Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

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vanni52
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von vanni52 »

Nachtrag:
Falls der Geruch der Acrylsäure nicht bekannt ist, er erinnert sehr an den Geruch der Essigsäure.
LG
Heinrich
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Killerturnschuh
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Killerturnschuh »

Seit ein paar Jahren nur noch MB, Nakaya und Danitrio. Allerdings hatte ich auch schon Visconti, Montegrappa und andere Füller.... bei den Tinten habe ich so ziemlich alles mal ausprobiert was der Weltmarkt so hergibt. Wie gesagt, auch bei ihnen hatte ich nie Probleme mit eingetrockneter Tinte.

Die einzige temperaturbezogene Feststellung die ich immer wieder bei der Arbeit mache, bei sehr großer Hitze trocknen einige Tinten ( etwa Saffron von Caran d' Ache deutlich langsamer auf dem Papier als bei "normalen" Temperaturen
Salve

Angi

"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
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Pruppi
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Pruppi »

Meine Graf von Faber Castell habe ich draußen im Hof im Deckel der Regentonne fixiert. So lagern sie im Dunkeln und gleichbleibend feucht und nichts trocknet ein. Die robusten Kaweco AL Sport habe ich im Garten vergraben. Die feuchte Erde sichert sie vor dem austrocknen und gleichzeitig bekommen sie den passenden Outdoor Look. Meine Montblanc sind im WC Wasserkasten untergebracht. Dafür habe ich extra kleine Boote aus Styropor gebaut damit sie nicht untergehen. Da dümpeln sie dann gemütlich vor sich hin und trocknen auch nicht aus. Und meine Pelikane lasse ich einfach im Etui. Da ist mir bisher noch keiner ausgetrocknet.
Liebe Grüße
Nicole
merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe »

Na, da ist meine Methode aber noch etwas eleganter, da sich die Stifte am gleichen Ort befinden. Aber die feuchte Umgebung ist allen unseren Aufbewahrungsorten inhärent. Das ist vermutlich genau der Punkt, auf den es ankommt.
merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe »

mbf hat geschrieben:
09.07.2020 9:57
Warum Wärme? Eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% erreicht man bei jeder Temperatur.

Und bitte regelmäßig auf Schimmel kontrollieren, bei diesen tropischen Bedingungen.
Da hast du einen guten Einwand gebracht. Nachher kondensiert die Feuchtigkeit noch.

Ich überlege, ob Salzwasser das Schimmeln verhindern würde.
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Kormoranfeder
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Kormoranfeder »

Du könntest statt normalem Wasser auch Kirschwasser verwenden. Das riecht gut und beugt Schimmel vor.
Carsten
merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe »

Kirschwasser (~40 %) verträgt sich nicht mit allen Füllermaterialien, vermute ich. Ein nach 酒 riechender Holzfüller könnte meine Geschäftsbeziehungen in Japan allerdings vertiefen helfen (und hat auch nur die Hälfte an Alkoholgehalt).

Spaß beiseite, wir sollten weiter zielstrebig an einer noch besseren Lösung arbeiten, schließlich wollen auch die aktiven und passiven Leser ein Ergebnis sehen. Brian Goulet hat anscheinend auch schon Wind von der Sache bekommen. Aufgrund seiner weitreichenden Verbindungen befürchte ich, dass er unsere Ideen beim amerikanischen Patentamt anmeldet. Die Zeit drängt also.

Weitere Idee: Jeweils ein feuchtes Schwammstückchen in die Kappenspitze und in das andere Ende stopfen. Vorteil: Die Füller trocknen deutlich langsamer aus und können sogar anders als liegend aufbewahrt werden. Wer möchte, kann das Schraubgewinde noch mit wenig (!) Silikonfett und einem O-Ring versehen, um die Dichtigkeit zu erhöhen. Gibt es konstruktive Kritik an dieser Vorgehensweise?
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Tenryu
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Tenryu »

Ich besitze einen billigen Chinafüller, der seit 2017 mit der selben Tinte gefüllt ist, und inzwischen vielleicht 1/5 seines Inhaltes durch Verdunstung verloren hat. Ich habe auch noch einen alten billigen Einweg-Tintenroller aus meiner Studienzeit. Der dürfte so an die 18 Jahre alt sein und ist auch noch nicht ausgetrocknet.
Statt diesen ganzen aufwendigen Firlefanz zu betreiben, vielleicht einfach die richtigen Füller kaufen...? Das ist nicht schwer und auch nicht teuer. :|
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mbf
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von mbf »

Der technische Ansatz wäre es, einen Kappeninnenbefeuchter zu entwickeln, zu vermarkten als "Allzeit Schreibbereit" oder "N'ver Dry" . Hierbei werden über Sensoren relevante Parameter im Inneren der Kappe aufgenommen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, organische Bestandteile, Sauerstoff, Kohlendioxid, ggf. mehr) und diese mittels KI (ohne geht heute ja gar nichts mehr) auf optimierte Bedingungen eingestellt, justiert auf die jeweilige Füller-Tintenkombination.

