Lamy 2000 Anschreibschwierigkeiten

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Heijo
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Lamy 2000 Anschreibschwierigkeiten

Beitrag von Heijo »

Hallo Füllerfreunde,

ich besitze seit ca. 30 Jahren einen Lamy 2000 Füller, der leider von Anfang an immer Probleme gemacht hat: Er schreibt nicht ordentlich an, hat schon nach 5-10 Sekunden keine Tinte mehr, so dass man ihn mühsam wieder anschreiben muss. Auch wenn man einen Strich über das Papier zieht, ist er meist nach wenigen Zentimetern trocken. Ich habe ihn im Laufe der Jahre immer mal wieder, so weit mir möglich, auseinandergenommen und gesäubert - leider ohne Erfolg. So hat das gute Stück im Grunde mehr in der Schublade gelegen - eigentlich zu schade für einen solchen "Klassiker".
Kann mir jemand weiterhelfen, der eventuell mit ähnlichen Problem zu tun hatte?

Gruß Heijo
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, Heijo,

mein deutlich jüngerer Lamy 2000 kennt keine Anschreibprobleme und ist eher ein Tintenverschwender. Von anderen habe ich eigentlich auch nur von gutem Tintenfluss gehört.

Durchspülen, wie es an anderen Stellen empfohlen wurde, sollte bei dem oft gereinigten Füller wohl nicht mehr nötig sein - oder kann er verstopft sein, vielleicht von Anfang an? Hat er eine O-Feder? Ich mag meine OB-Feder, aber sie schreibt manchmal fast so wie von dir beschrieben, wenn man sie verkanntet, also schräg aufsetzt. Wenn da die Handhaltung nicht passt...

Auf jeden Fall würde ich mich mit Lamy telefonisch in Verbindung setzen. Ich war bei meinem Füller angenehm überrascht, wie sehr man um gerade dieses Modell bemüht war.

Viel Erfolg und viele Grüße
Dieter N.
absia
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Beitrag von absia »

Oh ja, Dieter!

Überrascht war auch ich - als ich nämlich meinen Kostenvoranschlag für den Tausch einer Kappe (gerissen) und einer Feder (verbogen) für einen zehnjährigen Lamy 2000 bekam. Das Ganze kostet mal eben so 66.-EUR. Da krieg' ich bei Ebay zwei gebrauchte für, wenn's gut geht!

Pelikan agiert da anders, das kann man nur oft genug herausstreichen! Ich habe kürzlich einen - auch viele Jahre alten - M200, ebenfalls mit Tintenflussproblemen (nach zwei Seiten Text war Schluss mit Tinte!) hingeschickt gehabt. Die Pelikäne haben mir den gesamten Füllerkopf ausgetauscht, das Ding sauber gemacht und die Mechanik überholt sowie den Füller an meine Adresse zurückgeschickt für 0, 00 EUR. Innerhalb von drei Wochen war er wieder da. Nur Senator war noch schneller! Eine Woche und ebenfalls umsonst (Federtausch bei zwei (!) Presidents)! Aber auf meinen Waterman, den ich zur gleichen Zeit weggeschickt habe, warte ich inzwischen seit mehreren Wochen!

Probier's mal mit Kernseifenlauge, Heijo! Im Gegensatz zu meinem Beitrag im Pelikan-Forum, wo ich davor warne, die Seifenlauge in den Füller reinzuziehen, würde ich's in deinem Fall mal probieren und das Ding hinterher gut ausspülen. Vielleicht hilft's ja was. Mehr als 66.- EUR kostet das letztlich wohl auch nicht! (siehe: http://www.penexchange.de/forum/viewtop ... =4909#4909 ).

Viel Glück!
Peter
Dieter N
Beiträge: 757
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Beitrag von Dieter N »

Puh - sollte das eine Firma sein, bei der man vom Glück abhängig ist? Würde ich schade finden.
Aber, Peter, du weißt ja, die Hoffnung stirbt zuletzt und daher vertraue ich Lamy weiterhin :wink:

Und Heijo, den Tip von Peter würde ich auch umsetzen. Du hattest das Ding ja schon auseinander. Dann brauchst du den Verbleib von Seife nicht so zu fürchten. Und auch ein Ultraschallreiniger kann Wunder bewirken.

Viel Glück und viele Grüße
Dieter N.
thobie
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Beitrag von thobie »

Hallo,

ich lese schon eine ganze Zeit im Forum, aber dies ist nun mein erster Beitrag (und dann gleich eine Zitatantwort):
absia hat geschrieben:Oh ja, Dieter!

