Probleme beim Schreiben

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Andreas_Beutlin
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Probleme beim Schreiben

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Guten Tag, liebe Mitforisten,

ich bin seit einigen Tagen im Besitz eines Pelikan M400. Nach dem Kauf, habe ich die Federeinheit und den Tank gespült und mit Tinte gefüllt. Trotz der Reinigung gab es immer wieder Anschreibprobleme. Daraufhin habe ich die Federeinheit eine Nacht in Wasser eingelegt und am nächsten Abend im Ultraschallbad mit ein wenig Spülmittel drei Minuten durchgeschüttelt.

Nach dieser Prozedur gibt es immer noch Anschreibprobleme und kleine Aussetzer beim Schreiben. Ich habe dazu ein paar Fotos gemacht.
Kann das an der Feder, meiner Schreibhaltung oder gar an der Tinte liegen? Schreibe ich zu schnell für den Tintenfluss? Ist die Tinte, bei der es sich um die Kyo No Oto Nurebairo handelt, für Ihre nicht so tollen Schreibeigenschaften bekannt? Muss ich die Federeinheit länger oder gründlicher reinigen? Ich hoffe, Ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

Liebe Grüße,

Andreas
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Reformator
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Reformator »

Hallo Andreas,

ein paar Makrofotos von der Feder wären hilfreich, um zu sehen, ob Federschenkel und Schreibkorn richtig ausgerichtet sind. Wie in der Verbrecherkartei: Front- und Seitenansichten.
Bis demnächst...
Helge
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Andreas_Beutlin
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Guten Tag, Helge,

vielen Dank, für die schnelle Antwort.

Ich hoffe, sie helfen weiter.

Liebe Grüße,

Andreas
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JulieParadise
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von JulieParadise »

Das sieht an der Schreibfläche seeeehr glatt und auf dem Foto im Heft leicht verzogen aus.
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vanni52
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von vanni52 »

Bei der Vorderansicht (letztes Foto) sieht man beim Zoomen, dass die Schenkel leicht versetzt zu sein scheinen ( der linke etwas höher).
LG
Heinrich
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Reformator
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Reformator »

Hallo,

das ist aber nur mikroskopisch. Da habe ich mit schlimmeren Federn bessere Ergebnisse erzielt. Zur Tinte kann ich nichts sagen. Deine Reinigungsprozedur muß ausreichen.
Bis demnächst...
Helge
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Edelweissine
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Edelweissine »

Auch ich sehe eine ungleichmäßige Ausrichtung der Federschenkel, minimal, aber vorhanden.
Mein Tipp wäre, den Füller einer anderen Person in die Hand zu geben. Wenn sie zurechtkommt, liegt es eher an Deiner Schreibhaltung. Hat sie ebenfalls Schwierigkeiten, ist eher die Feder ursächlich. Bevor Du sie aber veränderst, probiere eine pflegeleichte Tinte aus. Mein Hausmittel ist da immer Königsblau, Pelikan 4001, Kaweco, Lamy...
Gruß,
Heike
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TomSch
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von TomSch »

Tach zusammen.

Möglichkeit 1 wurde schon geschrieben. Beim Draufsehen auf die Feder ist der linke Federschenkel minimal höher. Sehe ich aber genauso wie mein Vorschreiber, das dürfte nicht der Hauptgrund sein.
Möglichkeit 2 orientiert sich an Sinas Aussage. Ja, der Schreibbereich des Federkorns sieht seeehr glatt aus! In Kombination mit einem seeehr glatten Papier kenne ich in seltenen Fällen dieses Skipping auch. Oft bringt ein Papierwechsel spontane Änderung.
Nach Durchsicht der Bilder könnte es sich - Option 3 - zudem um einen kleinen "Babypo" handeln, dem man mit etwas Micromesh beikommen kann. 8-)
Die Schreibhaltung wäre mein letzter Tipp gewesen. ;)

Tüss, Thomas
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Andreas_Beutlin
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Guten Tag, liebe Problemlöser_innen,

vielen Dank für die tollen Ratschläge. Ich werde den Kleinen heute mit 4001 Königsblau befüllen. Wenn das immer noch nichts bringt, muss ich mir wohl Micromesh besorgen.
Wie müsste ich dann damit vorgehen? Ich würde das Micromesh auf den Tisch legen und die Feder gerade zu mir ziehen damit Längsrillen entstehen. Wäre das korrekt?
Ich muss sagen, Ihr habt ein sehr feines Auge. Blicke ich direkt auf die Feder, könnte ich keine Ungleichmäßigkeit der Federschenkel sehen. Kann ich das als Laie ausbessern oder würdet Ihr mir davon abraten? Ich würde es einfach nur machen, weil ich jetzt weiß, dass der eine Schenkel etwas höher sitzt als der andere. :)

