Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
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Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Hallo in die Runde,
mit einem Zoo alter geerbter Kolbenfüller und u.a. auch einem MB 224 Druckknopffüller, die ich eigentlich alle gerne benutzbar habe = gereinigt, ggf. instandgesetzt, habe ich ein Problem oder eine Frage:
Selten benutzte Füller beginnen je nach Konstruktion (Kappendichtungen etc., ggf. Luftloch in der Kappe) schneller einzutrocknen als man mit dem turnusmäßigen Benutzen und Leerschreiben nachkommt, und - wieder je nach Konstruktion - hat man dann einen gewissen Aufwand, sie wieder zum Schreiben zu bekommen.
Sollte ich selten benutzte Füller, bei denen ich weiß, daß sie zum raschen Eintrocknen neigen, dann im Zweifel ausleeren und mit Wasser spülen, bis es möglichst klar kommt? Speziell beim 224 merke ich das dadurch, daß die blaue Tinte dicker und dunkler wird und dann mit Anschreibproblemen zu kämpfen ist. Der ist mein ältester und für mich am wenigsten pflegeleichter (neuer Tintensack von einem lieben Foristen liebevoll eingebaut, aber ich trau mich da nicht ran, zwecks Reinigung was zu zerlegen)
Ich nutze hier an Tinten nur Pelikan 4001 königsblau oder brillantschwarz und die entsprechenden Lamy-Pendants aus dem großen Faß, keine dokumentenechten, keine EG, keine sonstigen (Pigment)tinten.
Ist es da sinnvoll, wenn man solche eher empfindlichen Füller mal mehr als nur ein paar Tage nicht nutzt, sie auszuleeren und mit Wasser zu spülen bis es halbwegs klar kommt? Oder einfach etwas mehr schreiben und im Zweifel frisch nachtanken?
lG Matthias
mit einem Zoo alter geerbter Kolbenfüller und u.a. auch einem MB 224 Druckknopffüller, die ich eigentlich alle gerne benutzbar habe = gereinigt, ggf. instandgesetzt, habe ich ein Problem oder eine Frage:
Selten benutzte Füller beginnen je nach Konstruktion (Kappendichtungen etc., ggf. Luftloch in der Kappe) schneller einzutrocknen als man mit dem turnusmäßigen Benutzen und Leerschreiben nachkommt, und - wieder je nach Konstruktion - hat man dann einen gewissen Aufwand, sie wieder zum Schreiben zu bekommen.
Sollte ich selten benutzte Füller, bei denen ich weiß, daß sie zum raschen Eintrocknen neigen, dann im Zweifel ausleeren und mit Wasser spülen, bis es möglichst klar kommt? Speziell beim 224 merke ich das dadurch, daß die blaue Tinte dicker und dunkler wird und dann mit Anschreibproblemen zu kämpfen ist. Der ist mein ältester und für mich am wenigsten pflegeleichter (neuer Tintensack von einem lieben Foristen liebevoll eingebaut, aber ich trau mich da nicht ran, zwecks Reinigung was zu zerlegen)
Ich nutze hier an Tinten nur Pelikan 4001 königsblau oder brillantschwarz und die entsprechenden Lamy-Pendants aus dem großen Faß, keine dokumentenechten, keine EG, keine sonstigen (Pigment)tinten.
Ist es da sinnvoll, wenn man solche eher empfindlichen Füller mal mehr als nur ein paar Tage nicht nutzt, sie auszuleeren und mit Wasser zu spülen bis es halbwegs klar kommt? Oder einfach etwas mehr schreiben und im Zweifel frisch nachtanken?
lG Matthias
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Ich bin froh, wenn ich keine Altertümer zerlegen muß. Sensibelchen oder kritische alte bekommen eh nur die blaue Tinte von mir (bei der sehe ich auch an der Tiefe des Blaus, ob sie "eindickt" durch Verdunstung). Ich habe an Kolbenfüllern je zwei MB342 und Monterosa 042, zwei Brauses, Pelikane von 1990ern bis ganz neu, einige verschieden alte Lamy 2000 und einige Patronenfüller von 1970ern aufwärts, die haben soweit ich sehen konnte nirgendwo Korkdichtungen mehr, mein ältester ist der neubesackte "Sackfüller" MB224. Von daher würde ich tatsächlich dann gut spülen bis klar und trocknen lassen, bevor mir einer mitsamt Tinte eintrocknet. Für schwarz nehm ich Pelikane oder die Lamys, die man im Katastrophenfall bequem ohne Schäden zerlegen kann.
