„Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Der Zeitreisende
Beiträge: 781
Registriert: 10.12.2017 16:56
Wohnort: in der Galaxis

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von Der Zeitreisende » 24.01.2021 16:08

vanni52 hat geschrieben:
24.01.2021 10:40
Fast jede Feder....
Klar, so was dreht man nicht um…
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von vanni52 » 22.04.2021 19:09

Für die beidseitige Nutzung einer Feder habe ich einen neuen Favoriten, die Bock 250 Titan F Feder ( im Saarpen #326 ).
Butterweiches Gleiten der Rückseite, auch wenn man mit dem Aufsetzwinkel herumspielt.
LG
Heinrich

Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von Tenryu » 23.04.2021 8:00

Nach meiner Erfahrung spielt der Preis einer Feder gar keine Rolle. Ich habe billige Federn, mit denen man recht gut und glatt verkehrt herum schreiben kann und teuere, die extrem kratzen oder kaum Tinte abgeben. (Ich habe im Augenblick hier nur zwei Federn zur Hand: einen billigen chinesischen Kaweco Sport-Klon, dessen Feder hervorragend auf dem Kopf schreibt, und einen Sailor ProGear, der es so leidlich schafft, nicht kratzig, aber mit sehr schwachem Tintenfluß.)

Wenn die Feder grundsätzlich dafür geeignet erscheint (konstanter Fluß, nicht zu kratzig) pflege ich sie ein wenig nachzupolieren, so daß ich sie beidseitig verwenden kann. Im Alltag jedoch mache ich von dieser Option nur selten Gebrauch. Meist nur, wenn ich etwas korrigiere und zwischen den Zeilen oder am Rand ganz klein etwas einfügen möchte.

Benutzeravatar
Edelweissine
Beiträge: 2492
Registriert: 08.01.2016 18:32

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von Edelweissine » 23.04.2021 13:08

Meine Federn drehe ich grundsätzlich nicht um. Ich habe einige Füller zur Auswahl, bei denen immer die richtige Stärke dabei ist, zu denen ich dann greife. Anotationen erfolgen, wenn der Platz knapp sein sollte, mit dünner Bleistiftmine.
Beim Schreiben möchte ich schließlich auf die hübsche Feder schauen und nicht auf deren Unterseite!
Gruß,
Heike

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von SpurAufPapier » 23.04.2021 13:11

Edelweissine hat geschrieben:
23.04.2021 13:08
Beim Schreiben möchte ich schließlich auf die hübsche Feder schauen und nicht auf deren Unterseite!
Das hängt vom Zweck ab.
In der Schule und im Studium hätte ich es sehr zu schätzen gewusst, wenn die Feder "auf dem Kopf" feiner, aber gut geschrieben hätte. Wenn man viele Formeln mit Bruchpotenzen und dazu noch Indizes schreibt, aber dazwischen längeren laufenden Text, dann wechselt man nicht zwischendurch den Füller.
Für die meisten Anwendungen außerhalb dieser ist es tatsächlich nicht notwendig.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von vanni52 » 11.07.2021 11:47

C4B72DFC-26A1-4E27-8DD7-FD6F43BF041E.jpeg
C4B72DFC-26A1-4E27-8DD7-FD6F43BF041E.jpeg (456.05 KiB) 4156 mal betrachtet
Mein aktueller Favorit, auf dem eher rauen Papier zwar mit deutlichem Feedback, aber ohne Kratzen.
Mit mehr oder weniger Druck Strichbreiten a la Preppy 03 Reverse. Tinte ist übrigens 4001 Königsblau.
LG
Heinrich

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von SpurAufPapier » 11.07.2021 18:04

vanni52 hat geschrieben:
11.07.2021 11:47

Mein aktueller Favorit, auf dem eher rauen Papier zwar mit deutlichem Feedback, aber ohne Kratzen.
Wie lange hält er das aus, bevor der Tintenfluss versiegt?
Meine (Stahl-)Lamyfedern können nicht auf dem Kopf schreiben, sie kratzen mehr oder weniger schlimm, und nach ein paar Wörtern ist es vorbei. Allerdings habe ich mal eine Feder vom 2000 so bearbeitet, dass sie dann gut geschrieben hat, es ist also grundsätzlich möglich.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von vanni52 » 11.07.2021 21:29

SpurAufPapier hat geschrieben:
11.07.2021 18:04
vanni52 hat geschrieben:
11.07.2021 11:47

Mein aktueller Favorit, auf dem eher rauen Papier zwar mit deutlichem Feedback, aber ohne Kratzen.
Wie lange hält er das aus, bevor der Tintenfluss versiegt?
Ich benutze abwechselnd beide Seiten für Überschriften bzw. Notizen (s.oben), da versiegt bisher nichts.
Ich gehe mal davon aus, dass nicht das Tintenvolumen gemeint ist.

