Traumhaft weiche Feder "rekonstruieren"?

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FlyingDuckman
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Traumhaft weiche Feder "rekonstruieren"?

Beitrag von FlyingDuckman » 26.11.2022 9:45

Hallo beisammen,

mir fällt für die Frage schon kein ordentlicher Titel ein, also bitte ich vorab um Verzeihung, falls das Thema ggf. schon arg allgemein und oft behandelt ist.

Also: Ich hab vor einiger Zeit mal (ich glaube sogar hier!) einen Lamy 27 mit Goldfeder gekauft. Ich glaub, es is ne OB-Feder, aber ich bin bei sowas nicht ganz so firm, wie ich es gern wäre.

Jedenfalls schreibt die Feder weich wie Butter und ich liebe diesen Füller einfach nur. Leider ist er schon recht lädiert, ich musste ihn auch schon selbst ein wenig reparieren, da er bereits einige Risse hat.

Ich hätte gern genau dieses Schreibgefühl bei all meinen anderen Füllern. :D Ich weiß, ist ein vielleicht unrealistischer Wunsch. Mein Arbeitsfüller ist ein Lamy Studio All Black, dem hab ich auch mal die Goldfeder verpasst. Das ist schon toll, aber nicht wirklich so, wie mit dem Lamy 27. Meine Diplomaten liebe ich auch heiß und innig, die Stahlfedern sind genial! Aber auch hier ... der letzte Tick fehlt. Ein ähnliches Schreibgefühl hatte ich tatsächlich mal im Laden, als ich mir beinahe den Lamy 2000 kaufen wollte.

Was kann man da machen? Oder einfach damit arrangieren und darüber freuen, dass man den "einen" Füller gefunden hat und ihn wie ein rohes Ei behandeln?

Grüße!

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HeKe2
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Re: Traumhaft weiche Feder "rekonstruieren"?

Beitrag von HeKe2 » 26.11.2022 10:27

Auf die Suche nach weiteren Lamy 27 gehen. Ich stimme dir zu, die schreiben wirklich wunderbar.
Beste Grüße
Hermann

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Zollinger
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Re: Traumhaft weiche Feder "rekonstruieren"?

Beitrag von Zollinger » 26.11.2022 19:26

Auch bei den 27 gibt es sehr unterschiedliche Federn.

Die Schreibeigenschaft einer Feder wird durch zahlreiche Faktoren definiert. Material, Materialstärke, Geometrie und Schliff sind nur die Wichtigsten davon. Es ist deshalb ein Ding der Unmöglichkeit, unterschiedlichen Federn die gleichen Eigenschaften aufzwingen zu wollen.

Als Sammler historischer Füller sehe ich meistens davon ab, eine Feder zu stark zu verändern. Ich suche mir einfach eine die besser passt. Im Lauf der Zeit sind soviele tolle Federn zusammengekommen, dass es bereits schon zuviele sind um sie alle regelmässig zu nützen.

Sobald man hedrausgefunden hat, welche Eigenschaften einem zusagen, wird es auch einfacher anhand von Fotos zu erkennen, ob eine Feder in Frage kommen könnte oder gar nicht passt.

Die abschliessende Bestätigung erhält man aber immer erst, wenn man damit schreibt...

FlyingDuckman
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Re: Traumhaft weiche Feder "rekonstruieren"?

Beitrag von FlyingDuckman » 27.11.2022 18:15

Ja, so ist es wohl. Die Feder vom 27 ist einfach genial. Man spürt beim Schreiben beinahe keinen Widerstand. Alle anderen meiner Federn sind auch gut auf ihre Art. Aber diese Schreibeigenschaft hat nur der 27. Und ich hab auch einen anderen mit OB-Goldfeder, der is bei weitem nicht so gut.

So ein bisschen wundert mich das schon. Wir reden ja jetzt nicht von irgendeinem wundersamen Magieinstrument, sondern von Metall. :D Bringt es was, sich da selbst mit dem Schliff zu beschäftigen? Oder zu jemandem zu gehen, der sich da gut auskennt?

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