Tinte ins Glas zurück?

[Unicorn]

Hallo!

Ich habe erst damit begonnen Tinte im Glas zu nutzen. Daher bin ich noch eher unerfahren und experimentierfreudig.
Was mache ich mit einem erst 1/4 ausgeschriebenen Konverter, wenn ich andere Tinte in dem Füller ausprobieren möchte? Kann ich die ins Glas zurück geben? Oder verderbe ich mir damit die Tinte. Habe schon gelesen dass die schlecht werden kann...

Danke schön mal im Voraus.
Lg Corinna

[miel]

Guten Morgen Corinna,

ich mache das nicht, genau aus der Angst heraus, mir die Tinte im Glas zu kontaminieren.

Und so teuer ist der Milliliter Tinte nicht, daß mir das Herz blutet.

Ich habe mir allerdings angewöhnt bei Farben, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich eine ganze Füllung nutze, den Konverter nicht voll zu füllen und so habe ich das Problem zunehmend seltener.

Liebe Grüße,

Claudia

[MarkIV]

Grundsätzlich schreibe ich Partonen/Konverter/Tanks fast immer leer. Aber bei Proben, die ich meist nur initial testen möchte, na ja, da bleibt natürlich gern mal was übrig.
Ich bin da aber auf derselben seite wie Claudia, ich kratze bei der Tinte hart an der zehn Liter Grenze, da ist der Verlust nicht soooo wahnsinnig. Eine volle Patrone (oder Konverter) hat so um die 0,5ml. Wenn die dann noch halb Voll ist, na ja, da beeinflußt den Pegel im Glas kaum. Kolbenfüller ziehen zwar mehr Tinte, aber auch das spielt IMHO kaum eine Rolle. Eyedropper, da ist es immer etwas mehr der verschwinden würde, daher teste ich nur in Ausnahmefällen damit. Bei Opus88 oder Romillo verschwinden sonst genr mal 5ml Tinte.

Grundsätzlich gieße ich ich keine Tinte zurück ins Glas, die Gefahr der Kontamination ist einfach gegeben und wegen ein paar Tröpfchen, möchte ich die Integrität des ganzen Glases nicht aufs Spiel setzen. Denn da reden wir auch mal von 30/60/100ml Tinte im Vergelich zu den 0,2 oder 0,3ml Rest im Konverter.

Mark

[V-Li]

Bei der Weinprobe spuckt man es ja auch nicht in die Flasche zurück.

[wesohm]

Bei der Weinprobe spuckt man es ja auch nicht in die Flasche zurück.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

[Pelle13]

Moin Corinna,

ich bin da ganz bei Mark und Claudia - auch ich fülle keine Tinte aus einem Konverter oder Kolbenfüller zurück ins Tintenglas. Meist brauche ich aber eine Konverter-/Kolbenfüllung restlos auf, bevor ich eine andere Tinte aufziehe ... da ich mehrere Füller habe, fällt mir das nicht ganz so schwer, weil ich darunter immer einen finde, der mit einer passenden Tinte gefüllt ist.
Wenn denn doch mal ein größerer Tintenrest im Füller bleibt, den ich zeitnah nicht mehr verschreiben möchte, der mir aber auch zu schade zum Wegkippen ist, gebe ich ihn in ein leeres Probenröhrchen - zum Mischen, zum Verschreiben mit einem Federhalter, oder um damit Tintenkärtchen anzufertigen.

Liebe Grüße,
Dagmar

[duckrider]

darf ich zum einmaligen Ausprobieren & Experimentieren eine einfache Tauchfeder vorschlagen? Billig und schnell gereinigt.

Gruß
Thomas

[MarkIV]

darf ich zum einmaligen Ausprobieren & Experimentieren eine einfache Tauchfeder vorschlagen? Billig und schnell gereinigt.

Gruß
Thomas

Zum einfachen probieren? Tauchfeder ist ok, aber da würde ich eher eine Glasfeder empfehlen, die brauch man nur abspülen und gut ist, Tauchfedern mögen Wasser nicht so gern.
Und, habe ich aus den jüngsten Kreisdiskussionen gelernt, ein Zahnstocher im Fallminenstift scheint auch sehr gut zu funktionieren. Habe ich zwar selbst noch nie probiert, am Wochenende habe ich das aber vor.....

Mark

[Frischling]

Hallo,

ich schließe mich da jetzt einfach an

Wie macht ihr das mit den 3 Tropfen, die man nach dem Befüllen wieder aus der Füllfeder raus lassen soll? auf ein Tuch, oder doch wieder gleich in das Glas? oder ist das einer der "Legenden" die nur Neulinge befolgen?

Für einen ersten Eindruck verwende ich eine Glasfeder, mit Tauchfedern komme ich einfach nicht zurecht Damit schaffe ich nur einen kleinen Strich, dann kommt (fast) immer ein dicker Tintenklecks, auch nett, aber ich will ja das Schriftbild sehen.

