MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
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MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Kann eine 2 Jahre alte MB Permanent Blue ihre Fließfähigkeit verlieren? Ich habe die Tinte in einem Kaweco Sport mit B-Feder ausprobiert, wo sie sonst einwandfrei funktionierte. Ich habe den Tintenleiter und die Feder gründlich gereinigt und entfettet, auch ein Austausch der Feder und des Tintenleiters brachte keine Abhilfe. Bei anderen Tinten gibt es keine Probleme.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Denkbar ist das. Offensichtlich hat es noch niemand ausprobiert, aber da es sich bei der genannten Tinte um eine Pigmenttinte handelt und diese Pigmente in der Tinte nicht gelöst sondern suspendiert vorliegen (wenn auch es ultrakleine Partikel sind), kann es auch zur Sedimentation bzw. zum Aufrahmen dieser Partikel kommen. Solange diese Partikel sich einfach wieder aufschütteln lassen, ist das kein Problem. Wenn es aber zur sogenannten Agglomeration kommt, bilden diese Partikel festere Aggregate, es kommt zu einer Kornvergrößerung. Es kann durchaus sein, dass dieser Effekt die Passage deiner Tinte durch den Tintenleiter deutlich erschwert. Mir persönlich ist die genannte Tinte als ziemlich zickig bekannt, deshalb würde mich dieses Verhalten nicht wundern. Da hilft dann nur --> Mülleimer.
Beste Grüße
Hermann
Hermann
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Dem kann ich nur beipflichten.
Mit keiner anderen (pigmentierten) Tinte hatte ich so viel Probleme als mit der besagten MB Permanent Blue.
Selbst meine fließfreudigsten Füller kommen mit der nicht wirklich zurecht.
Ich würde eher sagen Ausguß oder Toilette…
Das Glas würde ich aufheben für eventuelle Misch-Projekte oder falls mal an einem anderen der Deckel undicht wird oder ganz kaputt geht. Dann hat man zumindest einen Ersatz zum umfüllen.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Leider gibt es keine lichtechte Pigmenttinte mit gleichen Blauton. In der Tat recht schwierige Tinte, ich benutze sie in der Regel nur in Kaweco Sport und Lamy 2000.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Vielleicht stelle ich das Glas ins Ultraschallbad falls ausgiebiges Schütteln nicht hilft.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Ausguss ist eher nicht vorgesehen. Streng genommen muss es so sein:
Der in der Flasche verbliebene Restinhalt ist in ein saugendes Medium (Küchenkrepp, Toilettenpapier) zu geben, sodaß er dort aufgesaugt werden kann und dieses anschließend im Restmüll zu entsorgen.
Ja, ja, in Deutschland gibt es für alles Regeln.

Beste Grüße
Hermann
Hermann
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Fänd ich ein bissl schade, zumal man mit Resten der Tinte noch spielen könnte, etwa zum Zeichnen, Chromatographieren, usw..
Und was den im Startpost beschriebenen Verlust an Fließfähigkeit betrifft, kann ich diesen nicht bestätigen. Liegt aber höchstwahrscheinlich daran, dass ich die Tinte nur aus Patronen kenne und diese recht zügig verschrieben habe.
LG
Heinrich
Heinrich
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Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Ich würde doch versuchen, die Tinte zu retten. Verdunstung und Eindickung ist eventuell mit ein wenig destilliertem Wasser beizukommen. Das Glas schütteln reicht vielleicht nicht. Ob der Einsatz eines Mixers sich lohnt?
Die Zugabe von etwas Salz, Tensiden oder dergleichen kann gegebenenfalls helfen.
Die Verbindungen lassen sich bestimmt irgendwie wieder neu strukturieren.
Die Zugabe von etwas Salz, Tensiden oder dergleichen kann gegebenenfalls helfen.
Die Verbindungen lassen sich bestimmt irgendwie wieder neu strukturieren.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Die Verwendung von destilliertem Wasser hat sich bei zahlreichen älteren Farbstofftinten bewährt, z.B. bei 4001 Tinten.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑11.09.2024 14:56Ich würde doch versuchen, die Tinte zu retten. Verdunstung und Eindickung ist eventuell mit ein wenig destilliertem Wasser beizukommen. Das Glas schütteln reicht vielleicht nicht. Ob der Einsatz eines Mixers sich lohnt?
