Auseinanderbauen???

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Füllhalter-Fan
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Auseinanderbauen???

Beitrag von Füllhalter-Fan »

Hallo liebe Mit-Fanatiker.!

Ich habe einen älteren Füller von jemandem aus der Verwandtschaft erhalten. (siehe folgende Seite: http://www.nibs.com/PelikanM400Page.htm
DAS FOLGENDE MODELL GANZ UNTEN: M400 New Old Stock Tortoiseshell

Ich nehme an dass der schon älter ist. Ihr redet ja immer wieder von Füller aufschrauben und Feder rausnehmen und reinignbe und einfetten.
Ich habe keine Ahnung wie das geht und wollte mal fragen wie man das macht und was man dazu verwendet....falls sowas überhaupt nötig ist.

Ansonsten lasse ich es lieber...ich habe schon unmengen von Sachen aus Reinigungswahn zerstört... ;-)

Freue mich auf alle Tipss und allenfalls Abratungen

Gruss Lucas
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esp
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Re: Auseinanderbauen???

Beitrag von esp »

Hallo Lucas,
Füllhalter-Fan hat geschrieben:Ihr redet ja immer wieder von Füller aufschrauben und Feder rausnehmen und reinignbe und einfetten
Zum Einfetten kann ich nichts sagen. Aber das Abschauben der Feder geht problemlos: einfach aufschrauben. Es bedarf keiner Kraft oder gar Gewalt. Wenn doch, dann ist wohl Tinte eingetrocknet und die Füllfeder sollte gewässert werden ...
Auf Wiederlesen ...
Edi
Füllhalter-Fan
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Weitere Tipps

Beitrag von Füllhalter-Fan »

Pkay...danke das wusste ich gar nicht..ich hab jetzt mal mit Wasser alles gut ausgespült (also mit abgeschraubter Feder) und da ist schon noch einiges raus gekommen.
Wenn man bei einer Papetrie den Füller Ultraschallreinigen lässt...wir dsa nur mit rausgeschraubten Feder gemacht oder?

Gibt es für dieses Modell sonst nch Reinigungstipps? Wie ist das mit dem einfetten...und sollte man Fett im Zusammenhang mit Wasser (Tinte) nicht vermeiden? Lohnt sich eine Ultraschallreinigung denn in diesem Fall?

Beste Grüsse

P.S. Das was ihr hier im Plenum so oft als Auseinanderschrauben bezeichnet habe ich noch nicht ganz verstanden...ich nehme an ihr meint damit doch nicht das Heraussschrauben der Feder...dsa ist ja (wenn mans weiss) nicht all zu schwer, kann man noch mehr öffnen ?
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stift
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pelikan

Beitrag von stift »

hallo
also wenn ich einen füller kaufe und ich zu hause bin wird er in seine einzelteile zerlegt und gereinigt.
feder-kolben- mechanik-schaft-und der tintenleiter
meistens ist ja die tinte eingetrocknet und die bekommst du nur mit auswaschen nicht weg.und wenn der kolben hin ist dann ist auch eingetrocknete tinte in der mechanik.
aber so leicht ist das nicht, den pelikan sind sehr heikel zu zerlegen.
mlg
stift
Füllhalter-Fan
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Hmmm....

Beitrag von Füllhalter-Fan »

Danke für die Antwort....

Bei dir tönt das so einfach...ich zerlegen ihn mal kurz....
Ich habe es bis jetzt nur geschaft die Feder mit Gewinde rauszuschrauben.
Was du jetzt aber ganau "öffnest" ist mir nicht klar....und noch weniger wie du das machst.....da scheint sich (zumindestens bei diesem Modell) nichts mehr zerlegen zu lassen.

Hat jemand ein paar Tipps...weitere Tipps zum zerlegen...und vor allem was und wie?!

Gruss

Lucas
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stift
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peparatur

Beitrag von stift »

hallo

zum auseinandernehmen habe ich mir eine spitzzange zurechtgefeilt,damit ich vor dem drehknopf und schaft zupacken kann .
und so kann ich die mechanik rausschrauben doch vorsicht ist nicht einfach ich mußte auch viel lehrgeld zahlen.

ich würde nicht gerade mit einen pelikan anfangen,sondern mir einen einfachen kolbenfüller kaufen dh am trödlermarkt um ein paar euros.

ich weiß noch wie ich mein 139er montblanc meisterstück repariert habe,blut habe ich geschwitzt,dabei konnte ich schon reparieren doch die sind nicht einfach.

ja mir fällt noch ein das du den federneinsatz vom pelikan auch zerlegen kannst,den dann bekommst du auch den tintenleiter sauber.das mache ich mit einen skalbel,den die tinte ist oft sehr stark eingetrocknet.
vorher aber ins wasser damit sich alles auf weicht.
so viel spaß beim reparieren und nicht verzweifeln.
mlg
stift
nibby
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Beitrag von nibby »

Hallo,

ich habe noch keine Füller der M-Serie auseinandergenommen, aber bei den alten 120/140/400 ist die Mechanik in die Hülle eingepreßt. Man braucht also ein Instrument, das die Mechanik fest greift und herauszieht (ein Schrauben ist nicht notwendig).

