Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

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merlinuwe
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Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 07.07.2020 22:26

Habe eine Frage, die sich durch googeln nicht hat lösen lassen:

Wie kann man seine Füller befüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen :?:

Bin sehr gespannt auf Lösungsvorschläge.

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sommer
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von sommer » 07.07.2020 22:50

Welche Füller trocknen dir konkret wie schnell ein?

(Wenn es dir zu schnell geht, hilft vermutlich nur ein Wechsel des Füllermodells. Der Platinum #3776 Century ist zum Beispiel ein Füller, der eher länger braucht, bis er eintrocknet.)
Axel

merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 07.07.2020 23:31

Klar, Platinum-Füller haben ja auch eine extra Innenkappe.

Jinhao 159, X450/X750 trocknen sehr schnell aus, aber auch die meisten anderen Füllertinten sind irgendwann verdunstet. Das geht über Lamy, Faber-Castell, Pilot quer durch die Marken.

Schraubbare Eyedropper (Moonman M2) sind nicht betroffen, auch klar, warum.

Habe den Eindruck, dass M Federn schneller Tinte verlieren, als EF.

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vanni52
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von vanni52 » 07.07.2020 23:47

Auch wenn die Frage in Richtung Aufbewahrung zielt, könnte man über Tinten nachdenken, die weniger schnell eintrocknen (SuFu). Oder konsequent rechtzeitig nachtanken.
LG
Heinrich

merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 08.07.2020 0:02

Bin leider Linkshänder, die Tinte würde verschmieren.

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Tenryu
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Tenryu » 08.07.2020 3:42

Füller, die schnell eintrocken, sind schlechte Füller und gehören weg! So wie Autos, die nicht richtig Fahren, oder unterwegs Öl verlieren, oder Uhren, die nicht die richtige Zeit anzeigen, oder Schuhe, in denen einem die Füße weh tun. Ich bin im Laufe der Jahre in dieser Beziehung sehr intolerant geworden. Es gibt so viele Hersteller und so viele Modelle auf dem Markt. Wieso sollte ich mich mit einem Füller herum ärgern, wenn ich einen anderen haben kann, der diesen Mangel nicht hat?
Es kommt natürlich auch immer auf die eigenen Bedürfnisse und Prioritäten an. Wenn ich nur einen Füller besitze, den ich jeden Tag ausgiebig benutze, und der sonst gut schreibt, ist das Austrocknen kein Problem, weil es nicht auftritt. Aber in dem Moment, wo ich es als Problem empfinde, hat der Füller ausgedient und muß einem besseren Platz machen.

Man kann ein wenig mit unterschiedlichen Tinten experimentieren. Manche Kombinationen von Füller und Tinte vertragen sich einfach nicht gut. Aber wenn das nicht hilft, liegt es an der grundsätzlichen Konstruktion, und da kann man nichts machen.
Lagert man sie aufrecht mit der Feder nach oben, schreiben sie nicht an, weil der Tintenleiter austrocknet. Lagert man sie liegend oder mit der Feder nach unten, schreiben sie schmierig, weil die durch Verdunstung im Tintenleiter eingedickte Tinte auf dem Papier später nicht mehr richtig trocknet und dauerhaft schmierig bleibt.

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Edelweissine
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Edelweissine » 08.07.2020 7:29

Wenn man eine überschaubare Anzahl von Füllern betankt hält und diese, gut eingeschrieben (also nicht nur eben Patrone eingelegt/Konverter oder Kolben aufgezogen!), liegend verwahrt, kann wenig passieren.
Gut und immer, auch nach sehr langen Pausen, schreiben meine Level an. Sie sind immer mit Pelikan 4001 königsblau bzw. brillantschwarz befüllt.
Gruß,
Heike

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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von RobertM79 » 08.07.2020 8:20

Also ich hab zB einen Jinhao 159 auf dem Schreibtisch im Stifteköcher wo er x-mal täglich rausgeholt wird. Auch weil ich weiß dass der gerne fix eintrocknet. Ist halt nix dolles.

