Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Antworten
Kabus
Beiträge: 124
Registriert: 10.01.2005 18:31
Wohnort: NRW

Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Kabus »

Guten Morgen,

immer wieder lese ich Sätze wie:
14all41 hat geschrieben:... Erst nach einer größeren Textpassage hatte ich die Sache unter Kontrolle. ...
Mich würde es daher interessieren, wozu ihr eure Füllfederhalter hauptsächlich benutzt und ab wann sich die Investition lohnt. Einige werden wohl gleich behaupten - "Immer!".

Für mich gilt; ich schreibe längere Korrespondenzen, 2-3 Seiten, vielleicht 2x im Jahr, ansonsten beschränkt sich das Schreiben auf Telefon- und Gesprächsnotizen. Im Zeitalter von Notebook und Tablet wird das aber auch immer weniger.
Bisher habe ich immer mit Bleistiften, Kugelschreibern oder Rollerballs geschrieben.

Meine beiden kürzlich erworbenen Montblancs erfreuen mich von der Haptik und vom Schriftbild her, für letzteres mussten aber auch gleich neue Blöcke und Notizbücher mit vernünftigem Papier her.
Ich erwische mich aber immer wieder, dass ich zum schnöden Zettel und Kuli greife, wenn mal schnell was notiert werden muss.

Ich frage mich; wird die Freude an meinen Montblancs anhalten oder bin ich weniger der Füllfederhaltertyp.
Gruß
Kai

Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Benutzeravatar
Tombstone
Beiträge: 2742
Registriert: 03.01.2012 19:02

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Tombstone »

Die am Ende Deines Posts gestellte Frage kan ich nicht beantworten - das wirst nur Du selbst herausfinden.

Zum Rest:

- ich schreibe mit Füllern quasi alles - Ausnahmen sind nur unser Haushaltsbuch (Dreckspapier), Telefonnotizen am Telefonschrank (wir sind noch Oldschool - nix schnurlos) und Eintragungen in meinen Kalender (Bleistift - ändert sich ständig).

- aus dem Elektronikfippel mach ich keine Notizen - ist aber wohl eher eine Sache der schlechten Erfahrungen... irgendwie sind bei meinem Notizbuch die Akkus noch nie leergelaufen, wenn ich sie gebraucht habe... Soeicher war auch immer noch komplett da...

- ab wann sich eine Investition lohnt? Es könnte mir nicht egaler sein.

Speziell zu letztem Punkt sage ich: "wir" waren noch nie so reich wie heute und haben scheinbar noch nie so wenig wert darauf gelegt, sauber zu arbeiten. Erschliesst sich mir nicht. Daher hat ein Füller für mich nichts mit Investitionen, sondern mit Kultur zu tun.
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Benutzeravatar
eisbaer-kiel
Beiträge: 922
Registriert: 11.04.2006 14:27
Wohnort: Lübeck

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von eisbaer-kiel »

Mir geht es ähnlich: Spätestens seitdem ich einen wunderbaren Pilot Capless besitze schreibe ich nahezu alles mit Füller. Notizen, Besprechungsmitschriften, Einkaufslisten und Korrespondenz. Kugelschreiber und Bleistift nur noch, wenn ich den Capless gerade nicht zur Hand habe ;-)
Nur Kalender und Aufgabenlisten auf der Arbeit werden im Apfelphone geführt.

VG
Manfred
thobie
Beiträge: 898
Registriert: 30.10.2005 13:21
Wohnort: Detmold

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von thobie »

Hallo,

bei mir ist es so, dass ich den Füller wirklich täglich benutze.

Ich schreibe meine Konzepte zunächst per Füllhalter. Sobald mir das Ergebnis gefällt, werden die Aufzeichnungen diktiert und mittels Spracherkennung auf den PC übertragen. Dort bearbeite ich dann weiter. Ich kann einfach besser denken, wenn ich den Grundentwurf mit dem Füllhalter und nicht mit dem PC erarbeite.

Bei Besprechungen bin ich einer dieser Dinosaurier, die nicht mit einem aufgeklappten Laptop oder einem Tablet dort sitzt. Vielmehr mache ich die Notizen in ein DIN-A5-Notizbuch. In das Dingen verschwinden auch Telefonnotizen und ToDo-Listen. Somit ist am Arbeitsplatz auch das Zettelchaos obsolet. Wenn ich Notizen aus Besprechungen wirklich längerfristig brauche, diktiere ich sie anschließend per Spracherkennung. Zumeist ist es aber so, dass die Notizen nur dazu dienen, die Protokolle zu kontrollieren. Am Rande: Ich finde es in Besprechungen nicht besonders prickelnd, auf aufgeklappt Laptops zu sehen. Aber das ist vermutlich ein Generationenproblem.