Also bin ich mit Wässern und danach trocknen lassen auf dem halbwegs richtigen Dampfer.
lG Matthias
Also bin ich mit Wässern und danach trocknen lassen auf dem halbwegs richtigen Dampfer.
lG Matthias
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Füller lagert man am besten trocken. Alles andere führt nur zu Ablagerung und Korrosion.
Füller, die besonders dicht schließen, kann man durchaus auch einige Wochen bis Monate befüllt herum liegen lassen. Andere haben schon nach 3-4 Tagen Probleme beim Anschreiben. (Solche Füller benutze ich allerdings gar nicht gern.)
Korkdichtungen kann man mit etwas Glycerin feucht halten.
Füller, die besonders dicht schließen, kann man durchaus auch einige Wochen bis Monate befüllt herum liegen lassen. Andere haben schon nach 3-4 Tagen Probleme beim Anschreiben. (Solche Füller benutze ich allerdings gar nicht gern.)
Korkdichtungen kann man mit etwas Glycerin feucht halten.
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Mit welchen Stiften hast du denn besonders gute oder besonders schlechte Erfahrungen gemacht?Tenryu hat geschrieben: ↑30.03.2018 21:26Füller lagert man am besten trocken. Alles andere führt nur zu Ablagerung und Korrosion.
Füller, die besonders dicht schließen, kann man durchaus auch einige Wochen bis Monate befüllt herum liegen lassen. Andere haben schon nach 3-4 Tagen Probleme beim Anschreiben. (Solche Füller benutze ich allerdings gar nicht gern.)
Bekommt man das Glycerin denn leicht wieder heraus, wenn man den Stift benutzen mag oder bleibt es in den Ritzen "kleben"?
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Glycerin ist ja ein reiner Stoff, sollte also nicht "eintrocknen" können. Und es ist als polare Flüssigkeit / dreiwertiger Alkohol perfekt wasserlöslich >> sollte sich mit Spülen mit Wasser rückstandfrei von Oberflächen jeder Art entfernen lassen.
Ich glaube, ich werde mir von meinen Oldies ein paar aussuchen, die ich regelmäßig nutze und den Rest gut spülen und trockenlegen. Zum Durchwechseln mit Farben und Federbreiten bin ich tatsächlich mit meinen neueren und weniger heiklen Schreiberlingen gut bedient.
lG Matthias
Ich glaube, ich werde mir von meinen Oldies ein paar aussuchen, die ich regelmäßig nutze und den Rest gut spülen und trockenlegen. Zum Durchwechseln mit Farben und Federbreiten bin ich tatsächlich mit meinen neueren und weniger heiklen Schreiberlingen gut bedient.
lG Matthias
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Bitte, bitte lagert die alten Füllhalter nicht mit Wasser befüllt. Dies gilt insbesondere für Füllhalter aus organischem Material wie Celluloid ... ja, das Celluloid kann auch schimmeln.Füller lagert man am besten trocken. Alles andere führt nur zu Ablagerung und Korrosion.
Wenn man Füllhalter mit Kork-Kolben länger trocken lagert, dann schrumpft natürlich der Kork und er ist undicht. Dann reicht es aber, den Füllhalter ein paar Tage vor Nutzung mit Wasser zu befüllen, dann quillt der Kork wieder.
All das müsste aber schon öfter hier im Forum diskutiert worden sein ...