Meine Meinung:
Bei Lamy dauerts doch ne ganze Weile bis da was eintrocknet. Bei Faber-Castell ne gefühlte Ewigkeit und bei meinem einfach nicht genutzten Parker Vektor hab ich sogar nach sechs Monaten direkt nen satten Strich ohne irgendwas gehabt.

Also wenn du auch bei Qualitätsfüllern Probleme hast dann schau auf die Tinte.

Übrigens, bin auch Linkshänder. Schreibe gerne M bis B und auch mit flüssigen Tinten. Keine Schmierer. Vielleicht das Papier? Feder, Tinte und Papier sind eine Kombination.

Pumukeline
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Pumukeline » 08.07.2020 13:51

merlinuwe hat geschrieben:
07.07.2020 22:26
Wie kann man seine Füller befüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen :?:
Bevor warum, wieso, weshalb und was man dagegen tun kann diskutiert werden sollte, stellt sich für mich die primäre Frage, um welchen Zeitraum es geht.
Einige Tage muss jeder aushalten, sonst wäre er weg bei mir. Hin und wieder schleicht sich einer ein, den ich vergesse und wenn ich diesen nach gefühlten Ewigkeiten (Wochen bzw. Monate) ausgetrocknet wiederfinde, na dann ist es halt so.

Meine Beobachtungen zeigen, dass unterschiedliche Ursachen für schnelles Eintrocknen gibt. Bestimmte Tinten neigen regelrecht dazu, mit roten Tinten habe ich es auch mehrfach erlebt. Dann gibt es Füller, deren Kappe nicht besonders dicht ist - wenn da noch eine Tinte, die gerne eintrocknet, hinzukommt, verdoppelt sich der Effekt.

Ich bin dazu übergegangen, Füller nur waagrecht, lichtgeschützt und nicht in der Nähe von Heizkörpern zu lagern. Bekannt ist ja ohnehin, dass Füller nicht mit der Feder nach oben gelagert werden sollen und mit der Feder nach unten will ich sie der Kappe wegen nicht hinstellen.

Abgesehen bei Vielschreibern gehe ich davon aus, dass mehr Tinte verdunstet als verschrieben wird und somit ist Eintrocknen also eine Zeitfrage, die es raus zu zögern gilt...
LG Manuela / Pumukeline

merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 08.07.2020 20:03

Ab ca. 4 Wochen Liegezeit fängt das Eintrocknen so langsam an. Die Tinte wird kräftiger, weil das Wasser im Tintenleiter verdunstet. Irgendwann sind die Konverter dann fast leer, bis auf einen eingedickten Tropfen.

Im Idealfall möchte ich möglichst viele Füller gleichzeitig schreibbereit halten.

Mittlerweile habe ich einige plausible Pläne, die ich euch gerne zur fachlichen Expertise vorlegen möchte.

Plan A:

Ich überlege, ob ich nicht Füller, deren Hinterteil dicht ist, mit etwas Silikonschmiere auf dem Gewinde aufschraube und als Kappe eine flexible Gummihülse nehme. Dann sind die Schreiber luft- und wasserdicht.

Plan B:

Ich könnte sie aber auch gleich in einen länglichen Latexballon packen, den ich einfach luftdicht verknote. Im Spezialfachhandel gibt es die sogar mit feuchter Innenbeschichtung, das würde ein feuchtes Klima bringen, in dem sich keine weitere Flüssigkeit lösen würde. Farblich abgestimmt auf den Füllerkorpus hätte man auch gleich ein Gesprächsthema, wenn sich neue Besucher die Vitrine mit den Füllern ansähen.

Plan C:

Den ganzen Füller in Frischhaltefolie wickeln und mit Tesa sichern.

Plan D:

Die Füller im Kühlschrank lagern, weil die Verdunstung bei niedriger Temperatur eingeschränkt ist. Ob das reicht?

Plan E:

Die komplette Feder bis an den Schaft in eine abdichtende, sich verfestigende aber wasserlösliche Substanz stellen. Vor Gebrauch bräuchte man die Substanz nur unter dem Wasserhahn abzuspülen. Bei der konkret zu verwendenden Substanz fehlen mir aber noch Ideen.

Plan F:

Die Feder bis über den Schaft in Frischhaltefolie wickeln und mit Knetgummi oder einer Wäscheklammer sichern.