Da die Feder wohl denen aus dem 2000 entspricht, könnte ich die hierzu vorliegenden Federbreiten von OBB bis EF mal als Vergleich anhängen.
LG
Heinrich

V-Li
Beiträge: 2051
Registriert: 17.01.2018 10:40

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von V-Li » 11.07.2021 21:37

Mein dialog 3 schreibt kaum auf der Rückseite der Feder, ist aber eine M.

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von SpurAufPapier » 11.07.2021 21:39

vanni52 hat geschrieben:
11.07.2021 21:29
Mein aktueller Favorit,
Da die Feder wohl denen aus dem 2000 entspricht, könnte ich die hierzu vorliegenden Federbreiten von OBB bis EF mal als Vergleich anhängen.
Das ist eine völlig andere Feder.
Wenn man abwechselnd beide Seiten schreibt, klappt es mit dem Tintenfluss. Ich meinte ausschließliches Schreiben "auf dem Kopf" über mehrere (Ab-)Sätze.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5410
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von JulieParadise » 11.07.2021 21:45

Wenn man nicht gerade einen dafür konstruierten vintage Füller hat oder einen Sailor mit Zoom-Feder, ist es einfach Glückssache, eine Feder zu erwischen, die das gut kann.

Bei Sailor-Musikfedern habe ich es schon neun- oder zehnmal gehabt, dass oben so viel Tipping drauf war, dass ich reverse noch bequem eine schmale Italic oder das Äquivalent zu einer runden F, M oder B draufsatteln konnte (sechs/sieben waren Anfragen über Instagram, drei Federn sind meine eigenen).
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von vanni52 » 11.07.2021 22:57

SpurAufPapier hat geschrieben:
11.07.2021 21:39

Wenn man abwechselnd beide Seiten schreibt, klappt es mit dem Tintenfluss. Ich meinte ausschließliches Schreiben "auf dem Kopf" über mehrere (Ab-)Sätze.
Den Dialog habe ich bisher nur so wie oben beschrieben eingesetzt.
Im letzten Jahr habe ich den MB 149 Calligraphy mit etlichen Füllungen revers geschrieben (auf Clairefontaine 90), ohne Probleme.
Mir ist allerdings auch nicht klar, warum Du Tintenflussprobleme beim Reverse-Schreiben erwartest.
LG
Heinrich

Böser Vater
Beiträge: 255
Registriert: 10.03.2020 13:28
Wohnort: Grafschaft Bentheim

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von Böser Vater » 11.07.2021 23:06

Bei fast allen meinen Pelikanen (zwei nicht getestet, die sind in Kur) ist das möglich. Ausnahmen: 100N EEF, 400 M und ein 140 OB, der aber auch schon recte nicht völlig einwandfrei läuft. Alle drei haben Ebonit-Tintenleiter. Bandbreite der Federn, bei denen es geht: EF alt und neu, IF (neu), OM (alt und neu), B (neu), IB (neu), OB (alt). "Neu" heißt hier mit Plastik-Tintenleiter, "alt" mit Ebonit.
Beste Grüße --- Hans

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: „Reverse Writing“ - auch für euch eine Option?

Beitrag von SpurAufPapier » 11.07.2021 23:47

vanni52 hat geschrieben:
11.07.2021 22:57

Mir ist allerdings auch nicht klar, warum Du Tintenflussprobleme beim Reverse-Schreiben erwartest.
Ich erwarte sie nicht, ich habe sie bei allen Lamy-Stahlfedern, die nicht extra dafür (nach-)geschliffen wurden. Bei vielen Federn anderer Hersteller ist es kein Problem.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Antworten

Zurück zu „Die richtige Handhabung / Taking proper care“