LG
Christa

[Edelweissine]

Auch ich gebe einmal eingefüllte Tinte nicht zurück ins Glas, ich möchte eine Verunreinigung nach Möglichkeit ausschließen.
Kolbenfüller bekommen bei mir nur mir bekannte Tinten aus dem Glas, damit ich sie risikolos verschreiben kann. Tintenproben, deren Menge sowieso schwieriger in einen Kolben zu bringen ist, landen bei mir in Konvertern oder wiederbefüllen Patronen. Sollte dann die Tinte gar nicht zum Halter passen, was ja durchaus mal vorkommen kann, setze ich den kompletten Konverter/ die befüllte Patrone um in einen anderen Füller mit demselben System. Nach Verschreiben der Probe wird alles akribisch gereinigt.
Ein Tintenglas ist mir noch nicht verdorben bei dieser Verfahrensweise.

[Edelweissine]

Hallo,
Wie macht ihr das mit den 3 Tropfen, die man nach dem Befüllen wieder aus der Füllfeder raus lassen soll? auf ein Tuch, oder doch wieder gleich in das Glas? oder ist das einer der "Legenden" die nur Neulinge befolgen?

Liebe Christa,
ich habe da zwei Vorgehensweisen.
- Entweder der Kolben wird nicht ganz gefüllt, so dass von vornherein drei Volumentropfen Luft im Kolben/ Konverter bleiben
- oder die drei Tropfen wandern eben doch ins Glas zurück. Es ist ja alles vorher gereinigt worden und war verschlossen. Da möchte ich nicht päpstlicher sein als der Papst.

[patta]

Tinte zurück ins Glas gebe ich nie, auer 2-3 Tropfen beim Betanken.
Wenn ich Tinte wechseln will, doch der Konverter ist noch nicht leer, gebe ich die Tinte in ein Resteglas, in das alle Tinten kommt. Diese verwende ich so lange, bis dort etwas ausfällt. Ich finde es spannend, so neue Tinten zu erzeugen (auch wenn das nicht reproduzierbar ist).

Gruß patta

[JulieParadise]

Das mit den 3 Tropfen ist auch so ein Märchen ... Sicher ist nach dem Befüllen der Tintenleiter erst einmal übervoll, aber wenn man nicht sofort an einem super wichtigen Dokument weiterschreiben will, wo die ersten dicker und nasser geschriebenen Wörter auffallen würden, reicht es, die Feder kurz am Glasrand abzustreifen.

Oder: Wenn ich Füller neu befülle und dies mal nicht über die Patrone / den Konverter und per Nadel besorge, öffne ich vor dem Füllen mein Tintenheft an der entsprechenden Stelle, fülle und patsche dann, Feder nach unten über der Seite, kurz auf den Füller. Überschüssige Tinte landet dann meist dekorativ als Klecks(e) auf meiner Tintenprobenseite. Beim Befüllen mit der Nadel spritze ich ein wenig mit den Resten in de eigentlich leeren Nadel auf das Papier. Danach kann dann die Nadel gereinigt werden bzw. Füller / Feder / Griffstück abgewischt werden. Das dauert nur wenige Sekunden zusätzlich. So füllt sich nach und nach ein buntes Buch, in dem alle verwendeten Tinten aufgezeichnet sind und auch die Tinten, die ich nur als Probe hatte, kann ich mir so in verschiedenen Auftragungsarten vergegenwärtigen.

Wenn Tinte in einem und vielleicht einem anderen Füller übrig ist, gebe ich manchmal beide (oder drei, oder vier) zusammen in einen Füller, den ich als unkomplizierte Tintenschleuder kenne und verschreibe die meist eher gedeckte Mischung in Notizen.

Glas gebe ich nichts mehr zurück, seit ich einmal versehentlich grüne Tinte in ein Glas mit roter Tinte gegeben habe. Da war ich dann doch ein wenig traurig. Auch wenn das Mischergebnis, ein Rostrot zwischen Diamine Crimson und Rustic Brown, eigentlich gar nicht schlecht aussieht.

[Unicorn]

Ok. Vielen Dank euch allen. Scheint ja einer Meinung zu sein, dass man Reste aus dem Füller nicht ins Glas zurück gibt. Werde ich also unterlassen. Möchte kein Risiko eingehen.

[patta]

Das mit den 3 Tropfen ist auch so ein Märchen ... Sicher ist nach dem Befüllen der Tintenleiter erst einmal übervoll, aber wenn man nicht sofort an einem super wichtigen Dokument weiterschreiben will, wo die ersten dicker und nasser geschriebenen Wörter auffallen würden, reicht es, die Feder kurz am Glasrand abzustreifen.

Sina, wenn dir ein paar mal anstatt einer dickeren Linie ein Tintentropfen das Blatt verziert hat, dann denkst du an die alte Regel und ergänzt im Geiste, dass sie vielleicht doch nicht so schlecht ist.

Gruß patta