Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Merlinuwe, du schreibst, ab ca. 4 Wochen fängt das eintrocknen an. In diesen 4 Wochen ist es meiner Meinung nach zu schaffen, mit jedem Füller mal zu schreiben. Also ich bin da jetzt raus...
Liebe Grüße
Susanne
minskij auf Instagram
Susanne
minskij auf Instagram
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Ich vermute es auch, aber mein Beitrag ist bei mir Praxis.
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Es gilt auch hier das Pareto-Prinzip: Mit 20 Prozent seiner Füller schreibt man 80 % seiner Texte. Aber den Ostergruß schreibe ich mit der hellgrünen Diamine light green nur relativ selten, eben zu Ostern. Liebesbriefe schreibe ich mit Imperial Purple in M, aber unregelmäẞig und - aus Sicht meiner Frau - eher selten. Die Freundin bekommt ihre Seiten hingegen in D. Carnation. Geschäftskorrespondenz mit Japan nur in Oxford blue in EF, Unterschriften in B, gleiche Tinte. Subtropische Länder brauchen Tinte, die mit der Feuchtigkeit zurecht kommt, leider ist der Name auf dem Fässchen nicht mehr lesbar. Die Umschläge nur mit Platinum Carbon Ink, der Wasserfestigkeit wegen. Wenn es nicht ganz so wichtig ist, reicht aber die billigere Sketch Tinte Lotte von Rohrer und Klingner.
Gezeichnet wird mit handgefertigter Eisengallustinte nach einem alten Rezept, der Randschärfe und Haltbarkeit wegen. Aber mit einer Rosen-Feder von Standardgraph, hehe.
Normale Briefe schreibe ich immer in dunklen, gedeckten Farben, mit einer F Feder von Faber-Castell (also Bock), der smoothness wegen.
Ihr erkennt sicher die Komplexität und dass man nicht immer wieder den Füller neu befüllen möchte. Das Ganze ist auch so schwierig planbar. Fotbig of pens hat da auf Youtube mal eine Excel-Tabelle gezeigt, aber ich finde, man kann es auch übertreiben.
Gezeichnet wird mit handgefertigter Eisengallustinte nach einem alten Rezept, der Randschärfe und Haltbarkeit wegen. Aber mit einer Rosen-Feder von Standardgraph, hehe.
Normale Briefe schreibe ich immer in dunklen, gedeckten Farben, mit einer F Feder von Faber-Castell (also Bock), der smoothness wegen.
Ihr erkennt sicher die Komplexität und dass man nicht immer wieder den Füller neu befüllen möchte. Das Ganze ist auch so schwierig planbar. Fotbig of pens hat da auf Youtube mal eine Excel-Tabelle gezeigt, aber ich finde, man kann es auch übertreiben.
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Bist Du jetzt Uwe oder Thomas?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Uwe.
(Wieso Thomas?)
(Wieso Thomas?)
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Habe gerade telefoniert. Mein Bekannter sagte, er bewahrt seinen Füller (Lamy clone aus China) innen auf dem Aquariumrand auf. Bei ihm trocknet er nie aus, obwohl er wenig schreibt. Tja, ich habe leider kein Aquarium, aber vielleicht hilft der Tipp ja jemandem, der das gleiche Problem, aber weniger Füller als ich und ein Aquarium hat.
Zumindest hat sein Vorgehen eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Tupperwarebox-Ansatz i. V. mit dem feuchten Schwamm. Vielleicht stelle ich die Plastikkiste noch ans Fenster in die Sonne, dann löst sich mehr Wasser in der Luft. In der Theorie scheint das die beste, weil einfachste Lösung zu sein. Alle Füller bleiben einsatzbereit, ich brauche sie nur bei Bedarf zu entnehmen. Fast wie Zigarren im Humidor, nur noch feuchter.
Falls jemand aber eine noch bessere Lösung hat, möge er sie bitte hier anfügen.
