Tintentank Befüllung – mein Coming out
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Tintentank Befüllung – mein Coming out
Wenn ich ganz ehrlich bin - ich hatte ein Problem damit, den Tintentank zu befüllen. Beim Befüllen kam zwar etwas hinein, aber die Menge war nicht der Rede wert. Alles Nachlesen an den unterschiedlichsten Stellen hat mir nicht geholfen. Der Tank wurde einfach nicht voll. Ich konnte zwar schreiben, aber das Faß musste immer in der Nähe sein. Das war ein sehr eigenartiger Zustand.
Durch Zufall kam ich eines Tages auf des Rätsels Lösung: Der Kolben muss erst nach unten gebracht werden, damit er durch das Hochfahren die Tinte einziehen kann. Eigentlich logisch, aber die Beschreibungen, die mir in die Hände fielen, hielten diesen ersten Schritt - durch Linksdrehen den Kolben nach unten bringen - für nicht erwähnenswert.
Bei Pelikan befindet sich eine wunderbar vollständige Befüllungbeschreibung - ich fand sie vor Kurzem, aber da war mein Tank schon voll:
http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... nd-pflegen
Dies könnte manchem Einsteiger vielleicht eine kurzfristige Hilfe sein.
Möglicherweise bin ich etwas beschränkt, vielleicht habe ich auch hier im Forum nicht ausführlich genug gesucht, dann möge man diesen Beitrag gern entfernen.
Durch Zufall kam ich eines Tages auf des Rätsels Lösung: Der Kolben muss erst nach unten gebracht werden, damit er durch das Hochfahren die Tinte einziehen kann. Eigentlich logisch, aber die Beschreibungen, die mir in die Hände fielen, hielten diesen ersten Schritt - durch Linksdrehen den Kolben nach unten bringen - für nicht erwähnenswert.
Bei Pelikan befindet sich eine wunderbar vollständige Befüllungbeschreibung - ich fand sie vor Kurzem, aber da war mein Tank schon voll:
http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... nd-pflegen
Dies könnte manchem Einsteiger vielleicht eine kurzfristige Hilfe sein.
Möglicherweise bin ich etwas beschränkt, vielleicht habe ich auch hier im Forum nicht ausführlich genug gesucht, dann möge man diesen Beitrag gern entfernen.
Viele Grüße
Achim
Achim
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Hallo,
etwas schmunzeln musste ich schon.
Aber nicht jede(r) hat schon in der Schule mit einem Kolbenfüller geschrieben und beherrscht deswegen die richtige Fülltechnik im Schlaf.
Viele Grüße
Jörg
etwas schmunzeln musste ich schon.
Aber nicht jede(r) hat schon in der Schule mit einem Kolbenfüller geschrieben und beherrscht deswegen die richtige Fülltechnik im Schlaf.
Viele Grüße
Jörg
- Strombomboli
- Beiträge: 2785
- Registriert: 27.03.2012 15:54
- Wohnort: Berlin
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Das ist interessant, finde ich. Wie hast Du denn überhaupt Tinte in deinen Füller gebracht? Man muß den Kolben doch auf jeden Fall drehen.
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
@ august
ich schließe mich iris an, wie hast du es denn dann geschafft, überhaupt tinte in den tank zu bekommen, wenn du den kolben nicht bewegt hast?
aber mach dir keinen kopf, es ist noch kein füllermeister vom himmel gefallen. keiner kann alles wissen - dafür haben wir ja dieses tolle forum
ich schließe mich iris an, wie hast du es denn dann geschafft, überhaupt tinte in den tank zu bekommen, wenn du den kolben nicht bewegt hast?
aber mach dir keinen kopf, es ist noch kein füllermeister vom himmel gefallen. keiner kann alles wissen - dafür haben wir ja dieses tolle forum
liebe grüße,
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Ohne Kolbenbewegung saugt sich immerhin der Tintenleiter voll. Das reicht fuer ein bischen was und man muss, wie beschrieben, das Tintenfass immer griffbereit haben.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Hallo,
wirklich sehr schön. Ich musste beim lesen an die Geschichte mit der Kettensäge denken, bei welcher der eine den anderen fragt wieso denn seine Säge Motorengeräusche von sich gebe...
Grüße von
LiSiMi
wirklich sehr schön. Ich musste beim lesen an die Geschichte mit der Kettensäge denken, bei welcher der eine den anderen fragt wieso denn seine Säge Motorengeräusche von sich gebe...
Grüße von
LiSiMi
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Inzwischen kann ich mir das selber gar nicht mehr vorstellen. Es war ungefähr so: Ich habe den Füller in das Tintenfass getaucht und dann „oben“ geschraubt. Dann den Füller aus der Tinte genommen und danach zugesehen, dass ich „oben“ wieder zurückgeschraubt bekomme, denn der Drehknopf stand ja nun heraus.
