Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

agathon
Beiträge: 2648
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von agathon » 04.11.2017 8:43

Harald,

ich auch nur per Hand, aber wohl manchmal mit zuviel Druck.

Grüße

Agathon

Friedolino
Beiträge: 1
Registriert: 12.01.2018 14:13

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Friedolino » 12.01.2018 14:29

Hallo,

Ich habe seit anderthalb Jahren einen Dimplomat Esteem. Kürzlich habe ich bei Youtube ein Review zu diesem Füller gesehen, wo besonders herausgehoben wurde, wie satt die Kappe auf beiden Seiten einrastet. Das ist mir über die ganze Zeit nie aufgefallen (was ja eigentlich ein Zeichen ist, dass es gut funktioniert...).
Ich habe ihn schnell geholt und das Einrasten der Kappe ausprobiert. Tatsächlich - rastet super ein. Nicht zu schwer, nicht zu leicht abzuziehen und nichts wackelt.
Genau in dem Moment der Freude ist er runter gefallen und seitdem ist der Rastmechanismus total ausgeleiert und man kann an der Kappe wackeln.

Jetzt habe ich den Vertrieb angeschrieben und die sagen, ich soll den Füller einschicken. Es könnte also doch noch ein Erfolgserlebsnis daraus werden ;-)

Gruß,

Benutzeravatar
blackboro
Beiträge: 545
Registriert: 11.02.2016 10:28
Wohnort: NRW

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von blackboro » 12.01.2018 20:47

1) Montblanc Starwalker Extreme 2 Wochen zuvor zum runden Geburtstag bekommen, auf dem Schreibtisch zum photographieren abgelegt, kurz umgedreht ... zack: lag er schon auf der Feder. Die konnte ich zwar richten, aber die Ruthenium-Beschichtung war hinüber und ist es bis heute (schreiben tut er trotzdem gut).

2) Kaweco Sonderklasse: versucht die Feder sie mit unpassendem Werkzeug auszubauen, jetzt ist so nicht mehr bicolor und hat Rillen :roll:

3) Mein Kaweco Liliput Fireblue ist scheinbar irgendwo in den Weiten der Rücksitzbank verschwunden, die Kappe habe ich gefunden, den Rest nicht. Beim Ausbau bin ich auch nicht weit gekommen, blöde moderne Autos.
---> Nachtrag: den Fireblue hatte ich ja schon wieder ganz vergessen, als noch mal nach einer Anleitung gegooglt, sieh da: ging doch, Fireblue wieder da :D Für mich hat sich der Threat gelohnt :!:
~Stefan

MichaT2a
Beiträge: 135
Registriert: 08.02.2009 12:56
Wohnort: Im Herzen Badens

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von MichaT2a » 07.03.2018 13:04

Gestern war es mal wieder soweit, ich wollte die Kolbenmechanik aus einem Böhler herausschrauben. Nix, bombenfest. Also hab ich es mal in die andere Richtung probiert, falls es ein Linksgewinde ist. Ging unerwartet widerstandslos, begleitet von einem Geräusch, das man nicht hören will, es hat geknackt. Es war doch ein Rechtsgewinde, ich hab die Mechanik also reingeschraubt, wodurch der Korpus geplatzt ist.

Also ab damit in die Teilekiste...

Grüße,

Micha

Matthias MUC
Beiträge: 1288
Registriert: 07.11.2017 11:07

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Matthias MUC » 07.03.2018 15:01

Vor vielen Jahren ein völlig blödsinniger Anfängerfehler: Einen alten, im Kellerkrusch gefundenen Kolbenfüller versucht, mit Brennspiritus zu reinigen. Daß Celluloid mit Alkohol keine gute Idee ist, wußte ich damals nicht, womit sich zwanglos erklärt, warum mir damals das (gute?) Stück zum Zuschauen schnell zerbröselt ist. Das Tintenfenster ist innerhalb von Minuten in katzenstreugroße Krümel zerfallen.

lG Matthias

PS.: Die Brösel incl. dem möglicherweise für Teilekisten oder Restaurierer interessanteren Rest dürften im Zuge der Nachlassauflösung evtl. noch auftauchenm, wenn ich meinen eigenen ehemaligen Bastelkeller dort umgestochen und ausgeräumt habe.

