Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

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Epaphras
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Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Epaphras »

Hallo zusammen,

setze Füller von Pelikan, Montblanc, Pilot, Sailor (z.B. Pelikan 800/1000, MB 146/149, Pilot 823/743/742/912, Sailor Progear) für mich und einen sehr gut gemachten Chinanachbau vom Montblanc 163 (da wurde ich übers Ohr gehauen) für das Publikum dienstlich ein.

Ich möchte ich sie auch mal von außen desinfizieren, etwa mit Sterilium oder Sagrotan. Diese beiden bestehen wohl hauptsächlich aus Alkohol.

Riskiere ich die Beschädigung der Stifte?

Danke für Eure Hilfe!

Grüße von Karsten
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Wrighter
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Wrighter »

Sterilium ist ein Hautdesinfektionsmittel und zur Flächendesinfektion nicht geeignet.

Davon abgesehen, gehe ich mal davon aus, dass die wenigsten Füllermaterialien glücklich sind, mit Flächendesinfektionsmitteln benetzt zu werden.

Die meisten Viren und Bakterien sind auf trockenen, sauberen Flächen nicht oder nur recht kurz überlebensfähig, somit dürfte ein ganz normales Abwischen, mit einem feuchten Tuch, zur Not mit etwas Spüliwasser völlig ausreichen. Hygiene bedeutet gesund erhalten. Übertriebene Desinfektion oder gar Pseudodesinfektion mit falschen oder falsch angewendeten Mitteln schadet mehr, als dass sie hilft. Das gilt nicht nur für Füller, sondern für den gesamten, privaten Bereich und vor allem unsere Haut. Desinfektion gehört dort wo sie nötig ist, in die Hand dafür ausgebildeten Personals und wir hätten sicherlich viel weniger resistente Keime, Allergien und sonstige Probleme, wenn sich die Menschen auf ganz normale, altbewährte Sauberkeitsregeln beschränken würden und Desinfektionsmittel und Medikamente nur dort eingesetzt würden, wo sie wirklich benötigt werden.

Auch von Corona und Co sollte man sich nicht verrückt machen lassen, zumal von den 19 in Deutschland tatsächlich Erkrankten mitlerweile fast alle wieder gesund entlassen wurden. Bevor man sich aus Angst vor Ansteckung die Füller ruiniert, sollte man also eher das Autofahren aufgeben, nicht rauchen oder trinken, keine Aktivsportart betreiben und nur noch selbst angebautes Biogemüse essen, denn bei fast Allem im normalen Leben ist das Risiko ernsthaft zu erkranken oder sich zu verletzen höher, als beim Gebrauch eines nicht desinfizierten Füllers. :!:
Herzliche Grüße
Ralf
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HeKe2
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von HeKe2 »

Hallo Karsten!

Die Antwort lautet, wie so oft: "Das hängt davon ab!"
Nämlich davon, aus welchem Material der Füller besteht. Die meisten Spritzgussmaterialien halten Alkohol aus. Zelluloid eher nicht. TWSBI verbietet Alkohol ausdrücklich. Ich persönlich würde, wenn ich das schon machen wollte, eine Benzalkoniumchloridlösung nehmen. Sowas wird als Mundspüllösungen angeboten. Da erscheint mir das Risiko am ehesten kalkulierbar. Sinnvol erscheint mir das aber eher nicht, wenn du nicht gerade den Schimmel aus dem Innern deiner Füller vertreiben willst.
Beste Grüße
Hermann
Barbara HH
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Barbara HH »

Moin Karsten,

vielleicht ist dieser Link für Dich hilfreich, eine Diskussion im fpn zum Thema, ob man Füller mit Alkohol reinigen kann, ausgelöst dadurch, dass TWSBI in der Bediebungsanleitung zum Eco schreibt, dass man ihn nicht mit Alkohol reinigen darf:

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... intrigued/

Wenn ich nicht gerade versehentlich verschimmelte Tinte getankt hätte oder jemand mit nachweislich grippe- oder sonstwas- verseuchten Fingern den Füller angefasst hätte, würde ich einen Füller aber auch nicht desinfizieren.
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
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fismoll
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von fismoll »