Liebe Grüße,

Andreas
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TomSch
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von TomSch »

Hallo und NEIEN!!! :oops:
Andreas_Beutlin hat geschrieben:
09.11.2020 14:20
... Wenn das immer noch nichts bringt, muss ich mir wohl Micromesh besorgen.
Wie müsste ich dann damit vorgehen? Ich würde das Micromesh auf den Tisch legen und die Feder gerade zu mir ziehen damit Längsrillen entstehen. Wäre das korrekt?
Um des lieben Himmels willen KEINE Längsrillen fabrizieren!
Bei dem Polieren mit Micromesh geht es lediglich darum, mittels leichtem Abtrag am Federkorn dasselbe ein wenig zu begradigen, sodass eine gleichmäßige Tinten-Auftragsfläche entsteht. Schau mal hier nach: search.php?keywords=babypo.

Viel Erfolg, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Reformator
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Reformator »

Hallo Andreas,

hier zunächst das Problem "Babyhintern" grafisch dargestellt.
skizze.jpg
skizze.jpg (153.36 KiB) 5280 mal betrachtet
Die Tinte berührt also nicht das Papier, weil sie in einer Art Mulde gefangen ist, deren Ränder den Kontakt verhindern. Diese Ränder müssen verschwinden, nicht etwa irgendwelche Längsrillen geschaffen werden. Mit Micromesh schleift man diese Ränder ab.
Micromesh gibt es als eine Art Kissen oder als Tuch. Ich habe Tücher (kleiner als Notizzettel). Hat den Vorteil, daß man ggf. auch gebogene Flächen gut schleifen kann.
Leg also das Tuch flach auf den Tisch und zieh das Schreibkorn darüber. Fang mit 6000er an, dann kannst Du auch etwas mehr Kraft aufwenden. Und vor allem: Prüfen, prüfen, prüfen. Nach 2-3 Zügen auf jeden Fall. Wenn der Babyhintern wegpoliert ist, kannst Du feinere Körnungen benutzen, falls Du es etwas glatter magst und die Feder weicher schreiben soll.
Bis demnächst...
Helge
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JulieParadise
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von JulieParadise »

Also, wenn das meiner wär und er nur so ganz sporadisch mal aussetzt, dann würde ich einfach in normaler Schreibhaltung ein bis zwei, maximal drei Achten auf so einem seeehr feinen Mesh ziehen. Danach dann herumkritzeln und schauen, ob das nicht schon reicht. Kraft würde ich da nicht einsetzen, Du willst ja nicht die Form des Korns selbst verändern, nur erreichen, dass er bereitwillig schreibt.

Und, so wagemutig ich auch bei teuren Füllern bin: Immer mit der am wenigsten gefährlichen oder verändernden Methode anfangen, es sei denn, Du weißt ganz genau, wo Du hinwillst.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
Namx3

Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Namx3 »

es gibt bei mir persönlich zb bei mein pelikan 140 mit der of feder bei manche glitzertinte aussetzer aber dann einmal wasser gedippt dann schreibt es wieder normal
SpurAufPapier
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Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von SpurAufPapier »

Namx3 hat geschrieben:
09.11.2020 20:31
es gibt bei mir persönlich zb bei mein pelikan 140 mit der of feder bei manche glitzertinte aussetzer aber dann einmal wasser gedippt dann schreibt es wieder normal
Bei Glitzertinte könnte es daran liegen, dass die Partikel den Tintenleiter verstopfen und/oder die Tinte eintrocknet. Das passiert mir nur mit Glitzer in mehreren verschiedenen Füllern, die ansonsten perfekt schreiben.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Namx3

Re: Probleme beim Schreiben

Beitrag von Namx3 »

SpurAufPapier hat geschrieben:
09.11.2020 21:20
Namx3 hat geschrieben:
09.11.2020 20:31
es gibt bei mir persönlich zb bei mein pelikan 140 mit der of feder bei manche glitzertinte aussetzer aber dann einmal wasser gedippt dann schreibt es wieder normal
Bei Glitzertinte könnte es daran liegen, dass die Partikel den Tintenleiter verstopfen und/oder die Tinte eintrocknet. Das passiert mir nur mit Glitzer in mehreren verschiedenen Füllern, die ansonsten perfekt schreiben.
OK danke dir noch weil ich hab die als Tintenprobe de atramentis perlglanz magenta rot Gold die Tinte macht probleme in mein pelikan 140
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