Zumindest hat sein Vorgehen eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Tupperwarebox-Ansatz i. V. mit dem feuchten Schwamm. Vielleicht stelle ich die Plastikkiste noch ans Fenster in die Sonne, dann löst sich mehr Wasser in der Luft. In der Theorie scheint das die beste, weil einfachste Lösung zu sein. Alle Füller bleiben einsatzbereit, ich brauche sie nur bei Bedarf zu entnehmen. Fast wie Zigarren im Humidor, nur noch feuchter.
Falls jemand aber eine noch bessere Lösung hat, möge er sie bitte hier anfügen.
- Kormoranfeder
- Beiträge: 559
- Registriert: 02.06.2019 18:31
- Wohnort: Bad Oldesloe
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Plan B halte ich für sehr gut. Diese Latexhüllen gibt es überall zu kaufen und das auch in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen. In der Vitrine sicher ein Hingucker und auch gleich ein schönes Thema für anregende Gespräche.
Carsten
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Wenn man so gerne mit unterschiedlichen Federbreiten und Tinten schreibt, dann halte ich den Ansatz von Mark für zielführender: viewtopic.php?f=6&t=27559
Axel
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Vielen Dank für deinen Hinweis. Er ist sicher eine Lösung für Schreiber, die immer wieder andere Tinten und Federstärken ausprobieren wollen. Ich möchte jedoch meine bereits vorhandenen Füller ständig gefüllt und einsatzbereit vorliegen haben.
Habe die ganze Nacht nicht schlafen können, um die Lösung mit der Tupperwarebox zu optimieren, und zwar hinsichtlich Aufwand, Preis und Nutzen. Eure Argumente habe ich versucht einzubinden. Die nun folgende Lösung erläutert den geplanten Prototypen, der vieles berücksichtigt:
Clever, gell?
Habe die ganze Nacht nicht schlafen können, um die Lösung mit der Tupperwarebox zu optimieren, und zwar hinsichtlich Aufwand, Preis und Nutzen. Eure Argumente habe ich versucht einzubinden. Die nun folgende Lösung erläutert den geplanten Prototypen, der vieles berücksichtigt:
- Alle vorhandenen Füller können mit einer beliebigen Tinte betankt bleiben
- Die Füller selbst werden nicht manipuliert
- Es werden keinerlei Chemikalien verwendet
- Die umständliche Beschaffung von Hüllen, Gummikappen etc. entfällt
- Es reicht das in jedem Haushalt verfügbare Equipment
- Man muss nicht alle Füller gegen besonders geeignete austauschen
- Auch die Tinten können beibehalten werden (selbst wasserfeste Tinten!)
- Die Füller bleiben waagerecht liegen
- Auch ein Lichtschutz ist eingebaut
- Selbst das Glas mit Wasser auf dem Schreibtisch ist nicht mehr erforderlich
- Die Lösung funktioniert auch und gerade bei umfangreicheren Füllersortimenten
Clever, gell?
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Warum Wärme? Eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% erreicht man bei jeder Temperatur.
Und bitte regelmäßig auf Schimmel kontrollieren, bei diesen tropischen Bedingungen.
Und bitte regelmäßig auf Schimmel kontrollieren, bei diesen tropischen Bedingungen.
Grüße, Matthias
--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Hallo Uwe,
das mit der hohen Luftfeuchtigkeit könnte Nachteile für Kunststoffe, z.B. Polyacrylate, haben.
Diese werden durch eine Veresterung hergestellt, einer chemischen Gleichgewichtsreaktion.
Wie für alle chemischen Gleichgewichte gilt auch hier das Prinzip von Le Chatelier (Prinzip des kleinsten Zwanges).
Wird die Konzentration eines Produktes erhöht, hier Wasser, reagiert das Gleichgewicht mit einer Erhöhung der
der Konzentration der Acrylsäure (Propensäure). Dies würdest Du am stechenden Geruch erkennen.
Der Geruch wird allerdings ein eher kleines Problem sein, im Vergleich zur stark korrodierenden Wirkung.
das mit der hohen Luftfeuchtigkeit könnte Nachteile für Kunststoffe, z.B. Polyacrylate, haben.
Diese werden durch eine Veresterung hergestellt, einer chemischen Gleichgewichtsreaktion.