Die Zugabe von etwas Salz, Tensiden oder dergleichen kann gegebenenfalls helfen.
Die Verbindungen lassen sich bestimmt irgendwie wieder neu strukturieren.
Ob dies bei einer Pigmenttinte ebenfalls funktioniert, müsste man ausprobieren. Sollten sich allerdings, wie weiter oben beschrieben, bereits Agglomerationen ausgebildet haben, habe ich so meine Zweifel, ob destilliertes Wasser ausreicht, egal, ob nur Wasserstoffbrückenbindungen oder sogar kovalente Bindungen getrennt werden müssten.
Aber warum nicht auch mit diversen Chemikalien spielen, wie mit den beiden von Dir vorgeschlagenen.
Ich bin schon gespannt auf Deine Ergebnisse.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Kann man diesem Effekt bei der Tinte dadurch vorbeugen, dass man regelmäßig mal schüttelt, bevor die Pigmente verklumpen?
Holger
Holger
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Da hast Du recht, aber mein zeichnerisches Talent ist nicht sehr ausgeprägt, sodass mir der Gedanke gar nicht erst kam.
Sicher kann man das ausprobieren, ich hege aber den Verdacht, dass diese Nanopigmenttinten schon sehr ausgeklügelte Systeme sind, bei denen destiliertes Wasser eher nicht das Allheilmittel ist. Ein "normaler" Mixer wird da auch wohl eher wenig erreichen können, zumal er auch für größere Volumina hergestellt ist. Laborgeräte wie der "UltraTurrax" könnten vielleicht etwas bewirken.vanni52 hat geschrieben: ↑11.09.2024 15:30Die Verwendung von destilliertem Wasser hat sich bei zahlreichen älteren Farbstofftinten bewährt, z.B. bei 4001 Tinten.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑11.09.2024 14:56Ich würde doch versuchen, die Tinte zu retten. Verdunstung und Eindickung ist eventuell mit ein wenig destilliertem Wasser beizukommen. Das Glas schütteln reicht vielleicht nicht. Ob der Einsatz eines Mixers sich lohnt?
Die Zugabe von etwas Salz, Tensiden oder dergleichen kann gegebenenfalls helfen.
Die Verbindungen lassen sich bestimmt irgendwie wieder neu strukturieren.
Ob dies bei einer Pigmenttinte ebenfalls funktioniert, müsste man ausprobieren. Sollten sich allerdings, wie weiter oben beschrieben, bereits Agglomerationen ausgebildet haben, habe ich so meine Zweifel, ob destilliertes Wasser ausreicht, egal, ob nur Wasserstoffbrückenbindungen oder sogar kovalente Bindungen getrennt werden müssten.
Aber warum nicht auch mit diversen Chemikalien spielen, wie mit den beiden von Dir vorgeschlagenen.
Ich bin schon gespannt auf Deine Ergebnisse.
Vielleicht ja, sofern nicht Effekte wie Verdunstung und Alterung der Pigmente auch eine Rolle spielen.
Beste Grüße
Hermann
Hermann
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Da hegst Du richtig. Wenn die Nanosuspension einmal hinüber ist, dann kann man die auch nicht mehr zurechtrühren, das funktioniert allenfalls bei Kalligraphietinten oder Tuschen, die aber schon von vornherein keine Nanosuspensionen sind.HeKe2 hat geschrieben: ↑11.09.2024 22:19... Sicher kann man das ausprobieren, ich hege aber den Verdacht, dass diese Nanopigmenttinten schon sehr ausgeklügelte Systeme sind, bei denen destiliertes Wasser eher nicht das Allheilmittel ist. Ein "normaler" Mixer wird da auch wohl eher wenig erreichen können ...
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Jetzt habe ich mal 3 ml Tinte in ein kleines Gläschen gefüllt und 10 min Ultraschallbad (120 Watt 40 kHz) gegönnt. Scheint zu wirken, bisher jedenfalls.
Re: MB Permanent Blue - Fließfähigkeit?
Dann berichte gerne mal weiter, was bei den Experimenten herauskommt.
Beste Grüße
Hermann
Hermann