo etc. außen vor, kann man die Kaigelu Federn durchaus in der gehobenen Mittelklasse verorten.
Und ein Vergleich mit Goldfedern kommt gar nicht erst in Frage. Das wäre wie "einen Rolls Royce Silver Shadow II mit einem VW Polo" zu vergleichen.
Haptik (die 2.):
Weiter mit der Kaigelu "F" Feder. Auch bei der fällt zu aller erst auf, für eine 'feine' Feder ist sie ungewohnt geschmeidig auf dem Papier und überrascht mit einem zwar deutlich vorhandenem, aber dennoch sehr angenehmen 'Feedback'.
Waren die "M" Federn noch "eher wie mit Skiern auf festem Schnee", so ist es bei den "F" Federn wie mit einem Schlitten auf festem Schnee. Man "rutscht" flott und mit Vergnügen über's Papier, hat aber immer das Gefühl der absoluten Kontrolle.
Wie auch bei der "M" Feder ist der Tintenfluß in der Regel ausreichend, könnte aber für den einen oder anderen etwas zu gering sein.
Ist wie bei so vielen Dingen eine Sache des persönlichen geschmacks.
2. Fazit:
Die Kaigelu "F" Federn überzeugten selbst mich, der ich ein ausgesprochener Liebhaber von "M", "Stub" und "Cursiv Italic" Federn bin.
Wundersamer Weise bin ich schon schwer am überlegen, ob ich nicht doch meine Jinhao X450er dauerhaft mit den "F" Federn ausstatten werde. Und das ich mal derart begeistert sein würde von "F" Federn, daß kann ich selbst noch gar nicht richtig glauben.
Und damit kommen wir zu ein paar Bildern mit Schriftproben beider Federstärken.
Diese habe ich in direkter Gegenüberstellung gemacht um einen direkten Vergleich zu ermöglichen.
Viel Spaß beim betrachten.
Jinhao X450 'Spiral Blue' - Diamine 'Skull & Roses'
Jinhao X450 'Red Ice Flower' - Diamine 'Communication Breakdown'
Jinhao X450A 'Green Leopard'
Soweit erst mal im Teil 1...
Teil 2 folgt sogleich.