blaue Finger - Konverterbetankung

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desas
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blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von desas »

Guten Morgen,

nachdem die Nutzung der Suchfunktion erfolglos verlaufen war, mache ich nun einen frischen Faden auf, denn ich benötige einen Rat:

Wenn ich einen Füller mit Konverter aus einem halbvollen (oder weniger gefüllten) Tintenglas betanken will, bekomme ich stets blaue Finger, weil ich so tief in das Glas tauchen muss.

Ich kann Handschuhe benutzen, dann bleiben die Finger sauber, fummelig bleibt die Betankung ja trotzdem.

Das Glas habe ich auch schon schräg gestellt, dann komme ich zwar leichter an die Tinte, die Betankung verläuft jedoch eher noch fummeliger.

Gibt es hier einen bewährten Trick, die Betankung entspannter zu gestalten, außer den Konverter mit einer Spritze zu befüllen?

Für Eure Tipps bin ich jetzt schon dankbar.

Danke und Gruß

Desas
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viktorle
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von viktorle »

Hallo Desas,

du baust den Konverter aus zum betanken ???
Ich belasse ihn einfach im Füller und mache den Konverter über die Feder 3-4 mal leer und wieder voll. Damit sollte der Tintenleiter "mitgespült" werden UND die Finger bleiben sauber.
Als Abschluß kommen immer noch 2-3 Tropfen zurück ins Faß.

Gruß Viktorle
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desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von desas »

Hallo Viktorle,

danke für Deinen Beitrag.

Nein, ich lasse den Konverter drin.
Wenn das Fass leerer wird, muss ich aber immer tiefer ins Fass tauchen und habe dann plötzlich die Finger halb im "Hals" des Glases.

Volle Tintengläser bereiten mir hier keine Probleme, da bin ich noch weit genug vom Glas weg mit den Fingern. Das wird erst problematisch, wenn nicht mehr so viel Tinte im Glas ist.

Füller mit langem Griffstück bereiten weniger Probleme, bei kurzen Griffstücken tritt der Moment früher ein, zu dem die Finger voll Tinte sind.

Gruß

Desas


P.S.: blaue Finger ließen sich natürlich auch vermeiden, wenn ich nur noch grüne Tinte verwende :wink:
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YETI
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von YETI »

Meine Lösung macht es nötig, den Konverter doch auszubauen. Dafür bekommt man aber auch den letzten Tropfen aus dem Glas heraus. Die Kanüle kann man in jeder Apotheke bekommen. Leider funktioniert das nicht bei Lamy Konvertern.
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Gruß

Andreas
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hessi
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von hessi »

YETI hat geschrieben:Meine Lösung macht es nötig, den Konverter doch auszubauen. Dafür bekommt man aber auch den letzten Tropfen aus dem Glas heraus. Die Kanüle kann man in jeder Apotheke bekommen. Leider funktioniert das nicht bei Lamy Konvertern.
Ha, schöne Lösung - und ein bisschen preiswerter als der Sheaffer PFM, den ich mir als Lösung für dieses Problem gekauft habe... ;-)

Aber ernsthaft, desas, ein paar zusätzliche Informationen wären gut - welcher Füller, welches Glas? Du scheinst eine ungünstige Kombination aus relativ kurzem Füller und relativ hohem Glas zu haben, um dieses Problem zu bekommen.

Du könntest bspw. die Tinte in ein leeres altes Montblanc Glas umfüllen, die sind vorne so flach, da kommt fast jeder Füller ohne farbige Finger rein. Oder Du füllst sie in diese kleinen Plastikröhrchen um, die z.B. Goulet Pens für sein Ink Drop nutzt.

Oder Du kaufst Dir ein Visconti Reisetintenfass - das ist so oder so großartig, um Füller endlich mal vollständig zu füllen, lässt sich aber auch wunderbar bis zum letzten Tropfen leeren.

Oder Du nimmst ein Tuch und machst vorher den Rand vom Tintenfass schön sauber. Wenn das Fass auf dem Schreibtisch stehen bleibt, musst Du das vielleicht sogar nicht jedes Mal wiederholen - hängt auch davon ab, wie viele Erdbeben ihr so in Eurer Gegend habt...
Gruß hessi
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osh
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von osh »

desas hat geschrieben:[...] außer den Konverter mit einer Spritze zu befüllen?
Warum schliesst Du die einfachste und praktikabelste Lösung aus?

Zu einfach? :mrgreen:
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Strombomboli
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von Strombomboli »

hessi hat geschrieben:Oder Du nimmst ein Tuch und machst vorher den Rand vom Tintenfass schön sauber.
Das wäre auch mein erster Rat.
Iris

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desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von desas »

Hmmm ...

so gesehen, ist das ein recht vernünftiger Vorschlag.

