Tintenfluß stockt

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Stephan
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Tintenfluß stockt

Beitrag von Stephan » 23.04.2015 23:32

Ich habe in meinem Lindauer (mit 1.1 Italic) einen Pelikankonverter und seitdem leichte Zickereien, die der Füller mit der mitgelieferten Patrone nicht hatte. Sogar mit der Diamine blueblack, die hier fast alles zum Gartenschlauch macht, bekomme ich nach einer Weile Anschreibprobleme und Aussetzer.
Nach etwas Spielerei ist jetzt klar, daß der Füller seelenruhig den großzügig bemessenen Tintenleiter (faßt mehr als einen halben Pelikankonverter) leerschreibt und aus dem Konverter die Tinte nicht hinreichend schnell nachläuft. Und wenn dann die Feder erst einmal trocken ist, ist Schicht im Schacht. Dann muß ich durch Kurbeln am Konverter Tinte nachdrücken, bis er wieder schreibt.
Das würde mich nicht so sehr ärgern, wenn ich den verdammten Füller nicht schon so liebgewonnen hätte. Er schreibt mit der Diamine BB einfach zu schön...
BTW, mit der Pelikan 4001 Blauschwarz hat er ständig (aller paar Minuten) rumgezickt, weshalb ich jetzt die Diamine getankt hab.

Nun habe ich erfahren, daß Lindauer selbst Konverter herstellt oder hergestellt hat.
Wer hier hat Erfahrungen mit Lindauern und eventuell mit deren Konvertern?
Wäre ein anderer Konverter mit eventuell anders sitzendem Auslaß überhaupt eine Lösung?

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bella
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von bella » 24.04.2015 6:39

zum Lindauer selbst kann ich jetzt nichts sagen .... mein Montegrappa Emblema (Standardanschluss) mit üppiger Stubfeder schrieb mit dem originalen Montegrappa-Konverter genauso bescheiden. Immer wieder versiegte der Tintenfluss, nur Nachschieben im Konverter half kurzzeitig.
Den Konverter gegen den Glaskonverter von online ausgetauscht und alles wurde gut. Seitdem "rutscht" die Tinte von selbst nach

Stephan
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Stephan » 24.04.2015 7:04

bella hat geschrieben: Den Konverter gegen den Glaskonverter von online ausgetauscht und alles wurde gut. Seitdem "rutscht" die Tinte von selbst nach
Ist das der hier?
http://www.online-pen.de/shop/40066-kon ... systeme-s1

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patta
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von patta » 24.04.2015 7:23

Stephan, ich denke nicht, denn in der Artikelbeschreibung steht, dass er aus Kunststoff ist. Einen anderen Konverter zu versuchen ist eine gute Idee - oder Patronen wiederbefüllen.

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt

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megman
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von megman » 24.04.2015 10:27

Ich sehe jetzt nicht wirklich einen Unterschied, aber hier:
http://www.amazon.de/dp/B0067EJQRG/ref= ... CWM69ENU8Z

steht zumindest in der Beschreibung, dass es sich um einen "Glas"-Konverter handelt.
Wie gesagt, der sieht nicht wirklich anders aus, als der oben gezeigte Plastikkonverter.
Ciao
Michael

Tintania
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Tintania » 24.04.2015 10:45

Die Kämpfe mit stockender Tinte hatte ich neulich bei einem Kaweco-Konverter. Da konnte man richtig sehen, wie die Tinte hängen bleibt, sowohl eine von Iroshizuku als auch eine von Diamine.

Ich habe den Konverter dann noch mal richtig gründlich durchgespült, mit warmen Wasser und Spülmittel. Außerdem habe ich ihm ein Patronenkügelchen spendiert. Das geht bei den Konvertern von Kaweco gut, die kann man ganz einfach zerlegen.

Nun funktioniert es, aber ich kann leider nicht sagen, ob es an Kugel oder Reinigung liegt :D
(Würde zur weiteren Analyse die Kugel aber raus nehmen, wenn die Tinte leer geschrieben ist…)


Gruss,
Anja
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YETI
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von YETI » 24.04.2015 11:15

megman hat geschrieben:Ich sehe jetzt nicht wirklich einen Unterschied, aber hier:
http://www.amazon.de/dp/B0067EJQRG/ref= ... CWM69ENU8Z

steht zumindest in der Beschreibung, dass es sich um einen "Glas"-Konverter handelt.
Wie gesagt, der sieht nicht wirklich anders aus, als der oben gezeigte Plastikkonverter.
Das "Glas" bezieht sich auf das Befüllen aus dem Glas, nicht auf das Material des Konverters.
Alle Konverter, abgesehen von Schlauchkonvertern, die heute angeboten werden, bestehen aus Plastik. Trotzdem gibt es deutliche Unterschiede in der Zuverlässigkeit der Tintenzufuhr. Welcher Konverter mit welcher Tinte zu welchem Füller passt, scheint aber zufällig zu sein. Zumindest habe ich da noch keine sicheren Zusammenhänge erkennen können. Man wird im Zweifelsfall etwas herumexperimentieren müssen.

Gruß

Andreas
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Silent » 01.05.2015 15:55

Tintania hat geschrieben:Die Kämpfe mit stockender Tinte hatte ich neulich bei einem Kaweco-Konverter. Da konnte man richtig sehen, wie die Tinte hängen bleibt, sowohl eine von Iroshizuku als auch eine von Diamine.