Einwicklen. Feucht lagern. Ts. Das ist ja sowas von altbacken.
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe »

Tenryu hat geschrieben:
10.07.2020 2:56
Ich besitze einen billigen Chinafüller, der seit 2017 mit der selben Tinte gefüllt ist, und inzwischen vielleicht 1/5 seines Inhaltes durch Verdunstung verloren hat. Ich habe auch noch einen alten billigen Einweg-Tintenroller aus meiner Studienzeit. Der dürfte so an die 18 Jahre alt sein und ist auch noch nicht ausgetrocknet.
Statt diesen ganzen aufwendigen Firlefanz zu betreiben, vielleicht einfach die richtigen Füller kaufen...? Das ist nicht schwer und auch nicht teuer. :|
Darf ich fragen, um welche Füller es sich handelt?
Tigrib
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Tigrib »

Diese Idee ist gar nicht so neu:
merlinuwe hat geschrieben:
09.07.2020 22:29
Weitere Idee: Jeweils ein feuchtes Schwammstückchen in die Kappenspitze und in das andere Ende stopfen. Vorteil: Die Füller trocknen deutlich langsamer aus und können sogar anders als liegend aufbewahrt werden.
Ich habe mir Mitte der 1970-er Jahre ein Tuscheschreiberset gekauft. Damals hatte der Staedtler marsmatic noch nicht die Kappe mit farbiger Stärkenanzeige und Stahlclip, sondern bei allen Linienbreiten die gleiche schwarze Kunststoffkappe mit einem Einsatz, in dem sich ein wasserspeicherndes Material mit Feuchteindikator befand, damit der Tuscheschreiber nicht austrocknete.
Um anderen zuvor zu kommen und Patente einzureichen, muss es wahrscheinlich wirklich wesentlich komplizierter sein ;)
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Lieben Gruß
Birgit
merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe »

Sieh an, also ist die Idee mit dem Schwämmchen eine erprobte Lösung. Was bei Tusche funktioniert, sollte auch bei Tinte funktionieren. Vielen Dank für deine Beitrag.

Woran erkennt man nun beim Staedler 0.70, dass genug/zu wenig Feuchtigkeit vorhanden ist? Ich vermute irgenwie am klaren Element an der Kappenspitze?
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JulieParadise
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von JulieParadise »

Dann wäre vielleicht vom Gedanken her (tatsächlich habe ich noch eine 5er oder 6er Station von Rotring) so etwas wie eine Schreibtischbasis wie für Desk Pens, die es eben für Rapidographen und Isographen gab, eine fast schon praktikable Idee? Also, die Stifte ohne Kappe in solch einer "Pen Station" (Ergebnisse Bildersuche für das Modell von Rotring für die Tuscheschreiber) abzustellen, die sich befeuchten lässt.

Aber: Wohin dann mit den Kappen?

Wobei ich mich immer noch nicht ganz des Gedankens erwehren kann, dass Du uns zumindest teilweise mit den gebrachten Vorschlägen veräppeln willst. ;)
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JulieParadise
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von JulieParadise »

Zusatz: Das hier meine ich zu haben, irgendwo; es heißt Rapidomat (Catawiki-Link).
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Tigrib
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Tigrib »

merlinuwe hat geschrieben:
10.07.2020 9:06
Woran erkennt man nun beim Staedler 0.70, dass genug/zu wenig Feuchtigkeit vorhanden ist? Ich vermute irgenwie am klaren Element an der Kappenspitze?
Mein Tuscheschreiber ist ja nun doch schon etwas in die Jahre gekommen und die Kappenspitze auch nicht mehr so klar. Wenn das Material trocknete, wurde es immer heller blau, wenn es feucht war, war es dunkelblau. Außerdem scheint es sich durch das Wasser auszudehnen und bzw. bei Trockenheit etwas zusammen zu ziehen, so dass etwas Luft zwischen dem Wasserspeicher und der Kappe die Farbe zusätzlich blasser erscheinen ließ.
Lieben Gruß
Birgit
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