Dass an dieser ganzen Sache irgendetwas nicht stimmt, das war mir wohl bewusst. Mit dieser meiner Frage im Herzen bin ich ja auch auf dieses Forum gestoßen. Nachdem ich dann schon recht belesen war, habe ich streng darauf geachtet, dass bei jeder „Befüllung“ die Feder vollständig untergetaucht war, ich habe die Feder sogar „festgedreht“, obwohl sie gar nicht locker war. Aus meiner Sicht also alles ausgeschlossen, was eine vollständige Tankbefüllung behindern könnte. Aber es hat nie geklappt und ich habe mich immer wieder gewundert, dass beim Wiedereindrehen des Drehkopfes keine Tinte herauskam. Konnte ja auch nicht, denn Hineindrehen bedeutet ja "Kolben nach oben", also Tinte aufnehmen. Und außerdem war der Tank ja ohnehin leer. Nur allzu gerne hätte ich drei bis fünf Tropfen Tinte wieder zurück ins Glas gegeben. Es ist wirklich erstaunlich, mit wie wenig Tinte es sich schreiben lässt. Wahrscheinlich war der Tintenleiter vollgesogen, vielleicht ist auf wundersame Weise doch ein zarter Hauch vom kostbaren Tintennass im Tank gelandet.
Eines Tages, bei einer weiteren „Befüllung“ – die gab es gezwungenermaßen häufig - fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Ich erkannte, dass der Kolben vor dem Befüllen nach unten gebracht werden muss, damit er im Hochgehen die Tinte in den Tank ziehen kann. Seitdem weiß ich, was die Welt im Innersten zusammenhält. Wenn ich dies jetzt selber lese, scheint es mir wie das Ende eines Leidensweges. Ein Leid, von dem ich gar nichts wusste. So einfach ist die Welt, so einfach ist das Leben, will es nur den rechten Dreh dir geben.
Dass an dieser ganzen Sache irgendetwas nicht stimmt, das war mir wohl bewusst. Mit dieser meiner Frage im Herzen bin ich ja auch auf dieses Forum gestoßen. Nachdem ich dann schon recht belesen war, habe ich streng darauf geachtet, dass bei jeder „Befüllung“ die Feder vollständig untergetaucht war, ich habe die Feder sogar „festgedreht“, obwohl sie gar nicht locker war. Aus meiner Sicht also alles ausgeschlossen, was eine vollständige Tankbefüllung behindern könnte. Aber es hat nie geklappt und ich habe mich immer wieder gewundert, dass beim Wiedereindrehen des Drehkopfes keine Tinte herauskam. Konnte ja auch nicht, denn Hineindrehen bedeutet ja "Kolben nach oben", also Tinte aufnehmen. Und außerdem war der Tank ja ohnehin leer. Nur allzu gerne hätte ich drei bis fünf Tropfen Tinte wieder zurück ins Glas gegeben. Es ist wirklich erstaunlich, mit wie wenig Tinte es sich schreiben lässt. Wahrscheinlich war der Tintenleiter vollgesogen, vielleicht ist auf wundersame Weise doch ein zarter Hauch vom kostbaren Tintennass im Tank gelandet.
Eines Tages, bei einer weiteren „Befüllung“ – die gab es gezwungenermaßen häufig - fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Ich erkannte, dass der Kolben vor dem Befüllen nach unten gebracht werden muss, damit er im Hochgehen die Tinte in den Tank ziehen kann. Seitdem weiß ich, was die Welt im Innersten zusammenhält. Wenn ich dies jetzt selber lese, scheint es mir wie das Ende eines Leidensweges. Ein Leid, von dem ich gar nichts wusste. So einfach ist die Welt, so einfach ist das Leben, will es nur den rechten Dreh dir geben.
Viele Grüße
Achim
Achim
- Strombomboli
- Beiträge: 2785
- Registriert: 27.03.2012 15:54
- Wohnort: Berlin
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Das war ja wie ein Initiationserlebnis.
Willkommen im Kreis der Tintenschrauber!
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Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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- Beiträge: 32
- Registriert: 01.09.2013 20:17
- Wohnort: Emsland
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Sehr sympathisch, uns an dem doch äußerst witzigen Umstand teilhaben zu lassen!
Weiter so!
Gruß
Matthias
Weiter so!
Gruß
Matthias
Gruß
Matthias
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Matthias
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Ich überlege den Erwerb eines Kolbenfüllhalters. Bisher habe ich immer nur Patronenfüllhalter benutzt. Nun habe ich mir die Beschreibung bei Pelikan und ein YouTube Video angesehen.
Wie reinigt man das Griffstück am besten von Tintenresten, damit Finger oder Schraubkappe im Innern nicht verschmutzen?
Ein Papiertaschentuch dürfte die Tintenreste ja wohl eher verschmieren als entfernen. Nimmt man ein Feucht- o. Brillenputztuch? Muss man das Ende des Griffstücks beim Befüllen mit eintauchen?
Bedanke mich für Eure Antworten und wünsche einen schönen Sonntag.
