Ultraschallreiniger

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Ergueta
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von Ergueta » 01.10.2015 20:23

G-H-L hat geschrieben:Keinesfalls darf man einen Kolbenfüller komplett ins Ultraschallbad legen. Zu leicht gelangt das Wasser in die Mechanik hinter dem Kolben.
Gerhard,

das mag ich nicht so stehen lassen. Ich habe etliche Füller komplett versenkt, und nichts ist passiert. Was machst Du mit einem Füller, bei dem die Dichtungen kaputt sind und Tinte sich am Schraubmechanismus abgelagert hat (also ganz "oben")? Genau.


Ich lege entweder das Federaggregat in das Ultraschallreinigungsgerät (wenn ich jenes den herausbekomme). Falls nicht, landet der komplette Füller im Wasser, denn ich möchte ja gerade, daß sich alle Rückstände, wo immer die sich befinden mögen, lösen; dies kann durchaus im Bereich der Hubmechanik sein. Kaputt geht da nichts und kann auch nichts kaputtgehen, allenfalls ist die Zeit bis zum Austrocknen länger. Angesichts der Ewigkeit ist das - kurz.

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Hans
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G-H-L
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von G-H-L » 02.10.2015 17:54

Ergueta hat geschrieben:
G-H-L hat geschrieben:Keinesfalls darf man einen Kolbenfüller komplett ins Ultraschallbad legen. Zu leicht gelangt das Wasser in die Mechanik hinter dem Kolben.
Gerhard,

das mag ich nicht so stehen lassen. Ich habe etliche Füller komplett versenkt, und nichts ist passiert. Was machst Du mit einem Füller, bei dem die Dichtungen kaputt sind und Tinte sich am Schraubmechanismus abgelagert hat (also ganz "oben")? Genau.
Hans
Also, in diesem Fall wende ich mich vertrauensvoll an den Pelikan-Service. :D
Wenn die Dichtungen am Kolben defekt sind, dann muß eh die Mechanik mit dem Kolben ausgebaut werden um die Dichtungen am Kolben tauschen zu können.

Mir ist es nur passiert, dass ich halt den Füller komplett ins Ultraschallbad gelegt hab und hinterher fragte ich mich, wie ich die Wassertropfen zwischen der Mechanik und dem Kolben wieder herausbekomme. Beim grün gestreiften M400 kann ich vereinzelte Wassertropfen auch heute noch sehen. Der Funktion tut dies keinen Abbruch und vielleicht hält diese Feuchtigkeit auch den Kolben an der Rückseite geschmeidig. Bei einem schwarzen Modell würde man die Tropfen überhaupt nicht sehen.

Gruß
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Ergueta
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von Ergueta » 03.10.2015 14:27

G-H-L hat geschrieben:Also, in diesem Fall wende ich mich vertrauensvoll an den Pelikan-Service.
Gerhard,

so mache ich es doch auch. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß durch ein vollständiges Untertauchen nicht automatisch die große Katastrophe eintritt. Was den Wassertropfen in Deinem Füller betrifft, so bist Du einfach zu ungeduldig. Nach zehn bis 20 Jahren ist auch der weg.

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Hans
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Füchschen
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von Füchschen » 07.04.2018 11:35

Welches Ultraschallreinigungsgerät könnt ihr empfehlen?
Ich habe mir einige Reviews angesehen und kann mich da nicht entscheiden. Ich möchte natürlich nicht das meine Füller kaputt geht.
Tintige Grüße von Vanny

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TomSch
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von TomSch » 07.04.2018 11:57

Hallöle.

Ich benutze inzwischen schon seit bestimmt 3 Jahren regelmäßig ein Noname-Produkt namens "Ultrasonic Cleaner 800", war irgend so ein Billigteil für - meine ich mich zu erinnern - ungefähr +/-16€. Ob ich's über den Fluß, die Bucht, Conrad oder tatsächlich über Aldi oder eine Großdrogerie vor Ort erworben habe, kann ich nicht mehr sagen. Es funktioniert ohne Mullen und Knullen, einwandfrei und verlässlich. Mit der Leistung bin ich rundherum zufrieden.