Und ja, bei mir lohnt sich die Investition in jeden Füllhalter. Allein, weil ich Freude am Kauf und am Haben-Wollen habe.

Viele Grüße
Thomas
Kabus
Beiträge: 124
Registriert: 10.01.2005 18:31
Wohnort: NRW

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Kabus »

Tombstone hat geschrieben:...
Speziell zu letztem Punkt sage ich: "wir" waren noch nie so reich wie heute und haben scheinbar noch nie so wenig wert darauf gelegt, sauber zu arbeiten. Erschliesst sich mir nicht. Daher hat ein Füller für mich nichts mit Investitionen, sondern mit Kultur zu tun.
Vielleicht hätte ich jetzt nicht die Marke Montblanc erwähnen dürfen. Bei meinem Post geht es mir nicht um die Investition. Das Geld kann ich auch in hochwertige Kugelschreiber gleicher Marke stecken - und mehr.
Auch finde ich es abqualifizierend, Menschen, die nicht mit FHs schreiben, negativ hinsichtlich ihrer Arbeitsweise zu beurteilen. Der Wert einer Tätigkeit definiert sich für mich anders, es sei denn es handelt sich um eine Putzfrau; soll aber nicht das Thema sein und die Arbeit letzterer schätze ich nicht minder.

Ich für mich stelle mir gerade die Frage, ob ich ein Füllfederhaltertyp bin. Evtl. haben hier ja einige zu Anfang vor einer ähnlichen Frage gestanden und können ihre Erfahrung kundtun, auch hinsichtlich Umfang ihrer Schreiben.
thobie hat geschrieben:...
Und ja, bei mir lohnt sich die Investition in jeden Füllhalter. Allein, weil ich Freude am Kauf und am Haben-Wollen habe.
Das Gefühl kenne ich zu gut. ;)
Gruß
Kai

Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Benutzeravatar
hessi
Beiträge: 661
Registriert: 25.12.2013 22:19
Wohnort: Germering

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von hessi »

Schöne Diskussion - da bring ich gern meine Gedanken ein.

Bis vor 1,5 Jahren habe ich mit Stiften und Handschriftlichem nichts am Hut gehabt und viel Zeit damit verbracht, papierlose Workflows zu etablieren.

Dann kam eins nach dem anderen, im Job kam eine neue Verantwortung hinzu, bei der IT-Equipment verboten ist, rein zufällig bin ich über den Pen Addict Podcast gestolpert und plötzlich lag ein Paket mit diversen Stiften und Füllern im Wert von ein paar Hundert Euro in meinem Briefkasten.

Ich hab schnell erkannt, dass mir Schreiben mit der Hand zwar Spaß macht, ich aber auch die mechanische Faszination brauche - und da tut's so ein Hi-Tec-C, Retro 51 oder andere normale Stifte einfach nicht, da muss ein Füllfederhalter her.

Im Gegensatz zu so vielen anderen hier bin ich im handschriftlichen Schreiben immer noch ziemlich schlecht - und dabei meine ich gar nicht mal die Qualität meiner Handschrift, nein, meine Gedanken fließen über die Tastatur einfach viel leichter in Text als handschriftlich. Aber um mehr Füller, Tinte und Papier nutzen zu können lasse ich den Computer trotzdem inzwischen oft links liegen und bereite meine Arbeit handschriftlich vor. Das ist dann aber wirklich eher doppelte und dreifache Arbeit, direkt am Computer wäre die Qualität der Texte im ersten Versuch wahrscheinlich immer noch höher und ich viel schneller... ;-)

Um auf Deine eigentliche Frage zurückzukommen:
Ich nutze ausschließlich Füller, auch für kurze Notizen, Unterschriften und Wegwerfskizzen. Klar gibt's ein paar Füller, die eine kurze Warmlaufphase brauchen, das ist dann schade und sie kommen einfach nicht so häufig in die Rotation, aber die meisten Füller sind absolut problemlos dafür verwendbar.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch den Tip vom Eisbären Manfred nochmal herausheben, der mit Abstand meistgenutzte Füller bei mir ist der Pilot Capless/Vanishing Point. Die Handhabung ist quasi identisch zum Kugelschreiber, aber man weiß halt, was man hat... ;-)
Die einzige Gefahr: Kollegen verwechseln ihn mit einem Kugelschreiber, nehmen ihn schnell in die Hand und schreiben senkrecht mit viel Druck. Autsch.
Gruß hessi
Duesenschrieb
Beiträge: 215
Registriert: 21.11.2014 14:00
Wohnort: Hofheim am Ts.
Kontaktdaten:

