Vielen Dank, das freut mich natürlich. Ich bin etwas, oder etwas mehr, außer Übung, aber die sehr hübschen Beispiele, die ich im Fitzelkurrentgespräch, eigentlich ja dem Eisengallustintengespräch, gefunden habe, haben mich auf die Idee gebracht … und bis zum
download/file.php?id=14779 ist es noch ein Stück Wegs. Dazu hätte ich gerne Hand und Werkzeug.
Ich werde das mal wieder aufleben lassen, auch vertiefen. Die Kurrentschrift des 19. Jahrhunderts zu lernen hat mich in der Entwicklung meiner eigenen Gebrauchshandschrift auf Ideen gebracht, vielleicht sehe ich mir auch mal noch ältere an.
Vielleicht würde dabei, solange ich mich noch um Füllfederhalter bemühe, die sich zu solcher Fitzelschrift eignen (bislang habe ich noch keine bessere Aussicht als die auf die feinste Feder von Nakaya, von den Herstellern selbst mit Flexibilität versehen — Richard Binders Nachfolger, indy-pen-dance, haben mir bislang nicht geantwortet, und Nakaya bietet eine sehr genaue Anpassung an die Hand des Käufers, was mir besser scheint als
http://www.nibs.com/NamikiFalconPage.htm, wobei scheint meint: scheint, nicht: gewiß), auch eine verbesserte Ausstattung mit Spitzfedern und Tinten helfen. Bislang schreibe ich außer mit Leonardo III EF auch mit Winsor & Newtons Calligraphy Ink, tatsächlich eine Acryl-Tusche, die schnell und wasserunlöslich auftrocknet, und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Feder. Sie ist viskoser als die anderen, die ich versucht habe (Rohrer & Klinger Schreibtinte beispielsweise), und die alle ausbrechen (oder wie nennt man das, wenn die Tinte, oder eben Tusche, sich ausbreitet, in die umliegenden Fasern zieht und die Schrift also ausfranst?), aber wenn ich das Schreiben unterbreche, muß ich die Feder sorgfältig auswischen, mindestens zurück ins Faß stellen, was nur begrenzt hilft, weil auch so die Feder sich zusetzt, außerdem die Tusche noch schneller als ohnehin schon verschmutzt — vermute ich, jedenfalls wird sie irgendwann unbrauchbar, nämlich klumpt und fließt nicht mehr. Vollends unbrauchbar machen würde diese Tusche eine Reservoirtauchfeder (ein weiterer ausgedachter Begriff, mit dem ich Federn bezeichnen will, die eine Art Spange auf ihrer Unterseite besitzen, in der nützlicherweise Tinte, oder Tusche, vorgehalten wird, so daß weniger oft nachgetaucht werden muß).
Zum Gebrauchsschreiben (ich nutze das Handschreiben zum Nachdenken, auch im Beruf) wäre Zeug gut, das mir erlaubt, das Schreiben auszusetzen, und gleichwohl ein klares und farbkräftiges Schriftbild erzeugt. Sicher auch Frage des Papiers, aber wohl auch einer Tusche, oder dann vielleicht besser Tinte.
Hier im Forum finde ich zwar einen Bereich zu Tinten, auch einen zu Papieren, aber keinen Überblick. Vielleicht wißt ihr eine Seite, hier oder anderswo, die (möglichst kräftigschwarze und nicht ausbrechende) Tinten aufführen (eine würde mir schon reichen), die man nicht immerzu aus der Feder wischen muß (vielleicht weil sie sich lösen, wenn man die Feder wieder ins Faß stellt), und eine, in denen Papiere empfohlen werden, die sich gut beschreiben lassen und ebenfalls das Ausbrechen verhindern, oder begrenzen?