Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

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Tenryu
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Tenryu »

Ich schreibe relativ gerade mit einer geringen Neigung nach rechts. Diese Neigung kann manchmal variiren. Aber das hängt weniger mit dem Schreibgerät als mehr mit der Geschwindigkeit oder vielleicht auch (unterbewußt) der Stimmung zusammen.

Beim Schreiben mit dem Füller halte ich den Stift sehr flach, so flach, daß ein Kugelschreiber sehr kratzen oder gar nicht mehr schreiben würde.
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Faith
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Faith »

Bei mir variiert das von Buchstabe zu Buchstabe. Die meisten sind sehr aufrecht, nur ganz leicht geneigt. Einige wenige haben eine stärkere Neigung nach rechts.

Meine Schreibhaltung ist zur Zeit nicht sehr einheitlich, da ich daran arbeite. Mein Ziel ist nur eine für mich entspannte Haltung. Neige dazu zu verkrampfen, was immer wieder zu Schmerzen im Handgelenk führt.
Viele Grüße
Faith

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AndreasH
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von AndreasH »

Meine Schrift ist abhängig von der Handhaltung. Als Linkshänder schreibe ich normalerweise mit der Hakenhaltung (Hook). Dadurch wird meine Schrift sehr rechtsgeneigt.
Wenn ich die Haltung versuche, die in Ratgebern für Linkshänder propagiert wird, dann wird die Schrift teilweise linksgeneigt oder aufrecht.
Mit rechts schreib ich offenbacher Kurrent, die hat bei mir eine leichte Neigung nach rechts.

Lg
Andreas
Lunia
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Lunia »

Das hat was mit dem momentanen Gefühlsbild zu tun bei mir :)

Wenn ich traurig bin oder schlecht gelaunt allgemein, dann wird meine Schrift unsauber, krakelig und rutscht total nach rechts ab...

Wenn es mir gut geht, dann ist sie aufrecht, kugeliger veranlagt und gleichmäßig im Gesamtbild
newlife
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von newlife »

Seit meiner Schulzeit schreibe ich mit Füllfederhaltern, ohne dass ich unter Verkrampfungen leiden würde. Bei einem Versuch eben habe ich gemerkt, dass ich den Füller kaum fester halte, als dass er mir aus den Fingern rutscht. Mit dem Kugelschreiber geht das gar nicht, meist schreiben die Minen nicht an, und man muss mehr Druck und Kraft aufbringen. Vielleicht rührt euer Verkrampfen ja noch von alten Gewohnheiten mit dem Kuli her?
Grüße von Klaus!
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audace
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von audace »

Hallo Füllertester,

im Grunde schreibe ich schon recht steil (aufrecht). Abhängig allerdings von der Position auf dem Papier neigt es dann doch schon mal etwas. In einer optimalsten Haltung geht es bei mir auch etwas nach links, leicht. Aber, um das mal besser zu veranschaulichen:
Spielt da nicht auch die Papierbreite eine Rolle? Ein DIN-A4 Blatt im Hoch- oder Querformat verdeutlicht Abweichungen am besten, je nach dem, auf welcher Position des Blattes ich schreibe. In der Schule hatte ich Freundinnen, die haben das Papier "während des Schreibens" verschoben, die Hand behielt nahezu immer die gleiche Position; diese Technik habe ich auch mal versucht mir anzugewöhnen, aber so ganz perfekt gelungen - wie ihnen - ist es mir nie.

Zu dem hier
Und ist diese Schreibhaltung auch abhängig von Schreibgerät?
Ich denke JA, auf jeden Fall. Füller, die leicht oder komplizierter schreiben, abhängig von Feder und Griffstück z.B., da merke ich schon leichte Unterschiede, aber auch generell. Eigentlich ein Grund, nur 1 Schreibgerät zu besitzen (der Einfallsreichtum der Industrie, u.a. Form, Frbe, Preis, usw., sieht das allerdings und sehr wahrscheinlich gar wohl ganz ganz anders).
Kugelschreiber z.B., damit schreibe ich sehr senkrecht von der Haltung her, mit Füllern geht das ja bekanntlich nicht oder ist es nicht empfehlenswert, mit/auf der Spitze zu schreiben.


Schöne Grüße!

Schöne Grüße, Audace

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Faith
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Faith »

newlife hat geschrieben:Seit meiner Schulzeit schreibe ich mit Füllfederhaltern, ohne dass ich unter Verkrampfungen leiden würde. Bei einem Versuch eben habe ich gemerkt, dass ich den Füller kaum fester halte, als dass er mir aus den Fingern rutscht. Mit dem Kugelschreiber geht das gar nicht, meist schreiben die Minen nicht an, und man muss mehr Druck und Kraft aufbringen. Vielleicht rührt euer Verkrampfen ja noch von alten Gewohnheiten mit dem Kuli her?
Ich habe nie viel mit Kugelschreiber geschrieben. Das Problem hatte ich schon, als ich nur Füller als Schreibgeräte kannte. Vielleicht kommt es von den Buntstiften, mit denen ich vor dem Füller geschrieben habe, ich weiß es nicht.
Ich neige generell dazu meine Schultern leicht hoch zu ziehen und in dem Bereich fest zu werden. Das merke ich beim Schreiben daher auch.
Viele Grüße
Faith

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audace
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von audace »

Ein Füller verlangt halt schon etwas mehr an Disziplin, was dem Anspruch an Schreiben an sich ja auch generell entgegen kommt. Die Beschaffenheit der Feder spielt dabei natürlich dann auch eine wesentliche Rolle, während ein Kugelschreiber in nahezu allen (Lebens-)Lagen schreibt, ausser, wenn es ganz flach wird, da spielt der Füller seinen Vorteil am deutlichsten aus.

Es gibt ja glaube ich auch Federn mit einer Art "Kugelspitze", die könnte den Eigenschaften eines Kugelschreibers am nächsten kommen, vielleicht, keine Ahnung aber ...


Grüße!

Schöne Grüße, Audace

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Faith
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Faith »

Ich habe heute einen echten Schreibmarathon hinter mir. Ich habe es wirklich bereut, dass ich in dem Moment nicht auf Steno zurückgreifen konnte.
Jedenfalls hat mein Füller das ohne Schwierigkeiten mitgemacht. Ich habe hier zwar nicht mehr auf lockere Haltung achten können, aber ich kann auch mit Füller schnell schreiben, ohne Probleme zu bekommen.
Man darf nicht zu fest auf das Papier drücken, das ist dabei wichtig. Ich drücke nur die Finger zu, das Gleiten der Feder wird glücklicherweise nicht behindert.
Wichtig ist hierbei vor allem ein sehr guter, satter Tintenfluss, dann geht das besser. Aber das muss man mögen und das passende Papier dazu finden.
Viele Grüße
Faith

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Faith
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Faith »

Hallo,

den Marathon? Mit einem Sheaffer 300, er hat einen sehr satten Tintenfluss. Er ist auch etwas schwerer, der Füller ohne Kappe wiegt allerdings nur ca. 17g, was schon die Grenze zu "zu leicht". Ich hatte mir mal die Grenze von 20g gesetzt, aber da er sehr angenehm schreibt, darf er Alltagsbegleiter bleiben.

(Langsam fühle ich ich wie ein Vertreter, ob ich von Sheaffer Provision verlangen sollte? *scherz*)
Viele Grüße
Faith

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Tenryu
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Tenryu »

Also daß Kugelschreiber leichter gleiten sollen als Füllhalter, habe ich bis jetzt noch nie beobachten können. :shock:
Allenfalls noch bei einem Rollerball könnte ich mir das vorstellen. Roller sind die einzigen Kugelschreibgeräte, mit denen ich auch längere Texte schreiben kann. Bloß sind sie mir dafür zu teuer im Unterhalt. So eine Mine kostet fast so viel wie ein Tintenfaß und reicht nur für ca. 30-35 Seiten (das Tintenfaß für ~1000 S.)
Federn kratzen eigentlich nur, wenn man zu fest aufdrückt, oder die Feder schlecht geschliffen ist. (Oder wenn sie einen Spezialschliff hat, mit dem man nicht zurechtkommt.)