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Duesenschrieb »

Ich kann hier nur für mich sprechen, Kabus, aber in meinem Fall war es so, dass ich nach zwei Dekaden bis heute unvermeidlicher Tastaturhackerei und schneller Kugelschreiber- oder Bleistift-Notizen festgestellt habe, dass meine einstmals passable Handschrift sich immer mehr ins chaotisch Unleserliche entwickelte. Bis zu dem Punkt, wo ich nach ein paar Tagen nicht mehr in der Lage war, sie selbst zu entziffern! Das gab mir zu denken. Ich habe daraufhin ganz bewusst wieder begonnen, wo immer möglich und sinnvoll, den Füllfedehalter zu benutzen. Und siehe da: Ich kam auf den Weg der Besserung :-) Bin ich ein "Füllhaltertyp"? Mittlerweile ja, durch bewusste und willentliche Entwicklung dahin. Wobei ich gerne den Nebeneffekt in Kauf nehme, mich schlussendlich infiziert zu haben mit diesem wunderbaren PIP-Virus (Pen-Ink-Paper), der mich stetig dazu verführt, nach neuen Füllern, Tinten und Papieren zu forschen, die synergiehaft zusammenpassen. Zudem weiß ich mittlerweile nach vielen Selbstversuchen, wie die Feder beschaffen sein muss, mit der ich mich übers rein Funktionale beim Schreiben am wohlsten fühle – in meinem Fall eine 0,9 mm Cursive-Italic.

Um es zusammenzufassen: Jeder muss für sich selbst entscheiden und seine ganz persönlichen Erfahrungen machen. Deine können also ganz andere sein als meine. Vielleicht liegt ja genau darin auch der Reiz ;-)


Roland aka Duesenschrieb
mit pen-o-philen Grüßen aus dem Taunus
Benutzeravatar
Tombstone
Beiträge: 2742
Registriert: 03.01.2012 19:02

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Tombstone »

Kabus hat geschrieben: Auch finde ich es abqualifizierend, Menschen, die nicht mit FHs schreiben, negativ hinsichtlich ihrer Arbeitsweise zu beurteilen.
Damit kann ich leben, denn ich verweise auf Düsenschriebs Zeilen.

Ich muss nun leider schon seit vielen Jahren mein Geld selber verdienen und treffe in diesem Zuammenhang mehrheitlich auf Menschen, die ihre Notizen mit Kugelschreiber machen. Deren Notizen sind, wie Roland am Selbstversuch bemerkte, meist nur für sie selbt und meist nur für kurze Zeit lesbar - danach kriegen sie es selber nicht mehr gebacken. In den meisten Fällen läuft es meist darauf hinaus, dass ich mit den Worten "Herr Tombstone, könnten Sie mir eine Kopie Ihrer Notizen machen? Die kann ich wenigstens lesen..." verabschiedet werde...

Bei Leuten, die mit Füller schreiben, ist dies bisher nicht vorgekommen.

Bei den Menschen, die meinen, mich mit ihren handschriftlichen Papierverschmutzungen durch derlei Schreibwerkzeuge beglücken zu müssen, reagiere ich meist ähnlich wie bei den Leuten, die in Foren immer klein schreiben.

Wie schreibt Dürrenmatt in Werners Signatur:

Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift.

Das bekommen mit Kuli u.ä. leider nur sehr wenige Menschen hin... ich kenne eigentlich niemanden, wenn ich versuche mich zu erinnern... ach ja: und political correctness ist auch nicht meins - daher stehe ich weiterhin zu miener Aussage.

Wichtig: dies hat nichts mit dem Preis des Füllers zu tun! Mein lumpiger Super5 ist bezüglich Ergebnis auch einer meiner Besten...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
HeiJa
Beiträge: 491
Registriert: 19.02.2009 18:37
Wohnort: Ostfriesland

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von HeiJa »

Moin!