Benutzeravatar
Persimon
Beiträge: 197
Registriert: 08.09.2017 11:10

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Persimon » 07.03.2018 16:28

Den TWSBI 580 auf dem Tisch liegen lassen. Den Rest hat der Junior besorgt. Er hatte mal gesehen, wie ich den Füller befüllt hatte und dass man dafür hinten drehen muss. Mehrere beherzte Drehungen, frei nach dem Motto „nach fest kommt ab“ und dann kam er mit Oku-Yama von oben bis unten bespritzt und sehr schuldbewusst angelaufen. Es sah zuerst aus wie Blut, aber verletzt ist nur der Füller, in mehrere Stücke auseinander gedreht. Ich hab ihn nicht mehr zusammengekriegt. Jetzt bin ich nur froh, dass er keinen teureren Füller in die Hände bekommen hat.
Ich verbuche es mal als Lehrgeld....
Gruß Persimon


Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm v. Humboldt

Benutzeravatar
desas
Beiträge: 3189
Registriert: 24.04.2014 11:15
Wohnort: Offenbach am Main

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von desas » 07.03.2018 18:56

blackboro hat geschrieben:1) Montblanc Starwalker Extreme 2 Wochen zuvor zum runden Geburtstag bekommen, auf dem Schreibtisch zum photographieren abgelegt, kurz umgedreht ... zack: lag er schon auf der Feder. Die konnte ich zwar richten, aber die Ruthenium-Beschichtung war hinüber und ist es bis heute (schreiben tut er trotzdem gut).

2) Kaweco Sonderklasse: versucht die Feder sie mit unpassendem Werkzeug auszubauen, jetzt ist so nicht mehr bicolor und hat Rillen :roll:

3) Mein Kaweco Liliput Fireblue ist scheinbar irgendwo in den Weiten der Rücksitzbank verschwunden, die Kappe habe ich gefunden, den Rest nicht. Beim Ausbau bin ich auch nicht weit gekommen, blöde moderne Autos.
---> Nachtrag: den Fireblue hatte ich ja schon wieder ganz vergessen, als noch mal nach einer Anleitung gegooglt, sieh da: ging doch, Fireblue wieder da :D Für mich hat sich der Threat gelohnt :!:
Ich hab Dir gleich gesagt, dass Du den wieder findest 8) - Super!
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator

"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
Gerhard Bronner

Benutzeravatar
duckrider
Beiträge: 847
Registriert: 21.02.2014 11:51
Wohnort: nahe Wiesbaden

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von duckrider » 08.03.2018 7:20

Als Buspendler zur Schule (15km Schulweg) habe ich die Zeit sinnvoll dazu genutzt, eine Mitschülerin zu nerven.
Das ging dann einmal so weit, dass sie meinen Füller quer durch den Bus warf.

Ist aber schon fast 5 Jahrzehnte her, damit verjährt.
Wir beide nerven eineinander heute noch hin und wieder. :oops:

und einen neuen Geha V3N habe ich dank hiesigem Forum auch schon lange wieder
Thomas

V-Li
Beiträge: 2051
Registriert: 17.01.2018 10:40

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von V-Li » 08.03.2018 7:31

duckrider hat geschrieben:Wir beide nerven eineinander heute noch hin und wieder. :oops:
Das hört sich nach Ehe an.

InkedRegina
Beiträge: 328
Registriert: 27.02.2020 14:07

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von InkedRegina » 27.02.2020 15:57

In der Schule sind alle Pelikanos und Gehas durch rauhen Umgang mit Taschen umgekommen - entweder undicht geworden oder gleich an der Sollbruchstelle gebrochen.
Die allerersten habe ich zu Tode gedrückt - aber die Federschäden waren ja mit Ersatzfedern auszugleichen. Mein letzter kaputter Füller war ein Lamy Safari Umbra, nach 10 Jahren immer dabei, etlichen malen fallen lassen. Er war auch bloß undicht. Leider ist er in einem Umzug abhanden gekommen, wäre vermutlich noch zu retten gewesen.
Current favourite ink: Writers Blood in Pilot E95
Favourite Pen: mehrere

Benutzeravatar
Zollinger
Beiträge: 4052
Registriert: 31.10.2006 7:45
Wohnort: Confoederatio Helvetica

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Zollinger » 27.02.2020 16:48

Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?
...immer nur beim ersten Auseinandernehmen.

Mein Verstand weiss, dass das brüchige, oft kristalisierte Zelluloid ein Schwachpunkt der alten Pelikan 100 ist, und dass er lange bevor ich ihn angefasst habe bereits nicht mehr zu retten war...
Trotzdem empfinde ich jedesmal ein Gefühl des Versagens, begleitet von physischem Schmerz wenn das passiert:

Bild

:twisted:

Z.

PS zu meiner Verteidigung: auch die Feder war schon vorher hinüber...

Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Will » 27.02.2020 19:21

Zollinger hat geschrieben:
27.02.2020 16:48
Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?
...immer nur beim ersten Auseinandernehmen.