Sonnige Grüße, Thomas
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von G-H-L » 09.04.2018 14:16

Füchschen hat geschrieben:
07.04.2018 11:35
Welches Ultraschallreinigungsgerät könnt ihr empfehlen?
Ich habe mir einige Reviews angesehen und kann mich da nicht entscheiden. Ich möchte natürlich nicht das meine Füller kaputt geht.
Keine Sorge! Das einzige, was ich beobachtet habe ist der Umstand, dass sich die Federeinheit bei meinen Pelikan-Füllern etwas gelockert hat. Das war alles.
Als vor einigen Jahren einer meiner Pelikane mir andauernd blaue Finger beim Schreiben bescherte, konnte ich mit Hilfe des Ultraschallbades die undichte Stelle sehr schnell lokalisieren. An der Stelle tritt nämlich im Ultraschallbad nämlich die Tinte aus.

Gruß
Gerhard
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von JulieParadise » 09.04.2018 14:38

À propos: Kann jemand mit einschlägigeren Kenntnissen der Materie kurz kommentieren, was denn an dieser Einlassung von David Nishimura von Vintage Pens dran ist:

vintagepensblog.blogspot.de/2018/03/a-warning-about-pens-in-ultrasonic.html?

Kurz gefasst geht es darum, dass bei nicht völlig untergetauchten Teilen, die im Ultraschallgerät behandelt werden, Wellen an einer Stelle in einer Art Hot Spot konvergieren (wie Sonnenlicht in einem Brennglas) und dort Schäden anrichten können.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von 70er-Fan » 09.04.2018 15:09

Hallo Sina,
erläutern kann ich dazu nichts, allerdings eine unangenehme Erfahrung beisteuern. Ich habe mir eine Lieblingsbrille im Ultraschallgerät zerstört, weil sie nicht ganz untergetaucht war. Die Beschichtung des Metalls war beschädigt und löste sich ab.
Gruß Claudia
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von G-H-L » 10.04.2018 8:53

Hallo,

also, die einzigen Beschädigungen, die ich bisher bei der Benutzung von Ultraschallgeräten festgestellt habe, sind gelockerte Federeinheiten bei Pelikan-Kolbenfüllern. Die kann man einfach wieder festdrehen. Eine weitere Beobachtung ist die, dass bei vergoldeten Stahlfedern, sich die Vergoldung nach und nach verabschiedet.

Genauso muß man sich vor Augen führen, dass Kunststoff im Laufe der Zeit spröde wird. Also auch anfällig für Risse.

Bei alten Schreibgeräten würde ich dieses dann auch nur so weit in das Ultraschallbad eintauchen, wie man es auch ins Tintenglas eintauchen würde.
Gruß
Gerhard

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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von Frischling » 10.04.2018 10:10

G-H-L hat geschrieben:
10.04.2018 8:53
Bei alten Schreibgeräten würde ich dieses dann auch nur so weit in das Ultraschallbad eintauchen, wie man es auch ins Tintenglas eintauchen würde.
Hallo Gerhard

Aber das ist doch genau das was man lt. diesem Artikel NICHT machen soll, während ganz hinein weniger Probleme machen soll.

LG
Christa
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von G-H-L » 11.04.2018 9:13

Frischling hat geschrieben:
10.04.2018 10:10
G-H-L hat geschrieben:
10.04.2018 8:53
Bei alten Schreibgeräten würde ich dieses dann auch nur so weit in das Ultraschallbad eintauchen, wie man es auch ins Tintenglas eintauchen würde.
Hallo Gerhard

Aber das ist doch genau das was man lt. diesem Artikel NICHT machen soll, während ganz hinein weniger Probleme machen soll.