Wenn ich längere Texte >1 Seite A4 mit Kugelschreiber schreibe, tut mir die Hand weh. Den KS nutze ich nur für kurze Notizen oder die Kreuzworträtsel in der Zeitung. :|
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Juli407 »

Also ich schreibe mal so, mal so. Meine Brieffreunde können das gewiss bestätigen :oops:
Es hat da bei mir zum Teil mit der Geschwindigkeit zu tun, aber eher, wie ich die Hand halte.
Klingt vielleicht doof, wenn ich das jetzt versuche zu beschreiben:
Manchmal schreibe ich so, dass meine Hand fast einen rechten Winkel zur Tischkante hat. Dann erhalte ich gerade Buchstabe/eine gerade Schrift. Wenn ich allerdings meinen Arm schräg zur Tischkante habe, dann schreibe ich eher geneigt/kursiv.
War das verständlich?

Bei längeren Texten, wie bei Briefen, variiert das manchmal schon ganz schön. Das kommt davon, wenn ich irgendwie aufhöre zu schreiben, z.B. weil der Füller aufgefüllt werden muss (passiert mir öfters bei langen Briefen und Tintenfresser-Füllern), weil gerade das Telefon klingelt, weil ich das Blatt umdrehe oder ein neues nehme. Dann setze ich meistens anders wieder an und schon ist's mal kursiv und mal gerade. Mich stört das, aber das ist so unterbewusst, ich bemerke es gar nicht, erst hinterher :roll:
Viele Grüße,
Julia

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Faith
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Faith »

Julia, das geht aber nicht nur dir so.
Und ich finde, es macht die Schrift lebendiger, gleichmäßig kann jeder Computer. Gerade, dass es nicht immer gleich ist, macht doch den Reiz einer Handschrift gegenüber eines Kalligraphie-Fonts am Computer aus, oder?
Viele Grüße
Faith

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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Juli407 »

Ja, das stimmt. Aber trotzdem finde ich es manchmal ärgerlich, weil es einfach so gleichmäßig schöner finde.
Aber wie gesagt, ich mache es vollkommen unbewusst, also bleibt's eh so :wink:
Viele Grüße,
Julia

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Strombomboli
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Re: Schreibweise (Kursiv, gerade) auch abhängig vom Schreibgerät

Beitrag von Strombomboli »

Ich finde auch, daß nichts leichter übers Papier gleitet als meine Füllerfeder. Allerdings habe ich inzwischen begriffen, daß das daran liegt, daß meine Feder nun fünfunddreißig Jahre lang eingeschrieben wurde. Wäre der Füller nicht innen leicht kaputtgegangen (wegen falschem Konverter), hätte ich nicht angefangen, mich mit Füllern zu beschäftigen und nach einem Ersatz für meinen Pelikan Silvexa 21 mit OBB-Goldfeder zu suchen.

Das schnellste Schreibgerät, für Notizen und zum Mitschreiben also am besten geeignet, finde ich die Uniball-Tintenroller von - ja, von wem eigentlich? Von Mitsubishi in Japan hergestellt, das steht auf den Stiften; hier, glaube ich, von Staedtler vertrieben, ich bin mir gerade nicht sicher.

Heute ist mein Sailor-Füller mit Zoom nib aus Japan angekommen. Mit dem werde ich genauso glatt schreiben können wie mit meiner alten Feder, scheint mir. Nur ist der Strich auch mit dieser Feder nicht so dick wie mit der alten breitgeschrieben; ich hoffe, das ändert sich noch (im Verlauf der Jahre).

Übrigens sehe ich immer an meiner Schrift, wie's mir gerade geht.

Viele Grüße aus Berlin von

Iris
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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