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Faber-Castell Ondoro und Loom, Parker IM, div. Chinesen, Waterman Allure, Conklin Endura. Die neigen recht schnell zum Eintrocknen. Schon nach ein paar Tagen ist die Tinte dickflüssig und schmierig auf den ersten Zeilen.
Der billige Jinhao 992 hingegen schreibt auch nach über einem Monat noch sofort an. Der Pilot Custom 823 hält auch sehr lange dicht. Einen Platinum Plaisir habe ich schon mal über ein Jahr voller Tinte liegen lassen und er schrieb sofort wieder an. Das konnte noch kein anderer Füller toppen. Die Pelikane liegen so im Mittelfeld. Sie trocknen nicht so schnell ein, aber länger als einen Monat würde ich sie auch nicht liegen lassen.
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Welche mir schneller eintrocknen sind (fast logischerweise) alle mit dem kleinen Atemloch in der Kappe (die alten MBs, Monterosas, Brauses), der MB224 ist der schnellste. Welche wochenlang liegenbleiben und trotzdem ganz willig sofort schreiben sind die Pelikane (M100/150 old style, neuer M120, Level L5, solang er liegt und nicht federoben im Tankständer steht) und die Lamy 2000.
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Es liegt mir fern fehlerhafte Hinweise zu verbreiten. Mein erster Beitrag in diesem Faden ist zu undifferenziert und risikobehaftet, ich bitte aus diesem Grund die Admins diesen zu entfernen. Meinen obigen Beitrag habe ich auch über die entsprechende Funktion gemeldet.
Herzlichen Dank!
Viele Grüße
Gerd
Herzlichen Dank!
Viele Grüße
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Hat vielleicht noch jemand einen Tipp für die Lagerung von Füllern mit Tintensäcken (Latex/Silikon)?
Mich hat auf der letzten Kölner Füllerbörse ein Händler (Jürgen Kuhse, gidania) mit seiner Antwort auf meine Frage, wie lange die Tintensäcke nach seiner Einschätzung halten, etwas erschreckt: Unbetankt 2 Jahre, betankt ewig.
Viele Grüße
Michael
Mich hat auf der letzten Kölner Füllerbörse ein Händler (Jürgen Kuhse, gidania) mit seiner Antwort auf meine Frage, wie lange die Tintensäcke nach seiner Einschätzung halten, etwas erschreckt: Unbetankt 2 Jahre, betankt ewig.
Viele Grüße
Michael
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Das kann ich nicht nachvollziehen. Gummi kann problemlos zehn bis fünfzehn Jahre oder länger halten, ohne spröde zu werden. (Ich besitze ein Paar Gummistiefel aus dem Jahr 1992, die noch dicht sind.)
Silikonkautschuk sollte fast ewig halten.
Silikonkautschuk sollte fast ewig halten.
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Danke für die Antwort. Ich bin beruhigt. Eine so kurze Haltbarkeit hatte ich vorher auch nicht erwartet.
VG
Michael
VG
Michael
Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Die Alterung von Gummi wird hauptsächlich durch UV-Einstrahlung, Temperatur und chemischen Angriff. Also den Sack offen auf dem Süd-Balkon mit Noodler's Bulletproof gefüllt und von unten beheizt wäre tödlich, aber ohne diese Faktoren kann er recht lange.
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Re: Selten benutzte Füller optimal lagern: Mit Tinte, leer?
Man tut sich selbst einen Gefallen wenn man nicht benutzte Füller sauber/trocken lagert. Ganz unabhängig davon, dass alles andere für ältere oder aus exotischem Matrerial bestehende Füller gefährlich werden kann, und ebenso wenn man wasserfeste Tinte verwendet hat, es ist nichts ärgerlicher als erstmal einen eingetrockneten Füller reinigen zu müssen wenn man eine neue Tinte ausprobieren will. Solange die Tinte noch naß ist geht das Ausspühlen ja schnell, einen eingetrockneten Füller einzuweichen kann dauern (ist mir allerdigs erst heute wieder passiert, hatte den vergessen).
Susi
Susi