Leider besteht die Mechanik aus Kunststoff-Röhren, daher kann man nicht mit beliebiger Kraft zudrücken (und aus diesem Grunde habe ich auch nur für den ersten desaströsen Versuch eine konventionelle Zange benutzt.

Am einfachsten scheint mir, in zwei ca. 1,5mm starken Bleche am Rand halbrunde Vertiefungen einzufräsen. Verbindet man diese Bleche dann mit einer Schiene, kann man die Kunststoffröhre fassen und die (vorher natürlich leicht aufgedrehte) Kappe mit der Mechanik vorsichtig nach hinten herausziehen.

Je nach Alter, Zustand und Vorbehandlung des Füllers ist so eine Erfolgsquote von nahezu 100% zu erreichen. Allerdings habe ich auch schon erlebt, daß die Mechanik eingeklebt (!) war, dann funktioniert natürlich keine "Zieh-Methode".

Aber Achtung, ohne Übung macht man viele Fehler. Der Pelikan Service hift aber meist sehr schnell. Also lieber Einschicken als Machen, wenn man unsicher ist.

Mit bestem Gruß

nibby
Maz
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Registriert: 19.11.2005 23:26

Beitrag von Maz »

Hallo,

dass die Mechaniken bei den alten 120, 140, 400 nur gesteckt sind, kann ich bestätigen.

Allerdings empfiehlt Tom Westerich bei diesen Stiften nicht nach hinten zu ziehen, sondern mit einem Dorn von vorne, bei ausgedrehter Feder, auszudrücken bzw. -schlagen. Von der Kraftverteilung erscheint mit dies auch etwas sicherer.

Siehe
http://www.penboard.de/penpoint/en/fill ... epairs.htm

Gruß

Maz
nibby
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Beitrag von nibby »

Hallo Maz,

der Tip mit dem Dorn ist gut. Ich persönlich habe bei meinen Versuchen mit Dorn allerdings ziemlich oft die Kunststoff-Dichtung beschädigt (trotz vorher sorgsam abgerundeter Kanten der Druckfläche). Bei der von mir beschriebenen "Blechstreifen-Zangen-Methode" wird kein Druck aufgebaut, da die Bleche eher wie ein lockerer Ring um die Hülse herum liegen. Beim Auseinandernehmen wirkt somit die ganze Kraft auf den Drehknopf, der über das Gewinde den Mechanismus herauszieht. Das funktioniert bei intaktem Drehknopf sehr gut, da über das Gewinde die Auflagefläche recht hoch ist (also nach jedem gelösten mm-Bruchteil das Gewinde wieder ein Stück eindrehen).

Bei festsitzenden Mechanik ist der Dorn allerdings eine Art letzter Rettung, da mit den "Ziehmethoden" die drehbare Kappe zerstört werden kann (hier presse ich dann mit der Spezialzange von oben, da ich so gleichmäßig am Schaftrand aufliege, ohne Druck- oder Spannungsspitzen aufzubauen).

In dem Link ist beschrieben, daß man den Bereich der Klemmung auf 80°C erwärmen sollte. Wahrscheinlich hilft das wesentlich, ich habe es jedoch bisher vermieden, da für mich eine genaue Temperaturkontrolle schwieriger zu bewerstelligen ist als ein gezieltes Drücken: Zu hohe bzw. ungleichmäßige Temperatur könnte leicht zu übermäßigem Erweichen des Celluloids und irreversibler Deformation sowie versträktem Abdampfen des Weichmachers Campher führen.

Hat jemand Informationen, wie Pelikan-Techniker den Füller zerlegen? Bei ebay habe ich einmal eine Zange für diesen Zweck gesehen, die mir die Idee für mein "Blechinstrument" gegeben hat, ob sie von Pelikan war konnte man dem Bild nicht entnehmen. In der Beschreibung stand zwar etwas von "Original-Pelikan" doch "was hat man nicht schon alles gesehen"?

Mit bestem Gruß

nibby
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