Ich habe den Konverter dann noch mal richtig gründlich durchgespült, mit warmen Wasser und Spülmittel. Außerdem habe ich ihm ein Patronenkügelchen spendiert. Das geht bei den Konvertern von Kaweco gut, die kann man ganz einfach zerlegen.

Nun funktioniert es, aber ich kann leider nicht sagen, ob es an Kugel oder Reinigung liegt :D
(Würde zur weiteren Analyse die Kugel aber raus nehmen, wenn die Tinte leer geschrieben ist…)


Gruss,
Anja
Servus

Kürzlich hatte ich zufällig mit einem von Kaweco telefoniert und da kamen auch die Konverter vor. Ich erhielt die Info (unter Vorbehalt), dass es zu einem Problem mit diesen kommt. Die Tinte bleibt teilweise, wie festgeklebt, auf einer Seite stehen und läuft nicht nach. Die Ursache, dieses Problems, soll wohl darin liegen, dass sich der Konverter statisch auflädt und deshalb die Tinte immobil macht. (Es handelt sich hier um die kleinen Konverter, nicht die regulären.)
Zur Zeit wird an neuen Konvertern gearbeitet, die wohl bald erhältlich sind.

Viele Grüße
Silent

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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Tintania » 03.05.2015 19:12

Die Tinte bleibt teilweise, wie festgeklebt, auf einer Seite stehen und läuft nicht nach. Die Ursache, dieses Problems, soll wohl darin liegen, dass sich der Konverter statisch auflädt und deshalb die Tinte immobil macht. (Es handelt sich hier um die kleinen Konverter, nicht die regulären.)
Zur Zeit wird an neuen Konvertern gearbeitet, die wohl bald erhältlich sind.
Danke für diese Information! Da warte ich noch bis ich mal einen von den kleinen Konvertern ausprobiere. Obwohl ich mich bis dahin wahrscheinlich an das Füllen der Patronen mit Spritze gewöhnt haben werde…

Gruss,
Anja
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Sutsche
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Sutsche » 03.05.2020 14:04

Guten Tag allseits,
ich habe vor einigen Tagen einen Geha Füller geschenkt bekommen, bei die Tinte nach einer Weile nicht mehr nachfließt.
Habe die vorgeschlagenen Lösungen schon durchgelesen, und das, was ich kann (noch nicht sehr viel/Anfänger), getan, d.h., ich habe ihn gründlich gespült (Ultraschallbad nicht vorhanden), und Pelikan blau-schwarz gegen Pelikan Königsblau ersetzt. Keine Besserung.

Wenn ich es richtig erkenne, handelt es sich um einen Geha 790 (also Regent?) mit EF Feder (auf dem Schaft steht DEF - wofür steht das D?), und mir in anderen Threads angeschaut, wie er sich generell auseinandernehmen lässt ( viewtopic.php?f=18&t=27349&p=292122&hil ... 90#p292468 ).
Allein, ich habe so etwas noch nie gemacht und möchte natürlich keines falls den Füller kaputtmachen.

Auch ist es mir mit meinem bescheidenen Wissenstand noch nicht möglich zu beurteilen, ob die Federflügel zu eng zusammenliegen, oder der Tintenleiter im richtigen Abstand zur Feder liegt. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mal einen Blick drauf werfen würdet (und mir ggf. sagt, was ich wichtiges zu fotografieren vergessen habe, oder wo ein deutlicheres Foto hülfe). Sollten die Federflügel zu eng zusammenliegen und ich sie weiten müsste, würde aus dem EF dann ein F oder M? Will keinesfalls das EF verlieren.
Bin für jeden Tipp dankbar!
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Reformator » 03.05.2020 14:52

Hallo,

mach mal folgenden Test (da es auf den Fotos nicht ganz deutlich wird):
Halt die Feder gegen das Licht.
Wenn
1. man das Licht durch den Schlitz sehen kann
und
2. der Schlitz vom Schaft her zur Federspitze dünner wird
müßte von daher alles in Ordnung sein.

Schöne Handschrift übrigens.
Bis demnächst...
Helge

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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Sutsche » 03.05.2020 15:03

Danke Dir, Helge.
Licht sehe ich keines durchscheinen, aber der Tintenleiter sitzt ja auch hinter der Feder, da kann ja nichts durchscheinen.
Ein Blick durch die Lupe (habe eine große mit kleiner extra Lupe, die +15-fach, nehme ich an, vergrößert) zeigt: ja, der Schlitz wird zur Federspitze hin dünner.
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Reformator » 03.05.2020 15:33

Hallo,

ich habe mal ein Foto von meinen Geha-Reserveteilen aus der Hüfte geschossen.
geha.jpg
geha.jpg (76.69 KiB) 6174 mal betrachtet
Wo kein Tintenleiter mehr ist, sollte Licht durchfallen. Wenn die Feder dann keine sehr merkwürdige Verfomung aufweist, kann man davon ausgehen, daß der Rest auch ok ist.
Bis demnächst...
Helge

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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Sutsche » 03.05.2020 17:24

Es sieht ungefähr so aus wie bei der linken Feder, nur dass die Lücke nicht ganz so hoch zur Spitze geht. Ich überlege, wie ich so ein Foto machen kann, ich probier nach dem Essen mal herum und melde mich wieder.
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Re: Tintenfluß stockt

Beitrag von Sutsche » 03.05.2020 18:28

Ok, hier meine Versuche, besser kriege ich es nicht hin. Die Feder an sich weist auch keine Verformung auf.
Wenn die Feder also ok ist, wie kann ich dann weiter forschen?
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