Mein Verstand weiss, dass das brüchige, oft kristalisierte Zelluloid ein Schwachpunkt der alten Pelikan 100 ist, und dass er lange bevor ich ihn angefasst habe bereits nicht mehr zu retten war...
Trotzdem empfinde ich jedesmal ein Gefühl des Versagens, begleitet von physischem Schmerz wenn das passiert:

:twisted:

Z.

PS zu meiner Verteidigung: auch die Feder war schon vorher hinüber...
Ach Christof,

ich fühle mit Dir, bei dem Anblick leide auch ich Schmerzen. Mein Beileid.

Liebe Grüße

Gerd

PS: Ich hatte kürzlich einen schönen Soennecken mit einem versprödeten Korpus. Das Korpusende bekam nach dem Einsetzen der Mechanik und Abkühlen des Korpus einen Riss der schmal parallel unterhalb am Ende des Korpusrandes verlief. Die Reparatur führte nur dazu, dass der Korpus nach dem erneuten Einsetzen der Mechanik und Abkühlen unterhalb dem reparierten Schaden einen neuen Riss bekam :cry:
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Wurmbunt » 27.02.2020 20:08

Hallo,
dann will ich auch mal...
Brandaktueller Versuch einen abstehenden Conway Stewart Clip zu richten.
Demontieren und etwas zurechtbiegen kann ja nicht so schwer sein... 8-)
15828299422380.jpg
Clip ist jetzt zweiteilig...
15828299422380.jpg (189.14 KiB) 5696 mal betrachtet
War's auch nicht - nach kurzem Wiederstand ging's dann ganz leicht. :o
Grüße Andi

Benutzeravatar
Zollinger
Beiträge: 4052
Registriert: 31.10.2006 7:45
Wohnort: Confoederatio Helvetica

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Zollinger » 27.02.2020 21:25

Wurmbunt hat geschrieben:
27.02.2020 20:08
- nach kurzem Wiederstand ging's dann ganz leicht. :o
Ha! ...kenne ich.

Will hat geschrieben:
27.02.2020 19:21

ich fühle mit Dir, bei dem Anblick leide auch ich Schmerzen. Mein Beileid.

Danke Gerd, aber nach einer gewissen Zeit beruhige ich mich jeweils wieder, überlege kurz welcher andere Füller es wert wäre geschlachtet zu werden und lege von neuem los. Bei diesem musste ich nicht lange überlegen... "Ende gut, alles gut." und: "...mit Verlust ist zu rechnen!"

Bild

Z.

Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Wie habt ihr eure Füller kaputtgemacht?

Beitrag von Will » 28.02.2020 6:42

Zollinger hat geschrieben:
27.02.2020 21:25
Will hat geschrieben:
27.02.2020 19:21

ich fühle mit Dir, bei dem Anblick leide auch ich Schmerzen. Mein Beileid.
Danke Gerd, aber nach einer gewissen Zeit beruhige ich mich jeweils wieder, überlege kurz welcher andere Füller es wert wäre geschlachtet zu werden und lege von neuem los. Bei diesem musste ich nicht lange überlegen... "Ende gut, alles gut." und: "...mit Verlust ist zu rechnen!"

Z.
Lieber Christof,

es freut mich sehr, dass es dann doch zu einem Happy End kam. Dazu brauchte es in dem Fall wohl nur ein klein wenig Überwindung für die Dekonstruktion des anderen Füllhalters, der ein zweites Leben im güldenen Kleide bekam. Das Ergebnis lässt dies verständlich dann sehr leicht verschmerzen. Ein wunderschönes Stück!
Wurmbunt hat geschrieben:
27.02.2020 20:08
Hallo,
dann will ich auch mal...
Brandaktueller Versuch einen abstehenden Conway Stewart Clip zu richten.
Demontieren und etwas zurechtbiegen kann ja nicht so schwer sein... 8-)
War's auch nicht - nach kurzem Wiederstand ging's dann ganz leicht. :o
Oh ja Andi,

wenn es sich dann plötzlich so butterweich anfühlt, weiß man sofort, es ist vorbei. Das kenn ich wohl auch. Man bekommt kaum einen Füllhalter auf den Tisch, dessen Clip nicht zu richten wäre. Ist der Clip leicht zu ersetzen, tut das auch weh, ist aber nicht so tragisch. Bei einem seltenen Stück sieht das schon ganz anders aus.

Wie bist Du damit umgegangen, hast Du ein Ersatzteil besorgt oder gebastelt?

Liebe mitfühlende Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

Antworten

Zurück zu „Die richtige Handhabung / Taking proper care“