Freue mich auf eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema und bin auch gegenüber weiteren Vorschlägen aufgeschlossen.

Das Problem der Austrocknung hat doch eigentlich jeder, der viele Tinten und Federgrößen gleichzeitig einsatzbereit halten möchte.

meinauda
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von meinauda » 08.07.2020 20:25

Ich bewundere ja Deine Kreativität, aber Deine Pläne würden alle meine Freude am Anblick meiner schönen Füller verdecken. Ich bin nicht sicher, ob alle Füllerkörper das ungeschadet überstehen würden.
Also ich mache es mir da etwas einfacher:
Ich habe immer ein Glas halbgefüllt mit Wasser auf dem Schreibtisch stehen, das ich regelmäßig (in der Regel mindestens einmal täglich) neu befülle. Daneben ein saugfähiges Läppchen und A6 Schmierpapier. Sollte einer meiner Füller mal mucken, tauche ich ihn ins Wasserglas, lasse die Feder ein wenig darin plantschen, tupfe die Feder im Lappen ab und schreibe ein paar Schleifen auf Papier, damit die Tinte wieder unten landet und schreibe los. Bei meinen vielen Füllern und Tinten will mir mein Hirn nicht helfen, die günstigsten Kombinationen zu speichern. Also nehme ich es meinen Schreibern nicht übel und reiche ihnen ein wenig Wasser.
Das ist und bleibt glaube ich mein Plan A

merlinuwe
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 08.07.2020 21:59

Nun ja, viele der beschriebenen Maßnahmen sind reversibel und ersparen einem die zeitaufwändige Reinigung der Schreibgeräte.

Wenn die Tinte weitgehend verdunstet aber noch nicht eingetrocknet ist, könnte man das Wasser aus deinem Glas einfach durch die Feder zurück in den Konverter ziehen. Dadurch würde die verdickte Tinte im Tintenleiter angelöst und in den Konverter zurückgebracht. Man darf aber nur die verdunstete Tinte ersetzen, sonst wird die Farbe verwässert. Könnte klappen.

Vielleicht kann man die Tinten hygroskopisch machen, aber nur soweit, dass die Verdunstung kompensiert wird. Ob da Salz hilft?

Vielleicht ist es sinnvoll, die Konverter zu entfernen, mit Stopfen zu versehen und beiseite zu legen. Im Bedarfsfall verwendet man neue Feder/Tintenleiter-Systeme und die gebrauchten legt man über Nacht in ein Gefäß mit Wasser.

Oder man bewahrt alle befüllten Füller in einer Tupperwarebox auf, in der zusätzlich ein feuchter Schwamm liegt. Dieser hält die Luftfeuchtigkeit in der Box so hoch, dass nichts mehr verdunsten kann, weil die Luft mit Wasser gesättigt ist. Tinte kann nicht mehr verdunsten und dein ästhetisches Problem mit einigen der o. g. Maßnahmen wäre umgangen. Was meinst du?

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JulieParadise
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von JulieParadise » 08.07.2020 22:08

Der ganze Thread ist ironisch gemeint, oder? :oops:
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Blue Fox
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von Blue Fox » 08.07.2020 22:14

Ich glaube, das einfachste ist, mit den Füllern zu schreiben. Oder nicht zuviele zu betanken. :D
Liebe Grüße
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen

Beitrag von merlinuwe » 08.07.2020 22:21

Aber nein. Wäre es nicht das größte Glück, jeden Füller, den man hat, jederzeit sofort verwenden zu können?

Zugegeben, einige Lösungsansätze werde ich verbessern oder gar verwerfen müssen. Aber das ist doch normal beim Austüfteln der besten Lösung, oder?

Ich wundere mich, dass es zu diesem Thema nicht längst einen Thread oder ein FAQ gibt.

Die besten Lösungen haben Platinum mit den Innenkappen bzw. den völlig dicht schließenden Kappen und Eyedropper mit dichtem Schraubverschluss. Aber diese Lösungen lassen sich nicht auf jeden anderen Füller übertragen.

Hast du vielleicht Ideen oder Optimierungsvorschläge?

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