Wie für alle chemischen Gleichgewichte gilt auch hier das Prinzip von Le Chatelier (Prinzip des kleinsten Zwanges).
Wird die Konzentration eines Produktes erhöht, hier Wasser, reagiert das Gleichgewicht mit einer Erhöhung der
der Konzentration der Acrylsäure (Propensäure). Dies würdest Du am stechenden Geruch erkennen.
Der Geruch wird allerdings ein eher kleines Problem sein, im Vergleich zur stark korrodierenden Wirkung.
Zuletzt geändert von vanni52 am 09.07.2020 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
LG
Heinrich
Heinrich
- Killerturnschuh
- Beiträge: 5338
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Also, mir ist bislang noch niemals ein Füller eingetrocknet... Jeder meiner Füller war, und ist sofort einsatzbereit wenn ich nach ihm greife.
Selbst wenn ein Füller einmal länger in der Schatulle liegt, was bei dem ein oder anderen Füller durchaus mal vorkommt, ist mir dieses Phänomen bisher ausschließlich bei der Restauration von alten Schreibgeräten untergekommen.
Selbst wenn ein Füller einmal länger in der Schatulle liegt, was bei dem ein oder anderen Füller durchaus mal vorkommt, ist mir dieses Phänomen bisher ausschließlich bei der Restauration von alten Schreibgeräten untergekommen.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Angi
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Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Probleme gibt es ....
Ich würde das mit dem Kühlschrank machen ... da kann man sich jedesmal wenn man sich den Füller der aktuellen Lebens-Schreiblage nimmt, gleich ein kaltes Bier holen ....
Das macht viele Dinger dann leichter
Ich würde das mit dem Kühlschrank machen ... da kann man sich jedesmal wenn man sich den Füller der aktuellen Lebens-Schreiblage nimmt, gleich ein kaltes Bier holen ....
Das macht viele Dinger dann leichter
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Hm, das ist erstaunlich. Darf ich fragen, welche Füller und Tintenkombinationen du verwendest?Killerturnschuh hat geschrieben: ↑09.07.2020 11:13Also, mir ist bislang noch niemals ein Füller eingetrocknet... Jeder meiner Füller war, und ist sofort einsatzbereit wenn ich nach ihm greife.
Selbst wenn ein Füller einmal länger in der Schatulle liegt, was bei dem ein oder anderen Füller durchaus mal vorkommt, ist mir dieses Phänomen bisher ausschließlich bei der Restauration von alten Schreibgeräten untergekommen.
Re: Füller gefüllt aufbewahren, ohne dass sie eintrocknen
Dann wären diese Füller aber auch grundsätzlich empfindlich gegenüber Tinte, deren Hauptbestandteil eben Wasser ist. So eine Falschauswahl an Kunststoffen durch den Hersteller würde doch auch zur Zerstörung beim Auswaschen und längerem im Wasser liegen lassen führen.vanni52 hat geschrieben: ↑09.07.2020 10:52Hallo Uwe,
das mit der hohen Luftfeuchtigkeit könnte Nachteile für Kunststoffe, z.B. Polyacrylate, haben.
Diese werden durch eine Veresterung hergestellt, einer chemischen Gleichgewichtsreaktion.
Wie für alle chemischen Gleichgewichte gilt auch hier das Prinzip von Le Chatelier (Prinzip des kleinsten Zwanges).
Wird die Konzentration eines Produktes erhöht, hier Wasser, reagiert das Gleichgewicht mit einer Erhöhung der
der Konzentration der Acrylsäure (Propensäure). Dies würdest Du am stechenden Geruch erkennen.
Der Geruch wird allerdings ein eher kleines Problem sein, im Vergleich zur stark korrodierenden Wirkung.
Ich habe mal meinen Moonman (Eyedropper) aufgeschraubt und dran geschnüffelt, da hat nichts stechend gerochen.
Dennoch überlege ich nun, den Versuchsaufbau mit diesem Gerät https://heyl.de/index.php/de/historie/g ... lyacrylate zu überwachen. Was meinst du dazu?