Darauf hätte ich natürlich mit ein bißchen mehr Nachdenken auch selbst kommen können. :oops:

Herzlichen Dank

Desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von greatorg »

May your fingers always be ink-stained
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von Andreas-54 »

osh hat geschrieben:
desas hat geschrieben:[...] außer den Konverter mit einer Spritze zu befüllen?
Warum schliesst Du die einfachste und praktikabelste Lösung aus?

Zu einfach? :mrgreen:
Finde ich als Anfänger auch mit die einfachste, billigste und sauberste Lösung.
Es gibt z.B. auch solche, kleinen Spritzen mit stumpfen Kanülen, dann muss man auch keine Angst haben, sich versehentlich zu pieksen oder irgendwelche weichen Bauteile (am Füller/Konverter natürlich).

Schönen Gruß
Andreas
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MarkIV
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von MarkIV »

greatorg hat geschrieben:May your fingers always be ink-stained
Ein schönes Motto, dem ich leider viel zu oft folge. Unschön bei Eisengallustinten und anderen Tinten die sich nicht in Wasser wieder auflösen mögen :D.

Ich bin aber mittlerweile auch so weit das ich die Konverter oder leere Patronen mit der Spritze befülle. Ein Beaknnter hat mir gezeigt das er seine leeren Lamypatronen (die langen) ausspült und dann mit einer anderen Farbe wieder füllt und weiter nutzt. Ich praktiziere das seit dem auch gern, aber eher mit den Pilot Patronen, die nicht so gut zu bekommen sind.
Im Konverter klappt das aber auch sehr gut, ausbauen tue ich die eh fast immer, um sie zu reinigen, einfach ganz aufziehen und dann mit der Spritze einfüllen, geht prima ohne bunte Finger.

Die Spritzen gibt es in jeder Apotheke, ich verwende da 2ml und 5ml Kunstroffspritzen mit stumpfen Kanülen.

Mark
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desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von desas »

Die Kanüle auf dem ausgebauten Konverter ist zweifelsohne eine saubere und praktische Lösung.

Mir ist persönlich (jeder hat ja so seinen ganz persönlichen Spleen) lieber, den Konverter eingebaut zu lassen und auf diese Weise zu füllen.

Dabei komme ich halt leider häufig direkt mit Tinte in Berührung. Hab´heute auch schon wieder blaue Finger :oops:

Die andere Alternative ist damit zu leben, manchmal etwas "dabbischer" zu sein und die Bläue auf den Fingerspitzen mit Würde zu tragen.

Desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von ingolf »

Die Lösung von Andreas ist pfiffig :idea: , momentan nutze ich eine Kanüle nur zum Befüllen von normalen Patronen (klein) für den Delta Vintage.
@Desas: Bei den Konvertern belasse ich meistens den Konverter im Füllfederhalter. Beim Ductus bzw. Epoch klappt es aber nur mit externer Befüllung. ABER: Blaue Finger empfinde ich als ein "geadelt" werden, d.h. für mich gehört das beim Füllfederhalter mit dazu :D, selbst wenn es Tinten gibt, die einen diesbezüglich in den "Hochadel" versetzen :roll: .
Grüße, Ingolf.
https://schreibkultur.requirements.de - mein kleiner Blog für Schreibwerkzeuge & Co.
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von Killerturnschuh »

YETI hat geschrieben:Meine Lösung macht es nötig, den Konverter doch auszubauen. Dafür bekommt man aber auch den letzten Tropfen aus dem Glas heraus. Die Kanüle kann man in jeder Apotheke bekommen. Leider funktioniert das nicht bei Lamy Konvertern.

Gruß

Andreas
Ich muss sagen, ich finde deine Lösung absolut genial. Manchal sind Dinge so entsetzlich einfach - man muss halt nur darauf kommen.
Zwar betanke ich meistens mit eingebauten Konverter, aber bei einigen kann man bunte Finger trotzdem kaum vermeiden. Ausserdem sammelt sich manchmal zuviel Luft im Konverter.
Bisher habe ich mir da mit einer Sprize beholfen, mit deren Hilfe ich die Tinte dann in den Konverter transveriert habe.
Salve

Angi

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desas
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Re: blaue Finger - Konverterbetankung

Beitrag von desas »

Gerade die Kombination eines schon recht leeren Tintenglases mit einem Füller mit langer Feder bringt mich an die eingangs beschriebenen Grenzen meiner Feinmotorik.

Mit der Kanüle (selbst wenn sie nicht hundertprozentig fest sitzt) geht es wirklich supereinfach.

Ich bin dankbar für diesen Tipp.

Desas
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