Hier gibt es eine belastbare Übersicht über verschiedene Desinfektionsmethoden, für Menschen und für Flächen. Wohl alles nix für Füllhalter ...
Coronaviren (und andere, zB Hepatitisviren) können sehr wohl tagelang auf Flächen überleben, aber dazu müssen sie erst einmal dort hingelangen. Falls du nicht auf einer Iso-Station einer Klinik arbeitest, kannst du dieses Szenario momentan vergessen. Regelmäßiges gründliches Händewaschen ist definitiv das einfachste, was man gerade tun kann. Und ab und zu mal auf rki.de nachsehen, was Sache ist; Online-Medien misstraue ich mittlerweile, weil alle nun wissen, wie man mit gewissen Schlagzeilen Geld verdient ("Clickbaiting"). Sogar die FAZ macht das inzwischen, hätte nie gedacht, dass da jemand überhaupt weiß, was das ist.
Beste Grüße - André

Ganz ohne Musik geht's selbst im Jazz nicht ...
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Wrighter
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Wrighter »

fismoll hat geschrieben:
02.03.2020 22:37
....Coronaviren (und andere, zB Hepatitisviren) können sehr wohl tagelang auf Flächen überleben, ...... Und ab und zu mal auf rki.de nachsehen, was Sache ist; .....
Und genau das angesprochene RKI schreibt hierzu: "Bei Coronaviren, die respiratorische Erkrankungen verursachen können, erfolgt die Übertragung primär über Sekrete des Respirationstraktes. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, ist es möglich, dass auch auf diese Weise eine Übertragung stattfindet. Deshalb ist eine gute Händehygiene wichtiger Teil der Prävention. Hingegen ist eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines symptomatischen Patienten gehören, wie z.B. importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck, erscheint daher unwahrscheinlich. Generell ist das gründliche Händewaschen, wie es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfohlen wird, ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Hygiene und kann vor einer Vielzahl weiterer Infektionen wie z.B. Magen-Darm Erkrankungen schützen." Zitat Ende. Kein Wort von Desinfektion von Gebrauchsgegenständen.
Herzliche Grüße
Ralf
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Tenryu
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Tenryu »

Es kommt auf das Material an. Brennspiritus und Desinfektionsmittel werden in Plasteflaschen verkauft (Chlorbleiche ebenfalls). Also gibt es durchaus Kunststoffe, die davon nicht angegriffen werden. Im Zweifel testet man es an einem billigen Stift, oder an einer nicht sichtbaren Stelle.

Ich habe es allerdings nicht ausgiebig getestet. Meine Erfahrungen mit Lösemittel beschränken sich ausschließlich auf den Platinum Preppy. Da habe ich verschiedenes ausprobiert, um die Beschriftung zu entfernen. Alkohol (Äthanol und Isopropylakohol sind Hauptbestandteil von Desinfektionsmitteln) hat keinerlei Effekt gezeigt, weder auf die Beschriftung noch auf das Material. Acetonfreier Nagellackentferner (ein stechend riechendes Zeug!) hat die Beschriftung entfernt (kräftiges Rubbeln war aber nötig), den Kunststoff jedoch nicht angegriffen.

Wenn die Viren nicht auf Oberflächen überleben, wieso werden dann Krankenzimmer desinfiziert? Wieso sprühen die Chinesen überall Desinfektionsmittel? Wenn Schutzmasken angeblich nicht schützen, wieso tragen dann Ärzte welche? Wieso werden andernorts ganze Städte abgeriegelt, Flugverbindungen gestrichen und Großveranstaltungen abgesagt, während in Deutschland jeder Chinese selbst aus Wuhan ungehindert einreisen kann, und Fußball und Karneval ungehindert laufen?
Was die Staatsführung und ihre Untergebenen zum Corona-Virus erzählen, glaube ich grundsätzlich nur zur Hälfte. (Hat es in den letzten 3000 Jahren eigentlich irgendwo irgend eine Regierung gegeben, die ihre Untertanen nicht nach Strich und Faden belogen hat? - Natürlich nur zu deren Besten...)
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HeKe2
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von HeKe2 »

Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Es kommt auf das Material an. Brennspiritus und Desinfektionsmittel werden in Plasteflaschen verkauft (Chlorbleiche ebenfalls). Also gibt es durchaus Kunststoffe, die davon nicht angegriffen werden.
So ist es. Zelluloid verträgt keinen Alkohol. Zu anderen Zelluloseverbindungen weiß ich es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die ebenfalls keinen Alkohol vertragen. Warum TWSBI bei seinem ECO keinen Alkohol erlaubt, ist mir nicht ganz klar. Moderne Kunststoffe vertragen eigentlich fast alle Alkohol.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Meine Erfahrungen mit Lösemittel beschränken sich ausschließlich auf den Platinum Preppy. Da habe ich verschiedenes ausprobiert, um die Beschriftung zu entfernen. Alkohol (Äthanol und Isopropylakohol sind Hauptbestandteil von Desinfektionsmitteln) hat keinerlei Effekt gezeigt, weder auf die Beschriftung noch auf das Material. Acetonfreier Nagellackentferner (ein stechend riechendes Zeug!) hat die Beschriftung entfernt (kräftiges Rubbeln war aber nötig), den Kunststoff jedoch nicht angegriffen.
Das ist merkwürdig. Die Aussage würde ich nicht verallgemeinern. Acetonfreie Nagellackentferner basieren in der Regel auf Ethylacetat. Das ist als Lösemittel ebenso aktiv wie Aceton. Beide, sowohl Aceton als auch Ethylacetat (Essigester), sind in der Lage, Kunststoffe anzulösen. Der Kunststoff würde dann matt. Ich weiß jetzt nicht, woraus dein Nagellackentferner bestand, aber generell wäre ich da vorsichtig. Ich entferne derartige Aufschriften normalerweise mit Sidol Buntmetallpolitur von Kunststoffen. Dauert etwas, funktioniert aber.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Wenn die Viren nicht auf Oberflächen überleben, wieso werden dann Krankenzimmer desinfiziert?
Viren leben gar nicht. Sie können aber auch auf unbelebter Fläche persistieren. Viele benötigen aber aber Feuchtigkeit zur Übertragung. Das Coronavirus soll etwa neun Tage auf Flächen überleben können, ohne dass sich die Eiweißstruktur seiner Hülle nachhaltig verändert und es nicht mehr infektiös sein kann.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Wieso sprühen die Chinesen überall Desinfektionsmittel?
Siehe vorheriger Kommentar.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Wenn Schutzmasken angeblich nicht schützen, wieso tragen dann Ärzte welche?
Ärzte tragen in der Regel keine Atemschutzmasken, Zahnärzte und Fußpfleger schon. Der Grund ist aber ein völlig anderer. Fußpfleger schützen sich vor dem teilweise infektiösen Schleifstaub, Zahnärzte vor dem Sprühnebel der Kühlung und den Patienten vor ihrem Atemaerosol, da sie ja direkt vor dessen Nase hantieren.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Wenn Schutzmasken (angeblich) nicht schützen, ...
Das Problem dabei ist, dass die FFP2- und FFP3-Masken eigentlich Staubmasken und für den Zweck nicht vorgesehen sind. Normale Vliesmasken feuchten sehr schnell durch und sind damit gegen Viren unwirksam. Sie sind auch eher dazu gedacht, dritte vor dem Träger zu schützen. Die FFP-Masken sind wie gesagt Staubmasken. Auch sie werden gegen Viren unwirksam, wenn sie vom Atem durchfeuchtet sind. Es dauert nur etwas länger, bis das der Fall ist. Danach sind sie ein Fall für die Mülltonne. Die asiatische Höflichkeit gebietet, Dritte zu schützen. Wirksam wären Masken aber nur, wenn ein nennenswerter Prozentsatz der Bevölkerung Masken trüge. Das ist in Etwa so, wie bei Impfungen mit dem Unterschied, dass hier auch der geimpfte (Träger der Maske) krank werden kann. Da aber die Meisten meinen, die Maske schützte sie und nicht die anderen, wollen plötzlich alle Masken haben. So funktioniert das aber nicht. Wenn Ärzte oder Pfleger jetzt Mundschutz tragen, dann auch zuerst, um die Patienten von Ihnen zu schützen für den Fall, dass sie sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen angesteckt haben. So soll verhindert werden, das Praxen als Verbreitungszentrum fungieren.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Wieso werden andernorts ganze Städte abgeriegelt, Flugverbindungen gestrichen und Großveranstaltungen abgesagt, während in Deutschland jeder Chinese selbst aus Wuhan ungehindert einreisen kann, und Fußball und Karneval ungehindert laufen?
Wohl dem, der so beschäftigt ist, dass er, würde man deinen Forderungen nachkommen, dieses nicht bezahlen muss. In zwei Jahren, wenn die Welle abebbt, werden so oder so etwa 60 bis 70% der Bevölkerung infiziert gewesen sein. Und das mit allen Konsequenzen. Was man durch die ganzen Maßnahmen gewinnt, ist lediglich Zeit. Das kann hilfreich für einen Impfstoff sein, muss es aber nicht. Wenn du der Auffassung bist, dass das alles abzusagen ist, bei deiner Forderung ja rein prophylaktisch, gibt es ein probates Mittel: Geh einfach nicht hin. Mache ich auch so. Womit wir dann wieder beim Thema Aufklärung und Eigenverantwortung wären. Ich verlinke hier mal die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
https://www.infektionsschutz.de/coronav ... cov-2.html