LG
Christa
Nun, wenn ich daran denke, dass ich meine Brillen, mein Taschenmesser und auch meine Füller schon seit etlichen Jahren mit dem Ultraschallgerät reinige, so kann ich hier natürlich nur meine eigenen Erfahrungen mitteilen. Der zitierte Artikel stammt vom 1. März 2018, ist also ganz neu. Zumindest für mich.

Patronenfüller versenke ich meist zerlegt, aber mit eingesetztem Konverter, komplett im Wasserbad. Nur Kolbenfüller halte ich mal mehr oder weniger Tief und dann auch nur für ganz kurze Zeit in das Bad. Zusätzlich zum Wasser füge ich noch einen Spritzer Geschirrspülmittel dazu. Gelegentlich ziehe ich auch das Wasser in den Konverter hoch oder beim Kolbenfüller auch in den Tintentank.
Bisher hatte ich da noch keine Beschädigungen.

Die einzigen Beobachtungen, die ich gemacht habe sind:
  • Bei den Pelikan-Kolbenfüllern lockert sich manchmal der Tintenleiter.
    Einmal habe ich einen Kolbenfüller komplett im Wasserbad versenkt. Seitdem sind auch Wassertropfen hinter der Kolbenmechanik zu sehen.
    Bei einem Lamy-Logo hat sich in der Kappe der Kunststoffeinsatz gelöst und hat nicht mehr gehalten.
    Bei Füllern mit vergoldeten Stahlfedern hat sich die Vergoldung gelöst.
Wie ich schon geschrieben habe, wird Kunststoff im Laufe der Zeit spröde. Da kann es natürlich leicht zu Rissen im Material kommen.
Auch bei Glasfedern wäre ich da sehr vorsichtig.

Gruß
Gerhard
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von desas » 11.04.2018 12:21

Na ja, wenn ich den Füller in den Fingern halte und zur Hälfte im Ultraschallbad versenke, wird die Ultraschall-Schwingung an meine Hand weitergegeben.

Wenn ich den Füller in einer Halterung fixiere und nur zur Teil eintauche, kann der Füller nicht frei schwingen, also wird er an irgendeiner Stelle zwischen fest und schwingend über Gebühr belastet, also z.B. an der Fixierung.

Letztlich muss das Material schwingen können.

Mehr kann ich mir hier nicht als Risiko vorstellen
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator

"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
Gerhard Bronner


Thom

Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von Thom » 11.04.2018 16:39

Wer's gelesen hat, das ist schon nicht unerheblich. Im Ultraschallbad ist das, anders als bei einer verkonstruierten Schiffsschraube, eine kontrollierte Kavitation, durch Leistung, Frequenz und Dauer, aber
G-H-L hat geschrieben:
11.04.2018 9:13
Bei Füllern mit vergoldeten Stahlfedern hat sich die Vergoldung gelöst.

G-H-L
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Re: Ultraschallreiniger

Beitrag von G-H-L » 12.04.2018 9:22

Thom hat geschrieben:
11.04.2018 16:39
Wer's gelesen hat, das ist schon nicht unerheblich. Im Ultraschallbad ist das, anders als bei einer verkonstruierten Schiffsschraube, eine kontrollierte Kavitation, durch Leistung, Frequenz und Dauer, aber
G-H-L hat geschrieben:
11.04.2018 9:13
Bei Füllern mit vergoldeten Stahlfedern hat sich die Vergoldung gelöst.
Also, ich hab auch schon mit den Fingern während der Reinigung ins Wasserbad gegriffen. Meine Finger sind alle noch heil :D
Dass sich die Vergoldung an Stahlfedern lösen kann, wurde hier aber auch schon nur durch die Verwendung von Tinte und nach dem Abreiben der Feder nach der Betankung, beobachtet.

Es kommt natürlich immer auf das Schreibgerät selbst an, ob man es dem Ultraschallbad anvertraut oder nicht. Ist es ein Sammlerstück das nur in der Vitrine ausgestellt wird, dann wäre ich auch sehr sehr vorsichtig.
Bei Alltagsfüllern kann man, so denke ich, durchaus auch mal ein Risiko eingehen.

Gruß
Gerhard
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