Tinte in Tablettenform

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Thom

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von Thom » 29.06.2022 19:36

Ich könnte ja noch beantworten, ob es prinzipiell geht. Es geht. Dazu müsste man eine Tinte aus festen Komponenten herstellen, absetzen lassen und filtrieren. Und anschließend die Tinte eindampfen. Das ist aber deutlich aufwendiger als mal schnell ein paar Pülverchen zu vermischen.

V.G.
Thomas

Benutzeravatar
Reformator
Beiträge: 627
Registriert: 31.03.2013 22:11

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von Reformator » 29.06.2022 19:51

Hallo,
JulieParadise hat geschrieben:
29.06.2022 18:51
(Ich erinnere mich gaanz dunkel daran, davon bei The Well Appointed Desk und im FPN gelesen zu haben. Aber frag mich nicht, welche Firma auf welchem Kontinent ...)
Warum das nicht mehr gemacht wird? Weil die Ergebnisse für den Hersteller kaum vorauszusehen sind, etwa wenn unreines Wasser verwendet wird und dann die Mischung/Lösung gammelt. Das führt dann zu Reklamationen und Stress.
offenbar gab es mal eine Firma Blackstone aus Australien. Gibt es wohl so nicht mehr oder sie machen das nicht mehr.
Mit einer vernünftigen Anleitung sollte es keine Probleme geben und das Unternehmen auf der sicheren Seite sein. Bei z.B. Computern kümmert das doch auch niemanden, ob die Beschreibung/(Hilfe) software korrekt und verständlich ist. Läuft dann halt lediglich "nicht stabil".

In Williamsburg gibt es so etwas noch im Andenkenladen. Ist aber wohl nicht füllertauglich.
https://shop.colonialwilliamsburg.com/powdered-ink_2/
V-Li hat geschrieben:
29.06.2022 19:09
Da hast du prinzipiell recht, aber das kannst du eins zu eins auf Seife übertragen, die wird heutzutage vornehmlich in flüssiger Form gekauft. Ein großer Grund wird wohl die Bequemlichkeit sein.
Bei flüssiger Seife (im Spender) kann die große Nachfrage daran liegem, daß in öffentlichen Toiletten, Gaststätten oder am Arbeitsplatz diese vorgeschreiben sein können, um Infektionen vorzubeugen. Das erscheint mir nachvollziehbar. Für den normalen Haushalt verstehe ich das auch nicht.
Bis demnächst...
Helge

julian.hro
Beiträge: 68
Registriert: 14.12.2019 0:27
Wohnort: Rostock

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von julian.hro » 29.06.2022 20:46

Victor Klemperer schreibt 1945 in seinem Tagebuch, dass er weit und breit keine normale Tinte bekommen habe und mit Tintentabletten vorlieb nehmen musste. Er schien mäßig begeistert zu sein. Die genaue Textstelle finde ich auf die Schnelle leider nicht, aber sinngemäß passt das Zitat. Tinte in Tablettenform ist wohl auch im Krieg eher eine leidliche Notlösung gewesen, zumindest für Klemperer.

agathon
Beiträge: 2648
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von agathon » 29.06.2022 20:49

Ich habe gerade gelesen, dass die Tabletten auch noch in der Nachkriegszeit in Gebrauch waren. Danke für den Hinweis auf die Klemperer Tagebücher. Irgendwo fliegen die hier auch rum.

Grüße

agathon

Thom

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von Thom » 29.06.2022 21:45

Wo ist denn Theophilus. https://archive.org/details/scheduladiv ... 0/mode/2up
"Tintentabletten" gibt's schon seit mindestens 1000 Jahren. Kriege allerdings auch.

V.G.
Thomas

agathon
Beiträge: 2648
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von agathon » 30.06.2022 6:46

Sie werden‘s im Krieg wiederbelebt haben. Mir erscheint das schlüssig.

Grüße

agathon

Thom

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von Thom » 30.06.2022 8:30

Das Konzept hat schon was für sich. Leicht, unkaputtbar und man macht die Menge, die man gerade braucht. Früher war man als Wandermönch noch zu Fuß unterwegs, aber heutzutage steht man am Köln Bonn Airport in der 1-Kilometer-Warteschlange.

V.G.
Thomas

rubicon
Beiträge: 1542
Registriert: 24.03.2021 22:05

Re: Tinte in Tablettenform

Beitrag von rubicon » 30.06.2022 11:29

JulieParadise hat geschrieben:
29.06.2022 18:51
Es gab mal so vor 5-6 Jahren (? -- jedenfalls "vor kürzerem") eine Zeitlang Tinte in Pulverform, die in Capri-Sonne-ähnlichen Beuteln verschickt wurde, ich komme aber ums Verrecken auf keinen Begriff, mit dem ich die Suchfunktion füttern könnte. Das Pulver konnte man dann auflösen, und durch die flache und leichte Verpackung waren die Transportkosten niedrig.

(Ich erinnere mich gaanz dunkel daran, davon bei The Well Appointed Desk und im FPN gelesen zu haben. Aber frag mich nicht, welche Firma auf welchem Kontinent ...)

Warum das nicht mehr gemacht wird? Weil die Ergebnisse für den Hersteller kaum vorauszusehen sind, etwa wenn unreines Wasser verwendet wird und dann die Mischung/Lösung gammelt. Das führt dann zu Reklamationen und Stress.



Evtl. ist auch einfach nur der eine Hersteller, der das angeboten hat, pleite, unlustig oder in Rente ... 8-)
Kann es sein, daß es sich um Beutelchen von Blackstone gehandelt hat? Die sind glaube ich tatsächlich vom Markt verschwunden.
Hier der link: 2. Post und der link dahinter
https://www.fountainpennetwork.com/foru ... nk-anyone/
LG
Andrea

Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“