Überrascht war auch ich - als ich nämlich meinen Kostenvoranschlag für den Tausch einer Kappe (gerissen) und einer Feder (verbogen) für einen zehnjährigen Lamy 2000 bekam.
Nun ich finde das gar nicht sooo teuer. Zu bedenken ist, dass es sich bei der Feder um eine Goldfeder handeln dürfte. Ich weiß nicht, ob Pelikan eine defekte Feder nach 10 Jahre einfach kostenlos ersetzt, da ich diesbezüglich noch keine Erfahrungen gesammelt habe. Es wäre schön, wenn es so ist; ich würde es aber nicht erwarten. Bei Montblanc ist man dem Vernehmen nach beim Federwechsel in einem solchen Fall bei einem Meisterstück mit einem Betrag von mindestens 180 Euro (Meisterstück 146) dabei.

Ich habe selber einen Lamy 2000. Anschreibprobleme kenne ich nicht. Allerdings ist mir das gute Teil 1983 einmal hingefallen. Der Federwechsel war auch damals schon kostenpflichtig, aber preiswerter. Allerdings kostete seinerzeit der Halter insgesamt nur um etwa 100 DM. In der Folgezeit habe ich die Feder 2 mal wechseln lassen und es musste eine Abdichtung zwischen Ober- und Unterteil erneuert werden. Beide Federwechsel hat Lamy nicht in Rechnung gestellt. Die Feder des Halters war in diesen beiden Fällen vor dem Wechsel aber in Ordnung; ich kam nur nicht so richtig damit zurecht. Zwischen jedem Federwechsel lag jeweil eine längeren Zeit (etwa ein Jahr oder länger). In jedem Fall wurde der Halter auch gereinigt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, habe ich seinerzeit nur eine Servicepauschale unter 10,-- DM bezahlt. Ich fand das voll in Ordnung. Insoweit kann ich sagen, dass meine Erfahrungen mit dem Lamy-Kundendienst wirklich gut sind.

Viele Grüße aus Detmold
Thomas
Günther
Beiträge: 7
Registriert: 23.01.2006 7:33

Re: Lamy 2000 Anschreibschwierigkeiten

Beitrag von Günther »

An Heijo,

warum schicken Sie nach 30 Jahren Probleme Ihr Gerät nicht einfach an Lamy ein? Die Adresse lautet:

C. Josef Lamy GmbH
Herrn Günther
69111 Heidelberg
Tintenklecks
Dieter N
Beiträge: 757
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, Heijo,
wenn Herr Günther schon darum bittet - ab damit nach Heidelberg! ER wird dir helfen, da bin ich sicher.

Hallo, Herr Günther,
willkommen im Forum und nochmals danke für Ihre Hilfe damals.

dazu:
http://www.penexchange.de/forum/viewtop ... 37&start=0

Viele Grüße
Dieter N.
Heijo
Beiträge: 11
Registriert: 31.12.2005 19:26

Beitrag von Heijo »

Liebe FH-Freunde

Herr Günther hat nicht zu viel versprochen: Die Firma Lamy hat meinen Lamy 2000 auf Kulanz repariert, und das ganz und gar kostenlos! Sogar ein Etui wurde noch dazu spendiert, da kann man nicht meckern.
Jetzt kommt das gute Stück nach 30 Jahren endlich zum Einsatz!

Soviel Service-Freundlichkeit habe ich noch nicht erlebt.

Gruß Heijo :D
Dieter N
Beiträge: 757
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, Heijo,

viel Freude mit dem guten Stück!

Viele Grüße
Dieter
Uwe
Beiträge: 106
Registriert: 28.12.2004 12:05

Beitrag von Uwe »

Hallo,
auch ich kann vom super Service der Firma Lamy berichten.
Habe meinen alte Lamy 2000 eingeschickt, da dieser undicht am Griffstück war. Zurück bekam ich eine nagelneuen Lamy 2000, kostenlos!!!!!
Auf meine telefonische Anfrage bei Lamy warum man meinen nicht wieder repariert hat, wurde dies mit dem Wort Service erklärt. Na bei diesem Service hat man doch ein Leben lang Freude am Lamy, oder?

Viele Grüße in die Runde

Uwe
absia
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Beitrag von absia »

Hmmm!!!

Irgendwas muss ich da wohl wieder mal falsch gemacht haben. Kann mich nicht erinnern, vor meinem obigen Beitrag irgendwann irgendwo irgendwas Unschönes über Lamy von mir gegeben zu haben. Ganz im Gegentum! Meine Lamys aus der 80er-Serie gehören bis heute zu meinen Lieblingsfüllern. Das habe ich irgendwo auch schon mal ausführlicher dargelegt.

Aber was soll's! Ich gönn's euch. Solche Erlebnisse braucht der Mensch - heutzutage ganz besonders in der "Service-Wüste" Deutschland.

Schönen Gruß,
Peter
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