Am Ende bleiben die Maßnahmen übrig, die schon bei einer normalen Grippe Sinn machen:
  • Menschenansammlungen meiden
  • Hände waschen
  • Ist das nicht möglich, eine kleine Mengen Desinfektion zu Hand haben
  • Abstand halten (1,5)
  • Unnötigen Körperkontakt meiden (Hände geben)
  • In die Armbeuge statt in die Hand husten
  • Möglichst wenig Gegenstände anfassen (Türklinken, Einkaufswagen)
Es ist immer leicht gesagt, irgendwelche Personen im Bereich irgendwelcher Infektionsherde einzusperren. Was das bedeuten würde bzw. bedeutet, da werden werden wir vielleicht noch hinter kommen. Also seid eigentverantwortlich, für euch und für die anderen mit.
Tenryu hat geschrieben:
03.03.2020 4:14
Was die Staatsführung und ihre Untergebenen zum Corona-Virus erzählen, glaube ich grundsätzlich nur zur Hälfte. (Hat es in den letzten 3000 Jahren eigentlich irgendwo irgend eine Regierung gegeben, die ihre Untertanen nicht nach Strich und Faden belogen hat? - Natürlich nur zu deren Besten...)
Ich sagte ja, dass am Ende etwa 60 bis 70% der Bevölkerung infiziert gewesen sein werden. Wer will, kann das durchaus nachlesen. Aber schon jetzt rennen doch genug Leute wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend. Was möchtest du denn noch? Das allgemeine Unbehagen kann dir keiner nehmen.


Bleibt gesund
Hermann
Beste Grüße
Hermann
G-H-L
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von G-H-L »

Hm!

Sollte eigentlich nicht ein Ultraschallbad Bakterien und Viren auf einem Füller abtöten, bzw. keimfrei machen?

Hab erst kürzlich Ebonit-Pfeifenmundstücke in Chlor gebadet. Die kamen fast schneeweiß wieder aus dem Bad raus.
Das wieder runter zu polieren war anstrengend. Das würde ich keinem Füller antun.

Wie gesagt, ein Ultraschallbad und ein paar Tropfen Spüli sollte reichen. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, Geschirr zu sterilisieren. Oder hat schonmal jemand seine Füller im Geschirrspüler gereinigt. :D

Ach ja! Gegen den Füller-Virus gibt es noch kein Heilmittel! :cry:

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
Tintenfinger
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Tintenfinger »

Es kommt alles drauf an. Also wenn man in einem Krankenhaus oder einer sozialen Einrichtung arbeitet, es gar vorkommt dass Besucher sich den Stift greifen, dann kann es durchaus sinnvoll sein, seine Utensilien sehr sauber zu halten und gelegentlich mal mit Flächendesinfektionsmittel drüber zu gehen. Eher weniger wegen ausgesprochenen Krankheitserregern, sondern mehr weil anfällige Besucher unter Umständen schon durch Alltagskeime gefährdet werden können, wenn die sich irgendwo in größeren Mengen sammeln.

Ein weiterer Werkstoff, der Alkohol und andere Lösungsmittel nicht gut verträgt, ist Acrylharz (Achtung teurere Füller), es löst sich in der Regel nicht auf, aber die Oberfläche kann stumpf und unansehnlich werden. Besonders auffällig ist der Effekt bei transparenten und/oder hochglänzenden Oberflächen. Das ist wohl der Grund, warum das bei TWSBis nicht geht, soweit ich verstanden habe haben die noch dazu eine Art Lack/Beschichtung, um die Oberfläche brillianter aussehen zu lassen. Daher bleiben meine guten Füller zu Hause bzw. dürfen nur im Zug zur Arbeit aus dem Etui. Plastikfüller, die nicht aus Acrl bestehen und Exemplare aus Aluminium lassen sich in der Regel problemlos mit Flächendesinfektionsmittel behandeln. Vorsichtig wäre ich allerdings bei lackierten Oberflächen und jedem Werkstoff, der nicht Metall oder Joghurtbecher-Plastik ist. Übrigens auch sehr anfällig: Alles, was sich gummiartig oder gar nach Schaumgummi anfühlt. Da kommt bei aggressiver Reinigung jeglicher Art gern mal der reichlich vorhandene Weichmacher abhanden, dann krümelt das Zeug oder löst sich auf.

Im normalen täglichen Gebrauch zu Hause und Unterwegs würde ich auch nicht auf die Idee kommen, Stifte zu desinfizieren. Sie werden halt gereinigt, wenn sie sich so anfühlen als hätten sie es nötig, oder wenn sie sowiso ausgespühlt werden müssen.

Susi
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HeKe2
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von HeKe2 »

Tintenfinger hat geschrieben:
03.03.2020 16:37
Ein weiterer Werkstoff, der Alkohol und andere Lösungsmittel nicht gut verträgt, ist Acrylharz (Achtung teurere Füller), es löst sich in der Regel nicht auf, aber die Oberfläche kann stumpf und unansehnlich werden. Besonders auffällig ist der Effekt bei transparenten und/oder hochglänzenden Oberflächen. Das ist wohl der Grund, warum das bei TWSBis nicht geht, soweit ich verstanden habe haben die noch dazu eine Art Lack/Beschichtung, um die Oberfläche brillianter aussehen zu lassen.
Hallo Susi!

Guter Einwand. Dann können die TWSBIs meine Poliermethode also auch nicht vertragen.

@G-H-L a.k.a Gerhard:
Ultrschall ist für nicht belebte Materie nicht unbedingt schädlich. Es hängt von der Energie ab, die übertragen wird. Ob einfache Ultraschallgeräte dafür ausreichen ist mehr als fraglich. Aber selbst Profigeräte werden von den Gesundheitsbehörden dafür nicht anerkannt. Man kann aber davon auszugehen, dass es, zumindest bei Zusatz entsprechender Reinigungsmittel, zu einer deutlichen Keimzahlreduktion kommt. Keimfreiheit wird sich so sicher nicht erreichen lassen.
Beste Grüße
Hermann
Barbara HH
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Barbara HH »

Um noch mal auf den Eröffnungspost zurück zu kommen ;)
Epaphras hat geschrieben:
02.03.2020 19:13
setze Füller von Pelikan, Montblanc, Pilot, Sailor (z.B. Pelikan 800/1000, MB 146/149, Pilot 823/743/742/912, Sailor Progear) für mich und einen sehr gut gemachten Chinanachbau vom Montblanc 163 (da wurde ich übers Ohr gehauen) für das Publikum dienstlich ein.
Bei den teureren Füllern lohnt es sich ja vielleicht, einfach mal bei den Herstellern nachzufragen - sicher ist sicher. Und für den Publikumsverkehr vielleicht dann doch einen ganz normalen Plastekugelschreiber, der sich problemlos desinfizieren läßt? Oder Du riskierst es einfach mal, den Fake-Montblanc zu desinfizieren, vielleicht hast Du ja hinterher die lang erhoffte Ausrede, ihn endlich wegzuschmeißen :mrgreen:
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
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bella
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von bella »

Man kann sich echt Probleme machen wo keine sind .....

Einfach die eigenen Füller ab und an mal mit nem feuchten Spülilappen abwischen .... und ansonsten keinen die Dinger geben ... für Publikum halt nen BIC Kuli aus dem 29er Pack.
Du desinfizierst ja vermutlich auch nicht Dein Bargeld ?
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Andi36
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von Andi36 »

Das sehe ich so wie Bella. Kirche im Dorf lassen.

Gruß
Andi
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NicolausPiscator
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Re: Desinfektion von Füllern möglich oder Risiko von Beschädigung?

Beitrag von NicolausPiscator »

Ich würde die Füller 14 Tage in Quarantäne stecken.
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