Neue Patrone, trockener Füller - was tun

[DanielH]

Hallo in die Runde,

Eigentlich habe ich dieses Problem fast immer, wenn ich eine neue Patrone in einen trockenen Füller einsetze, also einen Füller, der ganz neu ist oder der gereinigt eine Weile gelegen hat: Es passiert nichts. Gestern Abend habe ich meinen Parker Sonnet, der in der Sammelmappe lag, mit einer Patrone gefüttert und selbst heute morgen war noch keine Spur der Tinte am Schreibkorn angekommen. Gibt es für diese Fälle ein Patentrezept?

Drücken auf die Patrone oder Runterschlagen wie beim Fieberthermometer führen manchmal zum Erfolg, aber eigentlich müsste das doch auf Anhieb gehen, oder? Wenn der Füller unmittelbar vorher unter Tinte war oder gerade gespült wurde, taucht das Problem übrigens nicht auf. Dann hat man ja vorher Wasser bzw. Tinte im Füller.

[meinauda]

Ich habe auf meinem Schreibtisch immer ein schönes altes Fläschchen mit Wasser stehen.
In solchen Situationen einmal die Feder eintunken, Patrone einsetzen und alles klappt.

[DanielH]

Der Trick ist gar nicht verkehrt! Danke.

[bella]

Oder die Feder verkehrtrum über ein Stück saugfähiges Tuch, Küchenkrepp oder
Papiertaschentuch streifen, dann geht es auch gleich los

[Tenryu]

Das kann bei einer trockenen Feder nicht funktionieren.
Das Küchenpapier wirkt durch Kapillarkraft. Wenn die Feder aber trocken ist, gibt es auch nichts wo diese Kraft ansetzen könnte.
Falls du die gleiche Tinte auch im Faß hast, könntest du die Feder eintauchen. Dadurch wird der Tintenleiter von beiden Seiten benetzt.

[meinauda]

Ähnlich mache ich es auch, wenn ich eine leere Patrone mit der Spritze befülle. Dann bekommt der Tintenleiter auch noch eine Spritzladung ab.

[DanielH]

Das kann bei einer trockenen Feder nicht funktionieren.
Das Küchenpapier wirkt durch Kapillarkraft. Wenn die Feder aber trocken ist, gibt es auch nichts wo diese Kraft ansetzen könnte.

Das war auch mein erster Gedanke. Aber vielleicht hat das Umdrehen der Feder beim Streichen den eigentlichen Effekt: Dann liegt der Tintenleiter nämlich über der Feder und vielleicht kann die Tinte dann leichter vom Leiter in die Feder gelangen. Ich werde das sicher demnächst mal ausprobieren. Ich hatte allerdings immer gedacht, dass das Problem schon der Weg von der Patrone in den Tintenleiter ist. Aber kommt Zeit, kommt Rat...

[pelikaniac]

Hi, ich tippe in dem Fall hinten auf die Patrone, etwa so wie man es macht um die Reserve aus den langen Parker Patronen zu bekommen Nach etwa 20 Fingertipps ist die trockene Zeit vorbei.
Gruß,
der Jörg

[Edelweissine]

Wiederbelebung dieses alten Fadens:
Gerade bei Patronen geht es ganz simpel: Patrone anpieksen, herausholen und die Feder von unten etliche Male in die Tinte der Patronenöffnung stupsen. Auch hier heißt das Zauberwort Kapillarkraft, der Tntenleiter saugt sich voll.