Du willst also von uns wissen, ob DU ein Füllertyp bist? Also, ich kenne Siegmund Freud nur vom Hörensagen, aber ich kann Dir sagen, dass ich mich für einen Füllertyp halte, obwohl ich in der Küche keinen einzigen Füller habe.

Dort sind nur unsere sog. Küchenstifte: Steadtler OHP Pen, Pelikan Textmarker, Schneider Fineliner, Edding (alle in einer Schublade), Bic 4-Farb-Kuli mit den Trendfarben, Schwerer Drehkuli mit schwarzer Mine (auf Tabaktablett), ein pinker Pentel Energel Stift mit Notizblock (am Kühlschrank) und ein hellgrüner Uniball Signo in einer Kassenbuchmappe mit leeren A6-Blocks auf dem Küchentisch.

Im Wohnzimmer ist kein Stift, eine Telefonbank haben wir nicht mehr.

Im Büro befindet sich direkt neben der Tür ein Kaffeebecher mit Stifte für Jedermann, neben dem PC ein Kaffeebecher mit Tintenrollern und auf dem Sekretär und auf dem Schreibtisch liegen ein knappes Dutzend Füller verteilt.

Trotzdem halte ich mich für einen Füllertyp, da ich viele Dinge, die sauber und ordentlich notiert werden sollen, an meinem Schreibtisch erledige oder mir einen Füller hole.

Für schnell beim Telefonat oder weil mir was einfällt, was nicht vergessen werden darf usw. nutze ich selten Füller, es sei denn, ich sitze am Schreibtisch. Mitschriften bei längeren wichtigen Telefonaten mache ich mit Bleistift.

Trotzdem möchte ich auf keinen meiner Füller verzichten und auch nicht auf die Vielfalt der verschiedenen Federn und Tinten (es wäre ja unangebracht, eine Beileidskarte mit De Atramentis Valentinstagtinte zu schreiben).

Ist das alles notwendig? Nein, sicher nicht. Mein Sohn z.B. hat mehr als 500 Werbekugelschreiber in kürzester Zeit gesammelt und bei dem Werbezeug war von allem was dabei, und eigentlich bräuchte ich nicht mal Papier kaufen (wenn die Werbung einen nicht stört). Etwas Kopierpapier und Briefumschläge, alles andere hätte ich nicht und wenn, dann nur in sehr geringen Mengen im Laufe meines Lebens kaufen müssen (an Büro und Schreibmaterial).

Wäre ich damit glücklich? Nein!
Hat sich die Investition in meine Füller, verschiedene Stifte, Papier gelohnt? Für mich ja!
Wer Rechtschreibfehler gefunden hat, darf sich diese gerne ausdrucken und einrahmen.

Munter bleiben!
Heiko

Es gibt WICHTIGERES im Leben,
als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

Mahatma Gandhi
agnoeo
Beiträge: 781
Registriert: 23.02.2013 17:36
Wohnort: Rheinland

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von agnoeo »

Echte seitenlange Korrespondenz schreibe ich so gut wie nicht. Ich nutze meine Füllhalter auf der Arbeit für Text- und Code-Analysen sowie Besprechungsnotizen und Gedankenskizzen. Zu Hause liegen mehrere am Schreibtisch für die Einkaufsliste, To-do Liste und Notizen.

Textentwürfe schreibe ich am Rechner, drucke das aber dann gerne aus und mache handschriftlich Anmerkungen mit Füller, die ich dann einarbeite; oft mehrfach.

Klar kann man mit Bleistiften und Werbekulis fast kostenlos schreiben, aber einen Lamy Safari kann man wohl kaum eine Investition nennen, die sich erst amortisieren müsste.

Gruß
- David
Benutzeravatar
toni
Beiträge: 1778
Registriert: 12.05.2010 22:41
Wohnort: Hannover

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von toni »

Bei mir wird auch alles, von Telefonnotizen bis Einkaufszettel, mit dem FH geschrieben. Ob im Büro und beim Kunden ist mir dabei völlig egal. Sogar auf Baustellen geht bei mir nichts ohne Leuchtturm und FH, selbst wenn ich nur drei Sätze schreibe.
Ausnahme bilden Notizen, die ich mir an der (roten) Ampel beim Auto fahren mache, da muss dann ein Bleistift aus einem schwedischen Möbelhaus herhalten. Den kann ich greifen, schreiben, und wenn die Ampel auf grün springt, einfach schnell auf den Beifahrersitz schmeißen ;-)
Viele Grüße
Toni
Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Will »

Ich finde die Frage, ob man denn ein Füllertyp sei oder nicht, etwas abwegig, da sich diese für jeden von selbst beantwortet. Legt sich jemand Luxusgüter zu, um diese im Safe zu horten oder in der Vitrine auszustellen, ist er vielleicht ein Sammler aber noch lange keiner der an Feder und Tinte hängt. Bei mir wird nahezu alles mit Füllhalter geschrieben, selbst die Unterschrift auf der Supermarktrechnung und der Einkaufszettel. Rentabel, auch diese Frage stellt sich nicht, wenn man ohne nicht sein will und kann.

Ich finde es schön, wenn ich Menschen für das alte Kulturgut der Handschrift und des Füllhalters begeistern kann. Wem es jedoch kein Bedürfnis ist mit einem Füllhalter zu schreiben und einem dies keinen Genuß bereitet, der hat wohl keine Tinte im Blut und darf auch mit seinem Wegwerfkugelschreiber glücklich sein und seine Kohle in Briefmarken, Apfelprodukte oder sonstwas stecken, wenn es ihm oder ihr Freude macht. Mir ist das schlicht egal.

Noch eine Anmerkung: Es geht nicht um den Inhalt des Geschriebenen, sondern um die Schrift an sich. Da lassen sich sehr deutliche Qualitätsunterschiede erkennen und diese zu benennen ist für mich völlig legitim. Es handelt sich dabei um Unterschiede in der Ausübung einer Fertigkeit. Sollte der Hinweis darauf bereits diskriminierend sein, wäre bei Golfern das Benennen des Handicaps ja denn mal ein echtes Problem.

Todernste Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Hansn
Beiträge: 409
Registriert: 16.10.2014 23:37
Wohnort: Asten, Österreich

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von Hansn »

Für mich gilt:
Der Weg ist das Ziel!
Ähnlich wie beim Vergleich Auto oder Motorrad fahren.
Schon das Auspacken der Füllfeder macht Spaß und wenn dann das Geschriebene noch lesbar ist, umso besser. So wird sie bei allen mögliche Gelegenheiten eingesetzt: im Büro, beim Kundentermin, für Notizen, zur Unterschrift, fürs Rezepte schreiben meiner besseren Hälfte, usw. usw.
Die Füllfeder vermittelt für mich ein intensiveres Schreibgefühl.
:D
Gruß
HANS
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst,
er gibt auch anderen eine Chance.
(Winston Churchill)
pelikaniac
Beiträge: 1001
Registriert: 18.01.2006 11:48

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von pelikaniac »

Investition? Lohnen?
Für einen Süchtigen wie mich sind das Fremdwörter.
Schönheit, Haptik, Vergnügen sind die Wörter die mir zum Füllhalter einfallen.
Daher nutze ich meine Füller so oft es geht. Nur wo es nicht geht kommt ein Lamy 401 oder ein R400 zum Einsatz.
Das einzige was mit den Füllern mithält sind meine Bleistifte, aber das ist ein anderes Thema...
Gruß,
der Jörg
Benutzeravatar
bella
Beiträge: 4479
Registriert: 15.02.2014 22:13

Re: Wie/Was schreibt ihr - machen FH Sinn?

Beitrag von bella »

Mein Hobby lohnt sich immer ……

Ich schreibe sicher keine wichtigen Dinge …. große Literatur oder ähnliches. Aber ich schreibe für mich wichtiges.
Mein Notizbuch z.B. ….. das ist mein zweites ich. Mein Kalender, mein Projektbuch und die Notizen. Drei Hefte A6 im Taschenbegleiter. Und seit diesem Jahr alle durchgängig mit einem Füller und einer Tinte geschrieben (vorher auch immer Füller, aber halt immer der gerade zur Hand war und bunt wie ein Teenie-Tagebuch :-)

Mit der "Investition" eines Füllers nur für den Taschenbegleiter und der freiwilligen Beschränkung auf eine Tinte (Patronenfüller, Tinte wurde die Oyster Grey) hat das ganze Buch einfach mehr Konstanz. Ich liebe es reinzuschreiben und ich liebe es drin herum zu lesen.

Der Rest meines schriftlichen Lebens - nur Füllfederhalter. Die flüchtigen Telefonnotizen im Büro, die Einkaufszettel ….. ja, und ich schaue sogar stolz auf meine ordentlich mit Stubfeder geschriebenen Einkaufszettel :mrgreen:
Antworten

Zurück zu „Die richtige Handhabung / Taking proper care“