Wie reinigt man das Griffstück am besten von Tintenresten, damit Finger oder Schraubkappe im Innern nicht verschmutzen?
Ein Papiertaschentuch dürfte die Tintenreste ja wohl eher verschmieren als entfernen. Nimmt man ein Feucht- o. Brillenputztuch? Muss man das Ende des Griffstücks beim Befüllen mit eintauchen?
Bedanke mich für Eure Antworten und wünsche einen schönen Sonntag.
Gruß
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Guten Morgen Kabus,
kolbenfüller, Tinte und Tempo gehören zusammen. Bei Lamy kannst du aber auch Tintengläser bekommen, die eine Papierrolle am Boden hat. Da muss man aber schon einige Erfahrung haben, um das Griffstück beim Befüllen so wenig mit Tinte zu benetzen, dass ein Abreissstück genügt. Ich verwende lieber ein Papiertaschentuch.
Das Papiertaschentuch saugt auf, es gibt also nicht so sehr ein Schmierproblem. Feuchte Tücher sind bereits feucht und können so nichts aufsaugen. Sie verschmieren die Tintenreste.
Wenn du erst einmal mit dem austauschbaren Pelikan/Lamy königsblau anfängst, sind die ersten Unglücke nur halb so schlimm.
Ich habe erst gestern die nicht abwaschbare Noodler's Liberty's Elysium dick über beide Hände verschüttet und die Latex Einweghandschuhe lagen unbenutzt daneben.
Andreas
kolbenfüller, Tinte und Tempo gehören zusammen. Bei Lamy kannst du aber auch Tintengläser bekommen, die eine Papierrolle am Boden hat. Da muss man aber schon einige Erfahrung haben, um das Griffstück beim Befüllen so wenig mit Tinte zu benetzen, dass ein Abreissstück genügt. Ich verwende lieber ein Papiertaschentuch.
Das Papiertaschentuch saugt auf, es gibt also nicht so sehr ein Schmierproblem. Feuchte Tücher sind bereits feucht und können so nichts aufsaugen. Sie verschmieren die Tintenreste.
Wenn du erst einmal mit dem austauschbaren Pelikan/Lamy königsblau anfängst, sind die ersten Unglücke nur halb so schlimm.
Ich habe erst gestern die nicht abwaschbare Noodler's Liberty's Elysium dick über beide Hände verschüttet und die Latex Einweghandschuhe lagen unbenutzt daneben.
Andreas
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Nach der Lektüre eines guten Buches nehme ich keine Papiertaschentücher mehr dazu, sondern Kosmetiktücher. Die sind weicher als Papiertaschentücher oder gar Haushaltsrolle. Darüber freut sich der Füller. Nach dem ersten Abwischen feuchte ich das Griffstück und das Gewinde, soweit es im Tintenfass war, etwas an und wische dann nochmal mit dem Kosmetiktuch nach.Kabus hat geschrieben:Wie reinigt man das Griffstück am besten von Tintenresten, damit Finger oder Schraubkappe im Innern nicht verschmutzen?
Die Feder muss vollständig im Tintenfass sein, so dass keine Luft mit eingezogen wird. Wie weit man eintaucht, empfinde ich als Gefühlssache, das muss man für sich selbst herausfinden.Kabus hat geschrieben:Muss man das Ende des Griffstücks beim Befüllen mit eintauchen?
Viele Grüße
Achim
Achim
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Also würde es reichen, wenn man mit ruhiger Hand den FH bis knapp unterhalb des Griffstücks eintaucht. Ggf. würde ein Haltearm für Messuhren, ähnlich diesem, gute Dienste leisten. So einen habe ich, Modellbau sei Dank, im Keller liegen.August hat geschrieben: ... Die Feder muss vollständig im Tintenfass sein, so dass keine Luft mit eingezogen wird. ...
Gruß
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
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- Beiträge: 1001
- Registriert: 18.01.2006 11:48
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Ja das kannst Du mit einem solchen Halter machen.
Es geht aber auch viel einfacher: Kolben runterdrehen, bis zum Griffstück in die Tinte tauchen, Kolben hochdrehen, Resttinte mit Tempo etc. abwischen fertig.
Das ist wie mit dem Tanken beim Auto: Beim ersten Mal ist man ganz aufgeregt...
Gruß,
der Jörg der ganz ohne Wisenschaftliche Berechnungen Tinte tankt!
Es geht aber auch viel einfacher: Kolben runterdrehen, bis zum Griffstück in die Tinte tauchen, Kolben hochdrehen, Resttinte mit Tempo etc. abwischen fertig.
Das ist wie mit dem Tanken beim Auto: Beim ersten Mal ist man ganz aufgeregt...
Gruß,
der Jörg der ganz ohne Wisenschaftliche Berechnungen Tinte tankt!
Re: Tintentank Befüllung – mein Coming out
Ich mag eben keine blauen Finger.
Gruß
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Kai
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein